Sonntag, Januar 31, 2016

Vermischtes vom 31. Januar 2016

1. Zunächst kurz in eigener Sache: In Zukunft wird eine Top-Ten-Liste ausgewählter Genderama-Meldungen so wie hier auf der Website von MANNdat erscheinen. Auf die Auswahl dieser Top Ten habe ich keinen Einfluss, und das ist mir auch sehr recht so.



2. Vor wenigen Wochen hatte ich hier auf Genderama die Spekulation geäußert, dass nicht jeder der angezeigten Übergriffe in der Kölner Silvesternacht auch tatsächlich passiert ist. Diese Vermutung beginnt sich zu bestätigen:

Der Staatsanwaltschaft Köln zufolge war zumindest einer der gemeldeten sexuellen Übergriffe an Silvester am Bahnhof der Domstadt schlicht erfunden. "In einem Fall hat die Polizei festgestellt, dass die angezeigte Sexualstraftat so nicht stattgefunden hat", sagte ein Sprecher am Freitagnachmittag der Huffington Post. Details zum Fall nannte der Staatsanwalt nicht. Ob weitere Straftaten in dieser Nacht schlicht erfunden waren, könne er nicht sagen.




3. Ein Flüchtlingsjunge berührt in einer Gesamtschule ein Mädchen am Arm. Im Deutschland des Jahres 2016 führt das zu einer Massenhysterie.



Weiter geht es mit Meldungen aus dem Ausland:



4. Ein Vater in den USA nahm seiner 12jährigen Tochter das Handy weg, um sie zu bestrafen. Dafür landete er hinter Gittern. Denn seine Ex-Frau, die Mutter des Kindes, zeigte ihn an. Jetzt fiel das Urteil.



5. Wendet sich das Blatt im Krieg gegen männliche Studenten? fragt die "USA Today", eine der auflagenstärksten Tageszeitungen der Vereinigten Staaten.



6. Eine Attacke auf die Männerrechtsbewegung fließt jetzt auch in die Superhelden-Comics des politisch immer korrekteren Marvel-Verlages ein. Dies geschieht aktuell in einer neuen Comicreihe der ursprünglich von Neil Gaiman ("Sandman") erschaffenen Figur Angela, die sich inzwischen als Halbschwester Thors herausstellte, der inzwischen bekanntlich eine Frau ist und auf einem aktuellen Cover einen Zungenkuss mit dem inzwischen schwarzen Captain America austauscht. (Das ist alles erst der Anfang. Wolverine zum Beispiel ist inzwischen eine Pazifistin.)

In dem fraglichen "Angela"-Comic erscheint Thors Großvater Bor als bösartiger Gegenspieler der Heldin. Bor neigt zu so langen Monologen, dass sie der Autor – wie hier abgebildet – in den Sprechblasen durch Zusammenfassungen ersetzt wie

nope, too gross, sorry


a lot of misogynist filth


und

red pill M.R.A. meninist casual racism


Thors Großvater ist ein rassistischer Männerrechtler? Wow.

Dass Superheldencomics weitgehend kein Genre für Kinder mehr sind, hatte ich ja schon gelegentlich erwähnt (auch wenn Marvel und DC aktuell wieder verstärkt Comics wie "Squirrel-Girl" für eine sehr junge Leserschaft herausbringen). Vor allem seit Herbst letzten Jahres versucht Marvel noch stärker als zuvor Zugang zu einer linksliberalen Leserschaft zu gewinnen; beispielsweise kam es gleich in der ersten Ausgabe der mal wieder neu gestarteten Reihe "Spider-Man" zu einer Hochzeit zweier schwuler Nebenfiguren. Das Bashen von Männerrechtlern läuft da offenbar nebenher mit.

Unter dem Artikel kommentiert ein Leser:

What irks me is the double standard. If a male writer dared to write a character and censor what she say with "out of mind feminazi dribble" the professionally outraged pc nazis would be all over it calling for the head of the author (and possibly his family). Instead we have a no good writer, with a book with more pages than readers, writing hate speeches and everything's peachy. Is it my turn to be outraged yet? I'd like to see a twitter campaign to make her loose her job, you know, seems only fair.


Die aktuellen Verkäufe der Marvel- und DC-Comics brechen den Händlern zufolge so übel zusammen wie nie zuvor. DC hat es allerdings weit schwerer getroffen, weil der Verlag derzeit fast nur langweiligen Schrott herausbringt, während die Marvel-Storys immerhin innovativ und gut erzählt sind. Die Gründe für den Leserschwund sind dabei wesentlich vielschichtiger als allein der Versuch, Comicleser politisch missionieren zu wollen. Vermutlich ist die wachsende Politisierung der Comics sogar eher ein Versuch, neue Leser zu erreichen und sich als "zeitgemäß" zu erweisen.



7. Eine Neuseeländerin, die filmte, wie sie ihren einjährigen Sohn sexuell missbrauchte, um den Film an einen Pädophilen zu verkaufen und sich vom Erlös einen neuen Laptop zu besorgen, muss nicht ins Gefängnis. Auch eine Registrierung als Sexualstraftäterin bleibt ihr erspart. Der zuständige Richter urteilte, eine Haftstrafe wäre nur eine Art Heftpflaster für die Probleme, die diese Frau habe, und würde sie daran hindern, ein produktives Leben zu führen.



8. Off-topic: Vertuscht die Kriminalpolizei Verbrechen, die von Flüchtlingen und anderen Zuwanderern begangen werden? Die ARD-Sendung Panorama hat nachrecherchiert und dabei auch die Menschen wie den Polizeigewerkschaftler Rainer Wendt interviewt, die diese These vertreten.

Warum reagieren in der Flüchtlingsdebatte die beiden Lager so heftig aufeinander? Welche riskante Strategie verfolgt Angela Merkel? Wie wird das alles enden? Matthias Krupa und Bernd Ulrich schlagen ein paar Antworten vor.

In einer Erklärung von Marrakesh haben islamische Gelehrte aus 120 Ländern zum Schutz religiöser Minderheiten aufgerufen. Sie fordern die islamischen Religionsfreiheit für alle und verurteilten die Verletzung der Rechte religiöser Minderheiten im Namen des Islam. Auch Christenverfolgung und -diskriminierung im Irak wurden auf der dreitägigen Veranstaltung beklagt. Das ist natürlich nicht die erste Proklamation dieser Art, aber manchmal habe ich den Eindruck, ein Großteil der deutschen Bevölkerung bekommt von solchen Entwicklungen kaum etwas mit.

Samstag, Januar 30, 2016

Vermischtes vom 30. Januar 2016

1. Letzen Sonntag verlinkte Genderama einen Beitrag des Schweizer Bloggers und Feminismuskritikers Karl Müller, der unerkannt an einer Gendertagung teilnahm und auf diese Weise erfuhr, was dort so geäußert wird, wenn sich die Ideologen unter sich glauben. Offenbar gab es außer Karl Müller auch andere Besucher dort, die nicht dem reinen Glauben zugehörten. Dominik Lusser und Ralph Toscan berichten: Gender-Lobby setzt auf Empörung und Zwang.



2.
In Großbritannien geht der politische Genderwahn um. Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Kinderkommission haben Elf- bis Vierzehnjährige die Möglichkeit erhalten, zwischen fünfundzwanzig Geschlechtszugehörigkeiten zu wählen.


Die Frankfurter Allgemeine berichtet.



3. Einem auch auf Facebook kursierenden Dokument zufolge, das von der Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt Südpfalz stammen soll, erhält ein männliches Opfer häuslicher Gewalt, das nach Hilfe suchte, eine vielsagende Antwort. (Bitte lesen Sie unter dem letzten Link selbst nach.) Das Familien- und Gewaltschutzblog bezeichnet das Dokument als "bestenfalls zynisch" und ruft dazu auf, mit der fraglichen Einrichtung in Kontakt zu treten.



4. Einem Aushang der evangelischen Kindertagesstätte in Bleckede zufolge, wolle man "aufgrund der nachvollziehbaren Sorge einiger Eltern" darauf verzichten, einen männlichen Syrer zu beschäftigen. Die zuständige Diakonie dementiert und behauptet, der wahre Grund sei ein fehlendes Führungszeugnis. Die Kita-Leiterin bestätigte, dass es diesen Aushang gibt.



5. Sie haben es vermutlich längst aus anderen Medien erfahren, aber der Vollständigkeit halber jetzt auch noch mal auf Genderama: Die 13jährige Lisa, die über 30 Stunden hinweg von einem Rudel Araber vergewaltigt worden sein soll, verbrachte die fragliche Nacht in Wahrheit nur bei einem Freund:

Wegen Problemen in der Schule traute sie sich offenbar nicht nach Hause zu ihren Eltern. "Sie wollte weg und hat bei ihm Unterschlupf gesucht." (...) Der Mann habe auch zugegeben, dass sie in der Nacht vom 11. auf den 12. Januar bei ihm war, sagte der Sprecher. Es gebe aber keine Hinweise auf eine Sexualstraftat oder einen sexuellen Kontakt des Mannes zu dem Mädchen. Gegen den Mann werde daher auch nicht ermittelt, er sei nur ein Zeuge.


Die russische Führung möchte das Thema nicht mehr weiterverfolgen.



6. Zur Kölner Silvesternacht gibt es immer noch neue originelle Ansichte, diesmal von Henryk Broder:

Es war ein Pogrom. (...) Wie es sich für ein Pogrom gehört, gab es Täter, Opfer und Zuschauer. (...) Man muss nicht Historiker oder Antisemitismusexperte sein, um Parallelen zu den antijüdischen Pogromen aus der Zeit vor dem Holocaust zu erkennen.


Wenn man als einziges Werkzeug einen Hammer besitzt, dann erscheint einem wohl alles, auf das man stößt, wie ein Nagel.



Weiter geht es mit Irrsinn im Ausland:



7. Die von einigen Studenten beantragte Einrichtung einer Gruppe für Männeranliegen an der kanadischen Universität Ryerson wurde jetzt endgültig abgelehnt, nachdem Feministinnen erklärt hatten, wenn es eine solche Gruppe gäbe, würden Frauen sich unsicher fühlen.



8. Dafür wird an Studenten einer kalifornischen Uni jetzt eine Liste verteilt, die in fünf Schritten erklärt, wie man jemanden küsst, ohne dass das ein sexueller Übergriff wird. Was ich bei der Liste vermisse, sind ein paar Bilder zum Ausmalen.



9. Die US-amerkanische Journalistin Katherine Timpf berichtet über eine Frau, die behauptet, eine Katze zu sein, die im Körper eines Menschen gefangen ist.



10. Eine Polizistin aus Los Angeles wurde mit dem Vorwurf festgenommen, ihrem Ex eine Vergewaltigung angedichtet zu haben.



