Montag, Dezember 29, 2008

Israel in Gaza: "tote Frauen und Kinder"

Israels Luftangriffe auf den Gaza-Streifen (nach beharrlichem Raketenbeschuss Israels durch die Hamas) lassen derzeit mal wieder ein beliebtes Medienphänomen zutage treten.

So schreibt etwa der Schweizer "Blick":

Bislang wurden mehr als 300 Menschen getötet – darunter auch mindestens 20 Frauen und neun Kinder.


Wenn man nachrechnet, kommt man also auf ca. 270 getötete Männer, deren Leben aber offenbar nicht wertvoll genug ist, als dass man dessen Verlust eigens erwähnen müsste. Im Text ist gar die Rede von "mindestens 20 Kindern, 9 Frauen und 60 weiteren Zivilisten". (Hm, wie nennt man dieses Kroppzeug doch gleich, das weder Frauen noch Kinder sind ..?)

Tobias Kaufmann formuliert es auch sehr schön:

Israel ist am Wochenende aktiv in einen Krieg eingetreten, den es militärisch nur vielleicht, moralisch aber auf keinen Fall gewinnen kann. Denn es wird Opfer geben, die es nicht geben darf: Frauen, Kinder, Zivilisten.


Und der FOCUS schreibt:

Israel trifft nicht nur die Hamas, sondern auch unschuldige Frauen und Kinder.


Sind die getöteten Männer alle bei der Hamas? Oder anderweitig "schuldig", weil sie eben Männer sind?

Mit ähnlichen Zitaten könnte man heute lange, lange weitermachen …

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Sonntag, Dezember 28, 2008

Wikipedia: Löschantrag für Stichwort "Maskulismus" gestellt

Das Säubern des Internet-Lexikons von allem, was ideologisch nicht ins Bild passt und worüber eine breite Öffentlichkeit nicht informiert werden sollte, geht munter voran. Inzwischen setzt derselbe Wikipedianer, der schon den Eintrag "Misandrie" zur Zielscheibe wählte, seinen ideologischen Kreuzzug fort. Diesmal möchte er den Maskulismus mit einem neuen Löschantrag ausmerzen.

Vor einigen Jahren stellte man peinlich berührt fest, dass etliche hundert Wikipedia-Artikel aus alten DDR-Lexika übernommen worden waren. Offenbar betrachteten so einige Wikipedianer nur die extrem linke Weltanschauung als wahren "neutral point of view", wie das wikipedianische Schlagwort lautet. Offenbar ist dieselbe linksextreme Geisteshaltung in der Wikipedia bis heute lebendig geblieben.

Währenddessen bettelt der Wikipedia-Begründer Jimmy Wales um Spenden – ausgerechnet mit so kühnen Behauptungen wie: "Wir haben ein gemeinsames Motiv: Stell dir eine Welt vor, in der jeder Mensch auf der Erde freien Zugang zum gesamten menschlichen Wissen hat. Das ist unsere Verpflichtung." In der deutschen Wikipedia müsste es heißen: "Wir haben ein gemeinsames Motiv: Stell dir eine Gesellschaft vor, in der jeder Mensch freien Zugang nur auf jenes Wissen hat, das wir als ideologisch korrekt erachten. Das ist unsere Verpflichtung."

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Samstag, Dezember 27, 2008

Bob Geldof: Wir brauchen ein neues Gesetz für Väter

Bob Geldof, der ehemalige Sänger der Boomtown Rats, ist schon seit Jahrzehnten für sein soziales Engagement bekannt. Unterstützte er Anfang der achtziger Jahre zunächst Amnesty International, so begründete er einige Jahre später die Live-Aid-Konzerte für die Hungernden in Afrika, wofür er für den Friedensnobelpreis nominiert und von der Queen zum Ritter geschlagen wurde. Ein Problem, das Geldof heute besonders am Herzen liegt, ist die Entrechtung der Väter in unserer Gesellschaft. Im britischen Boulevardblatt "Sun" redet er ihren Leserinnen und Lesern ins Gewissen:

Now again it’s Christmas. We’re all busy spending on our loved ones, our families and, most especially, our children.

