Sonntag, November 13, 2016

Vermischtes vom 13. November 2016

1. Haha! Die Washington Post und die New York Times analysieren, warum Clinton die Wahl verloren hat, obwohl wir doch alle wissen, dass der Grund nur "brodelnde Frauenfeindlichkeit" sein kann.

Lucas Schoppe tut dasselbe, zieht dabei aber auch Vergleiche zur Situation in Deutschland. Ein Auszug:

Es ist rätselhaft, dass die Situation für Schwesig rätselhaft bleibt. Die Armut in den USA ist zu einem großen Teil weiß. Trump wurde wesentlich von einer weißen Mittelschicht gewählt, die sich vom Abstieg bedroht sieht. Natürlich ist weißen Frauen wiederum bewusst, dass nicht nur ihre Männer, sondern auch sie selbst und ihre ganzen Familien leiden, wenn der Mann arbeitslos wird und die Familie nicht mehr finanziell versorgen kann.

Trump hat diesen Menschen das Versprechen gemacht, Arbeitsplätze zu schaffen. Linke hingegen erläutern ihnen, ihre Probleme würden vor allem darauf beruhten, dass sie falschen und antiquierten Familienkonzepten nachhängen würden. Ist es wirklich so unverständlich, dass diese Frauen lieber Trump als Clinton gewählt haben?

Schwesigs Partei hat einmal eine wesentliche Funktion für die Demokratie in Deutschland erfüllt: Sie hat diejenigen Menschen, die sich mit guten Gründen als Opfer und Betrogene der Gesellschaft betrachten konnten, in eben diese Gesellschaft integriert – indem sie ihnen Perspektiven der Veränderung bot. Heute gibt es keine demokratische Linke mehr, die diese Funktion erfüllen würde.

Ausgerechnet die Gruppen, die sich einmal mehr als alle anderen für eine demokratische Integration verantwortlich fühlten, haben sich zu Instrumenten sozialer Spaltungen entwickelt. Ausgerechnet die politischen Gruppen, die traditionell gesellschaftliche Änderungsimpulse in den politischen Diskurs einschleusten und die reale Änderungen forcierten, blockieren heute offene Diskurse.

Der enorme Erfolg Trumps und die noch mäßigen Erfolge der AfD, die sich jeweils von weit rechts aus als Bewahrer der Demokratie gegen ein erstarrtes Establishment inszenieren, sind eine Konsequenz dieser Entwicklung.

Ich halte Trump für faschistoid, aber auch für unberechenbar – und so hoffe ich, dass ich mich in meinen Befürchtungen angesichts seiner Präsidentschaft täusche. Wer aber über Trumps Sieg wütend ist und diese Wut dann auf "weiße ungebildete Männer" schmeißt, der repräsentiert und reproduziert damit eben die sozialen Spaltungen, die Trumps Präsidentschaft überhaupt erst ermöglicht haben.


Währenddessen hat Trump über die Clintons nur die nettesten Dinge zu sagen.



2. Australische Schülerinnen haben jetzt zum dritten Mal eine Pinnwand errichtet und jetzt auch online gestellt, auf der sie ihre männlichen Mitschüler sexuell bewerten. Wenn es umgekehrt wäre, gäbe es einen Aufschrei gegen Sexismus, protestieren jetzt die Jungen:

In some cases the girls posted to social media to make fun of boys' appearances and other times they detailed their sexual encounters, according to the boy.

While the mostly private-school boys ignored the intermittent posts through the year they believed the slideshow which clearly identified individual boys was 'a step too far'.

'It's frustrating how the girls treat it as a joke but, if a guy did, it would be objectifying women and promoting rape culture,' he said.




3.
In its meeting scheduled to take place on November 14, the Council of Islamic Ideology (CII) is going to debate the subject of Pakistani men’s rights and their protection, CII member Sahibzada Zahid M. Qasmi told Dawn.com.

In a letter written to CII Chairman Maulana Mohammad Sheerani, Qasmi, who is also the Secretary General of Pakistan Ulema Council, proposed that a bill be passed for the protection of men’s rights.

He had requested Sheerani that the subject of men's protection from women be made part of the agenda during the council’s November 14 meeting. Thereafter, debate upon the subject was included in the agenda for the forthcoming meeting.

The letter stated that "some women in Pakistan torture men, and force them out of their houses ... Islam grants rights to men as well and in this society those rights are being violated."

Qasmi, who is based in Faisalabad, requested that the council discuss the matter and make recommendations for a men's protection bill similar to one for women.

When contacted regarding his motion, Qasmi told Dawn.com that when the women protection bill was passed he was contacted by men who said that while women should be given rights as is permitted in Islam and the Pakistani constitution, men should also be given their due rights.

(...) "If a man forces his wife out of the house, there are shelter homes available for her to go to. But the state has made no such provisions for men."


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Der Kampf um gleiche Rechte und gleiche Unterstützung für Männer bleibt ein weltweiter Kampf.

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