11. Der Wissenschaftler Tim Hunt berichtet, nach den unbegründeten Sexsmus-Vorwürfen gegen ihn, die ihn weltweit zum Hassobjekt machten, dem Selbstmord nahe gewesen zu sein.



12. Schon des öfteren hatte ich hier über das Genre mittlerweile ziemlich vieler Filme mit versteckter Kamera geschrieben, die als soziales Experiment zeigen, wie unterschiedlich Menschen reagieren, je nachdem ob in der Öffentlichkeit eine Frau von einem Mann oder ein Mann von einer Frau Gewalt erfährt. Jetzt gibt es einen solchen Film zu einer ähnlichen Frage: Wie unterschiedlich reagieren Umstehende auf sexuelle Belästigung, wenn das Geschlecht von Täter und Opfer wechselt? Gut, es hätte gereicht, Anne Wizorek und mehrere Dutzend deutscher JournalistInnen zu fragen, aber der Film macht das Ganze noch anschaulicher: So sieht "Rape Culture" im wahren Leben aus. Wird sexuele Übergriffigkeit ignoriert oder gar ermuntert? Ja. Aber nicht bei weiblichen Opfern.

Das Video hat übrigens über 300.000 Zugriffe. Hat irgendjemand Lust, ein deutsches Experiment dieser Art hochzuziehen und damit zum Beispiel auf seine maskulistische oder feminismuskritische Gruppe aufmerksam zu machen?



13. Off-topic: Nach Köln fand vor allem im rechten Spektrum das Ritual statt, das etwa alle zwei Jahre stattfindet: Leute behaupten, jetzt sei endlich das Tabu der "Ausländergewalt" aufgebrochen, über das die Leitmedien zuvor permanent geschwiegen hätten. In seinem Beitrag Die Brüllspirale blickt der Medienexperte Stefan Niggemeier zurück auf die zahllosen "Tabubrüche" dieser Art allein in den letzten Jahren.

Außerdem: Dem Meinungsforschungsinstitut Insa zufolge fordern 40 Prozent der Deutschen einen Rücktritt Merkels wegen ihrer Flüchtlingspolitik. Insa wird wegen seiner Nähe zur AfD seit Monaten kritisch gesehen. (So wussten die Zeit, der NDR und Spiegel-Online einiges Interessantes zu berichten.) Wenn sich ein Medium wie in diesem Fall der FOCUS bei dieser Frage unter allen Instituten ausgerechnet Insa auswählt, weiß ich, welches Ergebnis man dort gerne hätte.

Freitag, Januar 29, 2016

Vermischtes vom 29. Januar 2016

1. Der bekannte Religionskritiker Richard Dawkins wurde von einer Skeptiker-Konferenz ausgeladen, weil er den Feminismus mit dem Islamismus verglich. Wir lernen: Selbst ätzende Kritik an Christentum, Islam und so weiter ist heutzutage möglich, ohne dass man dafür in diesem Spektrum sanktioniert wird. Ketzerei gegen den Feminismus hingegen führt zur Exkommunikation.



2. Männlicher Exhibitionismus ist in Deutschland strafbar, weiblicher nicht. Diese Ungleichbehandlung vor dem Gesetz war nie eines der Hauptanliegen der Männerrechtsbewegung. Allerdings zeigt sich auch darin eine Denkweise, die sexuelle Übergriffe grundsätzlich unter den Teppich kehrt, sobald sie von Frauen begangen werden. Der Lotosritter schildert in seinem Blog, wie es ihm als Opfer sexueller Gewalt durch Frauen bei der Begegnung mit Exhibitionistinnen geht.



3. Wer sich auf Glatteis begibt, kann dabei schon mal auf die Nase fliegen. Über Feminismus im freien Fall berichtet die WAZ.



4. India Today stellt die Filmemacherin und Männerrechtlerin Deepika Narayan Bhardwaj vor:

Currently, Bhardwaj is working on her documentary on the misuse of dowry law called Martyrs of Marriage. It has been three years since she started her journey as a men's rights activist. "My journey as a filmmaker to an activist has been deeply influenced by several encounters with men and families exploited by the misuse of dowry laws. In fact, I saw some of my near-and-dear ones suffer silently because of the misuse," she shares.

She refused to be a silent spectator and decided to bring the plight of harassed husbands in focus. "I did not start as somebody, thinking that I want to be men's rights activist. My voice for the cause comes out from the personal experiences, experiences that become the trigger point," says Deepika. Today, she receives calls from worried, harassed men and their families from all parts of the country for help. "I get more calls from women - mothers and sisters of harassed men - seeking suggestions on how they should tackle false accusations. I motivate the families not to give in to the wrong demands and fight against the abuse," she says.

Her work is hugely popular among students from various educational institutions. She had been invited to talk about her work at IIFT and IIT Indore. "They appreciate the way I highlight the other side of the story. During my speech at IIT Indore, several girls came forward and acknowledged the cause."




5. Off-topic: Die CSU verliert wegen ihrem Verhalten angesichts der Flüchtlingslage die ersten langjährigen Mitglieder:

Für den konservativen Kommunalpolitiker, der mit der Eichenauer CSU seiner Meinung nach "jahrelang eine gute Politik am Ort gemacht" habe und dabei erlebt hat, wie man gut mit den anderen Parteien auskommen kann, ist es "am schlimmsten", wie sich die CSU als an der Bundesregierung beteiligter Koalitionspartner "laufend damit zu profilieren versucht, rechtsextremen und rechtsradikalen Forderungen nach dem Mund zu reden". Die CSU komme nicht ihrer Verantwortung nach, die Situation der Flüchtlinge und Asylbewerber aktiv zu verbessern. Auf kommunaler Ebene werde "fast ausschließlich auf das Engagement ehrenamtlicher Helfer gesetzt", anstatt ausreichend Geld und Personal zur Verfügung zu stellen.


Außerdem: Flüchtlingskriminalität – ein Kripo-Chef packt aus.

Donnerstag, Januar 28, 2016

Vermischtes vom 28. Januar 2016

1. Der neue Verteidigungsminister Österreichs prüft eine Verlängerung des Wehrdienstes zur Bewältigung der Flüchtlingskrise.



2. Eine angebliche Vergewaltigung in Wuppertal war nur vorgetäuscht. Als Grund für die Falschbeschuldigung nennt die Staatsanwaltschaft "private Probleme" des 16jährigen Mädchens. Gemeinsam mit ihren Komplizinnen investierte die Täterin einen beachtlichen Aufwand:

Das mutmaßliche Opfer und ihre vier Mittäterinnen gingen professionell vor, um die Sexualstraftat vorzutäuschen, schildert Oberstaatsanwalt Wolf-Tilmann Baumert: Das Opfer hat an ihrer Schule chemische Drogen in Tablettenform gekauft, um sich selbst zu betäuben. Mit ihren Freundinnen hat sie sich Verletzungen zugefügt, die auf die Sexualstraftat hinweisen sollten. Auch haben die Täterinnen den Tatort, einen Spielplatz, und die Kleidung des Opfers so präpariert, dass die Ermittler von einer Sexualstraftat ausgehen mussten. Eine der Freundinnen mimte eine Zeugin, die die Polizei rief.


(Die Täterin ist in Wahrheit natürlich kein "Opfer", auch kein "mutmaßliches".)



3. Netzfeministinnen brandmarken es als "unterdrückerisch", wenn jemand Studien zitiert, die Übergewicht in einen Zusammenhang mit Gesundheitsproblemen bringen.



4. "Hillary Clintons männerfeindlicher Feminismus könnte sie 2016 viel kosten" sagt Camille Paglia im eigentlich profeministischen Magazin "Salon" voraus. Grundlage für diese Analyse sind Artikel wie dieser über die Vorwahlen im US-Bundesstaat Iowa. Zwischenschlagzeilen fassen die Stimmung in der Bevölkerung zusammen:

Iowa men like Sanders a lot. They dislike Clinton even more.


Iowa women favor Clinton, but not as much as Iowa men dislike her.




5. In Kolumbien soll es zu feministischen Ausschreitungen gekommen sein, die ein Mesnchenleben gefährdeten:

On January 13th, at 6:30 p.m., a group of hooded people threw a lethal device known as a papa explosiva (explosive potato) at the central administration building. Later, they distributed newsletters and spray-painted slogans, identifying themselves as Tejido Rebelde (Rebel Tissue/Fabric) and calling for feminist self-defense. The bomb exploded inside the office of the Vice-president of Investigation, and the blast wave seriously injured Sandra Juliana Toro, former director of the International Relations Office, a public servant who has enabled hundreds of university students to study on foreign campuses. Sandra Juliana was admitted to the Clínica de Occidente medical center with allegedly permanent ear injuries. Luckily, just minutes before the explosion, another woman had left the office. It is therefore just a coincidence that we are not lamenting the death or mutilation of another member of the university community.




6. Auf Spiegel-Online nimmt Quentin Tarantino zu dem Vorwurf Stellung, sein neuer Film sei frauenfeindlich, weil darin einer weiblichen Figur statt wie gewohnt nur Männern Gewalt angetan wird:

Natürlich ist Daisy der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Wenn Kurt Russells Charakter, der Kopfgeldjäger John Ruth, sie zu Beginn einfach erschossen hätte, wäre das ganze Szenario gar nicht entstanden. Das Ding ist: Ich hätte auch einen 150 Kilo schweren Kerl an Ruth ketten können, und alle hätten ihm dasselbe angetan, was Daisy erleiden muss. Aber indem ich eine Frau nehme, eine zierliche wie Jennifer noch dazu, wird es komplizierter, verstörender. Es verändert den Blick des Publikums. Wenn ein großer Kerl eins mit dem Pistolengriff über die Rübe bekommt, lachen Sie. Aber wenn das gleiche einer Frau angetan wird… Das ist es, was ich mit dem Genre-Kino mache: Ich erzähle Ihnen Geschichten, die Sie schon tausendmal gehört haben, und dann verkompliziere ich sie mit Aspekten wie Rassismus oder Gender.




7. Die Süddeutsche Zeitung beschäftigt sich damit, warum es bei gezielt gestreuten Gerüchte gegen Flüchtlinge oft um Vergewaltigungen geht:

Sie kommen auf, wenn ein Thema relevant ist oder etwas bedrohlich wirkt, sagt Matthias Kohring, Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim. Gerüchte hätten eine soziale Funktion, mit denen sich eine Gemeinschaft gegen jene abgrenze, die sie als unberechenbar, als Gefahr wahrnimmt. Und das waren und sind meistens Fremde, die in den Gerüchten das angreifen, was für eine Gesellschaft am schützenswertesten ist: Kinder und Frauen. Deshalb könnten Geschichten über Vergewaltigungen so groß werden und Leute auf die Straße bringen.