In particular this is the children’s festival. The time when a kind old man will slip down a chimney or slide down a roof and bring joy to your child - FATHER Christmas.

It is the special child’s time because 2,000 years ago, the story tells us, a woman and a man had a baby together and though the man knew perfectly well he was not the child’s father he nonetheless loved him and his wife and raised him to be strong, independent, brave and loving.

Lucky kid, to have Joseph for a dad. Indeed, were Jesus alive today, to have any dad at all to raise him to be a good man.

For those divorced men with children, Christmas is a travesty, a repulsive contradiction of a family holiday, of a loving celebration, of a special children’s time.

These are the men who will be forced to be alone without their babies, who will commit suicide most frequently at this time of year in an age when male suicides are already 300 per cent greater than women’s.


Hier geht es damit weiter, dass Geldof die Männerfeindlichkeit unserer Gesellschaft anprangert.

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Mittwoch, Dezember 24, 2008

Feministinnen: "Frauen sind Verlierer der Finanzkrise"

Der gewählte US-Präsident Barack Obama möchte der aktuellen Finanzkrise unter anderem begegnen, indem er die Branchen der erneuerbaren und umweltfreundlichen Energien mit einem Konjunkturprogramm fördert. Das führt zu lautem Wehklagen vieler Feministinnen – denn in diesen Branchen sind weit überwiegend Männer beschäftigt. Näheres berichtet die "Welt".

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"Wiesbadener Kurier" widmet sich Menschen ohne Beziehungserfahrung

Gerade die Weihnachtstage können für Menschen, die schon seit immer Single waren, obwohl sie gerne eine Familie oder wenigstens einen Partner hätten, belastend sein. Deshalb hat der "Wiesbadener Kurier" dieser Gruppe heute einen einfühlsamen Artikel gewidmet.

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Montag, Dezember 22, 2008

Mutterschaft und Karriere schwer vereinbar? Absurd!

Die Meinungsmanipulation der Medien war früher auch schon mal subtiler … Wie nämlich betitelt es eine Zeitung, wenn eine Frau demselben Rollenverständnis anhängt wie etliche anderen Frauen und Männer, das aber in unseren Medien gerade gar nicht als ideologisch korrekt gilt? Mit Neues aus Absurdistan.

Die "absurde" Meinung der zitierten Dame, die übrigens auch von Kinderpsychologen wie Prof. Wolfgang Bergmann geteilt wird, ist diese:

Für Frauen, die Karriere machen, zeigt die Gräfin (…) wenig Verständnis: "Was haben wir denn davon? Überlaufene Kindergärten, Internate, ja, selbst schon Säuglingshorte! Den meisten Kindern heute fehlt die Mutter. Ich kann heulen, wenn ich das sehe. Und am Ende rennt alles zum Psychiater, weil alle leiden."


Nee, solche Diskussionen würgt man am besten von vorneherein ab, bevor noch jemand beginnt, sich damit gedanklich auseinanderzusetzen.

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Donnerstag, Dezember 18, 2008

Amokdrohung: Bewaffnete Schülerin gesucht

Sieht so aus, als hole auch hier das weibliche Geschlecht allmählich auf.

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Mittwoch, Dezember 17, 2008

In eigener Sache: "Rettet unsere Söhne" erscheint im März

Seit heute morgen kündigt der inzwischen zum Hause Piper gehörende Pendo-Verlag mein nächstes Buch "Rettet unsere Söhne" an. Wie sein Untertitel verrät, erklärt es, "Wie unseren Jungs die Zukunft verbaut wird und was wir dagegen tun können". Auf der Website des Verlages heißt es in einer Kurzvorstellung:

Unsere Jungen sind zum Problemfall geworden. Sie führen die Liste der Schulabbrecher, Arbeitslosen und sozial Auffälligen an. Das ist weder Zufall noch die Schuld männlicher Gene, sagt Arne Hoffmann. Sondern das schwerwiegende Versäumnis eines Systems, das seit Langem und wissentlich Mädchen auf Kosten der Jungen fördert. Ein provokantes, streitbares und dringend notwendiges Plädoyer für wahre Gleichberechtigung.

