Donnerstag, Oktober 26, 2017

Was die aktuelle Sexismus-Debatte unsichtbar macht – News vom 26. Oktober 2017

1. Die Leitmedien halten das Thema #MeToo und sexuelle Belästigung immer noch am Leben; de facto ist es weiterhin das beherrschende Thema in der Geschlechterdebatte. Erfreulich ist, dass die Stimmen, die sich dazu äußern, vielfältig bleiben und nicht jeder den mit #MeToo forcierten Diskurs unkritisch abnickt. Und wie immer betrachte ich es als eine Aufgabe von Genderama, gerade jene Gegenstimmen hörbarer zu machen.

Jemand, der seine Stimme auch sehr gut ohne zusätzliche Hilfe hörbar machen kann, ist Bundesrichter Thomas Fischer, der bei der "Zeit" den Artikel "Ich auch! Ich auch!" über die #MeToo-Kampagne veröffentlicht hat. Fischer macht, ähnlich wie ich vor ein paar Tagen, darauf aufmerksam, dass die letzte Verschärfung des Sexualstrafrechts nicht lange her ist:

Wir hatten damals gehört, dass zuvor jährlich Hunderttausende von traumatisierenden Taten straflos blieben, weil furchtbare Lücken im Gesetz klafften. Nun warten wir seit einem Jahr, dass diese Taten angezeigt und verfolgt werden. Soweit man erkennen kann, herrscht bisher aber ziemliche Ebbe. Zeit also für einen neuen Empörungsschub.

(...) Die Bewegung "MeToo" hat mit einer Laufzeit von drei Wochen auch Deutschland erreicht. Die Süddeutsche Zeitung, der Spiegel und die ZEIT brachten Sonderberichte, alle anderen bringen täglich ein Foto einer sorgenzerfurchten Schauspielerin (46) in Etui-Kleid (34) und High Heels (10), die es kaum fassen kann. Nachrichten-Formate aller bedeutenden deutschen TV-Sender berichten, Schauspielerinnen mit vergangener, gegenwärtiger oder erhoffter Popularität hätten ihr Schweigen gebrochen und ihre Agenten mitteilen lassen, dass ihnen selbst zwar nichts widerfahren sei, sie aber schon lange ahnten, dass es so etwas möglicherweise geben könne. Vorkämpferinnen haben gar bekannt, dass ihnen vor zehn Jahren bei einer Preisverleihung ein greiser Großschauspieler die Hand auf eine Hinterbacke legte, sie sich anschließend aber gleichwohl lächelnd mit ihm durch den Abend herzten, weil sie einfach zu traumatisiert waren, um die Gala zu stören.


In diesem Stil, der sich gegenüber den Mechanismen einer moralischen Panik komplett respektlos zeigt, geht es munter weiter. Lesen Sie selbst; der Artikel ist durch eine unkomplizierte und kostenfreie Registrierung allgemein zugänglich. Bemerkenswert ist jedenfalls, dass Fischer nicht auf dieser Stufe stehen bleibt, sondern darauf hinweist, dass das tatsächliche Schweigegebot bei diesem Thema eben nicht den Frauen sondern den Männern gilt:

Ich bin in meinem Leben von Frauen zu sexuell motivierten Handlungen und Duldungen gezwungen, erpresst, genötigt worden. Man hat mich eingesperrt, mir mit Strafanzeigen gedroht, mich in aufdringlicher Weise berührt, abgeleckt, sich mir in aufreizenden Posen und Outfits präsentiert, angeboten, aufgedrängt. (...) Das Erstaunliche war, dass die Anzahl solcher Erlebnisse sich proportional zum Fortschreiten von Alter, Gewicht und – vor allem – von beruflichem Erfolg entwickelte: Mit Abstand die wenigsten attraktiven Frauen näherten sich mir sehnsuchtsvoll, als ich jung, schön, arm und unbekannt war. (...) In Fällen wie den geschilderten darf man als Mann selbstverständlich nicht sagen: Verpiss dich!, oder: Schau dich doch mal an?, oder: Wenn Sie das noch mal machen, schreie ich!, oder: Das wird dir noch leidtun! Man muss vielmehr sagen, dass es "schwierig" sei, dass es "nicht passt", dass man "im Moment überfordert" sei oder irgendwas anderes, was eine außer sich geratene Dame motivieren könnte, fürs Erste davon abzulassen, einen anzufassen.