8. Off-topic: Die Bandbreite der Kräfte, die vor Flüchtlingen in Europa Ängste schüren wollen, ist relativ groß. Russland möchte mit Falschmeldungen zeigen, dass die Einwanderungsgesellschaft des "dekadenten Westens" nicht funktioniere – und dazu beitragen, dass es tatsächlich dazu kommt. Den Islamischen Staat stört die westliche Willkommenskultur bei dem Versuch, westliche Muslime und Nicht-Muslime auseinanderzubomben, um daraufhin die nach dieser Spaltung angefeindeten Muslime auf seine Seite zu ziehen. Die Rechtsradikalen freuen sich über die Zuwanderer ohnehin nicht so arg. Dabei werden die Versuche, Stimmung zu schüren, immer verantwortungsloser. Aktuelles Beispiel ist eine Falschmeldung über eine Terrordrohung in Mainz, Köln und Hamburg, die für einige Verunsicherung gesorgt hat.

Ebenfalls off-topic: Die Frankfurter Allgemeine berichtet von immer aggressiveren Anschlägen auf die AfD, bei denen auch Verletzte in Kauf genommen werden.

Und zuletzt: Mein Beitrag von gestern, "Ist Angela Merkel schlimmer als Hitler?", hat es in die - nicht mehr von einer Feministin geführte - Rubrik "6 vor 9" des BILDblogs geschafft.

Mittwoch, Januar 27, 2016

Vermischtes vom 27. Januar 2016

1. Der weibliche Sex-Tourismus in Nordafrika ist einer von mehreren Faktoren für die Übergriffe nordafrikanischer Flüchtlinge in Deutschland und Österreich, erklärt die Nahost-Expertin Karin Kneiss. Wie, es gibt weiblichen Sex-Tourismus? Und der soll problematisch sein? Aber dann würden unsere Medien doch bestimmt darüber berichten?



2. In der Frankfurter Allgemeinen wendet sich Philipp Krohn gegen "das Gefasel vom Neuen Mann":

In Diskussionen über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden Männer vergessen. Sie tragen wachsende Lasten, doch die Erfindung eines neuen Typus hilft nicht weiter.




3. In der Schweiz plant der männerpolitische Aktivist Markus Theunert eine Volksinitiative für einen Vaterschaftsurlaub.



4. Einer der neuesten Artikel auf der männerpolitischen Website A Voice for Men lautet: Die Männerbewegung – Warum es von der Linken so viel zu gewinnen gibt. Der Autor gelangt zu dem Fazit:

At the street level, there an overwhelming number of disaffected men who have been screwed over by the child support agencies, the courts, abusive ex-wives, the army and the state. I have also met many female campaigners who care deeply about homeless men, who are aware of the empathy gap, and who are often willing to face hardship, arrest and incarceration in order to help. Ideologically minded feminists, I noticed, are sporadic, however. The odd one I encountered, I simply side-stepped.

I had gone into things fearing that I would be excluded and pilloried if I dared express my beliefs but, to my surprise, I found this not to be the case.

Feminism is now the Establishment, and feminists walk the corridors of power in government, NGOs and academia. As you go up the political "food-chain" to where funding becomes available, the more feminists and radical feminist dogma you will find. At the grass roots level, however, feminists are hardly present at all.

(...) If we were to reach out and engage at the local and grass roots level in numbers, refuse to be excluded and refuse to back down, feminism can be pushed out from the ground up.

On a personal level, it is also an opportunity to network, make friends, and to put our own beliefs to the test and challenge our prejudices (we all have them). It is an opportunity for personal growth and development.

If, however, we continue to foster a predisposition against left-leaning groups and ideas, we rule all this out. Instead, we condemn ourselves to political isolation and powerlessness.




5. Vor allem fundamentalistische Linke werden natürlich die Auseinandersetzung mit Positionen suchen, die sie als reaktionär betrachten – beziehungsweise, weil man ja rhetorisch immer eine Schippe drauflegen muss, als faschistoid. Ein aktuelles Beispiel ist die Stellungnahme der Antifa gegen den konservativen Genderkongress in Stuttgart. Damit man sich selbst ein Bild machen kann: Von einem auf diesem Kongress gehalten Vortrag stehen bereits mehrere Videos online, so etwa dieses. (Auf die Proteste der Antifa geht der Redner, Dr. Bonelli, ab Minute 51:20 kurz ein.) Auch die Stuttgarter Nachrichten berichten kritisch über den Kongress.



6. Mit dem Fall des Mannes als Aufhänger, der die Polizei 24 Stunden, bevor er Sex hat, darüber informieren soll, beschäftigt sich Brendan O'Neill, Chefredakteur des liberalen Magazins Spiked!, mit dem neuen Trend, sich polizeilich um Menschen zu kümmern, bevor sie eine Tat überhaupt begangen haben:

Sexual Risk Orders, which were introduced in 2013, bring to life the dystopian idea of precrime. They are served in cases where there isn’t enough evidence to convict someone of an actual sex crime. As one leading lawyer says, they’re given to people whom the authorities think ‘might commit an offence’; they’re about ‘predicting crimes’. So Britain in 2016 is policing ‘precrime’; it views certain individuals as precriminals whose rights can be restricted, not on the basis of what they’ve done, but on the basis of what they might do; on the basis of the fantasies of the self-styled seers of officialdom who now police the future as well as the present.

The government says Sexual Risk Orders are given in cases where a person has ‘done an act of a sexual nature’ which has given officials ‘reasonable cause to believe that it is necessary for an order to be made’, even if the person ‘has never been convicted’. So these individuals aren’t criminals; they’ve just had sex in a way the authorities don’t like. The authorities have gone from punishing sex crimes to punishing sex, slapping orders on people for behaving in a way that was presumably a little strange, possibly perverted, but not criminal. Through these orders, our rulers have invited themselves into the realm of sex, into what happens between non-criminal, consenting adults. (...) A man has been deprived of rights the rest of us enjoy even though he has not been convicted of a crime. He’s effectively been categorised as a pre-rapist.




7. Um sexuelle Gewalt durch Kinder einschließlich Mädchen geht es in einem aktuellen Beitrag der ZDF-Sendung "Frontal 21" (8 Minuten und 40 Sekunden).



8. Der amerikanische Sender NBC berichtet über die unsichtbaren Opfer des internationalen Sexhandels:

One study, by the John Jay School of Criminal Justice, determined that nearly half of commercially exploited children in New York City were young males.




9. Der britische Telegraph fragt: Warum tun wir nicht mehr, um den Krebstod von Männern zu verhindern?



10. Off-topic endet dieser Blogeintrag mit drei Artikeln zu der Debatte um Angela Merkel, die einander gut ergänzen::

Da hätten wir zum ersten Kanzlersturz: Diese seltsame Lust am Untergang. Jan Fleischhauer weist auf etwas hin, das man sich auch mal vor Augen führen sollte:

Lediglich 32 Prozent der Befragten fanden, dass Merkel auf diesem Feld gute Arbeit geleistet habe. In einem zweiten Schritt wurden die Leute gefragt, wem sie am ehesten zutrauen würden, die anstehenden Probleme besser in den Griff zu bekommen. Es votierten für Seehofer: sechs Prozent, für Gabriel: zwei Prozent, für Schäuble: ein Prozent.


Zum zweiten: Ist Angela Merkel schlimmer als Adolf Hitler?

Und schließlich schaut das US-amerikanische Magazin The Atlantic aus der Distanz auf diese Debatte und merkt an:

While media coverage in the past few months has highlighted Merkel’s flagging approval ratings — in ARD polls in November and December, only 49 and 54 percent of respondents, respectively, described themselves as "very satisfied" or "satisfied" with Merkel’s performance — the dire headlines overlook the fact that Merkel has bounced back from worse. From June to December 2010, her approval numbers never broke 50 percent and reached their low point in August, when only 41 percent of Germans were very satisfied or satisfied with the chancellor. "She got punished in a lot of state elections in 2010 for her bailout of the Greeks," said Art. But she recovered: Three years later, in 2013, Merkel’s CDU party enjoyed its best election results in over a decade, sweeping Merkel to a third stint as chancellor.

Dienstag, Januar 26, 2016

Vermischtes vom 26. Januar 2016

1.
Berichte über sexuelle Übergriffe durch Migranten häufen sich, eine emotionale Debatte um frauenfeindliches Verhalten ist entbrannt. Für die Grünen wird die ausländische Herkunft der mutmaßlichen Täter zum Riesenproblem.


Spiegel-Online berichtet.



2. Spiegel-Online berichtet auch darüber, wie geschickt in fremdenfeindlichen Netzwerken Falschbeschuldigungen im Zusammenhang mit sexueller Gewalt lanciert werden, um Stimmung zu machen. Ein Auszug aus dem Artikel von Frank Patalong:

So berichtete am 1. September 2015 das "DortmundEcho", eine Regionalnachrichtenseite der rechtextremen Partei "Die Rechte", von der angeblichen Vergewaltigung einer 17-jährigen vor einem Asylheim. "Mindestens fünf Männer sollen das Mädchen demnach bedrängt, geschlagen und zum Oralverkehr gezwungen haben", berichtete die Seite - und "weder hat das Polizeipräsidium (...) eine Pressemitteilung zum Vorfall veröffentlicht (...), noch berichten die herkömmlichen Lokalmedien".

Wie denn auch? Das Verbrechen hat nie stattgefunden, die Meldung hatte keinen Wahrheitsgehalt.

Schon am Spätnachmittag des 1. September nahm das "DortmundEcho" die Nachricht selbst wieder zurück: Die Polizei habe mitgeteilt, dass der geschilderte Vorfall "nicht aktenkundig" sei. Es folgen Konjunktive, eine Vertrauenserklärung für die Polizei und das Versprechen, auch "die Redaktion" bleibe "weiter an der Sache dran" und hoffe, "zwischen dem Dschungel von Gerüchten und (vermeintlich bestätigten) Meldungen gesicherte Informationen zu erhalten".

Damit haben sich die anonymen Macher erfolgreich vom selbst gestreuten Gerücht distanziert. Zugleich streuen sie Zweifel. Die Desinformierer mutieren zu Aufklärern.

So soll das sein, denn natürlich hat die Mär von der angeblichen Vergewaltigung zu diesem Zeitpunkt längst ein Eigenleben entwickelt. Sie ist jetzt im Web und in der Welt. Sie wird wandern und sich vermehren.


Das Resultat ist der tägliche Irrsinn auf Facebook (auch bei anderen Wanderlegenden zu den unterschiedlichsten Themen zwischen Migration und Klimaschutz.)

Über von russischen Medien gestreute Falschmeldungen auch im Zusammenhang mit sexueller Gewalt berichtet die Neue Zürcher Zeitung.



