Dienstag, Dezember 02, 2014

Lesermail (Sibylle Berg und der Ansturm der Penisse)

Meine Leser machen sich noch immer Sorgen um die Verfassung der Spiegel-Online-Feministin Sibylle Berg. So antwortet einer auf die Rechenkünste, die gestern in dieser Lesermail vorgetragen wurden:

Ihr Leser irrt. Frau Berg schreibt über ganze Fußballstadien, welche die ihr ungefragt gezeigten Penisse umspannen könnten. Ich habe also mal auf Google Maps den Umfang der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart nachgemessen und kam auf etwa 625 Meter.

Das sind 62.500cm geteilt durch 15cm und ergibt stolze 4.166 Penisse. Das sind weitaus mehr Penisse, als ihr werter Leser ermittelt hat, und auch weitaus mehr fremde Penisse, als ich als Mann in männlichen Umkleidekabinen je erblicken konnte. Außerdem habe ich mal ein paar weibliche Bekannte nach deren Erfahrungen gefragt. Einen ungefragt vorgezeigten Penis hat zumindest von diesen Frauen keine gesehen, womit ich aber keinesfalls behaupten möchte, daß so etwas nicht doch vereinzelt vorkomme.

Aber wer die Kolumne von Frau Berg regelmäßig liest, kann das Geschreibsel dieser Autorin ohnehin nicht mehr ernst nehmen. Was ich allerdings sehr bedenklich finde, sind die vielen positiven Reaktionen der weiblichen Leser auf die Bergschen Ergüsse. Das gibt mir als Mann doch sehr zu denken. Insbesondere, wenn kritische Kommentare männlicher Leser dergestalt gedeutet werden, deren Reaktionen würden doch zeigen, wie notwendig Bergs Kolumne sei.


Ins selbe Horn (Verzeihung!) stößt ein weiterer Mathematiker unter meinen Lesern:

Ich kann die Rechnung Deines Leserbriefes zum Penismassenphänomen von Frau Berg leider nicht nachvollziehen.

Ein Fußballfeld hat nach Fifa-Regeln die Maße 68 m x 105 m. Das sind die übliche Maße. Es gelten jedoch im Fußball-Toleranzspannen. Der Einfachheit halber würde ich davon ausgehen, dass Frau Berg in ihrem Text ein WM-taugliches Fußballstadion meinte (kenne mich jetzt aber im Schweizer Fußball auch nicht so aus).

Damit ergibt sich folgende Rechnung: (68 m + 105 m) x 2 / 15 cm = 2306 (abgerundet). Frau Berg sprach von Stadien. Damit ist für mich klar, dass es mindestens zwei sein müssen, sodass der obige Wert also noch verdoppelt werden muss. Somit sind wir bei 4612 Penissen, an die Frau Berg denkt. Und das ist eine untere Schätzung, da Frau Berg von Stadien und nicht Fußballfeldern sprach. Somit sind noch völlig außer Betracht geblieben: die Aufwärmfläche um das Spielfeld, die Tribünen, usw. Damit ist für mich klar, dass Frau Berg nicht an reale Penisse denkt, sondern nur an die Penisse in ihrer Phantasie. Oder Frau Berg hat einfach seltsame Hobbys, mit denen sie nicht klar kommt. Warum und was sie damit mitteilen will, erschließt sich mir mal wieder nicht, deshalb lese ich auch nicht die Texte von Frau Berg, da ich einfach zu dämlich bin, diese zu verstehen.


Und schließlich macht mich ein Leser auf einen "Zeit"-Artikel Elisabeth Raethers aufmerksam, in dem es heißt:

Weibliche Nacktheit ist der Normalfall – männliche hingegen nicht. (...) Welche Frau nicht das Glück hat, mit einem Mann zusammen zu sein, bekommt selten einen Penis zu Gesicht. Penisse lassen sich in der Öffentlichkeit kaum blicken.


Sibylle Berg bekommt also ständig Penisse zu sehen, Elisabeth Raether hingegen viel zu selten. Vielleicht könnten die beiden Damen am schnellsten im privaten Austausch eine Lösung für ihr jeweiliges Problem finden?

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