Montag, April 20, 2015

Lesermail (Lann Hornscheidt als Realsatire)

Einer meiner Leser mailt mir heute:

Hier ist ein überaus lesenswerter Artikel zu einen "queer-feministischen Workshop" von Lann Hornscheidt in Halle. Interessant auch deshalb, weil er aus der Antifa-Ecke kommt.

Besonsers notierenswert finde ich die Beobachtungen zum Thema Kommunikation, besser gesagt zur Kommunikationsverweigerung, weil die dort gelehrten Techniken sonst nur von religiösen Sekten bekannt ist.

Unbedingt lesen!


Ja, der Bericht von Frauke Zimmermann ist köstlich. Ein Auszug als Appetithappen:

Nach unnötig langem Prozedere beginnt die Vorstellungsrunde. Jeder soll einen Klebestreifen mit "Name und Pronomen" sichtbar an der Brust anbringen und kurz von sich erzählen. Fremdbestimmung geht da gar nicht! Deshalb legt jeder selbst fest, was er lieber ist. Ein_e Sie*, ein_e Es, ein_e Er*, ein_e Si_r oder gar ein X. Lann möchte beispielsweise das Pronomen X tragen. Es gibt auch die Option "neutral", bei der dann jedes x-beliebige Pronomen für eine Person benutzt werden kann. Einige wollten die Hälfte des Tages mit "sie" und die andere Hälfte mit "er" bezeichnet werden. Das komme immer auf die Gemütslage der Person an. Hier muss Anna aus Berlin dann auch eingestehen, "dass es da schon mal problematisch werden kann, weil man in Abwesenheit der Person nicht wissen kann, als was diese sich gerade fühlt".

(...) Ich habe das Gefühl, in einer Selbsthilfegruppe gelandet zu sein! Je weiter man in der Runde fortschreitet, desto länger und dramatischer werden die Klagegesänge über Alltagssexismus & Co. und desto öfter fällt das Wort "krass". Eine Teilnehmerin beispielsweise schildert mit wehleidiger Miene, dass ihr Vermieter das Klingelschild gerade kürzlich erneuern ließ und anstelle des bloßen Nachnamens nun ein Frau Schulze zu lesen sei. Frechheit! Empörtes Kopfschütteln wohin man auch schaut. Wie kommen Leute denn dazu!? Man hat sich alle unfassbaren Erfahrungsberichte angehört und es folgen noch mehr vermeintlich emphatische Floskeln wie "Krass – Dass es sowas noch gibt!" oder "Muss ja schlimm gewesen sein für Dich!". Anna und Lann merken sehr wohl, dass sie nicht mehr in ihrem behaglichen Gender-Correct-Nest Berlin sind. Zusammenfassend aber nichtssagend wird der "heteronormativen Gesellschaft" erneut ein "sexistischer und rassistischer Normalzustand" attestiert.


Ausdrückliche Leseempfehlung für den gesamten Beitrag also auch von Genderama. Dieser Artikel über das Innenleben der Genderszene macht wie kaum ein anderer deutlich, wie diese Fraktion tickt.

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