Donnerstag, August 17, 2017

Wissenschaftsmagazine positionieren sich contra Gender und pro Männer – News vom 17. August 2017

1. Ach, SPD: Während die spezialdemokratische Frauenministerin Barley Drohungen gegenüber der Wirtschaft ausstößt, wenn diese nicht schleunigst Männer in Führungspositionen durch Frauen ersetzt, erklärt Julia Korbik im Parteiblatt "Vorwärts", dass es keine Beeinträchtigung der Meinungsfreiheit darstelle, wenn ein Mann wie James Damore wegen seiner Meinung seinen Job verliert: "Meinungsfreiheit bedeutet eben nicht, dass das freie Äußern der eigenen Meinung keine Konsequenzen hat." So ungefähr dachten die Machthaber in der DDR wohl auch. Ideologisch nähert man sich hier der SED-Nachfolgepartei immer weiter an. Die Wunschkoalition wird vorbereitet.

Männer wie Damore könnten "im Prinzip so frei wie niemand sonst ihre Meinung äußern", lamentiert Julia Korbik in den letzten Sätzen ihres Beitrags. "Ihnen wird zugehört. Immer." Korbik scheint in einer Phantasiewelt zu leben, in der die politischen Talkshows und die Debatten in der Presse gefüllt mit Beirägen von Männerrechtlern sind. Tatsächlich spricht über viele maskulistische Themen nur eine kleine Minderheit. Noch vor wenigen Wochen hatte die spezialdemokratische Frauenministerin Barley auf Twitter die Behauptung, sie habe sich auch mit Väterverbänden getroffen, als "Frechheit" zurückgewiesen.

Dabei ist der aktuelle Artikel im "Vorwärts" nur die neueste Empathielosigkeit, mit der sich die SPD im Wahlkampf gegen Männer zu profilieren versucht. Warum hasst eine ehemalige Arbeiterpartei die Männer so?



2. Hätte es Damores Job gerettet, wenn bei seinem Memo die Google-Selbstzensurhilfe "Perspectives" zum Einsatz gekommen wäre, fragt Gunnar Jeschke im "Freitag".



3. Ebenfalls um James Damore geht es in einem Artikel Rainer Meyers ("Don Alphonsos"), der nicht online steht, sondern auf Seite 13 der Printausgabe der "Frankfurter Allgemeinen" von heute zu finden ist. Der Beitrag ist überschrieben mit "Auf grenzenlose Empörung folgt ein langsames Umdenken", und er beginnt so:

"Bullshit Arguments", ruft die Frau in die Kamera, und damit es auch wirklich jeder versteht, erscheinen die Worte ganz groß über ihr. Bullshit Arguments sei das, was der Google-Programmierer James Damore in seinem Text geschrieben habe, und die gleichen Argumente benutzten auch die dazu eingeblendeten Eugeniker und rassistische Nazis. Es ist der 12. August 2017.


In den folgenden Absätzen schlüsselt Rainer Meyer auf, wie es zu der Hysterie der vergangenen Woche gekommen war und erwähnt dabei unter anderem ein Video der Technik-Website "Gizmodo", die Damores Memo öffentlich machte und Damore noch am Samstag in einem Video auf eine Ebene mit Nazis gestellt hatte. Auch auf ähnlich absurde Beiträge deutscher Medien wie der "Süddeutschen Zeitung", "Zeit" und Spiegel-Online geht der Artikel ein.

Damit war das Narrativ fixiert: Ein Mann hasst Frauen, hält sie für minderwertig und unfähig für Berufe im Techniksektor, hat Angst um seine Vormachtstellung und sollte gefeuert werden – und viele "weiße Männer" dächten genauso. Tatsächlich kam der Vorstandschef von Google diesem Wunsch nach. Der Schriftsteller John Scalzi hatte wörtlich gefragt, wann Google den "ignorant sexist shitball" feuern werde.


Rainer Meyer beleuchtet nun genauer den fragwürdigen Journalismus von "Gizmodo" und die traurige Vergangenheit dieser Website, um dann zu schildern, wie sich die öffentliche Meinung zugunsten Damores drehte, sobald nicht nur die "Gizmodo"-Fassung, sondern die vollständige Version seines Memos bekannt wurde.

