Mittwoch, Dezember 23, 2015

Warten auf den Messias: Genderama-Jahresrückblick 2015

Ein weiteres Jahr ist vergangen. Wer 2015 jeden Eintrag dieses Blogs gelesen hat, hat damit eine Lektüre von über tausend Seiten Winword hinter sich gebracht. Dazu kommen die folgenden Seiten, wo ich daraf zurückblicke, was dieses Jahr für die Männerbewegung gebracht hat.



1.) Große Schritte nach vorne

In den vergangenen zwölf Monaten hat unsere Bewegung meines Erachtens mehrere große Schritte nach vorne gemacht.

Das begann im Februar, als der Politikwissenschaftler Johannes Meiners gemeinsam mit Christine Bauer-Jelinek für den Club of Vienna die erste seriöse Studie über die Männerrechtsbewegung vorlegte: die erste Untersuchung, die nicht auf Denunziation und Bekämpfung dieser neuen sozialen Bewegung angelegt war. Das macht diese Analyse besonders wertvoll und zitierfähig. Zugleich markiert sie, wie sehr unsere Bewegung in der Geschlechterdebatte festen Fuß gefasst hat: "Dass die Auswirkungen des Feminismus – und in jüngerer Zeit auch des Maskulismus – wichtige Themen der Sozialwissenschaften sind, steht außer Zweifel" erklärte Hermann Knoflacher, Präsident des Club of Vienna, im Vorwort der Studie.

Dabei ist Johannes Meiners besonders anzurechnen, dass seine Untersuchung, gerade weil sie keine Gefälligkeitsstudie für die Machthaber in der Geschlechterdebatte darstellt, ihm im Gegensatz zu stramm feministisch ideologisierten Veröffentlichungen zuvor keine Türen in den etablierten Genderstudien öffnen wird. Hier hat sich Johannes Meiners sehr viel Arbeit gemacht, ohne dadurch irgendwelche Profite einstreichen zu können.

Dass auch die Politik endlich beginnt, Männerrechtler ernst zu nehmen, zeigte die Einladung des MANNdat-Vorsitzenden Dr. Andreas Kraußer und mir selbst zu einer Experten-Anhörung des nordrhein-westfälischen Landtags. Es überraschte nicht, dass diese Einladung von den Liberalen erfolgte, für die Redefreiheit und eine offene Debatte wichtige Wert darstellen, während das rot-grün-orange Lager im Landtag Unmut über unsere Einladung zeigte.

Auch Leitmedien beginnen, die Männerbewegung anzuerkennen. Während sich noch in der ersten Jahreshälfte vor allem die Sender der ARD geradezu auf die Männerbewegung eingeschossen hatten, gab der WDR vor wenigen Monaten den männerpolitischen Positionen der Nicht-Feministen fast 20 Minuten Raum, und ein Interview des Hessischen Rundfunks mit mir ging live über den Sender, so dass ich unsere Positionen sachlich darstellen konnte, statt dass Publizisten wie Ralf Homann und Nina-Marie Bust-Bartels sie so zurechtschnitten, dass sie unsere Statements in ihre eigene ideologische Botschaft einbauen konnten.

Auf dem Genderkongress vor einigen Wochen wurde von den Teilnehmern des von Franz-Jörg Krieg und mir geleiteten Workshops vorgeschlagen, diese drei Forderungen an Journalisten immer dann an Vertreter dieser Branche zu verschicken, wenn sie ihrer Aufgabe einer fairen und verantwortungsbewussten Berichterstattung nicht nachkommen. Wenn man solchen Journalisten also etwa eine Mail schreibt, braucht man darin nur einen Link auf diesen Beitrag zu setzen, statt sich einen Wolf zu tippen. Je nach Situation könnte dieser offene Brief in ähnlicher Weise verwendbar sein.

Ein Männerberatungsnetzwerk, das derzeit im Aufbau ist, stärkt zugleich die praktische Hilfe und Unterstützung, die unsere Bewegung Betroffenen geben kann.

