Donnerstag, November 13, 2014

Feministinnen in Rage über "Time"-Umfrage: Soll das Wort "Feministin" verboten werden?

Also ICH finde das SEHR komisch.

Anfang dieses Jahres fand die feministische Kampagne "ban bossy" statt. Sie forderte, das Wort "bossy" (zu deutsch: "herrisch", "rechthaberisch") wegen seines angeblich negativen Einflusses auf junge Frauen zu verbieten. Es gab eine massive mediale Berichterstattung und Unterstützung von mehreren Promis.

Gestern veröffentlichte das führende politische Magazin "Time" eine Online-Umfrage, welche Wörter den Nervfaktor derart deutlich überschritten haben, dass man sie ab 2015 lieber nicht mehr verwenden sollte.

Zur Wahl stand unter anderem das Wort "feminist" (zu deutsch: "Feministin", "Feminist", "feministisch" ... was ihr vermutlich schon geahnt habt.) Die Begründung:

You have nothing against feminism itself, but when did it become a thing that every celebrity had to state their position on whether this word applies to them, like some politician declaring a party? Let’s stick to the issues and quit throwing this label around like ticker tape at a Susan B. Anthony parade.


Und jetzt ratet mal, welches Wort in dieser Umfrage meilenweit vorne liegt?

Yup. "Feminist" führt mit 49 Prozent aller Stimmen. Das Wort auf Platz 2 konnte immerhin 12 Prozent aller Stimmen für bzw. gegen sich gewinnen. Und "bossy" liegt mit 2 Prozent eher nicht so gut im Rennen.

Und wie nicht anders zu erwarten: Feministinnen flippen aus.

Einige wurden sogar ein bisschen "bossy".

Wie eigentlich immer, wenn sie mal wieder feststellen, dass zwischen ihrer Huldigung in den Medien und den Ansichten der Bevölkerung eine gewaltige Kluft besteht.

Obwohl die feministische Empörung von US-amerikansichen Leitmedien mit getragen wurde (drei Artikel allein in der "Washington Post"!), baute sich der Vorsprung des Wortes "feminist" im Verlauf des gestrigen Tages nur noch weiter aus.

Auch ich habe mich gerne an dieser Umfrage beteiligt. Wenn ich auch nicht verrate, für welches Wort ich gestimmt habe – schließlich gilt bei uns das Prinzip der geheimen Wahl.

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