3. Im "Südkurier" kritisiert die Historikerin Miriam Gebhardt das eigene feministische Lager. Ein Auszug:

Die deutsche Frauenbewegung war um 1900 international Avantgarde, heute ist sie weithin abgeschlagen. Seit 1945 gab es keine wichtige deutsche feministische Denkerin mehr. (...) Ich wünsche mir (....) von den viel zitierten Jung- und Netzfeministinnen, dass sie sich mit der Herkunft mancher Positionen, die sie vertreten, mehr beschäftigen und nicht immer wieder dieselben, nicht weiterführenden Argumente des Patriarchats-Feminismus der Siebzigerjahre zitieren. Die Verteilung der Gut-und-Böse-Karten zwischen Frauen und Männern hat in den letzten vierzig Jahren nichts gebracht und wird das auch in den nächsten Jahrzehnten nicht tun.




4. Drogentote in den USA sind überwiegend weiß, männlich und jung.



5. Warum macht es mich so traurig, mit einem Jungen schwanger zu sein? fragt eine US-amerikanische Publizistin. Hier lernen wir einen neuen Fachbegriff: Gender Disappointment.



6. Auch den Kanadiern wird klar, dass so viele Männer wie Frauen Opfer häuslicher Gewalt sind. Hier der Artikel im französischen Original, hier in der Google-Übersetzung. (Die Übersetzung ist schrottig, aber jetzt auch noch französische Artikel lesen zu müssen, mute ich euch lieber nicht zu.)



7. Off-topic: Alexander Görlach, Chefredakteur des "European", davor tätig beim "Cicero", findet: "Wer mit etwas Abstand auf Deutschland schaut, kann Angela Merkel nur bewundern." Der Mann hat Nerven!

Montag, Januar 25, 2016

Vermischtes vom 25. Januar 2016

1. Die WELT berichtet über eine Studie, die klären sollte, ob und inwiefern ein höherer Frauenanteil unter den Managern das soziale Klima in den Chefetagen verändert. Dabei gab es ein überraschendes Ergebnis – zumindest für alle, die glauben, Frauen würden mit ihrer angeblich angeborenen höheren Empathie und sozialen Intelligenz für ein humaneres Miteinander sorgen. Eher das Gegenteil ist der Fall:

Je mehr Frauen in die Chefetagen aufsteigen, desto härter und zielorientierter wird der Führungsstil im Unternehmen. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt eine Untersuchung der internationalen Personalberatung Russell Reynolds Associates, die der "Welt am Sonntag" exklusiv vorliegt. In gemischten Führungsteams nimmt der Fokus auf gute soziale Beziehungen danach signifikant ab.

Das widerspricht der bisher herrschenden Meinung in der Diversity-Debatte. Danach werde mit dem Einzug weiblicher Chefs auch die Führung "weiblicher", sprich sozialer und verantwortungsvoller. (...)

Steigt der Frauenanteil in Führungsgremien über die kritische Masse von 22 Prozent, bricht das klassische Geschlechterstereotyp auf. Dann kümmern sich Frauen stärker um ihre eigene Karriere und nähern sich in Sachen Durchsetzungskraft und Härte ihren männlichen Kollegen an. Die Fürsorge für andere und die Beziehungspflege dagegen nehmen messbar ab und das sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen.


Einer der Leser, die mich auf diesen Artikel aufmerksam machten, kommentiert:

Schlechte Nachrichten also für Leute wie Sibylle Berg, die allen Ernstes glaubt, der Abgas-Skandal wäre mit einer Frauenquote im VW-Management verhindert worden.

Die Studie ist demnach eher ein Plädoyer für eine umgekehrte Frauenquote: Der Frauenanteil darf 22% nicht übersteigen, sonst wird das soziale Klima in den Unternehmen noch unerträglicher. ;-)




2. Der Gender-Wahn kostet Berlin fast eine Million Euro titelt die Berliner B.Z. und schreibt dabei "Gender-Wahn" sogar ohne Anführungszeichen. Das scheint mittlerweile ein etablierter Begriff zu sein. In dem Artikel geht es darum, dass Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres (SPD) aus Gründen der Gleichstellung Berlins Studentenwerk in "Studierendenwerk" umbenennen möchte, weil sich das Studierende und Frauenbeauftragte gewünscht hätten.



3. In dem Beitrag "Wie ich aus der Gender-Falle hüpfte" berichtet Ludger Kusenberg auf der Website von Roland Tichy über ein typisches Dilemma, das wir Männer im Alltag erleben:

In einer Bahnhofshalle sah ich vor Wochen an einer zum Gleis führenden Treppe eine junge Frau mit schwerem Gepäck, bereits die erste Stufe machte ihr sichtlich zu schaffen. Klarer Fall, dachte ich und fragte sie wohlerzogen: "Kann ich helfen?" Antwort: "NEIN, das schaffe ich schon alleine!" Es war kein artiges Ablehnen eines Hilfsangebotes, es war das brüskierte Zurückweisen einer (so empfunden) hundsgemeinen, männlichen Unterdrückungsoffensive. Ich war verwirrt, wähnte mich aber zumindest im Glauben, nichts grob Falsches getan zu haben. Ein paar Tage später exakt die gleiche Situation: "Kann ich helfen?" Diesmal schlug mir ein aggressiv keifendes "Nää" entgegen gepaart mit Zähnefletschen und aufgerissenen Augen.

(...) Letzte Woche saß ich im Abteil des HKX nach Hamburg — ausschließlich mit jungen Frauen. Eine davon stand nach ihrer Ankunft mit ihrem Trolly gleich neben meinem Sitz und blickte zum Gepäcknetz, hievte, senkte, hievte, senkte, machte "uff". Ich schaute weg. Zeitgemäßes Handeln meinerseits, dachte ich, man(n) will ja niemanden beleidigen. Irgendwann ergriff die traute Madame das laute Wort: "Boah, können Sie mir vielleicht mal helfen, ey?" Die anderen Frauen verdrehten sämtlichst die Augen als wollten sie sagen: "Männer heutzutage sind auch nicht mehr das, was sie mal waren." Wie du’s machst, ist es falsch! Ich steckte fest in der Gender-Falle.


Wie Kusenberg sich daraus befreite, können Sie direkt im verlinkten Artikel nachlesen.



4. Zu der unklaren Gemengelage über angebliche sexuelle Übergriffe durch Zuwanderer in linksalternativen Freiburger Clubs gibt es erwähnenswerte neue Artikel. Zum einen von Spiegel-Online:

Zahlreiche Klubs und Diskotheken in Freiburg verwehren Flüchtlingen den Zutritt. Dieses pauschale Verbot ist laut Polizei und Politikern nicht nur rechtswidrig, sondern auch unnötig: Es seien kaum Straftaten gemeldet worden.


Hier geht es weiter.

Einen möglichen Erklärungsansatz für Straftaten, von denen die Polizei nichts weiß, liefert die Frankfurter Allgemeine:

Die linksalternativen Clubs kooperieren zumeist ungern mit der Polizei, zunächst hatten sie offenbar versucht, das Problem mit ihren eigenen Türstehern in den Griff zu bekommen. Die Polizei bekommt deshalb von solchen Vorfällen erst spät etwas mit.




5. Ein weiterer Artikel auf Spiegel-Online ist erwähnenswert:

Seit der Kölner Neujahrsnacht ist "jung, männlich, südländisch" für viele zu allererst ein Täterprofil. Für Ausländer, die in dieses Raster fallen, wird es zum Stigma. Wir haben in Hamburg, Köln, Berlin und München nachgefragt, was das für die Betroffenen bedeutet.


Hier geht es weiter.



6. In diesem Zusammenhang berichtet die WELT über das Berliner Projekt "Heroes", das das Frauenbild vieler arabischer Männer zu verändern versucht. Dessen Ansatz: "Männer treten für Frauen ein."



7. In Graz verklagt eine Lehrerin einen muslimischen Vater, weil der ihr nicht die Hand geben wollte:

"Es war eindeutig, ich wurde mit ausgestreckter Hand stehen gelassen", ärgert sich die Betroffene und reicht nun Klage wegen Diskriminierung ein: "Es geht um grundlegende Frauenrechte!"




8. Mit Möglichkeiten, Jungen zum Lesen zu motivieren, beschäftigt sich der Gymnasiallehrer Lucas Schoppe: Jungen lesen anders.



9. Das Blog Schusterjungen nimmt die Angriffe auf den (schwulen) Professor für Mediävistik Allen Frantzen nach dessen Kritik an der feministischen Ideologie als Aufhänger einer Auseinandersetzung mit dem von Frantzen beklagten "Zwangs-Feminismus". Lesenswert!



10. Endlich liegt eine übersichtliche Liste sämtlicher Gender auf Tumblr vor. Sollten Sie wenigstens mal überfliegen, um leichter zu verstehen, wovon in bestimmten Debatten die Rede ist. Allein für Geschlechtsbezeichnungen, die mit dem Buchstaben X beginnen, gibt es vier Einträge. Und wenn Sie "pixelgender" und "pictogender" nicht auseinanderhalten können, sehen Sie in "progressiven" Kreise sowieso alt aus.

Soll keiner sagen, Genderstudien wären überflüssig wie ein Kropf. Das muss alles gelernt und verstanden werden ...



11. Ein konservatives Symposium, das sich kritisch zur Gender-Lehre stellt, konnte dieses Wochenende in Stuttgart nur unter starkem Polizeischutz stattfinden.



12. Über das "schockierende Leiden eines vergewaltigten Mannes" berichtet der New Indian Express. Ein Auszug:

When I told my mother, she was in shock– she asked me why I hadn’t told her. I told her I had given her signs, that I had tried but she never picked up on it. She said, ‘I never knew such things could happen with boys’ and that was the time I realised that boys and men are the forgotten gender. We get abused, but we have no right to voice it because we’re supposed to be the protectors.

(...) We tried to get some legal help but we realised that there’s no law against child sexual abuse for boys in the country. By the time I was 18, no laws applied to my case — so there was no justice. That’s when I decided that I would make the motto of my life to protect other children from sexual abuse.




13. Zuletzt halb on- und halb off-topic: In der Berliner Zeitung berichtet Friedemann Kohler über die "Pogromstimmung", die unter Russlanddeutschen nach der angeblichen Vergewaltigung eines 13-jährigen russlanddeutschen Mädchens durch russsiche Medien geschürt werde. Ein Auszug:

Spätestens seit den Übergriffen von Köln in der Silvesternacht wird Deutschland in russischen Medien als Land kurz vor dem Zusammenbruch dargestellt. "Die Ereignisse von Köln haben die Gesellschaft gespalten", heißt es beim TV-Sender Rossija24. "Immer weniger Menschen glauben, dass die Migranten keine Gefahr darstellen." Bürgerwehren seien an der Tagesordnung. Die propagandistische Botschaft der vom Kreml gesteuerten Medien: Europa ist schwach, ein unsicherer Ort, überrannt von Fremden. "Entweder die neue Völkerwanderung wird gestoppt, oder Europa muss untergehen", sagte der nationalistische Politiker Wladimir Schirinowski dem Boulevardblatt "Komsomolskaja Prawda".