»Jungs sind dumm« ist nicht nur eine beliebte T-Shirt-Aufschrift, sondern die Haltung, mit der unser Land einer gesamten Generation von Jungen gegenübertritt. Mit erschreckender Klarsicht führt Arne Hoffmann vor, wie die Pädagogik und Politik die offene Diskriminierung unserer Jungen zulassen. Dass nicht nur Mädchen, sondern auch Jungen die Zukunft unseres Landes sind, wird dabei vergessen. Ein in seiner Polemik ehrliches, nicht frauenfeindliches, sondern jungenfreundliches Buch über die Schattenseiten des Gleichberechtigungswahns, die auszusprechen in unserer Gesellschaft fast schon einem Tabu gleichkommt.


Natürlich wird auch Genderama in meinem Autorenporträt erwähnt.

Während ich in meinem Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" noch mutmaßte, dass es feminismuskritische Bücher wegen der vielen Frauen im Verlags- und Buchgeschäft so schwer haben, habe ich von den Ladys des Pendo-Verlags nur Unterstützung erhalten. Das rangiert von der Verlegerin Doris Jahnsen über die Redakteurin meines Buches Regina Carstensen, ehemalige Ressortchefin bei der "Cosmopolitan", bis zu meiner Lektorin Meike Frese. (Letzere durfte schon im Zusammenhang mit den ebenfalls bei Pendo erschienenen Büchern Eva Hermans Erfahrungen mit unfreundlichen Feministinnen machen.) Eine bessere Autorenbetreuung als von den Pendo-Frauen habe ich noch in kaum einem anderen Verlag erlebt, und ich bin deshalb ausgesprochen zuversichtlich, was diese Neuerscheinung angeht. Erfreulicherweise scheinen auch immer mehr Mitglieder des weiblichen Geschlechts zu realisieren, dass die Dinge nicht mehr so weiterlaufen können wie bisher.

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"Porno, na und?"

"Die Zeit" widmet sich in einem differenzierten Beitrag der aktuellen Debatte über Pornographie:

Seit Jahren ist in den Medien die Rede von einer "Generation Porno", von einem Heer verrohter Jugendlicher und erwachsener Männer, die durch ihre Sucht abseits des Webs unfähig sind, Liebe und Sexualität erfüllt zu erleben, und die sich zunehmend selbst isolieren. (…) Immer wieder wird der Eindruck vermittelt, Pornografie funktionierte im Netz wie eine Droge. Einmaliger Konsum könne genügen, um in Abhängigkeit zu geraten und um auf eigene perverse Neigungen aufmerksam zu werden, von denen man zuvor nichts wusste. Die Zeitschrift EMMA hat in einer ihrer Ausgaben gar einen direkten Zusammenhang zwischen Online-Sexsucht und Pädophilie hergestellt. "Das Pornoangebot kann 'normale' Nutzer zu Pädophilen machen", heißt es in dem Artikel.


Es dürfte kaum überraschen, dass seriöse Sexualwissenschaftler diesen Glauben nicht teilen. Hier findet man den vollständigen Beitrag.

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Dienstag, Dezember 16, 2008

Female Superiority

Es soll ja keiner sagen, dass auf Genderama konträre Meinungen keinen Platz haben. Deshalb weise ich hier gerne auf das Blog Female Superiority hin, das ja auch recht anschaulich macht, wie offenbar viele Männer inzwischen denken.

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Montag, Dezember 15, 2008

Mutter "überfordert": Vierjährige von Neckar-Brücke geworfen

Ich verzichte ja normalerweise darauf, hier jede Gewalttat einer Mutter oder anderen Frau auszuwalzen, aber bei manch einem Extremfall packt einen doch das fassungslose Grausen.

