Montag, Oktober 06, 2014

Lesermail (Massenkeilerei um Anne Wizorek)

Einer meiner Leser ist nicht glücklich mit dem Verlauf der Auseinandersetzung um das Buch von Anne Wizorek:

Lieber Arne,

es ist ein Jammer!

Da machst Du Dir die Mühe, ein Buch umfassend und pointiert zu rezensieren, belegst damit, dass das Buch im Großen und Ganzen nur eine Aneinanderreihung von längst widerlegten Behauptungen und mangelnder Selbstreflektion darstellt, und letztlich war es umsonst.

Ich ärgere mich bezüglich der Rezensionen nicht über die 5-Sterne-Unterstützer von Anne Wizorek, sondern über zahlreichen 1-Sterne Bewertungen, die ohne nachzudenken ihrer aufgestauten Wut über Anne Wizorek nachgeben und eine Rezension verfassen – ohne das Buch gelesen zu haben – die keine ist, und deine Rezension durch Zumüllen mit unnötigen und unfairen Bewertungen nichtig machen.

Alles, was in den unnötigen Rezensionen an Kritik zu lesen war, war bereits in deiner Rezension ausführlich und vor allem mit einen durchgängigen Leitfaden beschrieben worden. Wieso müssen manche Männerrechtler sich immer und überall Luft verschaffen, ohne zu überdenken wie sehr sie einer ehrlichen und überfälligen Auseinandersetzung zum Thema Geschlechterungleichheit, die beide Geschlechter berücksichtigt, damit nur Schaden zufügen.

Nun können Anne Wizoreks Anhänger mit Fug und Recht behaupten, "Maskus" geben organisiert schlechte Bewertungen ab. Deine Rezension ist praktisch schon umsonst verfasst worden, und Anne Wizorek und ihre Anhänger können sich wieder bequem aus der Affäre ziehen, weil die Diskussion weg von der Argumentationsebene ist auf der sie liefern müssten.

Toll gemacht! Ein Dank all denen, die es wieder einmal geschafft haben, dass die Männerrechtsbewegung weiterhin so wunderbar einfach diskreditiert werden kann.


Ich bin nicht so skeptisch wie mein Leser. Meiner Einschätzung nach ist das Lager um Anne Wizorek ohnehin so radikalisiert, dass sie auch auf meine Rezension nur mit Abwehr reagiert hätten bzw. entsprechend reagiert haben. Ich glaube nicht, dass beispielsweise ein "Rezensent" wie Professor Anatol Stefanowitsch, der sich mit seinen üblichen polemischen Ausfällen gegen Wizoreks Kritiker positioniert (die sich, so Stefanowitsch, "auf allen Kanälen zusammenrotten und einen lauten Dauersturm an Hass, Drohungen und Lügen veranstalten"), durch Argumente auf der Sachebene zu überzeugen wäre. Die stalinistische Weltsicht des Genderlagers ist nun mal sehr stark. Auch dass führende Journalisten den lautstarken Protest gegen den Männerhass in Wizoreks Buch in fairen Artikeln aufgreifen halte ich für illusorisch. Für noch nicht entsprechend ideologisierte Leser stehen aber meine Rezension sowie eine ergänzende Analyse in einer sehr prominenten Position auf der Amazonseite zu Anne Wizoreks Buch.

Dem unbenommen bin ich wie immer auch an gegenläufigen Einschätzungen als meiner eigenen sehr interessiert.

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