Freitag, April 07, 2017

Kleine Siege, anhaltende Konflikte – News vom 7. April 2017

1. Österreichs "Männerservice" hat Grund zur Freude: Eine von den Aktivisten kritisierte Scheidungsanwältin lässt ihre Klage gegen die Aktivisten fallen.



2. Das gemeinsame Sorgerecht in der Schweiz scheint besser zu funktionieren, als von vielen Männern befürchtet. Der alte Trick, es zu unterlaufen, indem man gegenüber seinem Partner einen Konflikt eskalieren lässt, um dann zu argumentieren, bei derartig extremen Meinungsunterschieden, könne gemeinsame Sorge dem Kind nur schaden, klappt nicht mehr.



3. Christian Schmidt lässt in einem aktuellen Beitrag Lucas Schoppe mit einer Kritik zur Maskulismus-Studie des Frauenministeriums zu Wort kommen: "Fördergelder und Ideologie: Wenn das Ergebnis der Forschung bereits im Vorfeld fest stehen muss, damit man Aufträge bekommt". Zentraler Punkt dieser Kritik an Schwesigs Studie ist, dass sie diejenigen Menschen, die sich dafür engagieren, dass nach einem halben Jahrhundert auch Männer in der Geschlechterdebatte gehört werden ("Maskulisten"), paradoxerweise als rückwärtsgewandt definiert:

In Institutionen – Ministerien, Gleichstellungsbürokratie, Universitäten, aus Steuermitteln geförderte Initiativen – sitzen wiederum Tausende, die ihren Job der Idee verdanken, dass weibliche Benachteiligungen durch staatliche Eingriffe ausgeglichen werden müssen. Sie haben also ein erhebliches Eigeninteresse daran, dass diese Idee nicht zum Gegenstand ernsthafter, kontroverser Debatten wird. Da sie wiederum Zugriff auf Millionensummen aus öffentlichen Mitteln sowie auf die Möglichkeiten einer staatlichen Infrastruktur haben, haben sie auch Möglichkeiten, Debatten entsprechend abzuschließen, Gegenpositionen z.B. möglichst massiv zu diskreditieren.

Ganz unterschiedliche Menschen werden durch diese Abschottungen aus der Debatte gedrängt: Menschen, die für eine Gleichberechtigung der Geschlechter eintreten – Frauen, denen die Kultivierung einer weiblichen Opferhaltung gegen den Strich geht – Menschen, die auf spezifische männliche Problemlagen aufmerksam machen – Menschen, denen weitgehende staatliche Eingriffe in das Privat- und Familienleben von Menschen zuwider sind – und viele mehr.

Das ist überhaupt keine halbwegs homogene Gruppe – und so sind auch die Kriterien für "Maskulismus" nicht stimmig. Tatsächlich geht es nicht um "Maskulismus", sondern um eine demokratische Korrektur einer antidemokratischen Debattenlage. Denn ein wesentlicher demokratischer Grundsatz ist es ja, dass die Menschen, die von Debatten und Entscheidungen betroffen sind, auch eine entsprechende Möglichkeit der Teilnahme daran haben müssen.




4. Erinnern Sie sich an die von deutschen Medien gefeierten Videos mit versteckter Kamera, die zeigten, dass eine attraktive Frau nicht durch die Stadt gehen kann, ohne kontinuierlich mit Sprüchen wie "Hallo, Schöne!" belästigt zu werden? Kein Wunder, dass sich unglaublich viele Frauen "kaum noch auf die Straße trauen" (Wizorek)! Aber haben diese Aufklärungsvideo etwas geändert? Pustekuchen! Die Kerle verhalten sich immer noch übergriffig. Zeit also für ein neues Video mit versteckter Kamera, bei dem der Spieß umgedreht wird und Männer von weiblicher Seite angelabert werden.

Das Ergebnis: Den Männern gefiel es sehr.



5. Eine US-amerikanische "Gender-Erzieherin" prangert ein "verletzendes und frauenfeindliches" Verhalten an: eine Schwangere zu fragen, ob sie ein Mädchen oder einen Jungen bekommt.



6. Hillary Clinton gibt immer noch "Sexismus" die Schuld an ihrer Wahlniederlage. (Und nein, sie meint nicht ihren eigenen Sexismus, sich nur für die Interessen ihres Geschlechts zu engagieren).



7. In Kanada versuchen diverse Lobbygruppen mal wieder, Männerrechtler von einem Wohltätigkeits-Marathon auszuschließen.

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