Wer den Schweizer Männer-Aktivisten Markus Theunert kennt, wird nicht überrascht sein, dass er eine diametrale Gegenposition zu Fischer vertritt. Theunert ist streamm feministisch unterwegs: Männer sollten in sich gehen und sich hinterfragen, aber keineswegs auf eigene Opfererfahrungen aufmerksam machen:

Auch bei der sexuellen Gewalt gibt es einen namhaften Anteil von Buben und Männern unter den Opfern. Das wird schnell übersehen. Aber: Auf den "MeToo"-Zug aufzuspringen, ist extrem problematisch, weil dann Männer den weiblichen Opfern wieder Raum abgraben.


Warum dieser Raum weiblichen Opfern zusteht und männlichen Opfer nicht, wird von Theunert nicht begründet. Das ist aber heutzutage auch nicht nötig, sondern wird vielfach als allgemeine Wahrheit hingenommen.

Birgit Kelle kritisiert in einem weiteren Interview die Schäden, die die aktuelle Debatte anrichten kann: "Wir sind auf dem Weg in eine männerfeindliche Gesellschaft." Offen gesagt: Wenn selbst ein angeblicher Fürsprecher für Männer wie Markus Theunert erklärt, nur Männer hätten ihr Verhalten zu hinterfragen, weibliche Täter aber nicht, dann sind wir in dieser männerfeindlichen Gesellschaft längst angekommen.

Bemerkenswert ist auch, wie das Kelle-Interview zu einem regelrechten Kampf-Interview gerät und der fragende Journalist immer wieder versucht, Kelle von seinem Weltbild zu überzeugen. Anne Wizorek & Co. haben dieses Problem nicht. In eine völlig andere Richtung weist allerdings die in den Beitrag eingeschobene Umfrage, der zufolge mit Stand vom Donnerstagmorgen 83 Prozent die aktuelle Sexismus-Debatte übertrieben finden. Das verläuft mal wieder direkt diametral zu dem Bild, das uns von den Leitmedien präsentiert wird.

Eine weitere Abweichlerin der Es-ist-alles-so-schlimm-Rhetorik ist die Schauspielerin Nina Proll, die unumwunden bekundet: "Sexuelle Annäherungsversuche sind grundsätzlich erfreulich". Proll hatte ihrem Ärger über Feministinnen in einem Beitrag auf Facebook Luft gemacht, der in dem verlinkten Artikel als Vollzitat enthalten ist.

Die Humorlosigkeit vieler, die sich an der aktuellen moralischen Panik beteiligen, veranschaulicht ein anonymer Journalist im "Stern": "Sophia Thomalla macht sich über Weinstein-Opfer lustig". Der Artikel beschimpft Thomalla als weltfremde Antifeministin. In seinem letzten Abschnitt gerät er endgültig zur Groteske:

Übrigens: Auch Bundeskanzlerin Merkel verschließt vor Geschlechterungleichheit lieber die Augen, anstatt politisch etwas zu verändern. "Frauen haben in Deutschland die gleichen Karriere-Chancen wie Männer", sagte sie kürzlich - direkt nach einem Treffen mit Sophia Thomalla.


Jetzt wissen wir wenigstens, wer die deutsche Regierungspolitik wirklich steuert.

"Weltfremd" im Sinne derjenigen Journalisten, die bestimmen möchten, wie die Welt gefälligst auszusehen hat, ist vermutlich auch das Blog "Drachenrose". Dessen ebenfalls anonym Verfasserin beklagt Das Schweigen der Feministinnen – aber diesmal nicht, was männliche Opfer, sondern weibliche Opfer der "falschen" Täter angeht:

Eine Frau geht joggen. Sie wird von sieben (!) Männern überfallen. Sie wird geschlagen. Sie wird getreten. Brutal. So brutal, dass sie schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wird. Schweigen. Kein Ton der Empörung. Nichts. Gar nichts.

(...) Liegt es vielleicht daran, dass die Frau kein Star, keine Journalistin, keine Politikerin oder sonstiger weiblicher VIP ist, sondern "nur" eine ganz normale, durchschnittliche Frau, die keine Lobby für sich beanspruchen und ihr Anliegen lautstark und nachhaltig kommunizieren kann? Ist die körperliche Unversehrtheit und Integrität einer ganz normalen Durchschnittsfrau weniger wert als die von – nun sagen wir einmal – etablierten Frauen? Und wenn ja, warum?