Wenig erstaunlich, meldeten sich dann Wissenschaftler wie Debra Soh zu Wort, die nicht Damores Sichtweise stützten, sondern auch Fragen stellten, inwiefern das angebliche Manifest frauenfeindlich sei oder der Autor Frauen generell die Fähigkeit abspreche, in der Technikbranche zu arbeiten. Oder er gar, wie die "Guardian"-Autorin Jessica Valenti behauptete, schreibe, Frauen seien Männern unterlegen. (...) "The Federalist" dokumentierte, wie CNN die eigenen Beiträge umschrieb und die Bezeichnung "anti-diversity" strich – offensichtlich, weil Damore nicht nur gegen seinen Arbeitgeber, sondern auch gegen die Medien klagen kann.


In den US-amerikanischen Medien ist die Debatte inzwischen in der Realität angekommen. In der Propagandazentrale der SPD leider noch nicht.



4. In der "Zeit" immerhin wacht man allmählich auf, was den unfairen Umgang der Leitmedien mit James Damore angeht. In Jochen Bittners Artikel heißt es:

Wissenschaftliche Fakten interessierten aber weder den Google-Chef noch viele Journalistinnen und Journalisten, die über das vermeintlich skandalöse Memo Damores berichteten. (...) Auch Autorinnen auf ZEIT ONLINE und Spiegel Online unterstellten Damore flugs, ein Sexist zu sein.


Weite Teile von Bittners Artikel macht der Bericht über den Publizisten Harald Eia aus, der Norwegens Genderforschung als unwissenschaftlich und ideologisiert bloßstellte. Darüber hinaus führt Bittner den New York Times-Journalisten David Brooks an, "der sich lange mit Verhaltensforschung und Fragen zur Charakterbildung beschäftigt hat" und zu dem Schluss gelangte, "dass im Streit um genetische oder soziale Prägung die Evolutionsbiologen den Sieg davongetragen haben."



5. Im Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) beschäftigt sich jetzt auch die Journalistikprofessorin Marlis Prinzing mit den Schwarzen Listen, die Andreas Kemper für die Grünen über Feminismuskritiker anlegte. Ihr Urteil: So etwas sei "einer Demokratie nicht würdig":

Das ist eindeutig eine Form des Online-Prangers, bei der es um Ausgrenzung und Denunziation geht. Das hat mit einer demokratischen Auseinandersetzung wenig zu tun. Es ist erschreckend, was die Heinrich-Böll-Stiftung geliefert hat – dass eine Stiftung sich derart im Ton vergreift. Das befeuert das Publikum: Wenn die das dürfen, dann dürfen wir das erst recht.

(...) Es ist nicht in Ordnung, wenn man in der Nachbarschaft ein paar Leute mit dicken Prügeln sucht und gemeinsam auf andere losgeht – im übertragenen Sinne. Wir können es nicht gut finden, wenn jeder beginnt, Leute an den Pranger zu stellen, mit deren Auffassungen er nicht einverstanden ist. Da übernehmen Bürgerinnen und Bürger Funktionen, die nicht die ihren sind.

(...) Im Mittelalter war der Pranger als Strafe üblich. Man hat die Verurteilten öffentlich ausgestellt und mit faulem Obst beworfen. Durch die Aufklärung haben wir das überwunden. Der digitale Pranger führt uns wieder in mittelalterliche Verhältnisse zurück.

(...) Da gehen Hetzjagden los, die niemand mehr kontrollieren kann. Das kann zu Cybermobbing führen. Man wird online gejagt und empfindet derart Gewalt, dass man keinen anderen Ausweg mehr sieht, als sich etwas anzutun, sich umzubringen. Dafür gibt es Beispiele.


Die Wikipedia wird übrigens von Menschen, deren Denken im Mittelalter stecken geblieben ist, immer noch als Pranger genutzt. Weder dort noch bei Andreas Kemper und seinem Umfeld scheint man sich über die von Professorin Prinzing geschilderten möglichen Schäden irgendwelche Gedanken zu machen. Fehlende Moral wird durch ideologisiertes Moralisieren ersetzt. Hier stellt sich die Frage, ob die von Prinzing angesprochenen Hetzjagden nicht in Wirklichkeit gewollt sind. Sobald irgendwo ein männerfreundlicher Genderkongress stattfindet, gehen die Jäger ja auch unweigerlich auf Ausritt, um hineinzupreschen. Mitunter mündet das in Gewalt.