Ob die (vor)letzten Absätze des verlinkten Artikels bei einem Vater als Täter ähnlich einfühlsam und Verständnis suchend wären, wage ich im übrigen sehr zu bezweifeln.

(Gefunden habe ich den Artikel dank "Politisch Korrekt".)

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taz: "Grüne streiten für Väterrechte"

Ich möchte gerne noch den Hinweis auf einen taz-Artikel aus der Zeit nachtragen, in der ich offline war. Er stammt vom 6. Dezember und beginnt so:

"Der Originalton der Mutter war: Warum sollte ich meine Macht aus der Hand geben?", beschreibt ein Vater, warum seine Ex-Partnerin kein gemeinsames Sorgerecht für ihr Kind wollte. Andere Väter erzählen, das Jugendamt habe der Freundin abgeraten, eine gemeinsame Sorgeerklärung zu unterschreiben. So steht es in einer aktuellen Umfrage des Vereins "Väteraufbruch für Kinder". Die Argumentation der Väterlobby mag oft polemisch sein, sie spricht aber ein reales Problem an: Bei unverheirateten Paaren hat im Fall einer Trennung der Vater keinen Anspruch auf das Sorgerecht für sein Kind.

Auch Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) bezeichnete diese Woche auf einer Konferenz in ihrem Ministerium das Sorgerecht bei Nichtverheirateten als "Baustelle" des Kindschaftsrechts, das vor zehn Jahren zum letzten Mal grundlegend reformiert wurde. Trotzdem scheuen SPD, Union und FDP vor neuen Veränderungen zurück. Nur die Grünen haben im Bundestag einen Antrag eingebracht. "Im Einzelfall muss es möglich sein, ein 'Nein' der Mutter zum gemeinsamen Sorgerecht gerichtlich prüfen zu lassen", sagte Jerzy Montag, rechtspolitischer Sprecher der Grünenfraktion im Bundestag. Auch die Frauenpolitikerinnen der Grünen, etwa die parlamentarische Geschäftsführerin Irmingard Schewe-Gerigk, unterschrieben den Antrag.


Hier geht es weiter. Es gibt bereits zahlreiche Leserkommentare – beispielsweise diesen von "Radex":

Hat sich denn schon mal jemand das Papier der GRÜNEN durchgelesen? Da steht drin, daß sorgerechtswillige Väter erst einmal eine 1-jährige Probezeit zu absolvieren haben. In dieser Zeit müssen sie auch Unterhalt gezahlt haben. Ansonsten soll es auch kein Sorgerecht geben. Natürlich fehlen auch Hinweise auf Gewalt nicht. Und das, obwohl sogar Frau v.d. Leyen vor 2 Wochen offiziell bekanntgab, daß 2/3 aller Kindesmißhandlungen von den leiblichen Müttern verübt werden. Auch Unterhalt für die beim Vater lebenden Kinder zahlen Mütter so gut wie nie. Dies läßt das Papier der GRÜNEN völlig unberücksichtigt. Stattdessen werden falsche Klischees vom gewalttätigen und unterhaltsverweigernden Vater verbreitet, obwohl die Realität ganz anders aussieht.

Ein Blick über die Grenzen zeigt, daß mit Ausnahme von Österreich und der Schweiz überall der Vater das Sorgerecht bekommen kann. Immer mehr Staaten haben erkannt, daß diese Möglichkeit die am meisten kindgerechte Lösung ist. Leider sind wir in Deutschland hier noch gute 30 Jahre zurück.


Und Michael Stiefel schreibt:

Eine gemeinsame Sorge ab Geburt, unabhängig von Status, Geschlecht, sexueller Orientierung und Familienstand ist europäischer Standard. So werden beide Eltern in die Pflicht genommen und es gibt eine gleiche Elternverantwortung von Anfang an. Für manches Kind wäre das überdies ein lebensrettender Vorteil, verfolgt man die Berichterstattung über grausame Mütter (meist mit alleinigem Sorgerecht).

