Samstag, April 11, 2015

Ronja von Rönne nimmt gegen Anfeindungen Stellung

Dass die "Welt"-Autorin Ronja von Rönne nach ihrer Ideologiekritik am Zustand des gegenwärtigen Feminismus sofort von den verschiedensten Seiten angefeindet wurde, dürfte niemanden verwundern: Da war eine junge Journalistin aus der Reihe getanzt und musste dringend wieder eingenordet werden. Besonders ressentimentgeladen geriet dabei wie so oft in Fällen von Feminismuskritik ein Schmähartikel des Publizisten Andreas Kemper in Jakob Augsteins "Freitag", der wie erwartet erst gar nicht auf der Sachebene, sondern mit Ad-personam-Attacken aufwartet: Warum mich der Adel anekelt lautet sein Artikel im "Freitag", in dem sich Kemper vor allem daran stört, dass Ronja von Rönne ein "von" im Namen trägt.

Auf ihrer Facebookseite verwahrt sich von Rönne nun gegen Kempers Unterstellungen (was ihr genauso wenig nutzen dürfte wie Kempers anderen Opfern):

Da hat sich jemand die Mühe gemacht, herauszufinden, dass ich mit Leuten verwandt bin, von denen ich noch nie gehört habe, um daraus den Schluss zu ziehen, dass ich ein rich kid bin und als solches nicht über den Feminismus schreiben darf. Bzw nicht so, wie ich es getan habe.

(...) Wir sind das, was man "verarmter Landadel" nennt. Keine alten Güter, keine Ländereien in Polen, nichts. Ich nenne das "von" in der Mitte, weil ich sonst Ronja Rönne heiße und das klingt ähnlich albern wie Rennschwein Rudi Rüssel. Außerdem ist das Teil meines Namens. Ich komme nicht aus einem reichen Elternhaus. Ich habe keinen Adelstitel, meine Mutter auch nicht, keine meiner Großmütter. Ich habe ein von, aber ich bin nicht adelig. Meine "Uradel von der Osten" Großmutter lebt in einer Mietswohnung.

(....) Man mag über meinen Artikel denken was man will, aber das ist unfair, schlecht recherchiert, ressentiment-geladener Bullshit und so dermaßen unemanzipiert, dass man dem Autor nur kurz über seinen benachteiligt-bürgerlichen Schopf streicheln möchte.


Hier findet man Ronja von Rönnes vollständige Antwort. Einer der Kommentare darunter trifft den Nagel auf den Kopf:

Ob [Andreas Kemper] klar ist, dass sein Herausgeber tatsächlich ein überprivilegierter, talentfreier Millionärserbe ist?

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