(...) Weil die deutschen Behörden hilflos seien gegen Flüchtlinge, hätten etwa 400 russischstämmige Männer zur Selbsthilfe gegriffen und mit Baseballschlägern ein Heim in Bruchsal bei Karlsruhe aufgemischt. Wenn die Geschichte einen wahren Kern haben sollte, ist er um das Hundertfache aufgebauscht worden. Nach Polizeiangaben haben vier Männer am Samstag, 16. Januar, im Nachbarort Karlsdorf-Neuthard ein Fenster in einer Flüchtlingsunterkunft eingeworfen, Sachschaden 300 Euro.


Über "Kremlmedien, die gezielt versuchen, beim Streit über die deutsche Flüchtlingspolitik Öl ins Feuer zu gießen", berichtet im Zusammenhang mit dieser angeblichen Vergewaltigung auch die Frankfurter Allgemeine.

Sonntag, Januar 24, 2016

Vermischtes vom 24. Januar 2016

1. Der Schweizer Blogger und Feminismuskritiker Karl Müller nahm unerkannt an einer Gendertagung an der Uni Basel teil und erfuhr, was dort so geäußert wird, wenn sich die Ideologen unter sich glauben. Ein Auszug:

Das erste Thema war eines derjenigen, worauf ich am meisten gespannt war. Welche Rolle spielen Männer im Rahmen der Gender Equality? Der ältere Professor aus (...) Schweden startete fulminant, indem er die Präsidentin des NFP60 gleich massregelte, da diese sich in der Einleitung erlaubt hatte, den Begriff "Men Studies" im Zusammenhang mit seiner Arbeit zu nennen. Er definierte diese dann mit einer ellenlangen Aneinanderreihung von Wörtern. Der Grund war: Die Männer würden dadurch nur wieder im Zentrum stehen, was ja auf jeden Fall zu verhindern wäre. Sonst käme die Tendenz auf, dass die Männer "Men Studies" wieder ownen, also besitzen wollten/würden. Das sei im Umfeld des nach wie vor herrschenden Patriarchats unbedingt zu verhindern.

Nun, die Stigmatisierung "Patriarchat" sollte an diesem Tag noch Dutzende Male folgen, was mich an Diskussionen der 70er/80er Jahre erinnerte. Somit war aber gleich mal klar, dass ich meine frommen Wünsche beerdigen durfte, hier doch eine "männerfreundliche" Sicht vermittelt zu bekommen. "Be careful", meinte er zu den immer zahlreicheren Männernetzwerken, die unter dem Mantel der Gender Equality operierten, aber im Grunde antifeministische Männerbünde seien – konkret genannt wurde das Men’s Network Brighton.

Aber es wurde noch ärger. Er redete lange darüber, welche Motivatoren denn männliche Feministen dazu bewegen, sich eben als "Pro-Feminist" einzusetzen und damit die Gender Equality voranzutreiben (rebellion, resistance, reform). Man war sich einig, dass das Thema "Health" (Gesundheit der Männer) am besten verfange, da die meisten jungen Männer darauf positiv reagierten. Also sollte das Thema Gesundheit genutzt werden, um die Männer für die (feministische) Agenda des Gender Equality zu gewinnen. Kurzform: "More Gender Equality = more health, well being, less depression ..." Er zählte noch diverse Gruppierungen innerhalb der EU auf, wie z.B. "Men Engage", die sich pro-feministisch für Gender Equality "aus Sicht der Männer" einsetzten. Jedoch wiederholte er mehrfach, wie wichtig es sei, dass Männer nicht wieder ins Zentrum gerückt würden: "Deconstructing dominant men without recentering men." Dass Gender Studies komplett von den Feministinnen besetzt worden sind, das hindert ihn nicht daran davor zu warnen, dass Männer ihren eigenen Bereich der Gender Forschung bezüglich Männer unter keinen Umständen besetzen dürften. Denn die besten Studien über Männer kämen von Frauen ...

Auf eine Frage aus dem Publikum, was er denn zu den Bewegungen denke, die sich nun intensiv mit (nicht-feministischer) Männerforschung (Male Studies) beschäftigten, antwortete er: Das seien vor allem Studien aus den US, die seien "unpleasant", also unerfreulich. Im ganzen Vortrag sollte kein Wort mehr über eine ergebnisoffene Männerforschung folgen, alles hatte sich dem profeministischen Denken unterzuordnen. Viel wurde noch über EU-Projekte geschwafelt, wie z.B. EIGE, ein Projekt, das die "feminismuskonforme" Involvierung der Männer in Gender Equality zum Ziel habe.

Interessant waren noch zwei weitere Bemerkungen: Die erste über den Vaterschaftsurlaub, den er grundsätzlich kritisch sehe. Es löse nicht alle Probleme und es sei kritisch zu betrachten aus der Sicht von Gewalt gegen Frauen und Kinder … Nicht das letzte Stereotyp, das an diesem Tag über die negativen Beschaffenheiten des Mannseins folgen sollte. Er meinte abschliessend, dass die Gender-Equality-Aktivisten vorsichtig sein sollten, dass Massnahmen nicht in einem "zero sum game" endeten. Also quasi männerspezifische Massnahmen der Gender Equality nicht den Fortschritt der feministischen Frauenförderung neutralisierten. "Some men need to lose" (einige Männer müssen verlieren) war sein Fazit in einer Offenheit, die wohl nur möglich war, weil er sich im Biotop der Genderisten wähnte. Er nannte die Audienz zwischendurch auch eine "friendly audience" im Zusammenhang mit seiner Präsentation. Das lässt mich daraus schliessen, dass diese Offenheit der Rede drastisch zurückgefahren würde, wenn sich unter den Zuhörern auch kritische Geister befänden. Oder er davon Kenntnis hätte.




2. Spiegel-Online berichtet mit Bezug auf die Badische Zeitung über Einlassverbote für (offenbar vor allem männliche) Zuwanderer im politisch stark von den Grünen geprägten Freiburg:

Die Einlassverbote sind offenbar unterschiedlich streng. Ein Lokal mache es von der Veranstaltung abhängig, ob Ausländer Zutritt haben, heißt es in dem Bericht. Für einen anderen Club benötige der Gast eine spezielle Einlasskarte, die nur derjenige erhalte, der Gewalt, Sexismus und Diskriminierung ablehne. (...) Der Polizei in Freiburg ist bisher nichts von sexuellen Übergriffen durch Flüchtlinge in den Lokalen bekannt, sagte Sprecherin Laura Riske. (...) Pauschale Einlassverbote etwa für alle Flüchtlinge seien (...) rechtswidrig.


Die Badische Zeitung bezeichnet eines der Lokale, das "White Rabbit", explizit als "links-alternativ". Eine mit mir befreundete Journalistin, die in Freiburg studiert hat, bestätigt dies auf Facebook:

ich kenne das "white rabbit" als alternativen, eher linken club mit - zumindest zu "meiner Zeit" sehr gemischtem, multikulturellem, angenehmen Publikum und hab die nicht im verdacht, vorschnell zur Verbotskeule zu greifen.


Glaubt man der "Badischen Zeitung" müssen im "White Rabbit" tatsächlich unhaltbare Zustände geherrscht haben:

Neben Taschendiebstählen und einer Messerattacke auf einen Türsteher listen sie sexuelle Belästigungen, Eindringen in die Kabinen auf dem Frauen-WC, Verabreichen von K.o.-Tropfen und sogar eine versuchte Vergewaltigung auf. Club-Besucherin Annika (Name geändert) beschreibt im Gespräch mit der BZ eine Party nach einem Konzertbesuch im White Rabbit im Dezember. Eine große Gruppe afrikanischer Männer sei gekommen und habe tanzende Besucherinnen belästigt. "Ich bin beim Tanzen umringt und abgedrängt worden", berichtet die 46-Jährige. Sie fühlte sich bedroht. Die Situation sei "voller männlicher Gewalt" gewesen.

Gäste und Personal gingen dazwischen. Zwei Männer flogen ihretwegen aus dem Club, fünf, weil sie eine andere Frau belästigt hatten. Auf der Treppe zur Straße musste sie sich durch eine Männermenge drängeln: "Ein Spießrutenlauf." Weitere Besucherinnen des Abends bestätigten den Bericht. "Das hat das Maß normaler Anmache in einem Club bei weitem überschritten", sagt eine Frau.


Einerseits widersprechen solche Schilderungen der netzfeministischen Rhetorik, die solche Gewalt von Minderheiten mit der aus netzfeministischer Sicht alltäglichen Männergewalt gleichsetzen möchte. Andererseits ist es schon arg befremdlich, dass trotz den geschilderten Straftaten wie dem Verabreichen von K.o.-Tropfen und einer versuchten Vergewaltigung die Freiburger Polizei nichts von den angeblichen Übergriffen weiß. (Wie weist man das "Verabreichen von K.o.-Tropfen" eigentlich ohne polizeiliche Mitarbeit nach?) Diese Widersprüche lassen sich noch nicht nachprüfbar entwirren.



3. Besonders schwer mit Tätern, die nicht dem Feindbild des weißen Mannes entsprechen, tun sich nach wie vor Feministinnen:

Im Nachzug zu Köln wollen manche Frauengruppierungen über Sexismus diskutieren und gleichzeitig die Identität der Täter verschweigen. Wie soll das denn gehen?


Diese Frage erörtert Claudia Schwartz in der Neuen Zürcher Zeitung. Netzfeministinnen wie Anne Wizorek empfindet Schwartz als "besonders befremdlich", deren Streitgespärch mit Alice Schwarzer im SPIEGEL von letzter Woche verstärke

den Eindruck der Ratlosigkeit, den man schon länger hegt angesichts der selbsterklärten "neuen" deutschen Feministinnen. Diese distanzieren sich bei jeder Gelegenheit von ihrer Übermutter (Schwarzer), ohne dem Althergebrachten bis heute allerdings etwas Originäres entgegenzusetzen.




4. Bei der aktuellen unklaren Gemengelage sind offen fremdenfeindliche Akteure natürlich besonders rege. Derzeit geschieht das etwa im Zusammenhang mit der dreizehnjährigen Russlanddeutschen Lisa, von der im Widerspruch zu Erklärungen der Berliner Polizei und der Staatsanwaltschaft über die sozialen Medien die Behauptung verbreitet wurde, sie sei von Arabern vergewaltigt worden. Für die "Zeit" berichtet und kommentiert Alice Bota:

Nichts ist mehr heilig, auch nicht die Schutzbedürftigkeit einer Minderjährigen. Während die Berliner Polizei sich mit Details zurückhält, berichten mehrere russische Sender äußerst anschaulich, wie Lisa in Berlin von Migranten entführt und 30 Stunden lang vergewaltigt worden sei – außerdem habe die deutsche Polizei das Mädchen zwingen wollen, auszusagen, dass alles einvernehmlich abgelaufen sei.

