Freitag, August 12, 2016

Vermischtes vom 12. August 2016

1. Die Heinrich-Böll-Stiftung hat die wichtigsten Strategien gegen Kritiker der feministischen Ideologie übersichtlich zusammengestellt. Ebenfalls lesenswert: "Wie reagieren auf Anti-Feminismus in den Medien?"

In den nächsten Wochen finden mehrere Veranstaltungen der Antifa Lüneburg/Uelzen statt, die Ideologiekritik am Feminismus anprangern und Maskulismus in einem Atemzug mit Rechtsextremismus nennen.



2. Über die linken Probleme mit Rechten von Männern schreibt heute Lucas Schoppe, wobei er Wortführer der heutigen Linken als "postmoderne" Linke bezeichnet, die nur noch für die Interessen bestimmter Gruppen eintreten. Dies erkläre

warum linke Männerrechtler bei der heute tonangebenden Linken keine Chance auf Gehör haben. Linke Männerrechtler argumentieren konsequent im Menschenrechts-Register – und mit diesem Register können postmoderne Linke eigentlich nichts anfangen. Werden Rechte der Angehörigen einer privilegierten Gruppe verletzt, dann ist das für eine sie schlimmstenfalls ein formales, aber kein reales Problem.

Arne Hoffmann hat in seinem "Plädoyer für eine linke Männerpolitik" eine ungeheuer umfassende, bedrückende Sammlung von Daten und Fakten vorgelegt und konsequent unter menschenrechtlichen Aspekten interpretiert – ohne jemals das Klischee zu bedienen, hier würde einfach ein Mann seine verlorengegangene Macht betrauern.

Die Berufung auf Menschenrechte ist bei einer postmodernen Linken aber ebenso hoffnungslos wie der Hinweis auf Tatsachen und Daten. Der Verweis darauf nämlich setzt eine Kommunikation voraus, an der alle gemeinsam und in gleicher Weise beteiligt sein können – im Sinne eines "herrschaftsfreien Diskurses", dessen Bedingungen Habermas beschreiben hat.


Für diesen herrschaftsfreien Diskurs bieten die Wortführer der gegenwärtigen Linken aber keinen Raum. Wer eine andere Meinung vertritt, auch wenn er sich engagiert für Menschenrechte einsetzt, wird dort konsequent als Rechtsextremist oder "Hater" angefeindet. Das Resultat ist die Schwächung des linken und die Erstarkung des rechten Lagers, die wir derzeit erleben. Schoppe führt weiter aus:

Dass Menschen, die auch für die Rechte von Männern und Jungen eintreten, aus einer postmodern-linken Perspektive blind als "rechts" eingeordnet werden, hat wohl tatsächlich (...) einen projektiven Charakter. Psychoanalytiker beschreiben das als ein Zusammenspiel aus "Aufspaltung" und "Projektion": Die eigenen gewaltsamen, menschenfeindlichen, autoritären, repressiven, ja sogar faschistoiden Anteile nehmen postmodern linke Akteure nicht an sich selbst wahr, sondern finden sie bloß in denen wieder, die sie als ihre Feinde identifizieren. Diese Projektion wiederum legitimiert jederzeit die Feindschaft.




3. Auf der Website "Wunderweib" erklärt die Mutter Silke Schröckert, warum die genderfeministische These, Mädchen würde eine Vorliebe der Farbe Rosa durch unsere sexistische Gesellschaft anerzogen, lebensfremd ist. Eine Reaktion der Heinrich-Böll-Stiftung liegt noch nicht vor.



4. In Hagen wurde eine 27jährige wegen der Vergewaltigung eines Mannes und einer Frau zu drei Jahren Haft verurteilt.



5. Der Strafverteidiger eines von Gina-Lisa Lohfink fälschlich der Vergewaltigung beschuldigten Mannes fordert von dem "Dschungelcamp"-Sender RTL, den Rufmord an seinem Mandanten nicht zu unterstützen:

"Wenn Frau Lohfink vor der Kamera behauptet, dass sie vergewaltigt und mit K.-o.-Tropfen betäubt wurde, darf das nicht gesendet werden." Man werde gegen jede derartige Äußerung vorgehen und vom Sender dafür Schadensersatz verlangen. Eine entsprechende Warnung werde dem Sender zugehen. Gerlach sagte, Lohfink wiederhole die Vorwürfe ständig, obwohl die Staatsanwaltschaft sie widerlegt habe. Das sei "niederträchtig und ehrabschneidend". Den Einzug in den Dschungel habe Lohfink "auf dem Rücken und zum Schaden meines Mandanten erreicht".




6. Der "ehemalige SPD-Wähler" Thomas Friedrichs teilt Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig in einem Offenen Brief mit, wie entsetzt er von ihrer väterfeindlichen Propaganda ist. Friedrichs wirft Schwesig vor, in infamer Weise erneut gegen den EGMR, den Europarat und die Menschenrechtskonvention zu handeln, und stellt klar:

Ich begrüße die Gleichberechtigung von Mann und Frau in jeder Hinsicht. Ich möchte nicht, dass Frauen weniger Recht haben als Männer. Ich möchte aber auch nicht, dass Männer weniger Rechte haben als Frauen. Am allerwenigsten möchte ich aber, dass Kinder unter der Emanzipation, der Gleichberechtigung und dem ewigen Kampf des Feminismus gegen alles und jeden zu leiden haben.




7. In Großbritannien kursiert mal wieder eine neue Statistik, der zufolge die meisten Frauen Opfer sexueller Belästigung im Job werden. Klar, dass diese "Erkenntnis" sofort in den Medien skandalisiert wurde und einen eigenen Hashtag auf Twitter erhielt. Aber natürlich lässt sich diese Statistik beim näheren Hinsehen genauso leicht zerpflücken wie alle anderen Erhebungen dieser Art:

According to this definition, a sexist joke overheard in 1986 would be sufficient evidence to label the nation’s workplaces hotspots for harassment 30 years later.

As the survey shows, barely 10% of women (second bar from left) can recall even eavesdropping on sexual conversation in the past year, while just over 5% say they personally have been objectified in the last year.




8. Die Washington Post thematisiert, wie bei der Berichterstattung über die Olympischen Spiele Männer zum Objekt gemacht werden.

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