Respekt für das SRF übrigens, wenn man dort von "angeblichen Antifeministen" spricht, statt die Definition des Prangers einfach so zu übernehmen, wie es andere Medien getan haben. Ich selbst beispielsweise bezeichne mich bekanntlich nicht als Antifeminist. Aber schon wenn man Kritik am Feminismus äußert, wird man durch die Sehschlitze eines zu engen Visiers nur als Gegner wahrgenommen, den es auszuschalten gilt.



6. Wie der Daily Caller berichtet, wurde an der kanadischen Universität eine Diskussionsveranstaltung zur Redefreiheit abgesagt, weil die Sicherheit auf dem Campus nicht gewährleistet werden konnte:

Ryerson University canceled a panel Wednesday dedicated to discussing the silencing of free speech on college campuses, citing "campus safety."

The Canadian school canceled "The Stifling of Free Speech on University Campuses," an Aug. 22 panel featuring three doctors and a pro-free speech journalist, citing a prioritization of "campus safety" over free speech "in light of recent events," according to correspondence obtained by The Daily Caller News Foundation.

Social justice activists set up a Facebook page entitled "No Fascists in Our City!" to protest the event. The page’s header image depicted a swastika crossed out.

"Fascists are planning to meet on August 22nd at Ryerson University to discuss how to avoid what they call ‘SJW’ Culture," the protest description reads. "Tickets are being sold for $20 and frankly it makes us virulently ill … Considering the rise of Nationalism here and abroad we need to show these people and their guests that we will not tolerate their backward nonsense in our city."

Approximately 500 individuals signed up for the protest, with nearly 2,000 others stating that they were interested. Sarina Singh, a Ryerson graduate who was hosting the free speech event, received a call from Ryerson Wednesday morning informing her of the event’s cancellation.

"The reason cited was security concerns and safety of the community," Singh told TheDCNF.

Singh noted that people from the U.S. had planned on attending the event, and that some people were taking time off work to attend.

"I made three requests, suggested getting Toronto police involved for safety, [but the university] told me my event was canceled PERMANENTLY," the event organizer said.

"There is often a tension at universities resulting from our commitment to be a place for free speech and our commitment to be a place that is civil, safe, and welcoming," Michael Forbes, a communications officer for Ryerson, told TheDCNF. "In light of recent events, Ryerson University is prioritizing campus safety."

The free speech panelists expressed disappointment with backlash to the event and the university’s decision.

"[Progressive activists] were calling me a Nazi, a fascist, and an anti-Semite," Dr. Gad Saad, a Concordia University marketing professor and one of the panelists, told TheDCNF. "I’m Jewish. So, they’ve lost the plot. It’s a form of lunacy that’s difficult to diagnose."

(...) "Apparently supporting freedom of speech makes you a Nazi these days," Saad told TheDCNF. "I think our existence is now hate speech … that I exist as an independent person who spews his thoughts freely is an affront to those who wish to control me … Orwell couldn’t have come up with the realities that we’re facing today."

Saad noted that people who express incorrect opinions get beheaded in the Middle East. He said that while the West was not yet at that stage, activists could "do the next best thing" and go after a speaker’s livelihood, reputation, and platform to speak. He suggested that "cowardice is the eighth deadly sin," and that universities did not possess the "effort, courage, and testicular fortitude" to stand up to those trying to silence speech.

"You never pacify thuggery. You don’t pacify someone who’s trying to rape you. These people are intellectual terrorists. They’re rapists of truth," Saad added.


Bei der SPD würde Julia Korbik vermutlich argumentieren: "Meinungsfreiheit bedeutet eben nicht, dass das freie Äußern der eigenen Meinung keine Konsequenzen hat." In diesem Fall nun mal die Gefahr, dass die tapferen Vorkämpfer für Gleichstellung und Emanzipation den Campus in Trümmer legen.

Die kanadische National Post lässt den Totalitarismus-Kritiker Jordan Peterson in dieser Debatte zu Wort kommen:

Peterson said the cancellation is "an indication of the crazy absurdity that characterizes the current political situation. There’s an element of surrealism to it."

But he has increased sympathy for a safety argument, he said, given the "inflamed rhetoric" the protesters used.

"I think there’s no excuse for what they’re doing, with the Nazi symbolism. It’s very, very dangerous to engage in that kind of casual vilification," he said.

