Dienstag, Januar 31, 2017

Kriegsdienst für Frauen, Morde von Quebec – Vermischtes vom 31. Januar 2017

1. Die Gender-Frage: Nur Ideologie oder Chance? diskutieren am 2. Februar beim WDR Radio unter anderem die Gender-Kritikerin Birgit Kelle und der linke Männerrechtler Ralf Bönt.



2.
Immer wieder rufen hässige Männer an beim Büro für Gleichstellung. Warum, fragen sie, müssen wir ins Militär, die Frauen aber nicht?

Über dieser Frage brüten im Moment auch die Politiker in Bern. Und in den Kantonen gibt es Vorstösse in diese Richtung. Die Meinungen sind geteilt.

Eine Studiengruppe hat im Auftrag des Bundesrats einen Bericht zum Thema verfasst. Sie untersuchte vier Modelle mit oder ohne Dienstpflicht für Frauen. Der 2016 vorgelegte Bericht empfiehlt als Fazit das "norwegische Modell".

Bei dieser Variante wären Männer und Frauen dienstpflichtig. Armee und Zivilschutz könnten aus allen Dienstpflichtigen diejenigen Kandidatinnen und Kandidaten wählen, die für eine Aufgabe am ehesten geeignet erscheinen. Die übrigen müssten eine Ersatzabgabe entrichten.


Hier geht es weiter, allerdings mit dem üblichen Nonsens, der die Diskriminierung von Männern und deren Beibehalt zu rechtfertigen versucht.



3. Christian Schmidt erklärt, warum Menschen, die der Männerrechtsbewegung feindselig gesonnen sind, lieber den Begriff "Maskulinisten" als den korrekten Begriff "Maskulisten" verwenden.



4. Wo andere Medien noch von "Verdächtigen" sprechen, weiß die Schweizer Gratiszeitung 20 Minuten schon Bescheid: Der Attentäter, der im kanadischen Quebec eine Moschee stürmte sechs Muslime ermordete, sei ein "rechter Antifeminist", titelt das Blatt. Bemerkenswert an dieser Schlagzeile ist mehreres: Sie gibt als Quelle lediglich das Facebook-Posting einer Aktivisten-Gruppen an, so als ob alles, was auf Facebook behauptet wird, als Tatsache feststünde. Und sie hebt etwas vor, was mit der Tat in keinerlei Zusammenhang steht: Ein anprangerndes "Schütze von Quebec war rechter Politikstudent" wäre als Schlagzeile nicht weniger bizarr. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Schlagzeile einen weiteren Versuch darstellt, Ideologiekritik ins Zwielicht zu rücken.

Soweit ich das bislang überblicke, sind die "20 Minuten" das einzige deutschsprachige Medium, das sich auf nicht-verifizierte Facebook-Postings stürzte, um die dortigen Behauptungen als angebliche Fakten auszuschlachten.

Wenn man diesen Behauptungen hinterher recherchiert, stößt man auf den Screeenshot einer inzwischen vom Netz genommenen Facebookseite des Hauptverdächtigen an dem Massenmord in der Moschee. Dieser wäre demnach unter anderem ein Fan von Donald Trump, Marine le Pen, Richard Dawkins, Marilyn Manson, Megadeth, Katy Perry, dem Comic-Kater Garfield und der Gruppe "Feministes en movement de'l Université Laval (FEMUL)". Das bietet eine große Bandbreite an Möglichkeiten, die verschiedensten Einflüsse als für das Verbrechen verantwortlich zu etikettieren – je nachdem, was davon man selbst nicht leiden kann.



5. Kinder profitieren in mehrfacher Hinsicht, wenn ihnen der Vater vorliest:

Sowohl die Vater-Kind-Beziehung als auch der Spracherwerb der Kinder verbesserten sich signifikant durch ein zweimonatiges Leseprogramm. Väter berichteten von einem besseren Miteinander und von beobachtbaren Entwicklungsschritten, die die Kinder in der Zeit gemacht hätten.




6. Bei der Konferenz zur Männergesundheit in Sydney Anfang März wird die hohe Rate von Selbsttötungen unter Männern im Vordergrund stehen.



7. Aus aktuellem Anlass danke ich allen Genderama-Spendern noch einmal ganz herzlich! Es ist auch Ihr Verdienst, wenn wir inzwischen immerhin stark genug sind, dass sich Alice Schwarzer schon "Gesetze gegen Männerrechtler" herbeisehnt.

Montag, Januar 30, 2017

Der wahre Konflikt: Frauen gegen Frauen – Vermischtes vom 30. Januar 2017

1. Das Blog "Geschlechterallerlei" kommentiert den Umstand, dass ausgerechnet die männerhassende SPD schon wieder keinen weiblichen Kanzlerkandidaten finden konnte.



2. Der britische Spectator berichtet über einen Kulturkampf zwischen Frauen, etwa sobald es um die Abtreibungsfrage geht:

You’d think, looking at an event like this, that there was a sort of culture war in which women were set in conflict with the patriarchy, represented by the three-times married president. Lots of women were marching for the right to have abortions, for instance, and this came as the new president reversed Obama’s policy on funding overseas abortion (as all Republican presidents do).

Yet despite the way it is portrayed, polls consistently show that more men than women are in favour of legal abortions, both in Britain and in America. In this country 59 per cent of women want to reduce the legal limit from 24 weeks, compared to just 35 per cent of men. In fact, 10 per cent of British women would ban abortion outright.

(...) Mainline feminism might deny or downplay this intrasexual culture war. Yet intrasexual competition explains a lot. For example, more men than women oppose the horrible practice of female genital mutilation, while more women than men support mandatory hijab-wearing in Iran. This matches research in the West, where it is women who show most hostility to other women wearing revealing clothes – ‘slut-shaming’ – and where the majority of misogynistic abuse online is done by females. The exception to this general rule is with violence; most violence against women is done by men, but only because men commit the vast majority of violence across the board, most of it against other men, who are twice as likely to be murdered.


(Links zu den angeführten Umfragen gibt es jeweils im Text des Artikels.)

Vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert, dass der radikale Feminismus ausgerechnet auf Männer einhämmert. Sexismus scheint in dieser Ideologie mächtiger zu sein als eine nüchterne Analyse.



3. Eine der führenden Wissenschaftlerinnen Australiens empört sich darüber, dass an Hochschulen der Physikunterricht einfacher gemacht wird, damit auch die Mädchen mitkommen.

Sonntag, Januar 29, 2017

Alice Schwarzer fordert Gesetze gegen Männerrechtler – Vermischtes vom 29. Januar 2017

1. Unter der nicht abreißenden Kette von Huldigungen, die unsere patriarchalen Leitmedien Alice Schwarzer zum vierzigsten Geburtstag ihres Magazins "Emma" entgegenbringen, findet sich inzwischen auch ein Beitrag der WDR-Nachrichten, in dem Schwarzer mehr Schutz vor Hassparolen in den sozialen Medien fordert. Und es wäre nicht Schwarzer, wenn diese Forderung nicht sexistisch speziell zum Schutz von Frauen dienen sollte, da Frauen zu den "hauptverfolgten Gruppen" gehören:

"Die virtuelle Welt muss dieselben Spielregeln und Gesetze haben wie die reale Welt", forderte die Chefredakteurin des vor 40 Jahren erstmals veröffentlichten Frauenmagazins. Im Internet organisierten sich sogenannte Männerrechtler, Maskulinisten, die Feministinnen für Hexen und Nazis hielten, sagte Schwarzer.


(Ich weiß nicht, warum es so schwierig ist, wenigstens die korrekte Bezeichnung der Gruppe zu lernen, über die frau herzieht; gemeint sind natürlich Maskulisten.)

Mit welchen Gesetzen genau Schwarzer unterbinden möchte, dass manche Menschen Feministinnen für Nazis halten, erklärte Schwarzer nicht. Zu ihrem eigenen politischen Wirken gehören Dinge wie eine im Frauenmediaturm der "Emma" abgehaltene Lesung aus Valerie Solanas "Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer". Darin werden Männer für genetisch minderwertige Wesen erklärt, die ein geringeres Lebensrecht als Frauen haben und vergast gehören. Die "Emma" feierte Solanas Schrift als "ersten Exzess des Hasses, des begründeten Hasses. (...) Was wäre eine Freiheitsbewegung ohne Hass?"

Im Gespräch mit dem WDR erklärte Schwarzer weiter, die Mitarbeiterinnen der "Emma" hielten den ungehemmten Frauenhass, der "manchmal eklig" sei, zwar aus, weil sie entsprechend "trainiert" seien, gerade junge Frauen brächte er aber oft zum Verstummen. Sie selbst lese entsprechende Nachrichten allerdings nicht.

In seiner Vorstellung der "Emma" würdigt der WDR die Zeitschrift im übrigen dafür, dass sie "subversiv" und "auf Krawall gebürstet" sei und nicht dazu gemacht sei, Frauen "zu entspannen, zu beruhigen und auf Linie zu halten".

Als ein zentrales Medium der deutschen Männerrechtler bittet Genderama im voraus für Entschuldigung für die folgenden Meldungen, die ebenfalls keineswegs dazu gedacht sind, Männer zu entspannen, zu beruhigen und auf Linie zu halten, aber auf ein derartiges Niveau wie Schwarzer und Solanas gerne verzichtet. Mit einem Interview des WDR rechnen wir als Männer selbstverständlich nicht. Schließlich gehören zur Genderama-Redaktion anders als zur Geschichte der "Emma"-Redaktion auch weder eine verurteilte Straftäterin noch eine Terroristin – Dinge die bei der aktuellen Aktion "Zahllose Leitmedien feiern die EMMA" regelmäßig heraus geglättet werden (so wie einige andere Dinge auch).

Ironischerweise gibt es im selben Zeitraum, in dem dieses Interview geführt wurde, immer neue faszinierende Analysen darüber, wie es bloß zur aktuell beklagten Glaubwürdigkeitskrise der etablierten Medien kommen konnte, die zur derzeitigen Erschütterung des bestehenden politischen Systems massiv beiträgt.



2. In einem aktuellen Beitrag für das liberal-konservative Blog "Tichys Einblick" analysiert der Publizist Dushan Wegner die feministische Ideologie, die er kurioserweise in einen legitimen Feminismus I (vor den Zeiten des Internet) und einem kritikwürdigen Feminismus II (im Internetzeitalter) einteilt. Ein Auszug:

Die einenden Merkmale aller SJWs, und damit auch des Feminismus II, sind a) Intoleranz und Debatten-Unfähigkeit, b) Forderung nach Unterwerfung bei Androhung von sozialer oder körperlicher Gewalt, und c) die Weigerung, Verantwortung fürs eigene Schicksal zu übernehmen (Schuld an allem Schlechten sind "Kapitalisten", "Patriarchat", "Nazis", "Männer(rechtler)", etc., niemals das eigene Verhalten). SJW-Aktivismus und Feminismus II sind eine gefährliche Infantilisierung – zum Schaden der Beteiligten, ihrer Opfer, und letztendlich der Gesellschaft insgesamt.


Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wenn manche die Geschichte der feministischen Ideologie in eine goldene Vergangenheit und eine üble Gegenwart einteilen. Das hat mit der Realität nichts zu tun. Feministische Fake-News wie "Jedes dritte Mädchen wird sexuell missbraucht" gab es schon in den neunziger Jahren, den feministischen Terrorismus und Bestseller mit Thesen zum Massenmord an Männern in den siebziger Jahren und die Zusammenarbeit mit Rassisten gar im vorletzten Jahrhundert. Vielleicht sollte jemand analog zu Deschners Kriminalgeschichte des Christentums einmal eine von Halleluja-Gesängen freie Aufarbeitung der feministischen Geschichte schreiben, bevor jemand Gesetze dagegen erlässt.

Siehe als Beispiel der aktuellen Geschichtsklitterung bzw. verzerrten Wahrnehmung einer jungen Generation auch den aktuellen Beitrag How Did Feminism Get Hijacked by Men Haters einer weiteren Aussteigerin oder zumindest Kritikerin der eigenen feministischen Ideologie. (Genderama hat immer wieder über solche Aussteigerinnen und Kritikerinnen berichtet.) Ein Auszug:

Many of us look at these extremes and think it’s only a few who feel this way, but tragically that side of extreme male-hating feminism is on the rise and has been for some time. It is no longer about equal pay, equal opportunity, respect and equal rights. It is now about “women first” and screw the men (not in the good way!)

I feel sorry for a lot of these male-hating females and militant-grade feminists. My hope is that instead of reacting with extreme hate to all men because of their prior experiences from a few awful men, that they take the high road. Heal oneself (with all the help and therapy you need). Empower oneself.

(...) Many females have been through the gamut with awful men. But should that make us hate all men from a place of fear, resentment, childish hysteria and victimization? We must come to terms with the fact there are awful people, male and female.

The hatred of the “patriarchy” is like a cancer now: multiplying and festering in the worst possible ways. It is infiltrating all aspects of our society, to the point where a young college woman can lie and accuse a man of rape and destroy his life, reputation and future simply because she changed her mind after doing the deed and didn’t want to be seen as easy or a slut and so lies to save face.

(...) It seems too that many right-on metrosexual males are ready to jump on that “women are better” bandwagon and denounce what they are (a male) because this growing brand of feminism calls for men to hate who they are.

Let’s stop the pendulum swinging from one extreme to another and get it straight down the middle. Not, women are better or men are better. When can we even out the playing field and take back the feminist movement from the male haters, from the childish, hysterical fear-filled victims.


Auch hierhin gehört jedoch der Hinweis: Der Hass von Feministinnen auf Männer ist keine neue Entwicklung. Robin Morgan, Herausgeberin des Magazins "Ms.", also sozusagen der amerikanischen "Emma", schrieb schon vor Jahrzehnten: "I feel that ‘man-hating’ is an honourable and viable political act, that the oppressed have a right to class-hatred against the class that is oppressing them." Und Alice Schwarzers Artikel Gründe zum Männerhass? stammt aus dem Jahr 1977.



3. Durch das bisher in diesem Blogbeitrag Ausgeführte wird wunderbar klar, dass Maskulismus gerade nicht das Spiegelbild des Feminismus "jetzt nur mit Männern" ist. Drei zentrale und wesentliche Unterschiede:

-> Viele Feministinnen wenden sich gegen Männer und weisen damit Merkmale einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit auf. Maskulisten kritisieren Aspekte des Feminismus, also einer Ideologie, speziell wenn sie sich zur Hassbewegung entwickelt. Es gibt kein maskulistisches Gegenstück zu dem Twitter-Hashtag #killallmen und keine Aufforderungen, sämtliche weiblichen Babys zu töten.

-> Viele Feministinnen möchten den politischen Gegner zum Schweigen bringen, etwa durch die Forderung nach Gesetzen wie Schwarzer, durch Zensur und durch das Stürmen und Unterbinden von Veranstaltungen. Maskulisten suchen die offene Debatte.

-> Feministinnen behaupten, dass von Problemen wie häuslicher Gewalt, Genitalverstümmelung, Hate Speech im Internet usw. usf. nur EIN Geschlecht betroffen ist. Maskulisten stellen regelmäßig heraus, dass BEIDE Geschlechter betroffen sind.

Vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert, dass unsere Leitmedien den Feminismus unkritisch verherrlichen, aber den Maskulismus dämonisieren. Es wird doch am Ende nichts mit der Frage des jeweiligen Geschlechts zu tun haben?



4. Christian Schmidt berichtet heute über eine deutsche Frau, die schildert, was sie am Feminismus der heutigen Zeit stört.



5. Alice Schwarzer erwähnt in ihrem Interview auch einen Geburtstagsgruß des SPD-Vorstandes an ihr Magazin. Passend dazu hat der Gymnasiallehrer und Blogger Lucas Schoppe einen Offenen Brief an die SPD geschrieben.



6. Der Publizist Hadmut Danisch beschäftigt sich in seinem Beitrag Die tiefe Tragik 5000 nackter Lesben damit, ob nicht der Fall des Dating-Portals "Skirt Club" viele sexistische Annahmen darüber, dass speziell die männliche Sexualität fragwürdig sei, widerlege.



7. Kuriose Nachricht der Woche: Während des "Frauenmarsches" am vergangenen Wochenende gingen die Zugriffszahlen auf Online-Pornos spürbar zurück. Wie man aus dem Artikel erfährt, sind ein Viertel der Besucher von Websites wie "Pornhub" weiblich.



Ich glaube ja, das ist das eigentlich "subversive" und "gefährliche" von Maskulisten wie mir: der ständige Hinweis darauf, dass Frauen und Männer so unterschiedlich, wie gerne getan wird, gar nicht sind. Viel Spaß bei dem Versuch, gegen solche Analysen irgendwelche "Spielregeln" oder "Gesetze" zu erfinden.



8. In Lucas Schoppes Offenem Brief an die SPD gibt es eine Zwischenüberschrift "Wie Frauenpolitik Frauen vertreiben kann". Dazu passt ein aktueller Beitrag über Abtreibungsrechte, die von den feministisch geprägten Leitmedien gerne als "Frauenrechte" angepriesen werden:

Abortion may be a women’s issue, but not in the way that the media and some politicians would like us to believe. Far from seeing abortion as a sacrosanct right to be defended, the overwhelming majority of women in this country want abortion restricted, and don’t want it funded by tax dollars. A majority also think it is morally wrong and that it causes more harm than good to women in the long run.


US-Präsident Trump wurde auch deshalb als "frauenfeindlich" angeprangert, weil er Organisationen, die Abtreibungsempfehlungen ausspeachen, staatliche Unterstützung gestrichen hatte. Dass er dabei eine überwältigende Mehrzahl der Frauen seines Landes hinter sich hat, bleibt in den Artikeln der Leitmedien über diese Entscheidung regelmäßig unerwähnt.



9. Aktivisten für Bürgerrechte an US-Universitäten bringen ihre Anliegen der Regierung Trump vor.



10. Eine Studentin der New Yorker Universität Columbia ist entsetzt, weil sie bei ihrer Abschlussfeier die Hand eines Mannes schütteln muss. Die Knigge-Ratgebertante Amy Alkon kommentiert:

Let's try that on for size with some other options: She's upset that she has to shake - a black person's hand. A Jew's hand. A woman's hand.

Oopsy, huh?

This is the sign of a segment of society that's gone sick - in not only thinking this but going very public with this thinking, with a piece in Columbia's student newspaper, titled "Bold, Beautiful, Bitter."

You're a woman, graduating from a top school in 2017, with access to birth control, clean water, and so many other things we now take for granted. Yet, you must snivel instead of being quietly - or even loudly - grateful for all of that and so much more.

(...) So, now feminism is just out there baldfacedly demanding inequality and judging somebody by sex as opposed to by merit - as the road to equality?

I'm confused.

Somebody please help.




11. "Ladies, checkt eure Privilegien!" fordert Margaret Wente ihre Geschlechtsgenossinnen in der kanadischen "Globe and Mail" auf. Ein Auszug:

It isn’t always fun to be a man these days. (Especially a straight, white one.) You get blamed for everything. Manshaming is practically obligatory, especially among the educated young, where the vicious nature of men is blamed for everything from mass shootings and rape culture to mansplaining. To avoid the scourge of toxic masculinity, men must learn to check their privilege.

In a world where men still call (most of) the shots, make most of the money and still dominate the corridors of power, it might seem perverse to suggest that women need to check their privilege, too. But oh, we do. For all the barriers that women face, we have abundant freedoms and privileges that are not available to men.


Es folgt die uns bösen Männerechtlern wohlbekannte Liste von Nachteilen, die unser Geschlecht erleidet, aber auch manches, was dem einen oder anderen neu sein dürfte:

As for discrimination in the STEM fields, I have surprising news. There is indeed a large bias in faculty hiring – in favour of women. A study published in the Proceedings of the National Academy of Science found that the bias favouring women was a whopping two-to-one. As one of the researchers, Stephen Ceci, explained to Science magazine, women are "hired more often because a lot of us faculty have internalized the value of gender diversity, and they actually want more women when … all other things [are] equal."

Not surprisingly, he got oceans of hate mail. Yet as many people know but few will say, reverse discrimination has become a powerful tailwind for professional women.

Yet despite the steady dismantling of barriers to women, women persist in not wanting what men want. The most equal societies on Earth are the Nordic states and the Netherlands. They have generous parental-leave systems, good social safety nets and high-quality part-time jobs. And guess what? Women still work less than men. There are even fewer women among top managers and business owners than there are in the capitalist, patriarchal United States.




12. In Boston wird gerichtlich geklärt werden, ob ein Taxiservice, der nur Frauen als Fahrer und Männer nur in Begleitung einer Frau als Fahrgäste akzeptiert, vielleicht irgendwie diskriminierend sein könnte.



13. In Großbritannien wandert eine Mädchenbande in den Knast, die ein Video ihres sexuellen Übergriffs auf einen Amateur-Fußballer auf Snapchat online stellte. Der Richter, der das Urteil verkündete, erklärte, die Verbrecherinnen so behandelt zu haben, als ob sich drei Männer an einer Frau vergangen hättenn. Wir bösen Maskulisten können hier nur applaudieren.

