Donnerstag, September 01, 2016

Vermischtes vom 1. September 2016

1. Das von Heiko Maas & Co. geplante Gesetz zu Kuckucksmüttern sei Augenwischerei und beschneide in Wirklichkeit die Rechte von Scheinvätern, erklärt die Familienrechtsexpertin Kerstin Aust auf Spiegel-Online zwei Tage nach einer gleichlautenden Analyse des Kuckucksväterblogs.

Dessen Betreiber hat inzwischen eine lesenswerte Presseschau derjenigen Leitmedien online gestellt, die die Regierungspropaganda zur Begleitung dieses Gesetzes völlig unkritisch abgetippt haben: Wieder einmal journalistisches Versagen auf breiter Front. Noch nicht einmal darin enthalten ist z.B. der Kommentar der taz-Feministin Simone Schmollack, bei der man immer wieder den Eindruck hat, dass sie an die Decke geht, wenn Männern überhaupt irgendwelche Rechte zugestanden werden. (Hier ein unvergesslicher Höhepunkt.)



2. Vor Donald Trumps Rede zur Einwanderungspolitik äußerte sich gestern Abend der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani dazu, wie Hillary Clinton Frauenpolitik tatsächlich aussieht:

Giuliani (...) brought up the recent Clinton Foundation scandal that more than half the people who met with Clinton during her time as secretary of state had donated to the foundation. Giuliani then asked who those donors were.

"A money launderer, a convicted criminal, several dictators who oppress women. And she's a feminist?" Giuliani said. "And she takes millions and millions and millions of dollars, and her husband takes millions of dollars in speaking fees from dictators, oppressors; from people who discriminate against women to people who run countries where women can't drive cars."

He added: "And she has the nerve to say the Republican Party has a war on women? The biggest war on women are all those people she was taking money from."




3. Die Ex-Verlobte des in Florida lebenden Millionärs Scott Mitchell warf ihm schwere häusliche Gewalt vor. Jetzt sind die Aufnahmen einer Überwachungskamera geworden, die zeigen, wie sie sich selbst verprügelt. Die Bilder sind von bizarrer Komik, werfen aber auch die Frage auf, wie viele Männer falsch beschuldigt werden, die nicht zufällig eine Überwachungskamera im Schlafzimmer haben.



4. Es gibt schwere Sexismusvorwürfe gegen das Basketballteam Dallas Mavericks nach einem unbedachten Tweet.



5. Wieder einmal möchte Genderama auch die Gegenseite zu Wort kommen lassen: Julia Barr ist empört über den Aufstieg der Antifeministen.



6. Darum blüht die Männerrechtsbewegung in Indien.



7. Wir kommen zur Post und damit zum Sport. Einer meiner Leser schreibt mir: "Als Tennis-Begeisterter ist es traurig zu sehen, wie man selbst als Weltnummer 1 nicht davor gefeit ist, dass die eigene Frau einen mit Scheidung und Entzug des gemeinsamen Kindes erpresst." So berichtet der Berliner Tagesspiegel lakonisch:

Wie auch die plötzliche Offenheit des Serben, über die Hintergründe für sein frühes Ausscheiden in der dritten Runde von Wimbledon Auskunft zu geben. Vielleicht hatte Djokovic auch schlicht kapituliert, denn die Katze ist längst aus dem Sack: Djokovic hatte handfeste Eheprobleme. Seine Gattin Jelena soll sogar gedroht haben, ihn mitsamt des gemeinsamen Sohnes zu verlassen. "Alles ist wieder in Ordnung", betonte Djokovic nun, "wir haben doch alle unsere privaten Probleme. Es passierte während Wimbledon, aber das ist geklärt. Das Leben geht weiter."


Mein Leser kommentiert: "Diesem lapidaren Kommentar des Tagesspiegels zum Trotz ist Djokovics Form seit Juni für mich ein weiterer Beleg, wie sehr Väter unter so etwas leiden und wie einfach es Müttern gemacht wird, die Kinder als Waffe zu verwenden."

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