Dabei wächst unsere Bewegung immer mehr zusammen. Das zeigte der von sieben geschlechterpolitischen Initiativen unterzeichnete Offene Brief an Frauenministerin Manuela Schwesig ebenso wie der von 32 Initiativen getragene erste "ganzheitliche" Genderkongress Ende November. Auch international beginnt die Kooperation: So erschienen auf der Website A Voice for Men die ersten Texte von deutschen Männerrechtlern und Feminismuskritikern in englischer Übersetzung, und Poster australischer Männerrechtler gegen häusliche Gewalt wurden ins Deutsche übertragen. Diese weltweite Vernetzung dürfte auch 2016 wachsen: Bei dem internationalen Männerkongress, der nächsten Sommer in London stattfinden soll, steht auch ein Redebeitrag von MANNdat-Mitglied Thomas Walter auf der Tagesordnung.

Erfreulich ist darüber hinaus, dass engagierte männerpolitische Arbeit, die auf staatliche Zuschüsse verzichten muss, dafür inzwischen auf Spenden von Privatpersonen zurückgreifen kann. Solche Spenden haben es ermöglicht, dass Cassie Jayes Dokumentation über die Männerrechtsbewegung in Kinos gezeigt werden kann und dass die Ausrichtung des Genderkongresses für die Veranstalter nicht finanziell verheerend war. Für Genderama spendet zwar nur ein Bruchteil seiner Leser, dafür ist von einigen die Unterstützung bemerkenswert stark oder gibt mir durch die regelmäßige Überweisung kleiner Summen per Dauerauftrag etwas mehr finanzielle Sicherheit.

DAFÜR MÖCHTE ICH EUCH ALLEN AN DIESER STELLE GANZ HERZLICH DANKEN! :-)

(Wer mir zu Weihnachten eine Freude machen möchte, findet hier meine Bankverbindung und einen Spendenbutton für PayPal auf der Genderama-Blogroll).



2.) Was noch nicht ganz rund läuft

Vor einigen Wochen habe ich bereits in einem anderen Blog deutlich gemacht, dass ich erfolgversprechende männerpolitische Arbeit noch ausbaufähig finde, was einen bestimmten Aspekt angeht.

In der Blogger-Community ist vereinzelt zwar das theoretische Bewusstsein dafür gewachsen, dass politische Veränderungen nur durch Aktionen erreicht werden kann, die die Öffentlichkeit auf die Männerbewegung und ihre Anliegen hinweisen – etwa so, wie es die britischen Fathers 4 Justice vormachen und auch feministische Gruppen bis Ende 2015 hinbekommen. Der Nutzen solcher konkreter Aktionen dürfte wesentlich größer sein als zeitintensive Diskussionen in den Kommentarspalten der Blogs. Diese Erkenntnis wird bislang aber kaum umgesetzt, was wiederum eine lange Tradition hat. Schon vor 15 Jahren wurde in der Väterbewegung problematisiert, dass Internetforen wie pappa.com mit so langen Texten vollgeschrieben wurden, dass man damit halbe Bibliotheken hätte füllen können, während auf öffentlich wirksamen Demonstrationen nur wenige Väterrechtler zu sehen waren. Dieses Phänomen des Internet-Zeitalters gibt es auch in anderen sozialen Bewegungen und hat dort die Bezeichnung "slacktivism" erhalten.

Eine stärkere Teilnahme von bislang nur online tätigen Männerrechtlern bei öffentlich wirksamen Aktionen, Vernetzungen mit der etablierten Politik oder konkreter Hilfe bei Betroffenen, wie es etwa Tristan Rosenkranz' Verein Gleichmaß beispielhaft vorlebt, würde meines Erachtens zu vielen Verbesserungen führen:

* Es ginge weniger Zeit und Energie dort verloren, wo sie wirkungslos verpufft.

* Es gäbe weniger gut gemeinte, aber unrealistische Vorschläge, weil die Ratgeber die konkrete Situation vor Ort nicht kennen.

* Es entsteht eine weit stärkere Beziehung von Männerechtlern untereinander, wenn sich diese Menschen einmal persönlich begegnet sind, statt sich nur über das Web zu kennen. Solche stärkeren persönlichen Beziehungen könnten auch dabei helfen, unnötige Konflikte zu reduzieren.

* Man hat bei Aktionen und Veranstaltungen vor Ort eine größere Chance, Dinge zu beeinflussen, als wenn man hinterher herummäkelt, was einem nicht gefallen hat. Das bedeutet einen Gewinn an Demokratie. Vor Ort ist es auch leichter, z.B. Gerd Riedmeier direkt darauf anzusprechen, warum er ausgerechnet Emma Watson als Maskottchen für den von ihm mitgestalteten Kongress wählte.

