Sonntag, April 09, 2017

Lolita lesen in Chertsey – News vom 9. April 2017

1. Die linke Plattform Indymedia tut ihre Pflicht und warnt vor dem kommenden Genderkongress in Nürnberg. Logisch: Was da alles passieren könnte, wenn nicht irgendeiner aufpasst! Glücklicherweise bietet die verlinkte Seite auch einen Workshop in Frankfurt an, wo man schon mal lernen kann, mental damit umzugehen, dass ein solcher Kongress stattfindet.



2. In einem britischen Hotel nahm sich ein Witwer mit seiner dreizehnjährigen Tochter ein Zimmer. Klar, dass man daraufhin die Polizei anrücken ließ. Seit "Licht meines Lebens, Feuer meiner Lenden" weiß man ja, wie so was sonst endet.



3. Christian Schmidt hat mal wieder einen, wie er schreibt, "großartigen Text" entdeckt, der dem männlichen Leser erklärt, wie er auf einen Sexismus-Vorwurf reagieren sollte.



4. Eine der Frauen, mit denen ich auf Facebook befreundet bin, ist glücklich über ihren ersten Artikel im britischen "Independent". Darin erklärt sie, warum sie eine Frauengruppe gegründet hat, die den Parlamentsabgeordneten Philip Davies bei seinem Kampf für Männerrechte unterstützt:

The Ladies for Philip Davies come from diverse political standpoints, but we all believe in true equality under the law, and oppose the "feminist zealotry" (Davies’s words) that is ignoring men’s issues and pushing legislation like the Istanbul Convention, which is sexist in that it neglects the men who represent one third of inter-personal violence victims.


Eher die Hälfte, aber man muss die Leute anscheinend vorsichtig zu solchen Themen hinführen.

In March 2017, myself and several other women founded our pressure group, Ladies for Philip Davies, to support him in his goal of bringing gender equality to UK governance, beginning with the Women and Equalities Committee name change. Our first action was to write to all 650 MPs asking for support for his proposal and encouraging others to write to their own MPs as many avoided answering us by hiding behind the parliamentary protocol of only corresponding with their own constituents.

Our next action is to set up a petition. If we get 10,000 signatures, the Government has to respond. Given the results of the Metro poll, we’re fairly confident we can achieve this. We would need 100,000 signatures for the proposal to be considered for Parliamentary debate, which is necessary to change the name. That might require a second petition, but we intend to achieve it. Of course, the name change would only be a symbolic step towards the inclusion of men and men’s issues, but a significant one nonetheless, and a step forward in promoting an agenda of true equality.




5. Im australischen "Observer" liest Pete Ross seinem Premierminister Malcolm Turnbull gründlich die Leviten, nachdem der sich einem Klopper Hillary Clintons ("Frauen sind die primären Opfer des Krieges") angeschlossen hatte. Der empfehlenswerte Artikel geht sehr zur Sache.



6. Apropos: Hillary Clinton kündigt ein Buch an, in dem sie noch einmal ausführlich erklären wird, warum Frauenfeindlichkeit der Grund für ihre Niederlage gegen Trump war. Für alle, die es IMMER NOCH NICHT KAPIERT haben, gottverdammt!!



7. Die Post. Einer meiner Leser macht mich aufmerksam auf eine Passage in der Trierer Rathauszeitung, wo sich die AfD-Stadtratsfraktion unter der Überschrift "Gleiches Recht für Männer" folgendermaßen positioniert:

Im Dezember 2016 hat der Stadtrat den Doppelhaushalt für die Jahre 2017/18 beschlossen. Dabei wurde eine zusätzliche halbe Stelle für das Amt der Frauenbeauftragten geschaffen. Wir bezweifeln grundsätzlich, ob die Einrichtung von Beauftragten jeglicher Art in einer freien und auf Eigenverantwortung basierenden Gesellschaft sinnvoll ist. Zudem ist die Frage erlaubt, ob es nach Jahrzehnten erfolgreicher Emanzipation wirklich noch hunderter Frauenbeauftragter im ganzen Land bedarf. Aus diesen Gründen haben wir bei den Haushaltsberatungen die Erweiterung des Stellenplans für die Frauenbeauftragte abgelehnt. Da die Ratsmehrheit jedoch anders entschieden hat, sollten wir aus der Not eine Tugend machen und die gegebene Situation nutzen, um tatsächlich ein Stück weit mehr Gleichberechtigung zu realisieren.

Die Stadt Nürnberg hat im Mai 2016 als erste deutsche Kommune einen "Männerbeauftragten" installiert. Insbesondere Fragen um Trennung, Scheidung und Umgangsrecht mit Kindern sind Probleme, die zu einem besonderen Beratungs- und Unterstützungsbedarf bei Männern führen. Auch das gesellschaftlich tabuisierte Thema häuslicher Gewalt an Männern oder die Benachteiligung männlicher Jugendlicher in Schule oder Ausbildung könnten Gründe für die Einrichtung eines speziellen Hilfsangebotes sein. Zudem hätten männliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung hier die Möglichkeit, sich mit ihren Anliegen an einen Ansprechpartner gleichen Geschlechts zu wenden.

Wir halten daher auch in Trier einen Männerbeauftragten für eine gute Ergänzung im kommunalen Beratungsangebot. Männer dürfen nicht gegenüber Frauen diskriminiert werden, die bereits seit Jahrzehnten über eigene Interessenvertretungen verfügen. Die AfD-Fraktion wird daher nach Prüfung der rechtlichen Voraussetzungen einen entsprechenden Antrag im Stadtrat stellen.


Mein Leser kommentiert:

Weißt Du, was jetzt richtig Scheiße ist? Jeder, der jetzt in Trier diese Forderung der AfD unterstützt, muss sich vorwerfen lassen, das käme immerhin von einer Partei, deren Granden schon mal an der Grenze auf Flüchtlinge hätten schießen lassen wollen. Zum Kotzen, dass alle anderen Parteien die Scheuklappen nicht runterkriegen, weil sie Angst vor wilden Weibern haben.


Ob der Nürnberger Männerbeauftragte wohl Schwierigkeiten bekommt, weil ihn die AfD als vorbildlich dargestellt hat?

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