Samstag, Februar 04, 2017

Wie Journalisten Ausbeutung vertuschen – Vermischtes vom 4. Februar 2017

1. Lange Zeit erschien uns die Flüchtlingskrise im Mittelmeer kaum zu bewältigen. Bei dem aktuellen EU-Gipfel in Malta wurden jedoch endlich die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die schlimmsten Probleme in den Griff zu bekommen: Libyens Küstenwache bekommt Gender-Kurse.



2. Der Gymnasiallehrer Lucas Schoppe beschäftigt sich in einem aktuellen Beitrag damit, wie Blogger inzwischen jene Arbeit erledigen, für die wir früher einmal Journalisten hatten. So beginnt sein aktueller Artikel:

Im Spiegel zeigt Lisa Erdmann, dass die Klage der Journalistin Birte Meier gegen das ZDF unbegründet war: Meier sei diskriminiert worden, aber eben als „feste-freie“ Mitarbeiterin gegenüber fest Angestellten, nicht als Frau gegenüber Männern. Gerade deshalb aber ist Erdmanns Schlussfolgerung kurios: Daran, das Frauen beim Lohn diskriminiert würden, besteht für sie kein Zweifel – jetzt müssten nur noch Fälle gefunden werden, die das bestätigen.

Mit etwa derselben Logik könnte auch ein Zoologe klarstellen, dass Tiger eigentlich eigentlich keine Raubkatzen sind, sondern Vegetarier, die gerne mal bei Starbucks einen Cappuccino trinken gehen. Jetzt brauchen wir halt nur noch RICHTIGE Tiger, die das belegen, nachdem wir uns bislang eher mit den falschen Tigern beschäftigt haben. Oder eine feministische Journalistin könnte behaupten, dass feministische Journalistinnen völlig unvoreingenommen auf die soziale Wirklichkeit schauen und sich keineswegs durch Vorurteile, Ressentiments oder festgefügte Interpretationsmuster beeinflussen ließen. Um das richtig zu beweisen, bräuchte es jetzt halt nur noch ein paar RICHTIGE feministische Journalistinnen.


Hier geht es weiter mit diesem Beitrag, in dem Lucas Schoppe erläutert, wo beispielsweise in unserer Gesellschaft tatsächlich Ausbeutung stattfindet, um schließlich zu befinden:

Das wieder und wieder vorgetragene Gerede von einem Gender Pay Gap, das zu einer zentralen Gerechtigkeitsfrage der gesamten Gesellschaft aufgeblasen wird, ist eine solche ideologische Orchestrierung sozialer Missstände. Nicht etwa inhumane Arbeitsbedingungen – für Männer und Frauen, übrigens – und verrückte Selbstbedienungsstrukturen erscheinen dann als ein Problem sozialer Gerechtigkeit, sondern die phantasierten Privilegien jedes Mannes gegenüber jeder Frau.

Als würden sich beispielsweise Beschäftige im Straßenbau oder bei der Müllabfuhr – wo aus leicht verständlichen Gründen fast ausschließlich Männer arbeiten – dumm und dämlich verdienen, während Frauen trotz aller Mühen mit Almosen abgespeist würden.

Diese Verschiebung von Gerechtigkeits- auf Geschlechterfragen ist mit ihrem unterschwelligen Ressentiment gegen Männer auch deshalb verquer, weil aus den oben skizzierten Gründen Männer den inhumanen Bedingungen der Erwerbsarbeit im Schnitt noch intensiver ausgeliefert sind als Frauen.

So verdeckt denn die Rede vom Gender Pay Gap, gerade weil sie realitätsentkoppelt ist, erhebliche Ungerechtigkeiten der sozialen Realität. Feminismus wird damit zur Hilfsideologie der Ausbeutung – nicht die einer Ausbeutung von Männern durch Frauen, aber einer Ausbeutung der Arbeitskraft vieler zugunsten der Selbstbedienungsgier weniger Privilegierter. Männer und Frauen.




3. Wie die Initiative "Gleichmaß" berichtet, wurden jetzt in Leipzig und Sachsen Gewaltschutzunterkünfte für Männer eröffnet:

Im Unterschied zur rot-rot-grünen Landesregierung Thüringen, die bis heute trotz jahrelanger, konzeptionell fundierter Anfragen keine finanzielle Unterstützung für die von unserer Initiative betriebene, einzige Thüringer Gewaltschutzwohnung in Gera gewährt, wurden die beiden Wohnungen seitens der schwarz-roten Landesregierung in Sachsen nicht nur mit insgesamt ca. 100.000€ gefördert, sondern auch von der Sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration Petra Köpping [SPD] persönlich unterstützt und forciert.