* Meinem ganz persönlichen Eindruck nach hebt eine Teilnahme an solchen Aktionen die eigene Stimmung. Wenn ich in den Blogs und Foren die Auflistung der Missstände und das wechselseitige Beharken lese, sinkt meine Laune schon nach wenigen Minuten stark. Stark verbessert hat sich meine Stimmung hingegen auf dem Genderkongress in der Gegenwart all dieser zuversichtlichen Menschen, die wirklich zupacken wollten, um unsere Gesellschaft für Männer zu verbessern.

Meine vor einigen Wochen in einem anderen Blog offen gezeigte Enttäuschung darüber, auf dem Kongress so wenig Leuten begegnet zu sein, die in den Online-Kommentarspalten dauerpräsent sind, hat ebenso wie der von Tristan Rosenkranz ebenso offen geäußerter Eindruck, bei praktischer Arbeit oft im Stich gelassen zu werden (und möglicherweise inzwischen einem Burn-Out nahe zu sein) zu sehr unterschiedlichen Reaktionen geführt, die im Extremfall zu Versuchen gingen, solche Wortmeldungen zu tabuisieren, weil sie als politisch inkorrekt eingeordnet wurden. Ein echter Shitstorm gegen Tristan und mich kam aber nicht zustande, wobei ich anerkennen muss, dass sich einige in dieser Hinsicht erkennbar Mühe gaben. Insgesamt war die Bandbreite der Reaktionen auf unseren Vorstoß relativ groß:

* Einige stimmten uns schlicht zu, erklärten immerhin eine generelle Bereitschaft, zukünftig nicht allein durch Texte im Internet aktiv zu werden, berichteten aber, es etwa zum Genderkongress im November schlicht nicht geschafft zu haben. Das kann ich grunsätzlich nachvollziehen. Ich würde mich allerdings freuen, wenn ich euch zum Beispiel auf dem nächsten Genderkongress persönlich kennenlernen könnte. Darüber hinaus stellt jeder Besucher einer solchen Veranstaltung eine dringend benötigte Unterstützung dar.

* Andere teilten die Eindrücke von Tristan und mir nicht und argumentierten, dass wir erstens bestimmte Dinge wie etwa die Bedeutung der Blogger-Community übersähen. Gerne sei diese Community zweitens bereit, für die auch offline Aktiven ein noch besseres Sprachrohr darzustellen – aber dann müssten diese Aktiven auch rechtzeitig und klar äußern, welche Form von Unterstützung in diesem Bereich benötigt werde. Der erste Teil dieser Erwiderung geht an unserer Kritik vorbei, weil sie so tut, als würden wir das Bloggen selbst kritisieren, und nicht das Problem, dass sich die überwiegende Mehrheit der Männerrechtler seit langen Jahren auf das Bloggen und Kommentieren beschränkt. Der zweite Teil dieser Erwiderung hingegen klingt vielversprechend und reizvoll.

* Die Reaktion in der feministischen Blogger-Community lässt sich etwa so wiedergeben: "Wir sagen schon seit langem, dass eine soziale Bewegung viel schwerer Fuß fassen kann, wenn nur wenige Leute die schwere Arbeit verrichten, während zig andere im Kreis herumsitzen und diskutieren. Aber auf UNS hört ja niemand ..."

* Bei einigen wenigen fiel die Reaktion auf unsere Kritik derart befremdend aus, dass diese Leute genausogut gleich hätten schreiben können: "Auf dem Genderkongress setzen sich Leute mit Feministinnen an einen Tisch, präsentieren sich den Medien und müssen sich mit autonomen Störern auseinandersetzen. Möchtet ihr da wirklich Leute dabei haben, die schon wegen eines Kommentars in einem Blog tagelang von der Rolle sind? Überlegt ihr euch vielleicht mal, ob es einen GRUND dafür gibt, dass wir so viele Stunden am Tag nur in Internet-Kommentarspalten männerpolitisch aktiv sind?"

Fast schon amüsant war die offenbar bei einigen Leuten vorherrschende Auffassung, Tristan und ich wären die einzigen unter den Aktiven, die darüber entnervt sind, dass viele Männerrechtler seit Jahren nur mit Blogkommentaren tätig sind – nur weil wir beiden die bisher einzigen waren, die dieses Missverhältnis zur Sprache brachten. Offenbar vor dem Hintergrund dieser Fehlannahme glaubten einige, man bräuchte Tristan und mir nur rhetorisch eins überzubraten, dann wäre dieses Problem erledigt. Das ist nicht der Fall.