(...) Was es aber nicht gibt, ist die Entführung und die Vergewaltigung des Mädchens. Das sagt die Polizei in einer Deutlichkeit, die nach den Vorfällen in Köln von frappierender Entschiedenheit ist. (...) Das Leben einer Heranwachsenden wird durch die Propagandamaschine gezogen: Tausendfach in den sozialen Netzwerken verbreitet wurde die Geschichte zum Beweis für die Blutrünstigkeit des arabischen Migranten.

(...) Per Facebook und Messenger-Dienste werden Aufrufe verbreitet, am Sonntag in deutschen Städten zu protestieren. Sie klingen martialisch und sind mit "Achtung, Krieg!" überschrieben; angeblich versuchten Medien und Politik, die Tat zu vertuschen, man müsse sie wehren. Rechte, Russlanddeutsche und von einem Schweigekartell Überzeugte haben sich zu einer Allianz zusammengeschlossen, die keine Skrupel kennt.

Und sie haben Erfolg. Das Misstrauen gegen die deutschen Institutionen und Eliten wächst derzeit stetig, seit der Silvesternacht in Köln herrscht Verunsicherung und Beunruhigung. Die Moderatorin im russischen Staatssender Erster Kanal zu einem Beitrag über Lisa bedient alle Ängste: "Minderjährige werden vergewaltigt, die Polizei tut nichts, die Täter laufen frei rum", sagt sie. "Das ist die neue Ordnung in Deutschland."


Am Samstag demonstrierten dem Tagesspiegel zufolge 700 Neonazis und Russen gemeinsam vor dem Kanzleramt. Die Menge brüllt irgendwann "Merkel muss weg." In dem Artikel heißt es:

Dem Vernehmen nach ist das Mädchen "in schlechte Kreise geraten", sie habe dann der Polizei "verschiedene Versionen präsentiert, um ihr Verschwinden über Nacht zu erklären". Nach Angaben der Justiz habe es einen "einvernehmlichen Sexualkontakt" gegeben. Da das Mädchen noch nicht 14 ist, muss wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch ermittelt werden.




Weiter geht es mit zwei Kurzmeldungen aus dem Ausland.



5. Die Frauenzeitschrift Marie Claire ist empört über den von Milo Yiannopoulos gegründeten Fonds für weiße Jungen.



6. Die Community of the Wrongfully Accused berichtet über eine 21jährige Frau, die einen 17jährigen Jungen nach einvernehmlichem Sex als Vergewaltiger verleumdete:

Phillips lied because she felt "used" by the boy, because she felt guilty about cheating on her partner, and because she "requires attention, even if it's negative."

The boy was arrested and spent 20 hours in police custody. He was forced to undergo a forensic examination. It is not difficult to imagine that this was the worst experience in his young life.

(...) Yet, Phillips was spared jail time. You read that correctly--she will not serve any jail time for trying to destroy the life of a boy, even though this was the third time she had made a false claim about a serious criminal matter. This is not the first time we've seen cases like this.

(...) False rape claims are terrifying and destroy lives. Most of the cases are not motivated by revenge – the far more serious problem is that we have taught our daughters to treat consensual encounters as rape (...). Regardless of the motivation, if we want people to treat rape as a serious matter, we need to treat false rape claims as serious matters. When the law bows to political correctness and allows women to make false rape claims with impunity, it undermines confidence in the way rape claims are handled, and it makes people all the more wary about punishing even men and boys who deserve to be punished for rape. We do women no favors by refusing to treat the false rape problem as the serious social pathology it is.




7. Zuletzt off-topic und damit wieder zurück zur Flüchtlingskrise in Deutschland: Die SPD Essen hatte unter dem Motto "Genug ist genug" und "Der Norden ist voll" zu Straßenblockaden und einem Lichtermarsch gegen Flüchtlingsunterkünfte aufgerufen. Nach scharfer Kritik und einer Maßregelung durch Hannelore Kraft wurde die von der SPD mit "Solidaritätslauf" betitelte Protestveranstaltung abgesagt, "da die AFD und die NPD diese Demo als ihre Plattform nutzen will". Obwohl diese Unterstützung in der Sprache der SPD doch eigentlich nicht mehr als eine Solidaritätsbekundung sein müsste, werde man dies "nicht dulden".

Samstag, Januar 23, 2016

Vermischtes vom 23. Januar 2016

1. Warum leitet eine transsexuelle Frau eine Männerrechts-Gruppe? Niko Bell stellt Theryn Meyer vor – und fügt hinzu:

And remarkably, Meyer is not alone. Blaire White, a 22-year-old computer science major and trans woman from the tiny Sierra Nevadas town of Chico, California, is also a rising star in the men’s rights movement. On Twitter, she discusses the effects of her estrogen treatment, her boyfriend and how feminism is a cancer. One of her YouTube videos, about her classmates in a psychology class laughing at a male abuse victim, has nearly 200,000 hits.

Meyer and White agree their criticisms of feminism, and support for MRAs, did not develop despite being transgender but because of it. White says after living part of her life as a man and part as a woman, she believes she unequivocally receives more societal privilege as a woman than a man. She says as a woman people are kinder, care more about her feelings, and are more willing to sacrifice on her behalf.

"I’ve been able to first-hand empirically experience the way people treat you and the experiences you have, and the difference in life," she says. "There’s an age-old conversation about where the grass is really greener. I think trans people can really answer that question."

Meyer shares White’s view that trans women are abused and criticized not because of their apparent femininity but because they are seen as "failed men." She thinks transphobia against trans women stems from the hatred of men who do not live up to strict social standards of maleness — in her words, misandry.

(...) "I don’t get male privilege now; I get female privilege," White says. "I think we have to challenge this narrative that always puts women into a victim status and men into an oppressor status."




2. Köln: Mehr Sachlichkeit, bitte! fordert die Strafrechtsprofessorin Monika Frommel im liberalen Magazin "Novo". Ein Auszug ihrer Analyse:

So erleben wir etwa aktuell eine sich feministisch dünkende Schutzlückenkampagne gegen sexuelle Gewalt. Köln ist auch die Heimat von Alice Schwarzer. Deren Kommentare, in denen sie die "Folgen der falschen Toleranz" gegenüber Einwanderern kritisiert, sind alles andere als eine offene, Probleme diskutierende Analyse. Was ist mit dem Frauenbild junger Männer, die gerne randalieren? Auch deutsche Intensivtäter haben ein verkorkstes Verhältnis zu ihrer Männlichkeit und demonstrieren Dominanz statt Selbstkontrolle. Es ist marginalisierte Männlichkeit, die zu solchen Demonstrationen einer Macho-Unkultur greift. Der Zusammenhang ist nicht neu und sicher kein gesondertes Problem bestimmter Schichten und Ethnien. Diese Unkultur betrifft aber auch keine Mehrheiten mehr, wie jetzt von einigen suggeriert wird.

Die Zeiten sind längst vorbei, in denen Frauen ständig das Thema "Gewalt gegen Frauen" vor sich her tragen mussten. Auch der Dümmste weiß mittlerweile, dass das verboten ist und geahndet wird. Dass hier einige besonders Ignorante mit der Kölner Polizei Schlitten fahren konnten, ist sehr ärgerlich, aber auch ungewöhnlich, sonst hätten die Medien nicht so nervös reagiert, wie sie es nun einmal haben. Dennoch sind einige der Reaktionen teilweise lächerlich. Die Grünen fordern ein neues Sexualstrafrecht, als wenn es daran gelegen hätte. Justizminister Heiko Maas (SPD) twittert ähnlich. Die Gewerkschaft der Polizei fordert mehr Beamte, als wenn eine höhere Zahl die Umsetzungsprobleme löse. Die Politik ruft nach schärferen Gesetzen und Psychologen tun so, als hätten fast "alle Migranten" ein Problem im Umgang mit einer freizügig normierten Sexualität.




3. In der Neuen Zürcher Zeitung hat Philippe Wampfler noch einige Anmerkungen zu den Diskursen nach der Kölner Silvesternacht zu machen:

Es ist medienethisch verwerflich, Vorurteile zwecks finanziellem oder politischem Nutzen zu bedienen. Köln zeigt sexualisierte Gewalt – nicht aber das "Wesen" bestimmter Menschen, die Falschheit politischer Entscheide oder Manipulationen der Medien. Das Ausblenden sozialer, lokaler und kultureller Wirklichkeiten zugunsten grosser Narrative ist verführerisch, aber sinnlos.

Der "arabische Mann" ist ein Konstrukt. Man braucht stattdessen nur den "christlichen Mann" zu setzen. Zudem entspricht es dem Konsens sozialwissenschaftlicher Forschung. Menschen handeln nicht identisch, weil sie verwandte Sprachen sprechen oder in Gebieten mit ähnlicher Religion aufwachsen – auch wenn solche Vereinfachungen in pseudowissenschaftlicher Rhetorik angeblich statistisch belegt werden. Flüchten ein tunesischer IT-Student, ein syrischer Gemüsehändler und ein pakistanischer Lehrer nach Deutschland, handelt es sich um drei unterschiedliche Männer mit verschiedenen Erfahrungen. Warum diese Differenzen verwischen?

(...) Wird behauptet, es kämen moralisch festgefahrene, ungebildete und unqualifizierte Männer nach Europa, werden nachweisbare Entwicklungspotenziale ausgeblendet. Der Kriminologe Christian Pfeiffer hat seit 1998 türkischstämmige Jugendliche befragt, ob ein Mann seine Frau schlagen dürfe, wenn sie ihn betrüge. Stimmten dieser Aussage zunächst 41 Prozent uneingeschränkt zu, so hat sich dieser Anteil bis heute auf 11 Prozent reduziert.

Diese Perspektive fehlt in den meisten Kommentaren zur Silvesternacht. Konstruktive Vorschläge, wie Männer, denen moralische Defizite vorgehalten werden, umfassend gebildet und integriert werden können, fehlen fast ganz. Stattdessen werden sie auf Vertreter rückständiger Gesellschaftskonzepte reduziert, die sie zu einer Bedrohung machen.




4. Mit den passenden Worten Sag dem Rechtsstaat leise Servus kommentiert die Berliner Kanzlei Dr. Schmitz & Partner Irrsinn, den Katja Kipping (Die Linke) vor einigen Tagen in einer Bundestagsdebatte äußerte:

So kommt es nur bei jeder zehnten angezeigten Vergewaltigung überhaupt zu einer Verurteilung. Das heißt, neun von zehn Frauen, die den Mut aufbringen, eine Vergewaltigung anzuzeigen, müssen erleben, dass der Täter straffrei davonkommt


Die Juristen sprechen von einer intellektuellen Blamage, die einen beängstigen kann, wenn man sich vor Augen führt, dass Menschen wie Kipping an Abstimmungen zu wichtigen Entscheidungen über Deutschlands Politik beteiligt sind. Und damit haben sie Recht. In Katja Kippings Welt kommen Falschbeschuldigungen nicht vor, während ich sie fast täglich auf den Schreibtisch bekomme: gestern zum Beispiel mit Meldungen aus Fulda und aus Mönchengladbach.