4. Die geheime Facebook-Gruppe "Bad Girls Advice" brüstet sich mit häuslicher Gewalt gegen Männer. Falls deutsche Medien je über so etwas berichten, frage ich mich, ob sie die Damen eher als "Powerfrauen" oder eher als "auch irgendwie Opfer" beschreiben werden.



5. Der australische Ableger des britischen Politik-Magazins Spectator beschäftigt sich mit dem destruktiven Einfluss des Feminismus. Der Artikel beschäftigt sich mit der aktuell hochgekochten Empörung über ein Foto, das die britische Premierministerin Theresa May in einem Moment zeigt, als sie beim Heruntergehen einer Rampe die Hand von Donald Trump ergreift. Corrine Barraclough kommentiert:

For the last fifty years, female resentment towards men has bubbled and bristled. Now it has overflown into scolding lava.

Since the feminists’ divisive rhetoric burst onto the world stage, it has driven a wedge between the sexes that never needed to exist. Now, we have reached the point where it is deemed suspicious, evil and wrong if someone of one sex dare outstretch a hand to another human being. Such is the hideous damage feminism has done. Chivalry has been viciously burnt on an f-shaped cross. Forget immigration policy and chuck Obamacare into the ‘deal with later’ pile, seething feminists hell-bent on revenge are at the very core of social divide. Their mindset has already built a wall, and with every brick another layer of resentment ensures disharmony will rule triumphant. Feminism trumps Trump in the hate stakes.


Im selben Magazin findet man übrigens einen älteren Artikel von Daisy Cousens mit dieser Passage:

The Left has hijacked feminism (like they hijack everything), and has distorted it from a simple push for equal rights, with attention paid to issues that are inherently female, to a loud, rude, misandrist agenda driven by bitterness and entitlement.


Australische Journalistinnen trauen sich schon, dieses Problem zu benennen und diese Ideologie offen zu kritisieren. Wann werden es die erste deutsche Journalistinnen wagen?



6. Eigentlich ist Genderama ja ein News-Blog, aber dieser ebenfalls etwas ältere Artikel (August 2016), den ich gerade entdeckt habe, ist zu kurios, um ihn zu ignorieren: 101 Dinge, die Feministinnen zufolge sexistisch sind. Man bedenke beim Lesen: Diese Ideologie wird immer noch als soziale Bewegung ernst genommen.



7. Off-topic: Immer wieder faszinierend: Dieselbe Welle der Empörung, die tobt, wenn linke Ikonen Zielscheibe von Menschenverachtung und Gewalt werden, bleibt aus, sobald es Rechte trifft.



8. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu der aktuellen Debatte um die vermeintliche Gehaltsdiskriminierung von Frauen:

Mittlerweile zeigen sich die Folgen einer vergifteten Lohndiskriminierungs-Dauerbeschallung aus dem Hause Schwesig und Co, wenn Frauen mit unvollständigen Fakten (angebliche 7% Lücke) und nur als ohnmächtige Opfer männlicher Ungleichbehandlung dauerpräsentiert werden.

Es verwundert daher nicht, dass bei der Berichterstattung über den Rechtsstreit zwischen Birte Meier und ihrem Vertragspartner ZDF den Empörten und Journalisten ein wichtiger Sachverhalt entging, der für eine nüchterne, sachliche Einordnung von elementarer Bedeutung ist.

Es wird in mehreren Artikeln davon gesprochen, dass Frau Meier ein Gehalt vom ZDF bezieht.

So etwa führt Frau Raja Lehmke ihren Artikel "Ich bin ARD-Mitarbeiterin & die abgewiesene ZDF-Klage ist für mich ein Schock" aus:

"Worum geht es in dem Fall? Die preisgekrönte Journalistin Birte Meier arbeitet seit Jahren als feste freie Redakteurin für das ZDF Magazin frontal21 und hatte durch einen ehemaligen Kollegen herausgefunden, dass viele männliche Mitarbeiter für die gleiche Arbeit wesentlich mehr Gehalt bekommen. Nachdem eine Einigung mit dem ZDF auf mehr Gehalt erfolglos war, blieben ihr zwei Möglichkeiten."