Man könnte übrigens auch mal darüber sprechen, ob ein Fall von "Männerfeindlichkeit" nicht vor allem vorliegt, wenn in einer Situation, wo ein engagierter Aktivist wie Tristan Rosenkranz erklärt, sich als Helfer im Stich gelassen zu fühlen, ihm einige als erstes signalisieren, dass er die Klappe halten und sich gefälligst weiter aufreiben soll, ohne darüber zu klagen.

Immerhin: Die weit überwiegende Zahl der Internet-Männerrechtler gesteht Tristan und mir offenbar zu, dass wir in einer dauerhaft anhaltenden Stresssituation Ärger und Frustration auch einmal offen zeigen dürfen.

Besonders gefreut habe ich mich in dieser Debatte über die Beiträge von "Kai V.", der in exzellenter Weise, sehr ausführlich und zunächst auch geduldig unsere Position vermittelte, während ich noch mit dem Nachbereiten des Genderkongresses beschäftigt war, von "Leszek", der darlegte, dass Abläufe wie diese auch in anderen sozialen Bewegungen stattfinden, und von "djadmoros" der den Wunsch einiger Leute nach einer gemeinsamen Integrationsfigur für alle Lager mit der Einsicht auf den Punkt brachte, diese Integrationsfigur werde "messianische Fähigkeiten haben müssen, wenn sie so viel Wut auffangen will, wie da von mehreren Seiten ausgekübelt wurde."

In der Tat: Ein solcher Messias der Männerbewegung müsste, obwohl er idealerweise selbst von gravierenden Problemen wie Umgangsentzug oder häuslicher Gewalt nicht einmal betroffen ist, neben seinem Hauptjob mehrere Stunden am Tag männerpolitisch tätig sein, nur um dafür kontinuierlich sowohl vom Gender-Establishment angefeindet als auch von den Radikalinskis und den Verschwörungstheoretikern im eigenen Lager angegangen zu werden, wobei er zumindest nach Auffassung einiger zu keiner Sekunde die Gleichmut eines tibetanischen Mönchs verlieren sollte. Bei der Suche nach so diesem Messias wünsche ich alles Gute. Vielleicht wird er ja morgen geboren.

Erfreulicherweise hat der Vorstoß von Tristan und mir nicht nur zu Angriffen einiger weniger, sondern auch zu verstärkten Aktivitäten geführt. Christian Schmidt begann sehr schnell, an Gruppen wie Gleichmaß und MANNdat Fragebögen zu verschicken, die diesen Vereinen die Möglichkeit gaben, sich näher vorzustellen. "NetReaper" bot sofort technische Unterstützung an. Eine gemeinsame Benutzeroberfläche der Männerrechtsbewegung im Netz wird zumindest angedacht. Lucas Schoppe stellte ein mit Gunnar Kunz und "Crumar" verfasstes Arbeitspapier online. Plattformen der Männerbewegung, die bisher berührungslos nebeneinander her exisitiert haben, beginnen also womöglich gerade, sich stärker zu vernetzen. Wenn sich diese Vernetzung weiter fortsetzt, lasse ich mich für dieses Resultat auch gerne als "Spalter" beschimpfen. Und wenn nur ein halbes Dutzend Leute begonnen haben, sich zu überlegen, ob sie 2016 nicht etwas mehr machen könnten, als Kommentare unter Blogartikeln zu schreiben, haben sich unsere Vorstöße (und der Zirkus danach) schon gelohnt.

Selbstverständlich kann auch jeder, der mag, seine Tätigkeit weiterhin daraufhin beschränken, die Kommentarspalten unter Blogeinträgen zu füllen. Nur darf er sich dann auch nicht darüber wundern, wenn männerpolitisch nichts in die Gänge kommt. Aber vielleicht liege ich mit dieser Ansicht auch falsch. Wer Beispiele für soziale Bewegungen hat, die gesellschaftliche Veränderungen allein dadurch erreicht haben, dass sich ihre Mitglieder anonym miteinander unterhalten haben, kann gerne eine Liste mit solchen Beispielen bloggen.