Freitag, Januar 27, 2017

Hillary Clintons Frauenverachtung und Alice Schwarzers Rechtslastigkeit – Vermischtes vom 27. Januar 2016

1. In einem Beitrag für die geschlechterpolitische NGO "Agens" vergleicht der Soziologe Professor Gerhard Amendt die Frauenverachtung Hillary Clintons mit der von Donald Trump. Ein Auszug:

Die Frauenfrage hat im amerikanischen Wahlkampf eine nicht unwesentliche Rolle gespielt. Allerdings wurde sie von zwei Standpunkten aus geführt, die nur bei oberflächlicher Betrachtung den Demokraten ein fortschrittliches und den Republikanern ein konservatives Frauenbild zuweisen. Übersehen wird, dass beide Kandidaten Frauenbilder mit unverkennbar konservativer Schattierung verbreiteten. So stand der Wahlkampf von Hillary Clinton in der Tradition eines konturlos gewordenen Feminismus. Was davon übrig blieb, weist alle Frauen als Angehörige eines Opferkollektivs aus. Ihr Leben sei das von Opfern feindlicher Mächte – dem Patriarchat. Individuelle Unterschiede oder von sozialen Schichten gäbe es nicht. Wahlstrategisch wurde gemutmaßt, dass alle Frauen das so sehen und sich als Opfer fühlen. Wenn Clinton die gläserne Decke durchstoßen würde, dann würden alle Frauen das als persönlichen Sieg feiern. Denn alle seien sie von gläsernen Decken umgeben. So kam es, dass die Demokratische Partei alltägliche Herausforderungen am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft als Problem gläserner Decken umdeutete. Clinton hatte nicht vor, Wesentliches im Leben von Frauen zu verändern. Armut und Deklassierung interessierten sie so wenig wie ihren Konkurrenten. Ihr Sieg hätte die gläserne Decke zwar durchstoßen. Dem ominösen Frauenkollektiv hätte es jedoch nichts gebracht. Vor allem die weiblichen Wähler der Demokraten haben das so gesehen und mittlerweile sehen das auch die Strategen der Demokratischen Partei so. Bei der Fixierung auf subkulturelle Belange von Minderheiten wird es zukünftig deshalb nicht bleiben. Materielle Interessen sollen wieder eine erhebliche Rolle spielen. Das zu vernachlässigen hat ihr den Verlust der Arbeiterschaft und von Teilen der Mittelklasse eingetragen. Die Demokratische Partei wird auf Abstand zur Identitätspolitik gehen.


Professor Amendts Beitrag ist in Gänze lesenswert.



2. Täglich feiern derzeit mehrere Leitmedien Alice Schwarzers Magazin "Emma", das gerade 40 Jahre alt geworden ist. Einen der wenigen kritischen Beiträge liefert die Berliner "taz" mit dem Interview einer Kommunikationswissenschaftlerin: "Auf dem rechten Auge blind". Auch die Diskurspolizei der Netzfeministinnen wird in diesem Beitrag erwähnt.



3. Entwarnung: Die feministische Bloggerin Jenny McDermott will doch nicht alle männlichen Babys umbringen, sondern nur die "geistig zurückgebliebenen Männer".



4. Ich lese gerade ein Buch über den Autor Chris Claremont, der die Superheldenserie "X-Men" zu einer weltweit bekannten Marke gemacht hat, und stoße darin auf die folgenden Zeilen:

While the ladies never looked better thanks to Silvestri, the men are drawn by guest penciler Rob Liefield, one of modern superhero comics dimmest lights. The men's-rights activists might be on to something after all.


Das ist das erste Mal, dass ich eine beiläufige Erwähnung unserer Bewegung in einem Buch über Popkultur finde.

Donnerstag, Januar 26, 2017

SPD pfeift auf männliche Wähler – Vermischtes vom 26. Januar 2017

1. Auf eine Bitte des Klinischen Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Düsseldorf hin weist MANNdat auf die kommende Fachtagung Jungenbeschneidung hin.



2. "Väter haben das Schuften satt" titelt die WELT und berichtet, dass sich diese Väter mehr Gleichberechtigung wünschten. Als Reaktion darauf wolle Frauenministerin Schwesig die Unternehmen deshalb in die Pflicht nehmen, nicht nur Müttern, sondern auch Vätern familienfreundliche Arbeitszeitmodelle anzubieten, ohne dass es ihrer Karriere schadet. Das ist allerdings auch das einzige, was sich die Spezialdemokraten überwinden können, für Männer zu tun. Um Dutzende anderer Baustellen macht die Partei nach wie vor einen weiten Bogen.



3. Das Blog "Asemann" erklärt, warum man die SPD nicht wählen kann.

Anders formuliert – das hier will beispielsweise die SPD Nordrhein-Westfalen für Frauen tun:

* Dem Prinzip gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit zur Durchsetzung verhelfen.

Wir setzen uns für eine bessere Entlohnung der Berufe, in denen überwiegend Frauen tätig sind, und eine wirksame, gesetzlich festgeschriebene Entgeltgleichheit ein. Wir werden zudem ein Entgeltgleichheit-Check-Verfahren in landeseigenen Betrieben anwenden, das auch als gutes Beispiel auch für die Privatwirtschaft dient.

* Mehr Aufstiegschancen für Frauen schaffen.

Unser Ziel bleibt die Beseitigung struktureller Diskriminierungen bei der Gremienbesetzung und bei den Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen in Führungspositionen. Der Öffentliche Dienst muss dabei eine Vorbildrolle einnehmen. Die weitere Umsetzung der Frauenförderung im Öffentlichen Dienst werden wir begleiten und weiterhin dafür Sorge tragen, dass Vorstände und Aufsichtsräte der landeseigenen Betriebe paritätisch besetzt werden. Wir wollen auch hier Frauen stärker fördern. Dazu werden wir in den bereits bestehenden Gründerzentren Förder- und Beratungsprogramme etablieren, die sich speziell an Gründerinnen richten.

• Schutz und Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen gewährleisten.

Für jede von Gewalt betroffene Frau müssen eine schnelle und sichere Unterbringung und Unterhaltssicherung sichergestellt werden. Ein bedarfsgerechtes Hilfesystem für gewaltbetroffene Frauen ist eine wichtige Aufgabe von Staat und Gesellschaft. Etwaige Versorgungslücken bei der Aufnahme in Frauenhäusern werden wir durch eine bessere Vernetzung der Frauenhäuser und durch den Wegfall der Residenzpflicht der Frauen schrittweise abbauen. Wir werden auch Second-Stage-Projekte, mit denen wir Frauen, die nach einem Frauenhausaufenthalt nicht akut bedroht sind, aber eine Lebensperspektive für den Weg in die Selbstständigkeit finden müssen, weiter fördern und flächendeckend im Land ausweiten.




Und das hier möchte die SPD Nordrhein-Westfalens für Männer tun:











Man braucht sich wirklich nicht zu wundern, dass die Zahl der Protestwähler bald die Zahl der SPD-Wähler übersteigt.



4. Lucas Schoppe unterzieht die Jane-Austen-Verfilmung "Love & Friendship" einer maskulistischen Filmkritik und gelangt zu dem Fazit:

Die Geschlechterverhältnisse, über die sich Jane Austen schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts lustig gemacht hat, werden heute in Deutschland – und nicht nur dort – als unverzichtbare Orientierungen einer progressiven, emanzipatorischen Politik verkauft. Es wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit nützlich, wenn sich daran einmal etwas ändern würde.




5. Wie sich in den letzten Tagen herausstellte, war eine der Rednerinnen des "Frauenmarsches" gegen Trump Donna Hylton – eine Straftäterin, die wegen der Entführung, dem wochenlangen Foltern und dem Mord an einem Mann einige Jahre im Gefängnis saß:

For the next 15 to 20 days (police aren’t sure just when Vigliarole died), the man was starved, burned, beaten, and tortured. (Even 10 years later, Spurling could recall Rita’s chilling response when they questioned her about shoving a three-foot metal bar up Vigliarole’s rear: "He was a homo anyway." How did she know? "When I stuck the bar up his rectum he wiggled.")

The three girls took turns watching the man. It was Donna who delivered a ransom note and tape to a friend of Vigliarole’s, who was able to get a partial license plate number of the car she was driving. He notified the police, who traced the plate to a rental car facility. On April 6 the suspects were arrested, and detectives spent 36 hours straight interviewing the seven men and women. "We had to keep going back and forth and catch them in lies," said Spurling. "It was a never-ending circle of lies."

Spurling himself interviewed Donna: "I couldn’t believe this girl who was so intelligent and nice-looking could be so unemotional about what she was telling me she and her friends had done. They’d squeezed the victim’s testicles with a pair of pliers, beat him, burned him. Actually, I thought the judge’s sentence was lenient."


Wenn es nur eine dieser gestörten Personen (man denke aktuell etwa auch an Jenny McDermott) in der Männerrechtsbewegung gäbe, würden zig Leitmedien das ausnutzen, um diese Bewegung als eine Bewegung von Monstern zu zeichnen. Schließlich versuchen sie oft genug, uns Menschen und Gruppen ans Bein zu binden, wie nichts mit uns zu tun haben. Dass man die tatsächlichen Widerlinge im Feminismus findet, hält unsere Leitmedien nicht davon ab, diese Bewegung vollkommen unkritisch zu feiern. Das macht es für Feministinnen absolut unnötig, Psychopathinnen aus ihren Reihen zu entfernen.



6. Die New York Times bittet nach Protesten wegen eines leicht väterfeindlichen Artikels, der im Anschluss an den "Frauenmarsch" veröffentlicht wurde, um Verzeihung.



7. Ein kanadischer Radiosender stellt die Frage, warum Männer am stärksten von Rauschgift betroffen sind. Ein Auszug:

"What does it say about men's mental health and psychological safety? What is the issue between genders in terms of the frequency of this happening?" says Bilsker — an assistant clinical professor of psychiatry at the University of British Columbia — in an interview with The 180's guest host, Michelle Eliot.

When he looks at the numbers, Bilsker sees parallels between the opioid crisis and male suicide in B.C.

"One of the key things that has to happen is to understand the patterns underlying it. Just to say someone is an opioid addict doesn't say who they are and it really obscures the things we need to know. You really want to know how do those men, in this case, get into that terrible, hopeless, and despairing state, where the only option they saw — to relieve the suffering of their life — was to escape into this really terrible drug world or drug experience. We have this phenomenon now of recurrent overdoses — where someone who nearly died and has been rescued — is doing it again. So we need to understand how do those men become that addict, become that person, so willing to trade all of life for that moment. How did they become that?"

While 2016 may have been the worst year on record for illicit drug overdose deaths in B.C., years after year for the last nine years, men have made up anywhere from 72-80% of the fatalities.

According to Bilsker, the fact that trend has continued, with little attention or scrutiny, is indicative of two problems.

The first, Bilsker says, is that men themselves are taught to neither talk about their emotional suffering nor reach out for help.

"As a man, my job is to deliver, perform, meet the requirements; not to complain about my suffering, to talk about my emotions," he says, "so it's essentially viewing yourself as a kind of technology, and not as a full human being. And that is a kind of violence, a cultural violence, that has been done to men."

Reflecting on the fact that 738 of the 914 deaths in B.C. last year, were men, Bilsker says the second issue is that society takes male mortality for granted.


In der Tat. Auch hier gilt wie in vielen anderen Fällen: Wäre die Geschlechterverteilung andersherum, wäre das ein glasklarer Beweis für die himmelschreiende Unterdrückung der Frau und ein Medienthema ohne Ende. Aber da wir bekanntlich im "Patriarchat" leben, wird die hohe Zahl männlicher Opfer achselzuckend igoriert.



8. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Ganz herzlichen Dank für den Link zu diesem großartigen Artikel, den eigentlich jeder aus der linksliberalen Meinungs- bzw. Kultur-Elite lesen sollte, da er sich ausgezeichnet dafür eignet, um endlich einmal etwas verschwurbelte Luft aus deren Filterblase abzulassen.

In diesem Artikel wird ja auch auf das Buch von J. D. Vance "Hillbilly Elegy" hingewiesen. Dieser hat im Oktober 2016 der SZ ein äußerst interessantes und daher sehr lesenswertes Interview gegeben.

Tja, jetzt wo das Kind in den Brunnen gefallen ist wird deutlich, wer (bereits lange schon vor der Wahl) die relevantesten Analysen abgeliefert hat. Nun ist's aber leider zu spät.

Mittwoch, Januar 25, 2017

Feministin: "Tötet alle männlichen Babys!" – Vermischtes vom 25. Januar 2017

1. Verschiedene internationale Medien, darunter Österreichs Plattform Oe24, berichten aktuell über die feministische Youtuberin Jenny McDermott und ihre Forderung, sämtliche männlichen Babys zu töten. (McDermott erklärte später, diese Forderung sei nur ein Jux gewesen.) Das umstrittene Video, das enorm hohe Zugriffszahlen erzielte, wurde mit dem zeitweise beliebten feministischen Twitter-Hashtag #killallmen versehen. (Genderama berichtete mehrfach.)



2. Der Medienkritiker Stefan Niggemeier beschäftigt sich mit Schwulenfeindlichkeit in der Geschichte des SPIEGEL. Ein Vergleich mit genereller Männerfeindlichkeit beim SPIEGEL und seinen Titelgeschichten wie Eine Krankheit namens Mann liegt nahe.



3. Der "Zeit"-Artikel Ralf Bönts über die Vernachlässigung von Männergesundheit, dessen Inhalt ich vor zwei Wochen zusammengefasst habe, steht inzwischen online.



4. Ich danke Genderama-Leser Christoph Kucklick für einen Hinweis auf einen etwas älteren Artikel des Harvard Business Review, verfasst von Rechtsprofessorin Joan C. Williams. Der Beitrag erklärt den Erfolg Donald Trumps anhand des zumeist ignorierten Weltbildes arbeitender Männer. Ein Auszug:

For months, the only thing that’s surprised me about Donald Trump is my friends’ astonishment at his success. What’s driving it is the class culture gap.

One little-known element of that gap is that the white working class (WWC) resents professionals but admires the rich. (...) Michèle Lamont, in The Dignity of Working Men, also found resentment of professionals — but not of the rich. "[I] can’t knock anyone for succeeding," a laborer told her. "There’s a lot of people out there who are wealthy and I’m sure they worked darned hard for every cent they have," chimed in a receiving clerk. Why the difference? For one thing, most blue-collar workers have little direct contact with the rich outside of Lifestyles of the Rich and Famous. But professionals order them around every day. The dream is not to become upper-middle-class, with its different food, family, and friendship patterns; the dream is to live in your own class milieu, where you feel comfortable — just with more money. "The main thing is to be independent and give your own orders and not have to take them from anybody else," a machine operator told Lamont. Owning one’s own business — that’s the goal. That’s another part of Trump’s appeal.

Hillary Clinton, by contrast, epitomizes the dorky arrogance and smugness of the professional elite. The dorkiness: the pantsuits. The arrogance: the email server. The smugness: the basket of deplorables. Worse, her mere presence rubs it in that even women from her class can treat working-class men with disrespect. Look at how she condescends to Trump as unfit to hold the office of the presidency and dismisses his supporters as racist, sexist, homophobic, or xenophobic.

Trump’s blunt talk taps into another blue-collar value: straight talk. "Directness is a working-class norm," notes Lubrano. As one blue-collar guy told him, "If you have a problem with me, come talk to me. If you have a way you want something done, come talk to me. I don’t like people who play these two-faced games." Straight talk is seen as requiring manly courage, not being "a total wuss and a wimp," an electronics technician told Lamont. Of course Trump appeals. Clinton’s clunky admission that she talks one way in public and another in private? Further proof she’s a two-faced phony.

Manly dignity is a big deal for working-class men, and they’re not feeling that they have it. Trump promises a world free of political correctness and a return to an earlier era, when men were men and women knew their place. It’s comfort food for high-school-educated guys who could have been my father-in-law if they’d been born 30 years earlier. Today they feel like losers — or did until they met Trump.

(...) The Democrats’ solution? Last week the New York Times published an article advising men with high-school educations to take pink-collar jobs. Talk about insensitivity. Elite men, you will notice, are not flooding into traditionally feminine work. To recommend that for WWC men just fuels class anger.

(...) National debates about policing are fueling class tensions today in precisely the same way they did in the 1970s, when college kids derided policemen as "pigs." This is a recipe for class conflict. Being in the police is one of the few good jobs open to Americans without a college education. Police get solid wages, great benefits, and a respected place in their communities. For elites to write them off as racists is a telling example of how, although race- and sex-based insults are no longer acceptable in polite society, class-based insults still are.

I do not defend police who kill citizens for selling cigarettes. But the current demonization of the police underestimates the difficulty of ending police violence against communities of color. Police need to make split-second decisions in life-threatening situations. I don’t. If I had to, I might make some poor decisions too.

Saying this is so unpopular that I risk making myself a pariah among my friends on the left coast. But the biggest risk today for me and other Americans is continued class cluelessness. If we don’t take steps to bridge the class culture gap, when Trump proves unable to bring steel back to Youngstown, Ohio, the consequences could turn dangerous.


Joan Williams irrt sich natürlich, wenn sie glaubt, in höflicher Gesellschaft seien geschlechtsbezogene Herabsetzungen inzwischen tabu. Sie erfolgen problemlos, wenn das herabgesetzte Geschlecht männlich ist. Aufgrund dieses doppelten Desinteresses weiß eine Genderstudentin heute mehr über die Befindlichkeit einer Frau in Turkmenistan als über die Befindlichkeit eines männlichen Arbeiters in den USA. Und als Donald Trump an die Macht kam, befand sich aufgrund dieses Unwissens eine ganze Generation von Student_*Innen im Schockzustand.



5. David Brooks erklärt in der New York Times, warum er sich vom "Frauenmarsch" keine bleibenden Erfolge gegen Trump verspricht. Ein Auszug:

The marches couldn’t escape the language and tropes of identity politics.

Soon after the Trump victory, Prof. Mark Lilla of Columbia wrote a piece on how identity politics was dooming progressive chances. Times readers loved that piece and it vaulted to the top of the most-read charts.

But now progressives seem intent on doubling down on exactly what has doomed them so often. Lilla pointed out that identity politics isolates progressives from the wider country: "The fixation on diversity in our schools and in the press has produced a generation of liberals and progressives narcissistically unaware of conditions outside their self-defined groups, and indifferent to the task of reaching out to Americans in every walk of life."

Sure enough, if you live in blue America, the marches carpeted your Facebook feed. But The Times’s Julie Bosman was in Niles, Michigan, where many women had never heard of the marches, and if they had, I suspect, they would not have felt at home at one.

Identity-based political movements always seem to descend into internal rivalries about who is most oppressed and who should get pride of place. Sure enough, the controversy before and after the march was over the various roles of white feminists, women of color, anti-abortion feminists and various other out-groups.

The biggest problem with identity politics is that its categories don’t explain what is going on now. Trump carried a majority of white women. He won the votes of a shocking number of Hispanics.

The central challenge today is not how to celebrate difference. The central threat is not the patriarchy. The central challenge is to rebind a functioning polity and to modernize a binding American idea.




6. Ebenfalls kritisch zum "Frauenmarsch" äußert sich das männerpolitische Blog Toy Soldiers. Der Artikel beginnt mit der von dem Popstar Madonna geäußerten Phantasie, das Weiße Haus in die Luft zu jagen. (Wie hätten die Medien auf einen weißen Mann reagiert, der dasselbe nach der Amtseinführung Obamas geäußert hätte?) Danach kommt er auf besonders bizarre Ereignisse bei den Protesten zu sprechen:

As for feminism going out of control, it has. One need only look at the ridiculousness that occurred at the women’s marches. You have supporters not being able to explain what issues they are protesting for or against. You have a feminist burning someone’s hair as none of the other feminists around her do anything to stop her. You have a male feminist punching a female reporter for filming him, only to have the female feminists protect him and ignore that he punched a woman in the face.

This is modern feminism whether you like it or not. This is the entitlement, the privilege, the misandry, and the double standard that makes up this movement. And this is just from the women’s marches. This is not including the number of insane policies being pushed by feminists on college campuses, in courts, or throughout society.

(...) There was no accountability. There is no self-reflection. There is no consideration that maybe behaving like a spoiled brat is not the way to conduct oneself in public.

No one challenged the women who did not bother to vote in November. No one sought to embrace the women who voted for Trump. No one asked themselves why the message "vote for Hillary because vagina" was not a winning election strategy.

The same lack of self-reflection happened on the right when Obama was elected. Twice. In 2012, it resulted in the Republicans conducting a post mortem on their party to see why they could not win over non-conservative voters. That the tone of their message came across as hateful, fearful, and dismissive to those voters never factored into their self-review. They never looked at their own actions with any sincerity and asked how they would feel if someone approached their group with that level of contempt.

The same thing happened on Saturday. Hundreds of thousands of progressive women grouped together in contempt of a man to complain about a myriad of unconnected issues with no foreseeable goal or intention to actual activism. They made no effort to convince their opponents that their message and concerns are valid. They made no attempt to extend a hand in civility and respect even as they demanded they receive the opposition’s civility and respect.

It was grade-A privilege and entitlement on display, all caused by a ten-year-old joke Donald Trump told while on a hot microphone.




7. Das liberale Magazin Quillette hat die Sexualforscherin und Neurowissenschaftlerin Debrah So zu ihrer Arbeit interviewt. Ein Auszug:

Quilette: You’ve stated before that talking about sex differences doesn’t make one sexist. I agree. Do you think that the fear of “neurosexism” is slowly going out of fashion, or is it still a prevalent concern within neuroscience?

Debrah So: It’s still a concern. And it’s a concern because this is a case of a political agenda attempting to silence legitimate science. I think it’s important that we speak up against it.

It’s become controversial to talk about biology. People think you’re sexist if you agree that there are biological sex differences. We should never be afraid to speak the truth about facts or science, but that’s the direction we’re heading in.


Sieht so aus, als ob der postfaktische und wissenschaftsfeindliche Trend nicht nur von Donald Trump ausgeht. Warum also ist er der einzige, der von Politik und Medien so scharf kritisiert wird? Wann kehren Feministinnen auch vor ihrer eigenen Tür? Solange sie das nicht tun, hat das Trump-Lager auf sämtliche Kritik eine naheliegende Antwort parat.



8. Zuletzt mal wieder ein Blick in aus unserer Perspektive exotische Länder: Indonesien greift endlich durch gegen die Versklavung von Männern.