Außerdem ist der deutsche Sonderweg des §1626a auch vor dem Hintergrund der europäischen Familienrechtsentwicklung und der Menschenrechtskonvention unhaltbar. Während nahezu alle europäischen Länder ihren Kindern von Anfang an zwei gleichermaßen verantwortliche und sorgende Eltern einräumen, bilden bald nur noch Deutschland und Österreich eine Allianz der Rückständigkeit.

Der GRÜNEN-Vorschlag ist leider nur halbherzig. Ein bisschen Gleichberechtigung geht genausowenig wie ein bisschen schwanger.

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Sonntag, Dezember 14, 2008

Nürnberger Kriminalkommissarin: "Männliche Gewaltopfer brauchen eine Lobby"

Nicole Hinz hat sich für die "Nürnberger Nachrichten" dem Thema der häuslichen und sexuellen Gewalt gegen Männer angenommen. Ein paar kurze Auszüge aus ihrem Beitrag:

«Die Dunkelziffer der misshandelten Männer ist vermutlich weitaus höher. Das Problem ist nur, dass sie sich nicht trauen, damit an die Öffentlichkeit zu gehen«, berichtet Cora Miguletz. Im Grunde sei das Verhalten ähnlich wie bei Frauen, die Gewalt erfahren haben, so die Kriminalhauptkommissarin. «Die Männer haben Angst, im Bekanntenkreis auf taube Ohren zu stoßen. Vielleicht können sie es auch nicht begreifen, dass die geliebte Partnerin plötzlich so handelt. Wir haben es hier natürlich auch mit einem extrem tabuisierten Thema zu tun - wer glaubt einem da schon?« (…)

Die Lösung könnte ein «Männerhaus« sein, wie es eines bereits in Oldenburg gibt. (…) Ralf Dollweber vom Männerforum glaubt, dass auch in Nürnberg der Bedarf für ein solches Männerhaus vorhanden ist: «Im Rahmen eines Vereins ist das hier aber nicht denkbar, dafür fehlen uns die Ehrenamtlichen, und dafür ist Nürnberg zu groß. Das müsste man professionell aufziehen«. Auch Cora Miguletz von der Nürnberger Polizei spricht sich für eine Verstärkung der Hilfsangebote aus: «Die Männer müssen jetzt das Gleiche tun, wie die Frauen vor 20 Jahren - sie müssen sich eine Lobby schaffen. Doch dazu ist es erst einmal notwendig, dass man sich eingesteht, dass einem so etwas passieren kann - auch als Mann. Erst dann kann sich das Rollenverständnis ändern.«


Ein insgesamt feiner Artikel! Irgendwann brauche ich am Ende noch das genau gegenteilige Label für "Deppenjournalismus".

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Neue Studie: Männer ebenso häufig Stalking-Opfer wie Frauen?

Hierzu gibt es einen interessanten Beitrag im Forum von MANNdat.

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Lesermail (Wikipedia löscht Männerfeindlichkeit)

Aus Wien mailt mir Genderama-Leser M.L.:

Ich bin kürzlich zufälligerweise über einen etwas verstörenden Vorgang in der Wikipedia aufmerksam geworden, der Sie eventuell interessiert: Der Artikel über "Misandrie" wurde am 9. Dezember ersatzlos gelöscht, angeblich wegen schlechter Faktenlage, mangelnder Wissenschaftlichkeit und Irrelevanz. In der Diskussion darüber fiel einige Male auch Ihr Name. Die Löschung selbst ging dann offenbar relativ unbeobachtet über die Bühne. Der verantwortliche Editor meint zu einem Antrag auf Revidierung: "Ich habe meine Entscheidung getroffen und revidiere Löschentscheidungen grundsätzlich nicht."