(...) What happens next, Peterson said, “depends on how rapidly the positive feedback loop between extremists on both ends of the political spectrum expands, and how effectively sensible people in the middle are at dampening it.

"It’s like people are batting back and forth a bomb that gets bigger every time someone hits it," he said. "They’re not attending to the fact that with each mischaracterization they alienate a larger part of the population. It’s a very bad idea."




7. Was heute als "links" firmiert, ist inzwischen reaktionärer, als es viele Konservative jemals waren. So wird aktuell einer der ältesten erotischen Romane der Weltliteratur, John Clelands "Fanny Hill", auf studentischen Druck hin aus den Universitäten verbannt. Der 1749 veröffentlichte Roman schilderte erstmals und für diese Zeit sehr gewagt das Leben einer Prostituierten bis hin zu den Risiken von Krankheiten oder Schwangerschaft und der Andeutung von Verhütungsmethoden und gilt damit als Klassker nicht nur seines Genres sondern in der Weltgeschichte der sexuellen Aufklärung überhaupt. Die deutsche Wikipedia berichtet über die Zensurgeschichte dieses Werks:

Cleland schrieb das Buch im Londoner Schuldnergefängnis. Nach der Veröffentlichung des Buches brach ein breiter öffentlicher Aufruhr (Eklat) los; die anglikanische Kirche forderte "die weitere Verbreitung dieses abscheulichen Buches zu beenden, das eine offene Beleidigung der Religion und guten Sitten ist" ("to stop the progress of this vile Book, which is an open insult upon Religion and good manners"). Das Buch wurde verboten und Cleland, mittlerweile aus dem Schuldnergefängnis entlassen, wieder unter Arrest gestellt.

Es kam auch zu heimlichen Veröffentlichungen in den USA, Fanny Hill wurde 1821 dort wegen Obszönität verboten. Erst 1966 hob der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten dieses Verbot wieder auf. In Australien darf das Buch bis heute nicht verkauft werden.

Eine erste, anonyme Übersetzung von Clelands Briefroman erschien bereits 1791 mit fingiertem Verlags- und Erscheinungsort; doch wird oft die von Erich Feldhammer besorgte, 1906 im Verlag von C.W. Stern mit Illustrationen von Franz von Bayros erschienene Ausgabe als die erste deutsche Übersetzung angesehen, auf die zahllose weitere Ausgaben folgten. Sie wurden alle indiziert und als unzüchtig beschlagnahmt. Noch 1964 wurde vom Verleger Kurt Desch eine limitierte Luxusausgabe aufgelegt, die ebenfalls wegen Verbreitung pornographischer Schriften nach § 184 StGB indiziert wurde. Dagegen prozessierte der Verleger. Die Indizierung wurde noch 1968 von einem Münchener Gericht bestätigt. Erst am 22. Juli 1969 entschied der Bundesgerichtshof in Karlsruhe, "dass Fanny Hill zwar ein Werk der erotischen Literatur, aber keine unzüchtige Schrift sei". Seitdem darf das Werk in Deutschland frei verkauft werden.


Jetzt wird an britischen Universitäten die Uhr der Zensur zurückgedreht zu der Zeit, als das Buch veröffentlicht wurde – weil linke Studenten nicht ertragen, wie "heteronormativ" es ist:

Nearly 270 years on, it seems that modern day students are proving equally squeamish, as Fanny Hill, the first ever erotic novel written in English, has been dropped from the University of London curriculum for fear of offending students.

(...) The book incensed the British clergy and censors upon its publication. However, heteronormative descriptions in Fanny Hill of "maypole[s] of so enormous a standard" appear to be proving too much for university students.

Judith Hawley, professor of 18th-century literature at Royal Holloway, University of London, said that after decades of teaching the provocative text on various courses, Fanny Hill is being dropped from the latest curriculum following a consultation with students.

Speaking on a Radio 4 discussion on sex and freedom of speech, Dr Hawley said that including pornographic texts on any syllabus risked students "slap[ping her] ... with a trigger warning".

"In the 1980s I both protested against the opening of a sex shop in Cambridge and taught Fanny Hill," she said.

"Nowadays I’d be afraid of causing offence to my students, both that I can understand why a senior academic imposing a pornographic text on the students would come across as being objectionable and that the students would slap me with a trigger warning [so] that I now self-censor myself."