Dienstag, Januar 24, 2017

AfD-Debatte; Feministinnen streiten: Ist Männerhass die richtige Antwort auf Donald Trump? – Vermischtes vom 24. Januar 2017

1. Die Polarisierung in der Debatte um die AfD nimmt weiter zu. Während einerseits inzwischen 59 Prozent der Deutschen die AfD für eine rechtsextreme Partei halten, legt die Partei andererseits nach Björn Höckes NS-Rede noch einmal in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa zu und kommt jetzt auf 14,5 Prozent der Wähler.

Wie steht es in der Männerbewegung, wo die AfD von einigen als denkbare Alternative zum männerfeindlichen Gleichklang der etablierten Parteien gesehen wird? Das männerpolitische Blog "Asemann" zeigt sich in dem Beitrag Die AfD ist keine Alternative für Demokraten ernüchtert und desillusioniert. Der Beitrag gelangt zu dem Fazit:

Das tut mir leid für alle, die ihre Hoffnungen auf eine Wahl-Alternative zu den Altparteien in die AfD gesetzt haben, und vor allem für jene, die sich bei der AfD engagiert haben und ggf. noch engagieren, und deren Partei jetzt seit dem Austritt von Bernd Lucke langsam, aber stetig in immer trüberes Fahrwasser gerät. Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, den eigenen Lebenslauf zu retten und von Bord zu gehen, bevor das Schiff AfD noch weiter nach Steuerbord driftet. Die Menschen in Bayern haben immer noch die CSU. Alle anderen könnten sich als geringstes Übel für die FDP entscheiden, oder möglicherweise auch für die Piraten, oder gar für die Partei "Die Partei", der ich durchaus 20% der Stimmen gönnen würde, allein wegen der Show.


Jenseits der Männerbewegung wird vor allem der Beschluss der AfD, an Björn Höcke trotz seiner NS-Rhetorik festzuhalten, als entscheidende Weichenstellung gesehen. Der journalistische Ton gewinnt dadurch noch einmal neue Schärfe. So urteilt Stefan Kuzmany auf Spiegel-Online:

Die AfD-Spitze hat dezidiert nicht den Ausschluss Höckes gefordert - und sich damit bewusst dagegen entschieden, ein klares Zeichen dafür zu setzen, dass sie eine rechte, aber keine rechtsextreme Partei sein will. Aber genau damit hat die Alternative für Deutschland ein anderes, deutliches Signal gegeben: Mit dem demonstrativen Nicht-Hinauswurf von Björn Höcke hat sie ihre demokratische Satisfaktionsfähigkeit verloren. Sie ist zu einer Partei für Nazis und deren Mitläufer geworden. Und wer sie wählt, muss wissen: Er gehört dazu.


Eine weniger abwertende Perspektive nimmt Said Rezek ein – ein Politikwissenschaftler, der unter anderem für das MiGAZIN und die Islamische Zeitung schreibt. Er merkt auf seiner Facebookseite folgendes an:

Vor einigen Monaten habe ich AfD-Anhänger dazu aufgerufen mich privat anzuschreiben, um in einen Dialog zu treten. Es hat sich tatsächlich jemand gemeldet, dessen Wahlmotive mich überrascht haben.

Er ist zwar konservativ eingestellt, aber würde sich nicht als rechts bezeichnen. Das traditionelle Familienbild hält er hoch, wohingegen er der Hetze gegenüber Minderheiten nichts abgewinnen kann.

Das Gespräch hat mir eines sehr deutlich gezeigt. Es fehlt eine Partei in Deutschland, die konservative Werte vertritt, weltoffen ausgerichtet ist und nicht gegen Minderheiten hetzt.

An dieser Stelle erinnere und ermutige ich weiter den Austausch mit AfD-Anhängern zu suchen. Es gibt keine Alternative zum #Afdialog.


Es fehlt in Deutschland vor allem eine Partei, die die Anliegen der männlichen Bevölkerungshälfte vertritt.

Über die Inhalte eines AfD-Strategiepapiers berichtet die Tagesschau.



2. Bund, Länder und Kommunen haben sich auf die Finanzierung des erweiterten staatlichen Unterhaltsvorschusses für Alleinerziehende geeinigt.



3. Das Wissensmagazin Scinexx berichtet über "neuste Forschungen", denen zufolge Mädchen womöglich doch nicht besser lesen können als Jungen:

Warum die Schultests Mädchen womöglich leichter fallen, erklären die Wissenschaftler so: Zum einen ist ihnen zufolge die Textform schuld. Demnach kommen in PISA und PIRLS überwiegend lange und auch fiktive Texte vor. Gerade solche Texte können Mädchen erwiesenermaßen besser lesen als Jungen, sagt das Team.

Das männliche Geschlecht kann dagegen mehr mit kürzeren und faktenbasierten Formen wie Werbeanzeigen oder beschrifteten Graphen anfangen. Tatsächlich ist im PIAAC-Test der Anteil von langen zu kurzen und fiktiven zu faktenbasierten Texten ausgewogen - und damit verschwindet auch der zuvor gemessene Kompetenzunterschied.

(...) Scheinen Mädchen nur deshalb beim Lesen besser zu sein, weil ihren männlichen Mitschülern für die Aufgaben der Tests die Motivation fehlt? Die Forscher glauben, ja. Tatsächlich ist bekannt, dass sich Schüler insbesondere in jüngeren Jahren schwieriger für Texte begeistern lassen als Mädchen. Hinzu kommt: Mädchen neigen eher dazu, zu machen, was von ihnen verlangt wird. Jungen hingegen hinterfragen den Sinn einer Aufgabe gerne einmal.

(...) "Womöglich sollten wir hinterfragen, ob die gegenwärtigen Tests beiden Geschlechtern die gleichen Chancen bieten, ihr Potenzial als Leser vollständig zu entfalten", schließen die Forscher.


Man freut sich als Männerrechtler ja immer, wenn "überraschende neue Forschungsergebnisse" das ergeben, was man schon vor acht Jahren in einem seiner Bücher geschrieben hat, in "Rettet unsere Söhne" - in diesem Fall mit Bezug auf Autoren, die sich ebenfalls mit diesem Thema beschäftigt haben (genaue Quellenangaben als Endnote im Buch):

"Was Jungen gern lesen, wird in der Schule nicht geschätzt", konstatiert Katrin Müller-Walde in ihrem Buch "Warum Jungen nicht mehr lesen und wie wir das ändern können". (...) Katrin Müller-Walde erörtert diese Problematik eingehender: "Jungen haben im Vergleich zu Mädchen mehr Probleme mit kontinuierlichen Texten, das heißt reinen Schrifttexten ohne Illustrationen oder einer anderen Art von 'Schriftunterbrechung'. Bei den nichtkontinuierlichen Texten, also Kombinationen aus Schrift, Illustration, Grafik, Schaubild und Tabellen, schneiden Jungen besser ab. Der Grund: Sie bevorzugen Sachbücher, die häufig aus einer solchen Kombination bestehen. Mädchen hingegen mögen überwiegend kontinuierliche Texte, die typisch für den fiktiven Roman sind. Sich lesend in die Erfahrungen anderer Menschen hineinzuversetzen, fällt Schülerinnen offensichtlich leichter. Deshalb profitieren sie auch stärker vom tradierten Deutschunterricht, der überwiegend auf fiktiver Literatur aufgebaut ist."

Wen wundert es da, so Andreas Gößling in seinem Buch "Die Männlichkeitslücke", dass die Jungen "bei Tests, in denen wiederum der Umgang mit Erzähltexten abgefragt wird, schlechter abschneiden als die Mädchen? ... Rechnet man aus den PISA-Resultaten die verzerrenden Effekte hinaus, die dadurch entstehen, dass Jungen durchschnittlich ein deutlich geringeres Interesse am Lesen von gedruckten Texten aufweisen und dieses Medium ihnen erheblich weniger Lesefreude bereitet, dann liegen die Jungen beim Verständnis der gelesenen Texte mit den Mädchen gleichauf."

Wenn man Jungen ständig etwas vorsetzt, an dem sie im Gegensatz zu ihren Mitschülerinnen wenig Interesse haben, dann wirkt sich das nicht nur auf die Motivation, sondern zwangsläufig auch auf die Leistung aus. So konnte man in einer vergleichenden Untersuchung über Rechtschreibfehler nachweisen, dass Jungen Wörter wie "Computer", "Bankraub" oder "Schiedsrichter" durchaus fehlerfrei schreiben konnten, während sie mit Worten wie "Sekretärin" oder "Tierärztin" Schwierigkeiten hatten.

Auch beim Börsenverein des deutschen Buchhandels fand man es wenig erstaunlich, dass Jungen weniger lesen als Mädchen. "Wenn Jungen lesen, wollen sie sich informieren. Der geringe Marktanteil von Sachbüchern zeigt, dass hier ein Vermittlungsbedarf besteht", erklärte Anja zum Hingst vom Börsenverein 2006. Und Klaus Willberg, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen, fügte hinzu: "Thema Nr. 1 bei Jungen ist nicht Technik, auch nicht Fußball oder Action, sondern Sex. Darauf wird zu wenig eingegangen. Es ist einfacher, pubertierende Jungen als Nichtleser zu stigmatisieren, als sich mit Büchern ihrer tatsächlichen Lebenswelt zu stellen."


Das Ganze ist ähnlich frustrierend wie das Thema "männliche Opfer von häuslicher Gewalt". Immer wieder sind oder tun Forscher bass erstaunt, wenn sie Dinge "herausfinden", die eigentlich seit einem oder gar mehreren Jahrzehnten bekannt sind. Diese Informationen dringen aber in Politik, Medien und den akademischen Bereich nicht ausreichend durch, weil Menschen, die sich für Jungen und Männer engagieren, dort kaum eine Lobby haben.



4. Und doch brechen die gewohnten Einbetonierungen der Lager immer mehr auf. Im stark feministisch geprägten britischen Guardian schildert Melissa Mackenzie, warum sie sich dem "Frauenmarsch" gegen Trump nicht angeschlossen hat. Schon im Teaser des Artikels heißt es:

The women’s movement has turned into an attack on anyone who won’t subscribe to feminist orthodoxy.


Das ist natürlich genau die Erfahrung, die Ideologiekritiker mit dem Feminismus seit langen Jahren machen. Genderama hat immer wieder Texte von Feministinnen zitiert, denen dieser Fundamentalismus selbst immer mehr zu schaffen macht. Für den Guardian sind solche Stellungnahmen allerdings komplett neu. Melissa Mackenzies Artikel kritisiert beim Feminismus eine Strategie, die in den Sozialwissenschaften als Othering bezeichnet wird und wendet diesen Begriff – das ist unüblich – auch auf Männer an:

This nastiness is inevitable. When there’s a hierarchy of grievance, he (she) who has suffered most gets top billing. It’s a race to become the ain’t-it-awful worst. This negativity forces people not to find solutions but to build bigger problems so they’ll get attention. Solutions diminish emotional fever and media focus. Therefore, issues can never resolve and, if they do, new problems must be created.

