Dienstag, März 24, 2015

Medien: Frauen halten sich zurück, Männer dienen als Sündenbock

Feministinnen schreien noch immer Zeter und Mordio, weil der Frauenanteil in den Medien viel zu gering sei. Aktuell richtete sich dieser feministische Furor gegen Res Strehle, Chefredakteur des stark feministisch ausgerichteten Schweizer "Tages-Anzeigers", nachdem Strehle in einem Interview erklärt hatte, warum bei seiner Zeitung der Frauenanteil nicht so hoch sei wie gewünscht:

Es ist schwierig, geeignete Frauen zu finden. Auch wenn wir die Stellen ausschreiben: Es gibt immer wieder Gründe, warum eine Position dann doch nicht mit einer Frau besetzt wird. (...) Meist gibt es nachvollziehbare Gründe, die bei einer Stellenbesetzung für den Mann sprechen. Ein Mann erfüllt zum Beispiel das Profil etwas genauer als die Bewerberin.


Dem unbenommen berichtet Strehle, auf Frauenförderung zu setzen. Mehrere Mitarbeiter hätten deshalb inzwischen den "Tagesspiegel" verlassen, "weil sie sich bewusst wurden, dass sie in naher Zukunft nicht weiter aufsteigen können".

Dieses Interview Strehles führte zu einem Shitstorm – nicht etwa seitens der diskriminierten Männer, sondern von Feministinnen: einem Shitstorm, der, wie der NZZ-Chefredakteur Daniel Weber im Schweizer Medienspiegel berichtet, in einem offenen Protestbrief an Strehle

und gleich noch an alle Schweizer Verleger gipfelte. Tenor: Frauen könnten, wenn man sie nur liesse. Über hundert Journalistinnen und ein paar Journalisten haben unterschrieben.


Daniel Weber beendet seinen Beitrag mit einem Bericht über seine eigenen Erfahrungen als Chefredakteur:

Für unser "Folio" zum Verhältnis Schweiz-Europa gingen wir eine Reihe von Führungspersönlichkeiten an; wir baten ebenso viele Frauen wie Männer um ein Gespräch. Bis auf eine sagten alle ab: Man wolle sich nicht exponieren, man verzichte lieber auf politische Stellungnahmen, aus Compliance-Gründen müsse man leider, es sei zurzeit nicht opportun … Von den Männern waren keine solchen Skrupel zu hören. Und was hauten uns empörte Leserbriefschreiberinnen um die Ohren? – Ja, genau. Auf bedingte Reflexe ist unbedingt Verlass.


Und deshalb werden Feministinnen wie aktuell Anke Domscheit-Berg wohl noch in dreißig Jahren gegen die bösen Männer und ihre gläsernen Decken in den Medien wettern, die mittels bösartigster Unterdrückung dafür sorgen, dass viel zu wenige Frauen zu Wort kommen. Vielleicht wäre es sinnvoller, wenn frauenbewegte Frauen irgendwann einmal auch eine andere Fähigkeit zeigen könnten als ihre Fähigkeit zu vehementem Protest in eigener Sache?

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