Oder liegt es etwa daran, dass die Täter keine alten, weißen Männer sind, sondern stattdessen junge Burschen nicht-deutscher Herkunft? Und wenn ja, stellt sich die Frage nach dem Warum. Ist das brutale Zusammenschlagen einer Frau von Männern etwa weniger toxisch als die Aussage, dass ein Mann eine Frau schön findet?

So oder so, es ist entlarvend, wie verlogen dieser sogenannte Netzfeminismus in Wirklichkeit ist. Er ist eine zutiefst elitäre Angelegenheit, die sich ausschließlich um den zusätzlichen Machtgewinn von Frauen dreht, die bereits gut positioniert sind. Gut genug, um sich wortgewaltig Aufmerksamkeit zu verschaffen und zu sichern und deren Hauptfeind der alte, weiße Mann ist. Gewöhnliche Frauen, die Opfer von brutalster, archaischer Gewalt werden, bekommen keine Welle der Solidarität. Stattdessen werden sie schimpflichst allein gelassen.

Die alltägliche Gewalt gegen ganz normale Frauen, die sich vermehrt Bahn bricht, scheint nicht das Problem dieser Feministinnen zu sein. Schließlich kann man sich damit keine neuen Pfründe sichern. Und genau an dieser Stelle entlarvt sich dieser neue Netzfeminismus als das, was er ist: es ist kein Feminismus, zumindest nicht im Sinne der Frauenrechte. Denn das grundsätzliche Recht der Frau auf körperliche Unversehrtheit in der Öffentlichkeit, ein absolutes Basisrecht, ohne das nichts geht, wird von diesen Feministinnen mit Füßen getreten – und genau das ist ein unfassbarer Skandal.


Der zweite Kommentar unter diesem Beitrag lautet übrigens:

Ich möchte anmerken, dass das auch Recht auf körperliche Unversehrtheit für Männer diesen Feministinnen vollkommen gleichgültig ist.


Vermutlich ist es reiner Zufall, dass man sich auch mit dem Hinweis auf dieses Recht keine Pfründe sichern kann ...

Erwähnenswert sind auch zwei englischsprachige Beiträge zu dieser Debatte. Im britischen "Independent" stimmt ein Journalist er Markus-Theunert-Linie zu und erklärt: I’m a man who has been sexually harassed – but I don’t think it’s right for men to join in with #MeToo. Seine Begründung:

#MeToo (...) illustrates how sexual violence is used to systematically oppress women as a class. (...) That’s why I didn’t use the hashtag. It wasn’t about me. Yes, I’ve been sexually assaulted. Many men, especially gay men, have. But it’s not a systemic problem we face – not like it is with women. Any sexual assault is horrific, but just as not all murders are hate crimes, not all sexual assaults are part of a wider oppression. #MeToo recognised that. I wish men would too.


Natürlich werden die Zusammenhänge, was Benachteiligungen von Männern angeht, nur deshalb nicht gesehen, weil so viele betroffene Männer lieber schweigen. Erfreulicherweise bezieht das Magazin Quillette gegen dieses Denken Stellung:

In the mainstream and on social media, we’ve been told that that all women live under constant threat and that all men are part of the problem.1 If a man had the audacity to say #MeToo and point out that he had also been a victim, he might have been ridiculed for being insensitive to women.

(...) It is important to consider the accuracy and impact of stereotypes of men in general as violent. While it is true that the overwhelming majority of violent crimes are committed by men, it is a tiny minority of men who are responsible for the majority of violence. In a Swedish sample, the most violent 1% of the population committed 63% of all violent crimes (N = 2,393,765) — nearly twice as many as the other 99% combined. It has also been shown that the subset of the population with the greatest propensity to criminality, those known as "life-course persistent offenders," are much more likely than the general population to commit rape or engage in sexual coercion. The researchers who have investigated this go on to suggest the tendency of this small minority of men to commit such acts may be caused by the genetics of those specific men, not by a "rape culture" that teaches men in general that violence against women is acceptable.


(Nebenbei erwähnt: Auf nicht-deutsche Zuwanderer trifft natürlich dasselbe zu.)