Enough, already. In the quest for, and conquering of, equal rights, women have run out of real outrages. They’ve won the battles. What to do now? Consolidate power. The way to do that is shame those who are mostly happy with the advances and want to enjoy their lives. It’s tough to maintain a warlike state. In the absence of an enemy, the elders must keep the acolytes busy being true believers. Those "other" than the most righteous better watch out.

The women who don’t believe liberal orthodoxy include the chief sacrament abortion – "other". Men (obviously) are the "other." The worst "other" group: white men who are patriarchal oppressors. Then the biggest, vaguest group of "others": people of any stripe who do not abide closely enough to the true leftist dogma.

What good does labelling and "otherising" do? Well, there’s been tremendous power in claiming the mantle of the perpetually oppressed. There’s government money and corporate bullying and media attention. It also silences people with different views.

(...) The bigger issue American women face now isn’t equality but community. The ceaseless divisiveness and nasty aggression towards men is a problem. The segmenting of people by superficialities, rather than finding common ground, is causing society to stretch at the seams. The constant emphasis on victimhood separates people rather than brings them together.

The point of the women’s movement was supposed to be to elevate women. It’s turned into a systemic attack on all people who don’t follow leftist, feminist orthodoxy.


Kann man sich Artikel wie diesen in vergleichbaren deutschen Zeitungen wie der "taz" oder "Frankfurter Rundschau" vorstellen?



5. Natürlich aber verstummen auch die sattsam bekannten Stimmen im journalistischen Sektor nicht: It’s OK To Be Angry At All Men Because Of Trump This Weekend findet Zara Barrie. Ein Auszug aus ihrem Artikel:

I’m upset! And I’m not just angry, I’m motherfucking angry! I want to take all of you, my proverbial internet sisters, and go hide in a safe, male-free space right now.

(...) I try to remember not all men are being ignorantly positive again. And I take a breath. But then, I’ll see a picture of a white, straight man, and I will feel physically sick to my stomach all over again.

(...) If you’re feeling heated resentment toward men right now, and you know in your gut it’s wildly irrational, it’s OK to feel it right now. Putting a lid on it isn’t going to make it go away.

And also, the cool men — the men who are on our side — will understand.

The only men who will be wildly offended by this post, I assure you, are men who want to control everything about women: their bodies, their choices and, naturally, their emotions.


Oder Männer, die sich an Sexismus stören.

Immerhin kann man der Autorin zugestehen, dass sie ihre eigene Abscheu gegen Männer als rein emotional bezeichnet und berichtet, in therapeutischer Behandlung zu sein. Problematisch bleibt, dass viele andere Autorinnen aus derselben irrationalen Befindlichkeit hinaus eine Karriere mit Büchern gemacht haben, die von vergleichbaren Frauen in den Leitmedien gefeiert und so zu Bestsellern gemacht wurden.

Auch die Newssite Heatstreet kommentiert den Artikel Zara Barries.



6. Im Irish Examiner argumentiert die Feministin Louise O'Neill, warum es für Frauen unmöglich sei, sexistisch gegenüber Männern zu sein. (Der Artikel wird praktisch vom weiter oben zitierten Artikel des Guardian beantwortet.)



7. In den USA ist ein neues Buch zur Vergewaltigungshysterie an Universitäten erschienen. Hier wird es näher vorgestellt.



8. Ein weiterer Artikel der Newssite Heatstreet schlägt Alarm: There’s a Problem With Mental Health Treatment – And It’s Killing Men. Der Artikel bezieht sich auf einen Bericht der British Psychological Society:

Are clinical psychologists and psychotherapists overlooking the gender-related needs of their clients? Dr Barry draws the stark conclusion that if we had more male therapists, we might save more men’s lives.

He told me: "Men are three times more likely to kill themselves, yet women are 50% more likely to seek professional help before taking their own lives. We know that 75% of women sought help before they committed suicide, versus only half of men. So we looked at the barriers to men getting help and found that some 16.5% of men wanted to see a male therapist. That means more men might get help if they were more able to talk to a man."

This isn’t sexist, no more than women preferring a female obstetrician. Indeed, of those female patients in Barry’s study who expressed a gender preference, 96% wanted to see a female therapist.

But there’s a problem – only 15% of clinical psychologists are male. Barry said: "It makes me think: if there were more male therapists, or if we changed the way women listen to men, could we save more men’s lives?"

Since just 19% of psychology undergraduates are men, it looks like the gender imbalance is here to stay.

Barry also believes society is conditioned to be less tolerant of depressed men.

"When men are depressed we sleep less, become irritable, abuse drink and drugs, play video games, use sex or pornography more, become aggressive, fight," he continued.

"People don’t sympathise with men who are depressed because, frankly, often men act like idiots. So when we hear that men commit suicide at three times the rate that women do, you might be forgiven for thinking ‘so what – that’s three times fewer idiots on the planet'".

This victim-blaming and pathologizing of masculinity as somehow problematic or toxic – the mindset that men are their own worst enemies – can lead to what Barry calls a "gender empathy gap".

That’s why Barry and his colleague Martin Seager are pressing for a dedicated section Male Psychology Section of the British Psychological Society.

An historic vote in April needs a mere 500 votes, or 1% of all British psychologists to green light it. But even that is not a given in a discipline that is more keen to address gender similarities than differences.

Seager tells me: "There’s a massive resistance to this, despite there being a very real need. If you talk about the needs of men, you’re made to feel like an unreconstructed Neanderthal. As psychologists we should be leading the way, but we’ve had to push against the system."

Now the duo are pressing on with their vital mission to help save men’s lives.

(...) We need to talk to depressed men on their terms, and not hector them to be more like women. We need to close, not widen, the gender empathy gap. Do that, and we might not only help depressed men to get help. We just might save their lives.

Sonntag, Januar 22, 2017

Aus Frauenmarsch wird weltweiter Protest gegen Trump – Vermischtes vom 22. Januar 2017

1. In den Vereinigten Staaten gingen am Samstag geschätzte 2,9 Millionen Menschen in einem historisch noch nie dagewesenen Massenprotest gegen den neuen US-Präsidenten Trump auf die Straße. Dieser Protest, den einige als Beginn einer neuen Bürgerrechtsbewegung erhoffen, vereinte Frauen und Männer, Liberale und Konservative. So heißt es zutreffend auf Spiegel-Online:

Ihre Motive sind so bunt wie ihre Anliegen - Frauenrechte, Bürgerrechte, Einwanderung. Was als fixe Idee begann, wurde zum "Women's March" mit Dutzenden Gruppen - und dann zum Hoffnungskeim eines neuen Widerstands, der Männer, Frauen, Linke, Moderate, Heteros, LGBT, Weiße, Schwarze, Latinos und viele andere gegen Trump vereinigen könnte.


Die Teilnehmerzahl hat die Erwartungen weit überstiegen: In Los Angeles etwa sind den Veranstaltern zufolge von 93.000 erwarteten Protestlern 750.000 erschienen. Bei keiner anderen Massendemonstration, weder unter Martin Luther King noch zu Zeiten Reagans oder als Protest gegen den Vietnamkrieg, waren so viele Teilnehmer zusammen gekommen. Allerdings erstreckten sich die Proteste weit über die USA hinaus etwa bis hin nach London, Brüssel, Polen, Indien und in die Antarktis.

Eine sehr gute Freundin von mir (eine liberale, männerfreundliche Feministin) hat an dem Marsch in New York teilgenommen und mir für Genderama ihre Eindrücke bei den Protesten geschildert:

Ich kam mit gemischten Gefühlen hier an. Die Inauguration von Präsident Trump habe ich mir nicht angesehen. Ich war mir nicht sicher, wer zur Demo kommen würde und ob es einfach eine "Feel-good"-Anti-Trump-Rally werden würde oder ob Menschen auch politische Forderungen bringen würden.

Sechs Stunden später, am Trump Tower angekommen, kann ich sagen: ich bin überrascht, wieviele Tausende von Menschen gekommen sind, und welche Vielfalt man under den Demonstrierenden sieht. Klar sind viele Frauen hier, aber auch meiner Beobachtung nach genau so viele Männer. Ein Mann ist mit seiner Freundin gelaufen und hielt ein bunt angemaltes Schild mit "Fight like a girl" in die Menge. Das fand ich rührend. Ich war positiv überrascht, dass nebem dem Gender-Thema auch in der Tat viele politische Forderungen gemacht wurden: z.B. zu Gesundheitsversorgung, öffentlichen Schulen, Umweltschutz, Schwulenrechten, Bürgerrechten, Immigrationspolitik, Außenpolitik etcetera. Die Bandbreite war sehr groß, und die Leute hatten sich offensichtlich Mühe gegeben. Klar gab es auch zahlreiche Trump-Karikaturen und "Pussy-grabs-back"-Schilder, aber mich hat positiv überrascht, dass diese eher in der Minderheit waren.

Besonders bemerkenswert fand ich auch, dass viele ältere Menschen gelaufen sind, ebenso viele Familien, teilweise sogar mit Kinderwagen und Hund. Die Atmosphäre war sehr friedlich. Immer mal wieder hat die Menge Slogans wie "Tell me what democracy looks like?" – "This is what democracy looks like!" ausgerufen, oder die Menge hat vom Trump Tower an der 55. Straße und 5th Avenue eine Rufwelle bis hin zum Dag Hammerskjöld Plaza bei den Vereinten Nationen getragen.

Während der Demo haben Teilnehmer um uns herum immer mal wieder Neuigkeiten von anderen Städten: "Schaut mal wieviele Leute in Berlin und Paris auf die Straße gehen!" geteilt, zum Jubel aller in Hörweite.

Hier und da konnte ich auch Deutsche in der Menge hören. Ich selbst war mit ein paar deutschen Freunden, die ebenfalls schon seit vielen Jahren in New York leben, unterwegs. Unsere Hoffnung ist, dass die Welle von Protesten nun auch in politisches Momentum umschlägt.

Warum ich gelaufen bin? Mir sind viele Themen wichtig, aber an erster Stelle steht für mich persönlich das Bildungssystem. Trumps Nominierungen haben mich tief erschüttert. Ich habe große Bedenken, welche Konsequenzen das für die öffentliche Bildung hat.

Ich hätte die Demo eher "The People's March on NYC" genannt. Das wäre akkurater gewesen, in puncto Themen, die weit über einen Frauenmarsch hinaus gingen. Dann würde es in den Medien jetzt auch nicht nur als "Frauen protestieren gegen Trump" dargestellt werden, sondern politisch mehr Gewicht tragen.


Natürlich gibt es zu dem Marsch auch kritische Stimmen, wobei bislang allerdings nur wenige über polemisches Gemotze und Geläster hinausgehen. Die New York Times immerhin berichtet über die starken Verbindungen des Millardärs und Clinton-Unterstützers George Soros zu den Organisatoren der Proteste und hinterfragt vor diesem Hintergrund den Mythos einer genuinen "Graswurzelbewegung". Allerdings kann natürlich auch Soros nicht eigenhändig Proteste in dieser Größenordnung aus dem Boden stampfen.



2. In einem Magazin der Zeit berichtet Pola Kapuste über männliche Opfer häuslicher und sexueller Gewalt und den damit verbundenen "umgekehrten Sexismus".



