Freitag, Januar 24, 2014

Feministische Professorin: "Frauen können genauso sexistisch sein wie Männer"

Die "Zeit" hat heute die feministische Professorin Julia Becker im Interview. Die definiert zu Beginn des Gesprächs wohlwollenden Sexismus:

Der erscheint eher im Gewand der Ritterlichkeit oder des Kavaliertums. Wohlwollende Sexisten sind der Überzeugung, dass Männer Frauen beschützen und versorgen sollten. Frauen sind ihrer Meinung nach das sanftere Geschlecht, warmherziger, fürsorglicher in der Kindererziehung und sie haben einen feineren Sinn für Kunst und Kultur.


Das kommt mir grundsätzlich bekannt vor. Man könnte einige Beispiele für diesen "wohlwollenden Sexismus" anführen. Die Frauenquote zum Beispiel. Oder dass Feministinnen in unseren Medien täglich ein Podium für ihre Ansichten erhalten, Maskulisten aber so gut wie nie. So etwas blendet Professorin Julia Becker aber lieber aus:

Dennoch zeigt die Forschung, dass Männer viel seltener Nachteile durch sexistische Zuschreibungen haben als Frauen, da die Machtverhältnisse in unserer Gesellschaft zugunsten der Männer ausfallen.


Die feministische "Forschung" gelangt ganz sicher zu diesem Ergebnis, das glaube ich gern. Und dass eine nicht-feministische Geschlechterforschung entsteht, wird von Feministinnen derzeit mit viel Verve sabotiert. Dummerweise hat Professorin Julia Becker ein Problem: Die Formen von "Sexismus", für die sie sich als Mitglied der feministischen Elite interessiert, belastet ein Großteil der Frauen nicht im geringsten.

Zum Beispiel gibt es ganz offensichtlich Sexismus, der als Kompliment getarnt ist. Der hängt zwar mit wohlwollendem Sexismus zusammen, ist aber eine weitere, eigenständige Form von Sexismus.


Klar: Männer machen Frauen häufig Komplimente, Frauen Männern selten. Fazit: Männer sind und bleiben nun mal Sexisten. Sonderbarerweise ärgern sich viele Frauen kein bisschen über Komplimente. Das lässt Professorin Julia Becker verdattert zurück:

Außerdem fanden wir heraus, dass Frauen genauso sexistisch sein können wie Männer. Bei Fragen zur Akzeptanz von Komplimenten oder anzüglichen Sprüchen gab es bei der Beantwortung fast keinen Geschlechtsunterschied. Das hatten wir nicht so erwartet.


Vielleicht wollen Sie den Elfenbeintrum der Genderseminare doch mal verlassen, Frau Professorin Becker? Oder wenigstens ab und zu durchlüften?

In ihrer Studie gelangte Professorin Julia Becker konkret zu folgenden Ergebnissen:

Die Zustimmung zu dem Satz "Wenn fremde Männer Frauen keine Komplimente bezüglich ihrer Figur mehr machen, wird das der Erotik und Lust in unserer Gesellschaft schaden" entlarvte 30 Prozent der Frauen als "Sexistinnen" (gegenüber 33 Prozent der Männer). Volle 50 Prozent der Frauen (und nur 33 Prozent der Männer!) stimmten sexistischerweise dem Satz zu: "Wenn ein Mann einer Frau hinterherpfeift, ist das gar nicht so schlimm, weil sich viele Frauen dadurch auch geschmeichelt fühlen."

50 Prozent der Frauen stimmen zu! Liebe Göttin, da hat frau ja noch einiges an Umerziehung vor sich ...

"Die Diskussion um die Diskriminierung von Frauen in Deutschland wird völlig überdramatisiert" finden nicht nur 50 Prozent der Männer, sondern sogar 37 Prozent der Frauen. Ja so ein sexistisches Pack aber auch, das sich der Propaganda von Feministinnen derart dreist widersetzt. "Für ganz viele Frauen ist es extrem schlimm, einfach schon auf die Straße zu gehen", erkannte beispielsweise Anne Wizorek, Initiatorin der #Aufschrei-Kampagne, in der Sendung "login" auf ZDFinfo am 28.1.2013. Da wird doch nichts überdramatisiert!!!!!!

Und wissen Sie, welche Behauptung noch total sexistisch ist?

"Wenn ständig über Diskriminierung von Frauen gesprochen wird, wird dabei die Diskriminierung von Männern vernachlässigt."

Dass man sich den Diskriminierungen von beiden statt nur von einem Geschlecht widmen sollte, ist nämlich voll sexistisch. Findet anscheinend Professorin Julia Becker.

61 Prozent der Frauen und 65 Prozent der Männer finden das verblüffenderweise nicht.

Da muss einem als Feministin doch die Luft wegbleiben. Knapp zwei Drittel der Bevölkerung sind derart sexistisch, dass sie es nicht so toll finden, wenn man sich nur um eines der beiden Geschlechter kümmert. Klar, dass die "Zeit" lieber Frau Professorin interviewt als irgendeinen dieser Debilen aus der breiten Mehrheit der Bevölkerung.

"Es kann leicht passieren, dass man zu Unrecht als Sexist beschuldigt wird" finden zuletzt skandalöserweise 54 Prozent der Frauen und 65 Prozent der Männer. Und das obwohl Professorin Julia Becker mit ihrer Studie und ihrem Interview gerade das genaue Gegenteil bewiesen hat...

Die deutschen Frauen und Männer sind offenbar unbelehrbar. Könnte man nach der Lektüre dieses Artikels sagen. Man könnte aber auch sagen: Dieses Interview zeigt tatsächlich Sexismus auf.

Bei genau einer Person.

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