Dienstag, Oktober 06, 2015

Lucas Schoppe: "Der Feminismus IST der reaktionäre Backlash"

Beginnend mit ein paar Sätzen über die Abwertung von Männern bei Anne Wizorek (die in der feministischen Bloggerszene absurderweise als Aufwertung von Männern verkauft werden soll), zerpflückt Lucas Schoppe heute die beliebte These, dass Kritik am Feminismus einen konservativen, wenn nicht reaktionären Backlash darstelle. Konservative und restaurative Positionen – das erläutert Schoppe an mehreren Beispielen – lassen sich stattdessen vor allem im heutigen Feminismus selbst finden. So gelangt er zu dem Fazit:

Wenn heute Männer und Frauen feministische Positionen mit größer werdender Dringlichkeit kritisieren, dann drückt sich darin weder die Angst vor Veränderungen noch der Wunsch nach der Bewahrung von Privilegien aus. Sie formulieren einfach aus vielen unterschiedlichen Richtungen eine Kritik an Positionen, die sich emanzipatorisch geben, aber tatsächlich eine reaktionäre, ungerechte, auch inhumane Politik vertreten – die sich in öffentlichen Institutionen verankert haben, aber außerhalb dieser Institutionen kaum noch jemanden überzeugen – und die reale Veränderungen blockieren, anstatt sie zu fördern.


Wenn es einen Reader mit den besten Beiträgen zur Feminismuskritik oder zur linken Männerpolitik gäbe, würde dieser Artikel Schoppes definitiv hineingehören.

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