Vielleicht bin ich auch einfach zu ungeduldig. Möglicherweise genügt den meisten von euch das Tempo, mit dem männerpolitische Veränderungen derzeit stattfinden, oder es reicht euch aus, um mit "Emannzer" zu sprechen, am Strand zu liegen und vom Meer zu träumen. In diesem Fall wären meine Anmerkungen natürlich ebenfalls unsinnig, und meine Ungeduld wäre mein persönliches Problem.

Im Zusammenhang mit dieser Debatte wurde in den letzten Wochen auch wieder die Frage aufgegriffen, ob Männerrechtler sich endlich trauen sollten, unter Klarnamen zu schreiben. Dazu gab es erneut ganz unterschiedliche Positionen. Einige Beispiele:

Kai V.: "Wenn mir irgendjemand die Worte im Mund umdreht, mir irgendwas unterstellt oder mich, so wie Tristan oder Arne, in 'nem Rant beleidigt, dann habe ich keine Lust das auch noch mit Klarnamen erdulden zu müssen. Meinen Namen setze ich irgendwo drunter, wenn ich meine, dass es nötig ist, was ich ja schon gemacht habe."

Tristan Rosenkranz: "Was heißt das denn? Dass sich die Klarnamen immer wieder ins Schlachtfeld werfen und verbrennen, während im Hintergrund die Nicknames geschützt bloggen/diskutieren und zum Teil durch unterirdische Beiträge die ganze Bewegung beschädigen? Derzeit läuft es immer wieder so ..."

Lucas Schoppe: "Wer politische Änderungen möchte, muss auch außerhalb des Netzes aktiv sein, und er wird das um der Effektivität Willen auch mit Klarnamen tun müssen."

Ich für meinen Teil habe Schwierigkeiten, Statements seriös wirken zu lassen, wenn ich sie mit Formulierungen zitieren muss wie "Zum Thema Genitalverstümmelung von Jungen erklärte Tiefflugwachtel87 ..."

Eine der großen Herausforderungen für 2016 und die kommenden Jahre wird jedenfalls sein, nicht nur mehr Leute dazu zu motivieren, aktiv mitzumachen, jenseits der maskulistischen Filterbubble stärker hörbar zu werden und dabei vielleicht sogar ihr Gesicht zu zeigen, sondern auch Wege zu finden, ihnen das im Rahmen ihres Alltags zu ermöglichen. Nicht jeder Männerrechtler ist so wie ich selbstständig und ohne Familie, so dass er jeden Tag ein oder zwei Stündchen oder vor und nach einem Genderkongress jeweils ein paar Tage zur Vor- und Nachbereitung erübrigen kann, in denen er auf berufliches Einkommen verzichtet. Die Frauenbewegung der sechziger Jahre konnte schließlich auch nur so viel poltischen Druck aufbauen, weil viele Frauen, die dort mitmarschierten, keine Acht-bis-zehn-Stunden Jobs hatten, um damit eine komplette Familie zu versorgen. Vielleicht werden wir erst durch die Methode "Versuch und Irrtum" herausfinden, wie effektives männerpolitisches Engagement in unserer Zeit aussehen kann.



3.) Genderama-Beiträge des Jahres 2015

Ich habe 2015 natürlich meine persönlichen Lieblingseinträge in diesem Blog, aber hier soll es um die meistgelesenen und meistverlinkten Beiträge gehen.

Meiner internen Blogstatistik zufolge wurden diese Beiträge am häufigsten angeklickt:

Platz 1: Erster ganzheitlicher Genderkongress in Nürnberg unter scharfem Beschuss

Platz 2: Geheime Geliebte wirft Alice Schwarzer häusliche Gewalt vor

Platz 3: "So war meine Vergewaltigung" – Matratzenmädel stellt Sex-Tape ins Netz

Besonders häufig scheinen auch diese Beiträge verlinkt worden zu sein:

Hetze gegen Männerrechtler: Wer zieht die Fäden beim Bayerischen Rundfunk?

EMMA zum Absturz der Germanwings: Mit Frauenquote im Cockpit wäre das nicht passiert!

Neuer britischer Justizminister: "Wir sind blind gegenüber der schamlosen Diskriminierung von Männern"



4.) Der größte feministische Irrsinn 2015

Eine kleine Liste über die größten Ausfälle, die sich das feministische Lager dieses Jahr leistete, findet man hier.

Ich wünsche euch allen ein frohes Fest, eine wunderschöne, erholsame Zeit zwischen den Jahren und für 2016 viel Glück, Ausgeglichenheit und Erfolg.

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