Hört sich nach dem orwellschen Wahrheitsministerium unter den Wikipedia-Admins an, wie man es über die Jahre schätzen und lieben gelernt hat. Es wäre natürlich schön, wenn man die Männerfeindlichkeit (Misandrie) genauso aus unserer Gesellschaft löschen könnte wie aus einem Online-Lexikon, an dem jeder nach Belieben herumdoktorn kann, solange er nur genug Tagesfreizeit hat, lange Edit-Wars zu führen bzw. sich im dortigen Netzwerk nach oben zu dienen. Man wird immer wieder daran erinnert: Die Wikipedia ist hierzulande noch immer ein Propagandainstrument von linksdogmatischen Studenten und keine seriöse wissenschaftliche Quelle.

Jedenfalls ist die passende Stelle in der Wikipedia seitdem verwaist. Nur im Google-Cache ist der Artikel noch vorhanden.

Nachtrag vom späteren Abend: Verblüffend – jetzt ist der Artikel wieder da.

Noch'n Nachtrag: Diskutiert werden diese Vorgänge gerade im gelben Forum.

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USA: Geschäftsführerinnen verdienen mehr als Männer

Schon seit einiger Zeit zeichnet sich in den Vereinigten Staaten (und ganz allmählich auch bei uns) eine Umkehrung des angeblichen Geschlechtergefälles bei Gehältern ab, die von den Massenmedien konsequent übergangen wird. Aktuell wird diese Umkehrung durch folgende Erkenntnisse belegt:

A Carnegie Mellon University study has concluded that women executives out-earn their male counterparts.

The study, which examined 16,000 executives over 14 years, found that women at the top of the business world bring in a bit more than men and are promoted at the same rate, countering the popular notion that women earn less than men for the same work.

"That common perception is not borne out by this study," said Robert A. Miller, professor of economics and strategy and one of the authors. "If you're looking for evidence of gender discrimination in executive promotion and compensation, it's not happening there."

The study, "Are There Glass Ceilings for Female Executives?," was released last month by Carnegie Mellon's Tepper School of Business but hasn't been published yet.

The largest empirical analysis of the top echelons of publicly traded companies determined that women earned about $100,000 more per year than men of the same age, educational background and experience. (…)

"At any given level of the career hierarchy, women are paid slightly more than men with the same background, have slightly less income uncertainty and are promoted as quickly," it concludes. "We concluded that the gender pay gap and differences in job rank in this most lucrative occupation is explained by females leaving the market at higher rates than males." (…)

More recent studies reached similar conclusions. A report released last month by The Corporate Library, a research firm in Maine, said women corporate directors earn 15 percent more than male counterparts, although they are still outnumbered 8-1 by men on boards.

The CMU study compiled data representing 60 different job titles at more than 1,800 companies between 1992 and 2006. In addition to examining promotion rates, the researchers also analyzed total compensation, including benefits, bonuses, retirement packages and stock options in addition to salary. Overall, the study concluded that job turnover and tenure are better indicators of compensation than gender.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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Donnerstag, Dezember 11, 2008

Neues Buch im Februar: "Befreiungsbewegung für Männer"

Der Psychosozial-Verlag (ein anerkannter Wissenschaftsverlag) kündigt für Februar 2009 das von Paul-Hermann Gruner und Eckhard Kuhla herausgegebene Buch "Befreiungsbewegung für Männer. Auf dem Weg zur Geschlechterdemokratie" mit folgendem Text an:

Dieses Buch untersucht das feministische Zeitalter und liefert Ausblicke und Vorschläge für die Ära danach. Gleichverpflichtung, Gleichbehandlung und Gleichwertigkeit beider Geschlechter müssen das Ziel sein. Damit führt auch an einer offenen wie offensiven Interessenvertretung der Männer kein Weg vorbei. Eine große Rolle spielen Themen wie die Stellung des Mannes in der Familie, Gewalterfahrungen, Diskriminierung, Gesundheit und Sterblichkeit, Männerpolitik, Emotionen und traditionelle Männlichkeit.