In the realm of sexual harassment as well, repeat offenders are likely to be giving the male population a bad name. It is quite likely that a very small percentage of men harass large numbers of women, causing a disproportionate amount of distress. And this type of offender (a life-course persistent offender) is often resistant to rehabilitation and treatment. Indeed, some investigations have found that attempts to rehabilitate psychopaths (as diagnosed by the Hare psychopathy checklist) have actually increased their likelihood of committing violent crimes such as sexual assault. Considering this reality, it’s doubtful that a hashtag campaign such as #MeToo will be effective in reducing the violence committed by this specific group of men. Casting all men as violent is not just inaccurate but harmful, and it does considerable damage to the innocent along with the guilty.

The scale of the response to Milano’s tweet does not necessarily mean that her experience is shared by all women. Suppose, for the sake of argument, that only 5% of the population had suffered these types of abuse. Since Milano has 3.25 million followers on Twitter, if 5% responded to her tweet, then that would lead to 162,500 posts. If each of those followers in turn had 100 friends, of which 5% responded that they too had been victims, that would lead to 812,500 posts. Continue this for a few more levels, and we can see how the scale of the Internet can cause an awareness campaign to go viral with millions of posts even if it is raising awareness of something that affects only a small percentage of the population.


Der Artikel greift viele Erkenntnisse auf, die man auch immer wieder auf Genderama lesen konnte, etwa die ähnlich hohe Betroffenenrate unter Frauen wie Männern. So gelangt er zu einem Fazit, das auch die Position von Genderama be diesem Thema treffend zusammenfasst:

While there is no denying that violence tends to affect men and women differently, the notion that women are always the victims and men are always the aggressors is demonstrably false. All victims deserve our sympathy, whether they are male or female and whether the crime they have endured is typical of their gender or typical of the other. No one deserves to be viewed as violent or threatening just because of the anatomy with which they were born.

Rates of violence against both men and women are much lower today than they have been historically. We should work to devise effective solutions to continue that progress, rather resorting to using all men as scapegoats for the violence that remains. Competing over which gender has it worse is counterproductive and only serves to needlessly divide us. We must be willing to listen to men’s pain along with that of women, including the perspectives of people of all sexual orientations and gender identities, and seek solutions that build a better world for all of us. Until the day arrives when that begins to happen, men everywhere should raise their hands and respectfully say #MeToo.


Und damit beenden wir unsere kleine Rundreise mit einer Rückkehr zu einem weiteren Artikel in der "Zeit". Unter der Überschrift "Der verunsicherte Mann" schildert Tomasz Kurianowicz, warum er das, was "Quilette" in seinen beiden zuletzt zitierten Absätzen forderte, noch nicht auf die Reihe bekommt: "Ich möchte mitreden in der Sexismus-Debatte. Feministinnen finden das wiederum sexistisch." Hm. Vielleicht sollte man das, was Feministinnen finden, nicht zum Maßstab seiner Handlungen machen? Allerdings ziehen diese Feministinnen ihre Zäune offenbar sehr effektiv, denn Kurianowicz schreibt weiter:

Ich habe drei Mal neu angesetzt, weil mich jedes Mal der Zweifel überkam, ob ich mir das Recht herausnehmen darf, mich in die Debatte einzumischen.


Die Sexismus-Debatte ist feministisches Hoheitsgebiet, und wer nicht die Flagge dieser Ideologie übernimmt, muss befürchten, abgeschossen zu werden. So berichtet Kurianowicz weiter:

Ich erzählte meiner Bekannten von meiner Idee, einen Kommentar zu schreiben. Sie reagierte entsetzt, ja geradezu verstört. Sie warf mir vor, dass ich mir als Mann nicht das Recht herausnehmen könne, Cheblis Empfinden auf irgendeiner Ebene zu beurteilen. (...) Sie sagte, dass die Idee, einen Text über Sexismus aus männlicher Perspektive zu schreiben, schon Teil des Problems sei. Meine Bekannte wurde noch konkreter, noch deutlicher. Sie sagte mir: "Du, Tomasz, bist selbst Teil des Problems."


Der Artikel ist fast schmerzhaft zu lesen, weil Kurianowicz deutlich macht, wie nahe er daran war, sich dieses Redeverbot tatsächlich aufzwingen zu lassen.



Leichter Themawechsel.



