Samstag, März 15, 2014

"Sorry, war scheiße!"

Der Verfasser des maskulistischen Blogs "Wortschrank" übt sich heute in Selbstkritik:

Ich habe in den letzten Monaten einen gewissen Lernprozess durchlaufen. Ich bin hier und auf Twitter gegen Vorurteile angetreten und was mache ich? Hege Vorurteile. Gegen Feministinnen. Dabei fand ich das gerechtfertigt, weil sie ja diejenigen mit den Vorurteilen gegen Männer sind. Und deshalb kann ich die ja dann auch alle blöd finden. Weil ich’s ja immer wieder versucht habe, egal wie höflich ich war. Also warum dann noch Etikette und Respekt wahren?

Und weil ich mir meine Welt so zurecht gelegt habe, habe ich blöderweise auch Feministinnen angeblökt, die tatsächlich gesprächsbereit sind. Und nicht nur das, sondern sogar durchaus offen sind, um sich sachlich über Schnittmengen und Gemeinsamkeiten auszutauschen. Klar differieren da trotzdem noch die Meinungen in vielen Punkten, aber es ist ein Austausch möglich. Gespräche, die vielleicht Vertrauen aufbauen können. Genug Vertrauen, um sich tatsächlich mal die Gegenseite anzuhören und zu akzeptieren, dass es bei “den anderen” durchaus auch gerechtfertigte Probleme oder Benachteiligungen gibt.

Jedenfalls bin ich leider vor etwas längerer Zeit Robin Urban aus genau so einem Vorurteil gegenüber Feministinnen mal auf den Schlips getreten (ich weiß noch nicht mal mehr, um was es ging aber ich habe mich beschissen genug benommen, dass sie mich blockte) und ich bereue das heute sehr. Ich bin Robin auch für ihr Engagement gegen Beschneidung sehr, sehr dankbar und es ärgert mich, dass ich sie damals in eine Schublade mit Feministinnen gesteckt habe, die weder bereit sind für Gespräche in irgendeiner Form, noch dass sie akzeptieren würden, dass beide Geschlechter ganz konkrete Benachteiligungen erfahren müssen.


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