3. Der Recherchedienst Correctiv berichtet, wie in den USA männliche Gefangene sexuell gefoltert wurden. das Wort "Männer" kommt allerdings in dem ganzen Artikel nur zweimal vor: einmal, als von den Täter*_Innen die Rede ist, ein anderes Mal in einem Zitat.



4. Die studentische Publizistin Toni Airaksinen stellt drei Wege vor, mit denen Trump das College für Männer "great again" machen könnte, wenn er denn wollte.

Siehe zu diesem Thema auch: One Unwanted Touch. Two Lives in Free Fall.



5. Schlagzeilen wie diese dehnen das "Opfer-Abo" doch sehr: 13-Year-Old Student Seduces His Female Teacher On Instagram, But Now She’s In Jail.

Offenbar nach Leserprotesten in der Kommentarspalte unter dem Artikel erhielt der Beitrag das "Update", dass sein Autor den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen nicht rechtfertigen würde. Tatsächlich empört sich der Autor in den letzten Absätzen über die "tausende von Menschen", die die Missbrauchstäterin in den sozialen Netzwerken verteidigen.

Das männerpolitische Blog Toy Soldiers kommentiert:

The most sensible thing to do would be to change the title. Remove the portion about seduction and the nonsense about "but now she’s in jail" and the article would be fine. It seems silly that neither the author of the article or editors of the site would realize this. It makes it seem like they intentionally created an inflammatory title for the clicks and now, rather ironically, do not want the attention.

Very well. If you do not want the attention rewrite the title and the majority of people will ignore the article as they do with most other female sex offender reports.




6. Auf Vice.com berichtet Kat Hamilton, wie schwer es ihr fällt, ihren Feminismus mit ihren sexuellen Bedürfnissen überein zu bringen:

The very first time I experienced my version of perfection was when I met a gorgeous man in Monaco last year. He's young, a multimillionaire (I mean, you have to be to live in Monte-Carlo), and during our date at the Hermitage Hotel terrace he made a comment during our conversation that he thinks biologically, deep down, all women want to be dominated. I raised my eyebrow at him and quickly disagreed. There is nothing about me, or my life that wants to be controlled by a man, outside of the bedroom. I left that last part out in my objection because quite frankly, I didn't want to give him a bone in this debate that would only encourage his views on women being in a position of servitude. Little did he know, I was soaked all the way through my panties.


Hier geht es weiter.

Freitag, Januar 20, 2017

Prozess gegen ZDF, Training gegen Ideologiekritik, Proteste gegen Trump – Vermischtes vom 20. Januar 2017

1. Ende letzten Jahres erwähnte ich hier auf Genderama den Fall der Journalistin Birte Meier, die ihren bisherigen Arbeitgeber, das ZDF, wegen Gehaltsdiskriminierung verklagt. Glaubte man der bisherigen Berichterstattung über diesen Konflikt bestand das ärgerliche Problem lediglich darin, diese Diskriminierung nachzuweisen, und vermutlich nur weil ich einer dieser fiesen Männerrechtler bin, war ich skeptisch, ob überhaupt eine Diskriminierung vorlag.

Jetzt kommt auf der medienkritischen Website "Übermedien" Juliane Wiedemeier in ihrem Beitrag Frauendiskriminierung im ZDF? Das Vor-Urteil ist schon gefällt auf diesen Konflikt und die einseitige Berichterstattung darüber zu sprechen. Obwohl auch Wiedemeier dem modernen Mythos einer grundsätzlichen Gehaltsdiskriminierung anhängt, ist das ein lesenswerter Beitrag.



2. Die Heinrich-Böll-Stiftung Magdeburg bietet am 17. Februar ein Seminar an, um Feministinnen in Argumenten gegen Kritik an ihrer Ideologie zu schulen. Dies scheint dringend notwendig zu sein:

Populistische Angriffe gegen feministische Ideen und Errungenschaften gehören nicht nur in der AfD zum guten Ton. Das Schüren von Ressentiments bringt Konservative, Maskulist/innen und Rechtspopulist/innen zusammen und wird mehr und mehr salonfähig. In der sog. Mitte der Gesellschaft gewinnen antifeministische Äußerungen und Haltungen zunehmend an Raum.




3. Spanien streicht Stipendien für Genderstudien und Programme zur Frauenförderung an den Universitäten. Die marxistische junge welt ist empört.



4. Donald Trump will 25 Programme zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen streichen: "All together, these cuts would save the U.S. federal government $10.5 trillion over 10 years". Ganz schön viel für sexistische Programme, die nur begrenzt erfolgreich sein dürften.



5. Der Frauenmarsch gegen Trump wird von ausgrenzenden Ideologinnen bestimmt, die sich im Wettstreit darüber befinden, wer das größte Opfer ist, berichtet Emma-Kate Symons in der New York Times. Symons zufolge müsse der Feminismus seinen universalistischen Anspruch zurückerobern, den er in Wahrheit als eine Bewegung speziell für Frauen natürlich nie hatte. Es ist nur so, dass die Opferolympiade ("Frauen haben es so viel schwerer als Männer") gerade völlig aus dem Ruder gerät, indem verschiedene Frauengruppen als Opfer gegeneinander antreten.



6. In Moskau ist mal wieder ein Junge nach einer zu Hause vorgenommenen Genitalverstümmelung gestorben.



7. Auch die britische BBC stellt jetzt die indische Männerrechtlerin Deepika Bhardwaj vor. Das Ganze ist natürlich der Monika-Ebeling- und Cassie-Jaye-Effekt: Sobald sich eine FRAU gegen Männerdiskriminierung ausspricht, darf sie zumindest in weiten Teilen mit einer fairen Berichterstattung rechnen.



8. Off-topic gibt es noch zwei Analysen zur Höcke-Rede, die über das gängige Sich-Empören hinausgehen: zum einen noch einmal Übermedien, diesmal Stefan Niggemeier, mit Höcke. Augstein und das Denkmal der Schande und zum anderen Phlipp Mauch mit Die AfD verliert ihr Politikmodell.

Donnerstag, Januar 19, 2017

Björn Höcke, Fake News und die Rückkehr des Schwulen – Vermischtes vom 19. Januar 2017

1. Der Blogger und Gymnasiallehrer Lucas Schoppe kommentiert die Dresdner Rede des AfD-Politikers Björn Höcke, mit dem seine Partei den "direkten Anschluss an nationalsozialistische Ideologie" findet. "Dass jemand wie Höcke überhaupt eine Chance hat, bundespolitisch bedeutsam zu werden", urteilt Schoppe, sei "allerdings auch den Bundestagsparteien vorzuwerfen". So beschädigten bis heute

auch rot-grüne Parteien offene Debatten, indem sie viel zu beliebig mit dem Vorwurf des Rechtsradikalismus umgehen. Ob Menschen, die das muslimische Kopftuch als frauenfeindlich wahrnehmen – oder Männer und Frauen, die Schwierigkeiten mit dem Feminismus haben – oder Eltern, die eine rot-grüne schulische Sexualpädagogik ablehnen – oder Menschen, die behaupten, auch Weiße könnten Opfer von Rassismus werden – oder auch einfach klassische Konservative: Beliebig tun rot-grüne Akteure bis heute die Positionen solcher Menschen als reaktionär, als rechtsradikal, als Hate Speech ab, gern auch in steuermittelfinanzierten Kampagnen.

Akteure, die sich als "links" verstehen, haben damit den Vorwurf des Rechtsradikalismus durch seinen beliebigen Gebrauch für die Diskreditierung von Gegnern inflationiert – so weit, als ob sie gar nicht mehr damit gerechnet hätten, dass ihnen irgendwann auch einmal echte Rechtsradikale begegnen könnten.

(...) So können, wenn wir Pech haben, alle zur Zeit im Bundestag vertretenen Parteien zu Geburtshelfern eines neuen, erfolgreichen Rechtsradikalismus werden – nicht aus Sympathie für Rechtsradikale, aber aus kalkulierendem Desinteresse gegenüber demokratischen Debatten.




2. Für den Medienkritiker Stefan Niggemeier ist es "Heuchelei", wenn die Medien plötzlich die Gefahr der Fake News" erkennen und mit großem Einsatz dagegen kämpfen wollen. Aufrichtiger wäre es, vor der eigenen Tür zu kehren:

Nur mal so rausgegriffen, glaubt irgendjemand, dass Alice Schwarzer all das, was in ihrem Artikel über die Kölner Silvesternacht 2016 entweder von Anfang an falsch war oder sich inzwischen als falsch entpuppt hat, je richtigstellen wird?

(...) Wenn die etablierten Medien diesen Kampf nicht als einen Kampf gegen Desinformationen aller Art führen, sondern als einen Kampf Wir gegen Die; wenn sie den Eindruck erwecken, dass sich Kollegen untereinander nicht wehtun, aber keine Hemmungen gegenüber dubiosen amerikanischen Seiten, Anti-Mainstream-Medien und Einzelpersonen im Netz haben; wenn es scheint, als sei das Haupt-Problem von "Fake News" womöglich gar nicht der Inhalt, sondern der Absender – dann haben sie keine Chance, diesen Kampf zu gewinnen.


Als ich diesen Artikel auf Facebook teilte, erhielt er folgenden treffenden Kommentar:

Fake News sind insbesondere in den "Qualitätsmedien" verstörend. Über Sulkowicz das Matratzenmädel wurde beispielsweise in der Zeit wider besseren Wissen berichtet und auch der Bildblog hat munter Desinformation über Gamergate weiterverteilt. Angesichts dessen greift Niggemeiers Artikel so kurz, daß man meinen könnte es sei Absicht.




3. Nachdem man sich in der Redaktion der "Welt" kurzzeitig einem homophoben Shitstorm beugte, steht man dort jetzt wieder dazu, dass unsere Gesellschaft im Zeitalter von Donald Trump & Co. nicht nur allgemein freier und offener, sondern auch schwuler werden sollte. Die Schwulen in der Männerrechtsbewegung dürfte das freuen.

Mittwoch, Januar 18, 2017

Rote Pille in Karlsruhe, grüne Partei in der Krise – Vermischtes vom 18. Januar 2017

1. Wie die männerpolitische NGO MANNdat aktuell mitteilt, wird Cassie Jayes inzwischen preisgekrönte Dokumentation über die Männerrechtsbewegung, "The Red Pill", am Sonntag, dem 26. Februar, um 19:00 Uhr mit deutschen Untertiteln in Karlsruhe gezeigt. Der Film wurde in Deutschland bisher nur am 14. November 2016 in Berlin für eine einzige Vorstellung im Kino gezeigt.

Wie es in dem Rundbrief weiter heißt, ist die Vorführung privat und nicht öffentlich. Um Anmeldung wird gebeten unter redpill@maennerbuero-karlsruhe.de. Der Veranstalter freut sich über eine Spende für die Ausleihe dieses Films, die er selbst finanziert hat.