5. In England wurde ein Mann vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen. Trotzdem muss er die Polizei 24 Stunden, bevor er Sex hat, darüber informieren. Falls er das versäumt, drohen ihm fünf Jahre Knast. Die BBC berichtet.



6. Die kanadische National Post berichet über ein Gerichtsurteil, das zur Redefreiheit auf Twitter beiträgt:

Gregory Alan Elliott was cleared of two charges of criminal harassment that stemmed from his Twitter interactions with two Toronto women’s rights activists. (...) People must "tolerate the annoyance" of oppositional views as part of that Charter right, "One man’s vulgarity is another man’s lyric," he said.

The judge also noted a lack of "reasonableness" in Guthrie’s assertion she could expect to use Twitter to make negative comments about Elliott and not be exposed to his response or self defence.

(...) A group of supporters around Guthrie and Reilly heaved a few loud sighs of disappointment when judge said not guilty. During a break in the verdict — which took over three hours to read — supporters gathered around both women, sharing long faces and longer hugs.

(...) Criminal harassment carries a maximum sentence of 10 years in prison.




7. In einer aktuellen Meldung geht es um den früheren sexuellen Missbrauch eines jetzigen Pop-Stars durch eine Frau: R. Kelly – Schock-Geständnis: Von Verwandter vergewaltigt schlagzeilt das "OK!-Magazin".

8. Ein bekannter Mediävist veröffentlicht in seinem Blog einen Beitrag, der den Feminismus kritisiert. Das führt zu einigem Aufruhr und Vorwürfen des "Frauenhasses".

9. Off-topic: Die "Welt" ist beim Flüchtlingsthema derselben Auffassung, wie ich sie vor ca. einer Woche auf Genderama äußerte: Das Gejammere schlägt jetzt in destruktiven Pessimismus um. Selbst von mir verwendete Vergleiche wie "zombiehaft" und "Apokalypse" fallen.

Freitag, Januar 22, 2016

Vermischtes vom 22. Januar 2016

1. Der konservativ-libertäre Journalist Milo Yiannopolous hat einen College-Fonds ins Leben gerufen, der speziell eine Gruppe unterstützen soll, die im Bildungssystem besonders stark von Diskriminierung betroffen ist: weiße Männer. Nicht jede Reaktion im Internet ist von spontaner Begeisterung geprägt. Manche unterstellen Yiannopolous sogar reine Provokation.



2. Männlich, Muslim, arabischer Name, gefeuert berichtet die Süddeutsche Zeitung über eine Entlassungswelle am Genfer Flughafen. Genau das bezeichnet man als "Intersektionalität": besonders harte Diskriminierung, weil mehrere Diskriminierungsfaktoren zusammenkommen. Und einer davon ist die Zugehörigkeit zum männlichen Geschlecht.



3. Inzwischen ist auch das normalerweise empfehlenswerte männerpolitische Blog Toy Soldiers Opfer der hysterischen Berichterstattung über die letzte Silvesternacht in Deutschland geworden:

On New Year’s Eve, thousands of Muslim men took to the streets and physically and sexually assaulted scores of people.


Manchmal wünschte ich, wir Männerrechtler besäßen eine Methode, um die Aktionen von wenigen Dutzend Leuten wie die Aktionen von Tausenden erscheinen zu lassen.



4. Gegen eine der vielen Falschbeschuldigungen im Zusammenhang mit vermeintlicher sexueller Gewalt von Asylbewerbern hat ein Konstanzer Rechtsanwalt jetzt eine Anzeige wegen Volksverhetzung gestellt. Dazu äußert er sich näher in einem Interview,



5. Der Frankfurter Rundschau zufolge "entblöde" sich Jörg Kachelmann nicht, davon zu sprechen, dass es in unserer Gesellschaft eine "Vergewaltigungskultur" gebe. Sollte man dafür nicht ganz anderen Leuten die Ohren langziehen? Kachelmann jedenfalls protestiert.



6. Die britische BBC berichtet über einen Hilferuf nach mehr Unterstützung einer Organisation, die sich um männliche Opfer häuslicher Gewalt kümmert. (In den deutschen Staatsmedien ist solch eine Meldung nach wie vor unvorstellbar.)



7. Off-Topic: Inzwischen weist auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Vosskuhle, darauf hin, dass sich eine Obergrenze für Flüchtlinge nicht mit der Verfassung in Übereinkunft bringen lässt. (Ein Gutachten Udo Di Fabios, das die derzeitige Flüchtlingspolitik kritisiert und von einigen Journalisten als eine Art göttlicher Offenbarung präsentiert worden war, wurde schon vor mehreren Tagen gründlich zerpflückt.) Zeitgleich gibt es eine deutliche Warnung der Wirtschaftsverbände: "Wenn Merkel nachgibt, fliegt die EU auseinander." Auch das "Erfolgsmodell Deutschland" sei gefährdet. Die naiven Bahnhofswinker sitzen wirklich überall.

Donnerstag, Januar 21, 2016

Vermischtes vom 21. Januar 2016

1. Jörg Kachelmann werden in seinem Schadensersatzprozess gegen die Frau, die ihm eine Vergewaltigung unterstellte, inzwischen beste Chancen zugesprochen. Das Oberlandesgericht Frankfurt (OLG) deutete bereits an, der Klage des 57-Jährigen gegen die mutmaßliche Verleumderin Claudia Dinkel stattzugeben.



2. Eine Vergewaltigung durch drei Schwarzafrikaner hat sich eine Frau in Traiskirchen nur ausgedacht. Ähnlich phantasievoll gelang es einer Frau in Memmingen, die dortige Kripo beschäftigt zu halten.



3. Lalon Sander hatte offenbar eine leichte Grippe zu überstehen, denn die Berliner "taz" musste mehrere Tage ohne seine sexistisch-rassistische Hetze gegen weiße Männer erscheinen. Jetzt ist er wieder gesund, und die Hetze läuft ihm so flott aus der Feder, wie es selbst die Pegida gegen Schwarze gleich welchen Geschlechts nicht hinbekommt. Man muss in Deutschland eben nur aufpassen, dass man gegen die genau richtige Gruppe vom Leder zieht, dann schwimmt man immer oben.



4. Allerdings ist in akademischen Kreisen immer fraglicher, ob es sich bei so etwas wie "Männern" nicht sowieso nur um eine Erfindung handelt: "Wie ein roter Faden soll sich in diesem Jahr der Gedanke durch das Bewusstsein aller Universitätsangehörigen ziehen, dass Geschlecht eine soziale Konstruktion ist" heißt es anlässlich des Genderjahres 2016 an der Universität Bamberg.



5. Derweil fordert Julia Klöckner (CDU) einen "neuen Feminismus". Im Falle eines Wahlsiegs wolle die rheinland-pfälzische Spitzenkandidatin Frauenrechte im Zusammenhang mit Flüchtlingen "zum großen Thema der Landesregierung machen".



6. In den USA erklärte Marco Rubio, Bewerber der Republikaner um eine Päsidentschaftskandidatur, sich im Fall eines Wahlsiegs um fairere Verfahren an amerikanischen Hochschulen bei angeblichen sexuellen Übergriffen kümmern zu wollen.



7. An der angepissten Reaktion einer US-Komikerin auf einen harmlosen Witz macht Cathy Young die neue Doppelmoral unserer Gesellschaft zu Lasten von Männern deutlich.



8. Bei einem Marathon im indischen Mumbai nahmen Männerrechtler als Geldautomaten verkleidet teil.



9. Off-Topic: Spiegel-Online hat übersichtlich die verheerenden Folgen zusammengestellt, die eintreten würden, wenn Deutschland seine Grenzen für Flüchtlinge schließt. Zur gestern festgelegten Obergrenze in Österreich äußert sich die "Zeit": "Umgesetzt aber wird der Beschluss wohl kaum. Weil er nicht funktionieren kann." (So sieht es auch ein Rechtsexperte.) Währenddessen legen die linksgrünfaschistischen Sozialromantiker vom Internationalen Währungsfonds eine Studie vor, der zufolge Deutschland von den Flüchtlingen, wenn deren Integration gelingt, wirtschaftlich bei Weitem profitiert.

Mittwoch, Januar 20, 2016

Vermischtes vom 20. Januar 2016

1. Ein Stadtrat von Regensburg fordert pink markierte Safe Spaces (Schutzzonen) für Frauen im öffentlichen Nahverkehr. (Männer sind zwar weit häufiger Opfer von Gewalt, aber hey, wir leben nun mal im Frauen unterdrückenden Patriarchat.) Außerdem sollen spezielle Taxis von Frauen für Frauen angeboten werden. Gegen dieses Konzept gibt es erste Kritik wegen der sexistischen Farbe Pink.

(Nachtrag von 15:20 Uhr: Der Vorschlag wurde inzwischen abgelehnt.)



2. Die Frauenvereinigung der CDU findet die drohende Verschärfung des Sexualstrafrechts nicht streng genug. Sie fordert für "Grapschen" Sanktionen bis zu "mindestens drei Monaten Haft".



3. Die Internationale Konferenz für Männerrechte findet wie geplant vom 8. bis zum 10. Juli in London statt. Erwartet werden Redner und andere Abgesandte aus Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland (MANNdat), Indien, Irland, den Niederlanden, Norwegen, Rumänien, Spanien, Schweden und den USA.



4. Ist dieser Typ ein Genie oder was?: Ein "männlicher Feminist" erklärt, nicht mehr arbeiten zu gehen, bis die Gehaltslücke zu Lasten von Frauen beseitigt ist. Er ist seit fünf Jahren ohne Beschäftigung und wird von seiner Freundin ernährt. Fürs Nichtstun Geld bekommen dank der richtigen Ideologie: So elegant gelingt das nicht mal dem Bundesforum Männer. Leider ist das nur eine Satire - auf der verlinkten Website findet man weitere feminismuskritische Texte dieser Art.



5. Off-Topic-Beitrag des Tages: Der Präsident des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), Koen Lenaerts, stellt noch einmal klar, dass eine Obergrenze für Flüchtlinge juristisch nicht machbar sein dürfte: "Man muss folgendes beachten: Immer wenn jemand asylberechtigt ist, hat er nach dem Unionsrecht das Anrecht darauf, als Flüchtling anerkannt zu werden", sagte Lenaerts der Neuen Osnabrücker Zeitung. "Das ist schwer vereinbar mit irgendeiner Zahl oder Obergrenze." Dies dürfte allerdings nichts daran ändern, dass vom rechtskonservativen Journalisten bis zu Pegida-Mitläufern weiter zig Menschen auf Angela Merkel einprügeln werden, weil sie die Flüchtlingskrise nicht einfach abstellt, das sture Dreckstück.

