Mittwoch, August 05, 2015

Vermischtes vom 5. August 2015

Der Bund setze die zum Dogma erhobene "geschlechtergerechte" Sprache nur im Deutschen durch, berichtet die Schweizer Journalistin Katharina Fontana in ihrem Beitrag Widerstand gegen die deutsche Sprachpolizei für die Neue Zürcher Zeitung. Die italienische und die französische Sprachgruppe wehrten sich bis heute erfolgreich dagegen.

Auf Spiegel-Online setzt sich Jan Fleischhauer mit den "Rape-Culture"-Ideologen in den USA auseinander: Mit der Sexualpolizei auf Streife.

Wie Genderama berichtete, wurden bei einer Anhörung des US-amerikanischen Senats die Befürworter einer fairen Behandlung von Studenten, die sexueller Gewalt bezichtigt wurden, ausgeschlossen. Die ignorierten Experten fluten das Senatskomitee jetzt nachträglich mit ihren Stellungnahmen.

Wie man in den Wald hineinruft ... Der SWR-Journalist Sebastian Witte ist konsterniert darüber, dass sein Beitrag, in dem er Sexismuskritiker pauschal verunglimpfte, von diesen Menschen nicht sehr positiv aufgenommen wurde, und regt sich darüber auf: Wie ich zur Zielscheibe der Antifeministen wurde.

Witte argumentiert, kaum jemand, der ihn kritisierte, habe aufgezeigt, wo er konkret Fehler gemacht habe. Diese Analyse wurde in der Empörungsdebatte über seinen Beitrag tatsächlich nur von wenigen geleistet. Aber selbst wenn es nur ein Einzelner gewesen wäre: Diese Kritik trifft. Und dass Witte anscheinend Spuren beseitigen ließ, indem er das von ihm so schief zitierte Interview Bräunigs offenbar aus dem Netz entfernen ließ, macht ihn nicht gerade glaubwürdiger. All das wird übrigens von Leuten kritisiert, die mit den Ansichten und dem Auftreten Bräunigs vielfach keineswegs einverstanden sind, sie sogar als "schauerlich" bezeichnen – die aber trotzdem auf eine seriöse Berichterstattung in unseren Medien Wert legen.

"Es gibt keine Frauenbeschneidung ohne Männerbeschneidung" hat die Ärztekammer Nordrhein einen Beitrag zu diesem Thema betitelt. Darin geht es um ein Symposium in Essen, bei dem Ärzte sich mit dem Dilemma auseinandersetzen, dass Genitalverstümmelung bei Jungen Körperverletzung darstellt und trotzdem legal ist: Die medizinisch nicht-indizierte Amputation der Vorhaut erfülle alle Kriterien sexualisierter Gewalt. (Was soll man eigentlich über das Moralempfinden einer Gesellschaft sagen, in der das Ansprechen von Frauen auf der Straße als sexuelle Gewalt gilt und Körperverletzung an kleinen Jungen nicht?) Stark muss auf dem Symposium einmal mehr Professor Dr. Matthias Franz gewesen sein, der befindet: "Es scheint, als gälte die Aufklärung, die UN-Kinderrechtskonvention und das Grundgesetz nicht für kleine Jungen. Und es scheint, als hätte man angesichts des Machtanspruchs religiöser Phantasiesysteme schon wieder vergessen, dass Erwachsene an den Genitalien von Kindern nichts zu suchen haben, und dass man Kindern nicht wehtut."

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