Samstag, Oktober 26, 2013

Das "patriarchale Privileg", sein Leben opfern zu müssen

Noch immer sind Soldaten, die im Kampf getötet werden, mit gigantischer Mehrheit männlich, vorwiegend männliche Leiderfahrungen wie Obdachlosigkeit werden eher mit Verachtung als Mitleid betrachtet, Frauen und Männern gemeinsame Leiderfahrungen wie Gewalt in Partnerschaften hingegen völlig unterschiedlich bewertet – die der Frauen mit großer Sorge, Empörung und Hilfsbereitschaft, die der Männer mit Spott und Desinteresse. Reaktionäre Autoren wie Hinrich Rosenbrock können, unterstützt von einflussreichen Institutionen wie der grünen Partei, mit der Fiktion einer "männlichen Opferideologie" hausieren gehen und so den Versuch denunzieren, auch männliches Leid und männliche Opfer ernsthaft zum Thema der Politik zu machen. Wie ist diese Erstarrung möglich – warum ist das männliche Opfer nicht längst ein ebenso großer Skandal wie das weibliche?


Lucas Schoppe analysiert, wie es kommt, dass das Leben und die körperliche Unversehrtheit bei Männern als so viel weniger wert betrachtet wird als bei Frauen.

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