2. In der Frankfurter Allgemeinen greift Christina Dongowski ein Problem auf, das ebenfalls schon oft auf Genderama behandelt wurde:

Die Feministin Laura Kipnis durchbricht das Schweigen um die Verfahren wegen sexueller Belästigung an amerikanischen Hochschulen – und macht sich rechts wie links unbeliebt. Ausgerechnet die Regierung Trump könnte für faire Rechtsstandards sorgen.




3. Der Beitrag Male Feminist Allies: The Witch Hunters Have Become The Witches, Hunted beschäftigt sich damit, warum mittlerweile erstaunlich vielen Männern Übergriffigkeit vorgeworfen wird, die sich wie Harvey Weinstein als Verbündete von Feministinnen positionierten:

Internet denizens are keen to uncover the sexual predators who lie amongst them. While this poses a danger to otherwise innocent men who may be caught in the crossfire or "outed" by bitter ex-girlfriends, there is reason to believe that the accusations against male feminists have more merit than others.

In their case, the hashtag is just desserts. For a long time, male feminists have positioned themselves as witch hunters, ready to out any man who dares to step out of line by sharing an "un-feminist" thought or behaves in a manner that otherwise disrespects women (by refusing to treat them like a fragile piece of china).

(...) These men believe what they say, but it’s only because they think all other men are sexually predatory. They act superior to other men because they believe that they’re the only ones capable of keeping their nature in check.

Becoming a male feminist isn’t just like putting on a mask. The men who become male feminists do so, in general (though certainly not in all cases) because they despise themselves for what they are and seek a way to control it — not through therapy or psychiatry, but through an embrace of an ideology that allows them to absolve themselves of personal blame by assuming all other men are as bad as them.

Feminism teaches that men are predators. Of course, this isn’t true. But because male sex predators do not want to think of themselves as monsters, feminism offers them an out by telling them, in basic terms, that they can’t help the way they are because it’s how all men are.

(...) As Julian Assange recently wrote on Twitter, men are aware that "constantly self-proclaiming male 'feminists' are often predatory sleaze bags." We don’t like them because we recognize their predatory behavior, and not because we view them as sex traitors.

There is a genuine reason to be wary of male feminists. Obviously, not all of them are bad, but one must ask how much of their zeal is projection. They may even believe what they say when they call out regular men for "toxic masculinity," but judging by what male feminists themselves have written, their misandry comes from a place of self-loathing, and nowhere else.

On The Guardian, proud male feminist Tom Pessah wrote a lengthy apology for being male, beseeching other men to embrace feminism, as he has done. The most telling part of his essay was his admission of having groped a female friend he was attracted to without her consent. He also admitted to leering constantly at women, incapable of keeping his libido in check.

He concluded his essay with a condemnation of pornography, which he views as a sickness and condemned for his own bad behavior. Shifting responsibility of his actions to pornography, Pessah, who has been a feminist for 25 years, says pornography made him feel "as if I was possessed by uncontrollable drives." Countless more men and women watch pornography and haven’t been affected by it as he has.

(...) With the movement to out sexual predators in full swing, there is no way to turn back the tide. At this point forward, the only course of action is to be discerning and exercise a policy of "trust, but verify" rather than "listen and believe" and not be as indiscriminate as the witch hunters before us.




4. Und schließlich ein wichtiger Veranstaltungshinweis: Vom 13. bis zum 15. April 2018 findet an der Universität Frankfurt der Wissenschafts-Kongress Familienkonfilte gewaltfrei austragen statt. Kontaktpersonen sind der Soziologe Professor Gerhard Amendt und Tom Todd. Der Kongress hat das Ziel, die vielfältigen Ursachen für Partnergewalt aufzuzeigen und ein Verständnis für die Psychodynamik der Beziehungen in Partnerschaften und Familien zu entwickeln, damit wirksame Lösungen in der Beratung und Therapie eingebracht werden können, die eine Alternative zu den bisher wirkungslosen einseitigen Schuldzuweisungen bieten. So gibt es Vortragsthemen wie

"Das tut mir leid, aber wir helfen keinen Männern" – Die Erfahrungen männlicher Opfer von partnerschaftlicher Gewalt mit Scham und der Suche nach Hilfsangeboten


Ich wünsche den Veranstaltern dieses Kongresses einen großen Erfolg!

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