Freitag, April 19, 2013

Deutsche Journalisten kritikunfähig wie nirgends sonst

Nicht nur in der Geschlechterdebatte zeigt sich: Der deutsche Journalismus lebt immer noch in seiner ganz eigenen Wirklichkeit – und ist abgeschotteter vom Rest der Bevölkerung als in Staaten wie Jordanien.

So geben nur rund 6 Prozent der deutschen Journalisten an, dass sie regelmäßig Kritik an der Arbeit von Kollegen üben. Damit ist Deutschland absolutes Schlusslicht im internationalen Vergleich. In anderen Ländern dagegen wie etwa Finnland ist Kritik unter Kollegen bei fast 50 Prozent der Journalisten Norm. (...) Kritik aus dem Netz wie aus Blogs ist zwar im Kommen. Noch ist ihr Einfluss aber gering. Skeptisch zeigen sich deutsche Journalisten auch gegenüber Kritik und Anregungen vom eigenen Leser. Eine Mitwirkung der Nutzer wünschen nur etwas mehr als 20 Prozent. "Deutsche Journalisten kleben am stärksten an ihrer Gatekeeper-Rolle. Partizipativer Journalismus spielt in Ländern mit schwierigeren politischen Rahmenbedingungen wie in Jordanien eine größere Rolle", sagt Fengler.


Das Handelsblatt berichtet.

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