Das Buch enthält Beiträge von Gerhard Amendt, Warren Farrell, Astrid von Friesen, Klaus Hurrelmann, Karin Jäckel, Beate Kricheldorf, Hans-Joachim Lenz und vielen anderen. Auch ich selbst habe zwei Kapitel beigesteuert.

Mit diesem Buch hat der "Maskulismus" endgültig den Zugang zum Raum akademischer Forschung erstritten.

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Berliner Senatoren: Mädchen und Jungen getrennt unterrichten

Der Berliner "Tagesspiegel" berichtet:

Mädchen und Jungen sollen getrennt lernen In manchen Fächern sei das besser. Das meinen die beiden Senatoren Jürgen Zöllner und Harald Wolf. Der eine leitet das Schul-, der andere das Wirtschafts- und Frauenressort. Was meinen Sie?


Falls Sie jetzt meinen, das sei zwar nur ein erster kleiner Schritt, aber schön, dass ÜBERHAUPT mal mit der Bewältigung der Jungenkrise begonnen wird: HA-ha!! Von wegen. Sie haben wohl immer noch nicht kapiert, wie unserer Staat funktioniert? Als ob die Anliegen unserer Jungen Berliner Senatoren auch nur mehr als einen feuchten Furz wert wären! Es geht NUR um den Unterricht in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern und damit ALLEIN um eine weitere Förderung der Mädchen:

Im rot-roten Senat wird darüber nachgedacht, Jungen und Mädchen in den Naturwissenschaften, Informatik und Mathematik getrennt unterrichten zu lassen. "Koedukation ist in manchen Fächern nicht optimal", sagte Wirtschafts- und Frauensenator Harald Wolf (Linke) am Mittwoch zu den Ergebnissen der Grundschulstudie "Timss". Dabei würden Rollenstereotype eingeübt. Seien Mädchen im Grundschulalter für diese Fächer noch sehr aufgeschlossen, würde sich das mit der Pubertät ändern. Ähnlich äußerte sich auch Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD). Wenn Jungen und Mädchen in Naturwissenschaft und Technik zusammen unterrichtet würden, erklärte er, schafften es die Jungen immer, "selbst in den Computer zu schreiben".


Jürgen Zöllner. Klar. Der Bursche hat zunächst als Präsident der Universität Mainz und dann als Kultusminister von Rheinland-Pfalz auch solche Dinge wie die Frauenbibliothek an der Mainzer Uni gedeckt, die Männer zwar mitfinanzieren, aber nicht betreten durften. Wenn einer treu auf der feministischen Parteilinie marschiert, dann Zöllner. Wundert mich auch überhaupt nicht, dass er mit der ehemaligen PDS/SED so gut kann.

Unter dem "Tagesspiegel"-Artikel gibt es die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen.

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Richtig spenden – aber wie?

Die Männerrechtsgruppe MANNdat gibt hier wichtige Hinweise, wie man mit einer Spende Gutes tun kann, ohne zugleich auch Sexismus zu Lasten von Männern zu fördern.

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"Warum ältere Männer über den Feminismus jammern"

"Ist dir mal aufgefallen, dass es immer ältere Männer sind, die über den Feminismus jammern? Und warum ist das so? Warum wohl?", fragt Heidi. "Weil sie das neue Gebiss testen müssen, und es geht am besten mit Wörtern, in denen F und S vorkommen. Darum schimpfen sie über den Feminiffmuff", sage ich, "Logopädie für Alte, nimm’s nicht persönlich." – "Richtig", sagt Heidi und schlägt ihre atemberaubenden Beine übereinander. "Es hat mit uns gar nichts zu tun. Ich habe das Rätsel gelöst."


Hier geht es weiter.

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Mittwoch, Dezember 03, 2008

In eigener Sache: Genderama pausiert

Wegen eines PC-Crashs am Sonntagabend bin ich voraussichtlich noch bis Mitte nächster Woche offline. Bis dahin gibt es keine neuen Genderama-Meldungen und ich kann auch keine Mails beantworten.

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