Mittwoch, März 11, 2015

Lesermail (Prostatakrebs)

Einer meiner Leser mailt mir heute:

Ich bin per Losverfahren in den letzten zwei Wochen als Teilnehmer der sogenannten PROBASE-Studie bestimmt worden, die sich des Themas Prostatakrebs-Früherkennung annimmt. Es handelt sich dabei um eine freiwillige Langzeitstudie und ich finde es aus eigennützigen Gründen (ich werde regelmäßig betreffend Prostata untersucht) als auch unter dem Gesichtspunkt des Voranbringens und Bewußtmachens des Thema Prostatakrebs in der Öffentlichkeit sinnvoll, an der Studie auch in Zukunft teilzunehmen. Die Untersuchung durch die behandelnden Ärzte war jedenfalls sehr zuvorkommend; ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und kann etwaige andere Studienteilnehmer nur ermutigen, an der Studie teilzunehmen, wenn sie denn ausgelost werden.

Interessant finde ich allerdings diese Bemerkung hier

"Vor diesem Hintergrund haben im System der Gesetzlichen Krankenversicherung Männer ab 45 Jahre derzeit einen Anspruch auf die Erstattung einer jährlichen Tastuntersuchung. Die PSA-Bestimmung wird hingegen nur vergütet, wenn der Mann Beschwerden aufweist, die auf eine Prostataerkrankung hinweisen. Männer, die eine Früherkennung mittels PSA-Bestimmung wünschen, müssen diese und ggf. eine Ultraschalluntersuchung der Prostata vom Darm aus als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) jedoch selbst bezahlen."

Ich finde es in höchstem Maße befremdlich, daß die Kosten durch die Krankenkasse erst dann übernommen werden, wenn es quasi schon zu spät ist, sprich: wenn echte Beschwerden bestehen und diese somit das Wort "Vorsorgeuntersuchung" ad absurdum führen. Ich bin mir sicher, daß die fehlende Kostenübernahme durch Dich oder andere Mitstreiter bereits angesprochen worden ist, aber vielleicht ist es im Hinblick auf diese aktuelle Studie mal wieder Zeit, das Thema fehlender männlicher Vorsorgeuntersuchungen sowie deren fehlende finanzielle Unterstützung durch die Krankenkassen erneut anzugehen.

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