Dienstag, Januar 19, 2016

Vermischtes vom 19. Januar 2016

1. Syrer retten Amerikanerin vor Mob in Köln berichtet die "Welt", nachdem Tage zuvor die "New York Times" diese Meldung gebracht hatte:

Hesham Ahmad Mohammad – ein Asylbewerber aus Syrien, der gemeinsam mit einer Handvoll Freunden unterwegs war – entdeckte die verängstigte Studentin und sprach sie in gebrochenem Deutsch an.

Rasch war klar, was passiert war – woraufhin die Männer einen Ring um Caitlin Duncan bildeten. So geschützt, bewegten sie sich durch den Bahnhof. Und fanden schließlich Duncans Freund. "Ich war so erleichtert", sagte die Amerikanerin der "New Yok Times".

(...) [Hesham Ahmad Mohammad] ist schockiert über die Geschehnisse, auch weil er sich Sorgen macht, welche Folgen diese für das Zusammenleben in Deutschland haben werden. "Wenn ich davon in den Nachrichten höre, bin ich traurig", sagte er. "Wir wissen, dass dort böse Menschen waren. Aber über die guten Leute, über die spricht niemand."


Wenigstens berichtet auch der Kölner Express.



2. Paul Elam und Dean Esmay, Begründer der männerpolitischen Website A Voice for Men, reagieren auf die Hysterie nach Köln mit einem Youtube-Beitrag, der sarkastisch einem feministischen Slogan entlehnt wurde: All Muslims Are Rapists and That's All They Are.



3. Fake-Fotos gaukeln Übergriffe auf Frauen vor berichtet die "Welt":

Die Empörung über die Ereignisse in Köln wird immer schriller. Falsches Bildmaterial von angeblichen Opfern übergriffiger Flüchtlinge schürt die Hysterie. Auch Claudia Roth ist Teil der Fake-Schwemme.




4. Lügengeschichte versetzt Netz in Aufruhr meldet der Berliner Tagesspiegel über einen neuen Fall von Falschbeschuldigung.



5. Das Bundesforum Männer macht tatsächlich einmal etwas Positives und lässt Andreas Haase über das Leben von Männern in Flüchtlingsunterkünften berichten.



6. In einer wunderbaren Satire, die via Twitter in die Wirklichkeit hinausgreift, zerpflückt Lucas Schoppe die bizarre Rhetorik des Gender-Lagers.



7. Einen Shitstorm auf Twitter gibt es gegen die Schauspielerin Emma Watson, die den Tod ihres Kollegen Alan Rickman nutzte, um Reklame für ihre feministische Ideologie zu machen.



8. "Warum fehlt es bei Diskussionen zu Themen wie die Frauenquote so oft an Sachlichkeit?" fragt die ZEIT scheinheilig in einem Beitrag, dessen Überschrift bereits ad personam gegen Männer agitiert. Vielleicht brauchen manche Frauen diese Unsachlichkeit, weil sich Diskriminierung auf der Sachebene nur schwer begründen lässt?



9. So wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet auch der Hessische Rundfunk ausführlich über den juristischen Sieg eines Pick-Up-Artists gegen die Hetze eines Frankfurter AStA, gestaltet seinen Beitrag dabei aber so, dass unschwer zu erkennen ist, dass er auf der Seite der juristisch unterlegenen Partei steht.



10. Leben wir in einem Patriarchat oder einem Matriarchat? Scott Adams, Autor der beliebten Dilbert-Comics, gibt die Antwort.



11. In Indien gibt es mittlerweile einen ersten Workshop für Männer, um häusliche Gewalt zu bewältigen:

City-based Confidare, which guides victimised and distressed men reclaim their rights, has started a new initiative to educate unmarried men. A two-day workshop organised by Confidare, #SafeMarriage, will teach candidates the dos and don'ts to live happy and safe in marriage, according to the group.

Speaking to Bangalore Mirror of the programme, Virag Dhulia, one of the founder members of Confidare, said, "We usually listen to men who are victims of domestic violence and support them in every possible way we can. We thought of this initiative to benefit unmarried men that would educate them on how to deal with every aspect of marriage. Through this awareness programme, we aim at reducing the risk of mental torture and abuse faced by men."

Activist of women's rights and chairperson of Janodaya, an NGO that works for women empowerment, Santhosh Vas, has a different take of the initiative. "(...) I have no sympathy for a man who is a victim of domestic violence as the limit of tolerance in men is zero."

Montag, Januar 18, 2016

Vermischtes vom 18. Januar 2016

1. "Nur noch 7,7 Prozent aller angezeigten Vergewaltigungen enden mit der Bestrafung des Täters" heißt es in einer aktuellen Meldung mit Bezug unter anderem auf den Kriminologen Christian Pfeiffer. Nun bezeichnen wir Menschen, die vor Gericht freigesprochen worden sind, normalerweise nicht als "Täter". Allein beim Delikt Vergewaltigung scheinen "Beschuldigter" und "Täter" für viele ein und dasselbe zu sein.



2. Nachdem die feministische Kampagne #ausnahmslos trotz gigantischer Medienunterstützung kein großer Erfolg war, schieben Feministinnen mit #unerwünscht nun den nächsten Hashtag gegen Exhibitionismus nach. "Wem nützt das?" fragt Stefanolix und legt dar: Es gibt in Wahrheit keine pauschale Bedrohung durch Männer, sondern eine Bedrohung durch eine winzige Minderheit von psychisch beeinträchtigten, oft sozial ausgegrenzten Personen. Diese Menschen brauchen keinen Hashtag, sondern eine Therapie.



3. Ein Mitarbeiter der Agentur Casanova Coaching von Maximilian Pütz, mit dem ich selbst eng zusammenarbeite, hat sich gegen feministische Attacken des Studentenauschusses (AStA) jener Uni erfolgreich gewehrt, an der er derzeit studiert. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, wurde dem AStA in einem Rechtsstreit vorgeworfen, den jungen Mann "derart an den Pranger", gestellt zu haben, "dass er in der Folge bedroht wird." Das Oberlandesgericht Frankfurt urteilte nun, dass es keinen Zusammenhang zwischen Übergriffen auf dem Campus und den Aktivitäten des in der AStA-Zeitung namentlich genannten Casanova-Coachs gibt. Eine einstweilige Verfügung, die mit einem Ordnungsgeld bis zu 250 000 Euro behaftet ist, untersagt weitere Attacken dieser Art.



4. In den USA müssen Studenten zur "Sex-Beichte" berichtet das Magazin Stern über eine Entwicklung, die auch auf Genderama schon Thema war.



5. Dasselbe gilt für die Berichterstattung des Stern über den von "Piraten gekaperten" Hashtag #ausnahmslos bei Twitter. Normalerweise freue "man" (also der Autor selbst) sich, wenn Aktivisten einen Hashtag kaperten, kommentiert der "Stern"-Mitarbeiter Gernot Kramper. Wenn es aber Aktivisten sind, die Kramper nicht schätzt, dann fragt "man" (also Gernot Kramper) sich: "Ja, dürfen die denn das?"



6. Es gibt auch Artikel, die "man" ernster nehmen muss: Wer hat die Schuld am Kältetod eines Obdachlosen? fragt die Berliner Morgenpost.

Sonntag, Januar 17, 2016

Vermischtes vom 17. Januar 2016

1. Die SPD hat 2016 als das Jahr der Frauen ausgerufen. Das bedeutet nichts anderes als die fortsetzung der bisherigen Einseitigkeit, auch was Flüchtlinge angeht:

Einen Schwerpunkt legt die SPD auch auf die Belange geflüchteter Frauen. Ihre Integration soll besser gefördert werden, sie sollen zudem besser vor Gewalt und Übergriffen geschützt und unabhängig von ihrem Asylstatus Zugang zu deutschen Hilfesystemen wie Beratungsstellen und Frauenhäusern bekommen. Die SPD verweist zudem auf die nun geplante Verschärfung des Sexualstrafrechts.


Von den männlichen Flüchtlinge, deren Integration der SPD weniger wichtig ist, könnte ein Bruchteil daraufhin wieder sexuelle Übergriffe begehen, was man, um nicht rassistisch zu sein, als Problem aller Männer bezeichnet, was ein neues Jahr der Frauen und neue Gesetze gegen sexuelle Gewalt rechtfertigt. Ein politisches Perpetuum mobile, das natürlich nur von den besten und edelsten Absichten getragen ist. Wie schön!



2. Wenn Männer in öffentlichen Verkehrsmitteln im Gegensatz zu Frauen breitbeinig dasitzen, hat das weniger mit patriarchaler Reviersicherung zu tun als mit biologisch bedingter Notwendigkeit aufgrund des männlichen Körperbaus. Das erklären zwei Wissenschaftler ausführlich. Natürlich stoßen sie damit bei Feministinnen auf taube Ohren. Men Have to Manspread Because of Science Says Manspalining Scientist lautet die Überschrift eines Artikels, Men Mansplain Manspreading in New Data Analysis. How Much Can a Mansplain Splain? ist ein anderer Beitrag betitelt.

Auffällig ist hier die eigentümliche Karriere des Begriffs "mansplaining" im Feminismus. Seine ursprüngliche Bedeutung war:

Es handelt sich dabei um ein Phänomen, bei dem ein Mann einer Frau etwas erklärt – und dabei überhört, dass sie sich bestens auskennt.


Die jetzige Verwendung, kaum dass der Begriff etabliert wurde, ist: alles, was Männer von sich geben und was der feministischen Sichtweise widerspricht.

Allerdings hat sich aus feministischer Sicht die Bedeutung des Begriffes nicht wirklich geändert: Feministinnen gehen bei allen Themen, die mit Geschlechterfragen zu tun haben, davon aus, dass sie sich bestens auskennen, deshalb ist jede Gegenrede von Männern, ob Wissenschaftler oder nicht, automatisch Mansplaining. Männer, die Feministinnen widersprechen, gelten grundsätzlich als beschränkt. Weshalb es Unsinn ist, ihrem "Mansplaining" überhaupt zuzuhören.



3. Im US-Bundesstaat Colorado sollen zwei 16jährige Mädchen ein Schulmassaker wie in Columbine geplant haben. Und in Florida wurde eine Teenagerin schuldig gesprochen, ihren Ex-Freund in eine Haus gelockt zu haben, wo er zusammengeschlagen, erschossen, verbrannt und zerstückelt wurde. "Toxische Männlichkeit" wohin man blickt.



4. Und die letzte Meldung für heute Morgen: Schocker: Studie ermittelt, dass attraktive Frauen bessere Noten bekommen. Wenn dieselbe Frauen an Online-Kursen teilnehmen, verschwindet ihre bessere Benotung wie von Zauberhand.

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