Der Fehler ist so offensichtlich, dass man sich über diese offensichtlich beeinträchtigte Wahrnehmung auch unter Berücksichtigung der Dauerpropaganda aus dem Haues Schwesig nur wundern kann.

Frau Meier bezieht vom ZDF überhaupt kein Gehalt, sondern arbeitet als Selbständige mit einem festgelegten monatlichen Rechnungsbetrag. Folglich können die Kollegen auch nicht mehr Gehalt bekommen, wenn Frau Meier überhaupt keines bekommt. Und schon wird die ganze Substanzlosigkeit der Klage deutlich. Ich wundere mich, weshalb das Arbeitsgericht überhaupt in dieser Sache verhandelt? Es besteht ja überhaupt kein Angestelltenverhältnis zwischen dem ZDF und Frau Meier. Folglich genießt sie auch keinen Arbeitnehmerschutz durch entsprechende Rechtsnormen, inklusive dem AGG. Und selbstverständlich geht es eine freie Mitarbeiterin dann auch nichts an, was die fest Angestellten des ZDF verdienen.

Man mag sich die berechtigte Frage stellen, weshalb das ZDF einer freien Mitarbeiterin weniger Gehalt bezahlen will, obwohl sich diese selbst um eine Sozialversicherung kümmern muss und keinen Kündigungsschutz genießt.

Dies ist jedoch noch kein Beleg für eine generelle Lohndiskriminierung von Frauen. Möglicherweise verdienen freie Mitarbeiter beim ZDF generell weniger als fest angestellte, in vergleichbarer Position.


Ein anderer Leser schreibt mir zu den Beiträgen der letzten Tage:

Hallo Herr Hoffmann,

unter Punkt 4 Ihres Blogbeitrags vom 2. Februar 2017 schreiben Sie: "In den USA trägt die erste Richterin bei ihrer Arbeit ein Symbol der feministischen Bewegung." Es handelt sich um eine rosa Strickmütze, welche Aktivistinnen beim "Women March against Trump" trugen.

Unter Punkt 5 Ihres Blogbeitrags vom 26. Januar 2017 berichteten Sie schon einmal von einer Aktivistin beim "Women March against Trump". Damals ging es um Donna Hylton, die wegen Mordes im Gefängnis saß. Es ist eine Geschichte, von der man zuerst glaubt, sie entstamme einem Porno-Heftchen. Sie hatte mit zwei Freundinnen einen Immobilienmakler gekidnappt, ihm Drogen verabreicht und ihn 15-20 Tage gefoltert bis er starb, wohl auch weil sie ihn hungern ließen.

Diese Donna Hylton ist übrigens so berühmt bei den Aktivistinnen, dass ihr Leben verfilmt werden soll. Titel: "A Little Piece Of Light", genau wie Hyltons Autobiagraphie, die sie schon vermarkten durfte. Rosario Dawson freut sich schon, die Hauptrolle spielen zu dürfen.

Warum diese beiden Geschichten zusammengehören? Sie haben die verbissene Richterin nicht ganz zufällig unter der Überschrift "Warum lügen Journalisten?" mit aufgenommen, wo Sie sich sehr empört zeigen über die Berichterstattung zu der Frontal21-Journalistin und den gefühlten und so veröffentlichten, jedoch objektiv nicht vorhandenen Pay-Gap beim ZDF.

Ich behaupte nämlich, dass beide – die Richterin und die Mörderin – nicht bekannt geworden wären, wenn Frau Clinton Präsidentin der USA geworden wäre. So hat die Wahl von Donald Trump doch auch etwas Gutes: Die Firewall der Qualitätspresse gegen unliebsame Geschehnisse wird langsam löcherig. Die noch nicht hirngewaschen und noch nicht indoktriniert sind, bekommen endlich eine Stimme, weil jetzt auch ein schlagkräftiger Apparat hinter ihnen steht.

Auch wenn ich nicht glaube, dass Donald Trump die vier Jahre als Präsident übersteht: Er möge wenigstens so lange durchhalten, bis sich eine Gegenöffentlichkeit gebildet hat, die nicht mehr ignoriert werden kann. Nur dafür drücke ich ihm beide Daumen.

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