One of the most heavily censored texts of the English literary canon, Fanny Hill has been removed completely from the course "The Age of Oppositions, 1660-1780", which examines libertine literature.

(...) Dr Hawley also confirmed that students had complained about a number of other texts, including Room by Emma Donoghue, the story of a young boy held captive with his abductee mother, and Shakespeare’s King Lear.


Dann dürfte es ja nicht mehr lange dauern, bis auch Shakespeare aus britischen Universitäten verbannt wird.





8. In einem anderen populärwissenschaftlichen Magazin, "Psychology Today", spricht der weltweit bekannte Psychologe Philip Zimbardo über den "Empathy Gap" zu Lasten von Männern. Ein Auszug:

While more and more young women are soaring in education and beyond, a recent Congressional Budget Office report revealed one out of six young men is either not working or is incarcerated — a 45 percent increase since 1980. Mass shootings have tripled since 2011, with the majority being carried out by young men, while young male suicide rates have increased 50 percent since 1994.

There is an empathy gap in society when it comes to having compassion for the challenges boys and young men face, the issues that underlie the statistics above.

Nobody sees investing in boys’ development as "worth it" and as a result boys today are growing up and deciding that it is not worth it for them to invest their time and energy back into their communities.

When Nikita Coulombe and I conducted a 20,000-person survey trying to better understand what is causing motivational problems in young men, the number one answer chosen by young men themselves was: conflicting messages from media, institutions, parents, and peers about acceptable male behavior.

With the rise of "toxic masculinity" classes on college campuses, masculinity itself is almost treated as a disease. Yet there is a decreasing number of positive male role models showing younger men the path to acceptable manhood.

(...) Young men deserve our compassion and guidance. Being a young adult is hellish enough without the added burden of being demonized by society. Growing up in poverty, I saw the difference a mentor could make. If we alienate our sons we’re going to lose a whole generation, to say nothing of the ripple effects that impact us all.




9. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Erfreulich ist, dass selbst beim "Vorwärts" die Leserbeiträge dem faktenresistenten Text inzwischen diametral entgegenstehen. Sowas kann Genderist*Innen ja glatt in den Wahnsinn treiben. Die Süddeutsche Zeitung hat sich dehalb selbst immunisiert, indem sie gar keine Leserkommentare mehr zulässt. Schließlich hat ein Arbeitgeber seinen Mitarbeitern gegenüber ja eine Fürsorgepflicht Mal sehen, wann der "Vorwärts" diesem Beispiel folgt.

Kommentare bis heute, 15 Uhr (Auszug):

Kai Doering auf den ersten ablehnenden Kommentar:

"Wie Sie sehen, handelt es sich bei dem Text um einen Beitrag im Rahmen unserer Debatte über die Frage, ob Feminismus noch benötigt wird. Deshalb liegt der Fokus hier auf weiblichen Opfern (häuslicher) Gewalt."

Sigmundus Alkus:

"Der Artikel belegt aber nicht die Notwendigkeit von Feminismus, sondern wiederholt nur dessen Mythen über häusliche Gewalt. Er arbeitet fast ausschließlich mit falschen Behauptungen."

Stefan E.:

"Wenn Sie den Fokus auf Gewalt gegen Frauen legen, weil Sie über die Notwendigkeit des Feminismus debattieren wollen, dann kann dabei natürlich nur herauskommen, dass Feminismus notwendig ist. Für ein wirkliche Debatte über die Notwendigkeit des Feminismus müssten Sie sich der Frage stellen, ob Frauen tatsächlich häufiger Opfer häuslicher Gewalt werden als Männer."

Siehste. Nun hat sich Kai EINMAL aus seinem Safe-Space herausgetraut. Und schon gibt es keine Standing Ovations mehr.


Auch weitere Kommentare unter dem Beitrag zeigen, dass sich "Vorwärts"-Leser nicht länger für dumm verkaufen lassen.

Aber was mir auffällt: Doering zufolge führt der "Vorwärts" eine DEBATTE darüber, ob der Feminismus noch notwendig sei? Ohne Artikel, die eine Gegenposition beziehen? So stellt sich die SPD also eine "Debatte" vor. Ich sag's ja, dort wird immer mehr Richtung SED-Logik argumentiert.

Unsere Gesellschaft benötigt dringend mehr Liberalität und weniger Fake News a la SPD.

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