2. In einer aktuellen Umfrage des Forschungsinstituts "Insa" fällt die Partei "Die Grünen" auf 8,5 Prozent und damit den schlechtesten Wert seit fünf Jahren. Das sind noch einmal 0,5 Prozent weniger als in der schwachen Vorwoche. Die CDU/CSU gewann im Vergleich zur Vorwoche 1,5 Punkte hinzu und liegt damit bei 33,5 Prozent; die FDP konnte sich mit einem halben Punkt auf 7,5 Prozent vorarbeiten.

In einem Artikel der CSU-Zeitung "Bayernkurier" beleuchtete Wolfram Göll vor ein paar Tagen, weshalb die Grünen immer mehr auf dem absteigenden Ast sind. Ein Auszug aus diesem Artikel:

Nur wenige Tage vor dem Sex-auf-Staatskosten-Vorschlag notierte die Bild-Zeitung ein "Urnen-Gaga bei den Grünen". Bei der letzten Urwahl-Präsentation der drei potenziellen männlichen Spitzenkandidaten in Berlin hatten die Grünen zwei Urnen aufgestellt – eine mit einem Frauen-Symbol, eine mit einem gemischten Frauen-Männer-Symbol. Ein Versehen, denn es hätten, so die Bild-Zeitung, ein Frauen- und ein Männer-Symbol sein müssen. Den Parteigängern sei die Panne aber gar nicht aufgefallen, abgestumpft durch die jahrelang bei den Grünen bis ins Extrem praktizierte Gender-Ideologie, der zufolge es gar keine natürlichen Geschlechter gibt. Eigentlich wurden aber die wahlberechtigten Männer der Grünen-Basis benachteiligt, sie hatten keine eigene Urne.

(...) Man darf darauf warten, dass die Grünen auf die neueste Errungenschaft der Gender-Ideologen aufspringen, das wäre anstatt dem Stern dann entweder eine Leerstelle ("Genoss_innen" und "Mitglieder_innen") oder gleich statt Endung das komplett geschlechtsneutrale X: "GenossX" und "MitgliedX". Ein Ausfluss dieser grünen Gender-Ideologie ist auch, dass die rot-rot-grüne Berliner Landesregierung Ende 2016 als ersten Beschluss (!) die Einführung von Unisex-Toiletten festlegte. Trotz Terrorgefahr und relativ hoher Arbeitslosigkeit in Berlin war dies offenbar das drängendste Anliegen.


Während sich die Grünen so selbst lahmlegen, kommt eine Partei, die sich mit solchen Reden profiliert, trotz leichter Verluste immer noch auf 13,5 Prozent.



3. Wie die Redaktion der "Welt" dieser Tage nach homophoben Anfeindungen im Internet einknickte und einen bereits veröffentlichten Artikel nachträglich umschrieb, berichtet Michael Schulze auf seiner Schwulen-Website queer.de.



4. Die britische News-Site Heatrstreet beschäftigt sich mit einem "Gender Gap, über den Feministinnen nicht sprechen möchten":

Irrefutable new research by the Institute for Fiscal Studies found that the number of men in low-paid part-time work has increased 400% in the past 20 years.

Twenty years ago only 1 man in 20 aged 25-55 with low hourly wages worked part-time. Today the figure is one in five.

Furthermore, while 95% of top-earning men normally work full-time, 20% of the lowest-paid are now part-timers.

That means wage inequality for men has risen over two decades, while for women the opposite has been true.

Indeed, women in their 20s now earn more than men, a trend that will surely continue, since a girl born in 2017 is 75% more likely to go to university than a boy.

(...) The government no longer publishes data on average hourly wages for part-time workers, but the latest figures show the average median pay for men who work part-time across all age groups is £7.90 per hour, compared with £8.40 for women.

This equates to a 5.4% gender pay gap in favour of women, and there’s little reason to believe anything has changed since, as men are forced further down the part-time pecking order.

(...) But where were the placard-wielding men marching on Westminster, angrily tweeting MPs or organising sit-ins to highlight their suffering?

They were busy emptying bins, sweeping streets, cleaning sewers and scratching around for a day’s labour.

In other words, it was just another day of men doing society’s dirtiest and most dangerous jobs, while getting scant reward for the "privilege" of being male.




5. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Hallo Herr Hoffmann,

ich bin nebenamtlicher Organist in Sachsen und begleite in meiner Heimatgemeinde (Zusammenschluss aus sieben Kirchen) auf dem Land fast jeden Sonntag zwei Gottesdienste in wechselnden Kirchen. Diesen Sonntag fand einer der Dienste in einer Nachbargemeinde statt und ich entdeckte dort eine Broschüre zum Gendern, die ich mir mitnahm. Beim Lesen ist mir dann fast übel geworden bei dem Gedanken, dass Christen derartiges formulieren können - und natürlich wird die Männerrechtsbewegung in einem Satz mit PEGIDA, Evangelikalen und der AfD genannt. Angesichts dieser Entwicklung spiele ich schon länger mit dem Gedanken, aus der evangelischen Kirche auszutreten - Glaube ist ja zum Glück unabhängig von der Kirche. Davon ab hält mich letztendlich nur noch die Musik und meine eigene Gemeinde, die zum Glück nicht in diese Richtung geht. In der Nachbargemeinde geht das, so mein Eindruck, vor allem von der dortigen Pfarrerin aus.


Aufgrund der zunehmenden Ideologisierung der Evangelischen Kirche bin ich dort selbst vor zwei Jahren ausgetreten. Ein System, das Leute wie Martin Rosowski hochkommen lässt, Frauen wie Antje Schupp als Aushängeschild hat und Zeitschriften wie "Chrismon" vertreibt, wird auf meine Unterstützung nur noch als Feindbild rechnen können und nicht mehr damit, dass ich die Produktion dieses Feindbildes finanziell unterstütze. Offenbar bin ich nicht der einzige, der sich diese Gedanken macht.

Dienstag, Januar 17, 2017

Männerrechtler-Doku zum besten Film gewählt, Morddrohungen gegen Rektor – Vermischtes vom 17. Januar 2017

1. Cassie Jayes Dokumentation über die Männerrechtsbewegung "The Red Pill" wurde auf dem Internationalen Idyllwild-Filmfestival zum besten Film gewählt sowie für seine exzellente Produktion und Regie mit zwei Mary Austin Awards gekrönt. Das jährliche Independent-Film-Festival fand diesmal vom 5. bis zum 15. Januar in dem kalifornischen Städtchen Idyllwild-Pine Cove statt.

In einer Filmvorstellung berichtet der Idyllwild Town Crier, die Regionalzeitung des Veranstaltungsorts:

Throughout the filming, Jaye documented her personal struggle to openly listen to and understand points of view of the Men’s Rights Activists rather than react from her feminist perspective. (...) But since reaction, especially by groups and individuals who have not yet seen the film, has been intense, Jaye does have concerns about her future. "I definitely wonder if I’ll ever work again and that reaction could affect my future work," she said. "But I sleep well each night knowing that the film was an accurate reflection of what I experienced. It’s the most important work I’ve done in my life."




2. Der Rektor der Universität Magdeburg, der sich vor einigen Tagen dafür ausgesprochen hatte, dass man auch Vertretern der AfD eine gewaltfreie Debatte zugestehen solle, hat inzwischen Morddrohungen erhalten - "und zwar aus dem gesamten Spektrum von links bis rechts". Die Erklärung des Rektors war notwendig geworden, nachdem Linksextremisten einen Vortrag einer AfD-Gruppe zur Geschlechterdebatte durch Gewalttätigkeiten verhindert hatten (Genderama berichtete). Auch ein Dozent der Uni Magdeburg, Professor Michael Dick, der das Auftreten der Extremisten in einem öffentlichen Statement bejubelt hatte, berichtet über Morddrohungen. AfD-Fraktionschef André Poggenburg verurteilte die Drohungen sowohl gegen den Rektor als auch den Dozenten und kündigte an, die Tumulte im Landtag zur Sprache zu bringen. Allerdings wird auch die AfD kritisiert, da mit ihr zwei bekannte Mitglieder der gewaltbereiten Neonazi-Szene und andere Verfassungsfeinde in den Hörsaal gekommen seien. Darüber hatten die Leitmedien am Wochenende nicht berichtet.



3. In einer aktuellen Pressemitteilung der Universität Hohenheim heißt es:

Frauen sind kooperativ, fürsorglich und bescheiden, Männer durchsetzungsstark, konfliktfreudig und risikobereit – so weit das Klischee. Eine Forschungsgruppe der Universität Hohenheim kommt in einer aktuellen Studie über die Persönlichkeiten von Führungskräften in deutschen Unternehmen, die in der neuen Ausgabe des Harvard Business Managers (Erscheinungstermin: 17. Januar) vorgestellt wird, zu vollkommen anderen Ergebnissen. Managerinnen gleichen ihren männlichen Kollegen in Sachen Narzissmus und Psychopathie. "Es hat uns überrascht zu sehen, dass Managerinnen auch dunkle Seiten haben und damit Männern in nichts nachstehen", so Autor Christian Mai. "Wie sprechen hier auch von einem Unisex-Führungsprofil, dem beide Geschlechter entsprechen können."

Einen Unterschied fanden die Forscher allerdings doch: Chefinnen zeigen sich weniger verträglich als ihre männlichen Kollegen. "Das ist auffällig, denn innerhalb der Bevölkerung ist bezüglich Verträglichkeit der Gegensatz zwischen den Geschlechtern besonders groß. Hier sind Frauen eher kooperativ und weniger kompetitiv. Im Management gilt das definitiv nicht", betont Mai.


Da für die Behauptung, Frauen seien in der Gesamtbevölkerung besonders verträglich und kooperativ, jeder Beleg fehlt, kann man davon ausgehen, dass es sich hier um eine nicht näher überprüfte Übernahme der in unserer Gesellschaft vorherrschenden Frauen-sind-bessere-Menschen-Ideologie handelt. Würde man die Frauen der Allgemeinbevölkkerung genauso unter die Lupe nehmen wie die Frauen im Management könnten die Forscher wohl auch hier" überrascht" sein zu sehen, dass sie "auch dunkle Seiten haben und damit Männern in nichts nachstehen". Natürlich ist mit solchen Untersuchungen in unserem feministisch korrekten Meinungsklima aber nicht zu rechnen.

Bei den aktuellen Forschungsergebnissen handelt es sich offenbar um die Weiterentwicklung einer älteren Studie, über die im Jahr 2015 bereits berichtet wurde.



4. Der Sexismus-Aufschrei der Woche trifft diesmal das Herrenklo einer Essener Kneipe.



5. Die Veranstalterinnen des feministischen Frauenmarsches gegen Trump haben eine feministische Gruppe, die sich gegen Abtreibungen ausspricht, nach Protesten aus der Liste ihrer Sponsoren entfernt.

Destiny Herndon-De La Rosa of New Wave Feminists told LifeSiteNews that the group will still attend the march. "It appears that the [Women's March on Washington] only wants to include a ‘diverse’ array of women who think exactly like them," she said. "That’s unfortunate, but we will not be deterred."




6. In der Reihe "Frühe maskulistische Gedichte" lesen wir heute Friedrich von Schillers Der Handschuh.

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