Freitag, Mai 29, 2009

Unter Studenten der Geschlechterforschung

Hier befand sich vor einigen Tagen noch eine Verlinkung auf einen Text des Broder-Zöglings Gideon Böss. In einem aktuellen Beitrag auf "Welt Online" verharmlost und verteidigt Böss das Folterlager Guantanamo und die dort herrschenden Praktiken (wie man das von dieser Sorte Schreiberlinge kennt ganz beiläufig und in dem Versuch witzig zu sein). Damit ist dies der erste und hoffentlich einzige Genderama-Beitrag, der nachträglich von mir gelöscht wird. Auf so einen Dreck verlinke ich nicht.

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Frontal 21: "Frauen sind die besseren Menschen" (2)

Auch "eigentümlich frei" widmet sich dem Sexismus in der Fußballberichterstattung.

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Frauen bevorzugt

Skurriler Diskriminierungsprozess: Ein Mann wollte Nachtdienste in einem Mädcheninternat übernehmen. Die Schule lehnte ab - und wurde prompt verklagt.


Der benachteiligte Mann verlor vor Gericht. Die "Süddeutsche" verrät warum.

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Katholische Männer Deutschlands: Gleichberechtigung des MANNES stärken!

Auch die Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands legte inzwischen eine männerpolitische Erklärung vor, in der sie von der Jungenpolitik bis zur Gewaltprävention mehrere Bereiche anspricht, in denen bislang eine Schieflage in der Geschlechtergerechtigkeit besteht.

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Häusliche Gewalt gegen Männer auch Thema in Indien

Cases of wives abusing their husbands and giving them sleepless nights is on the rise and so are the number of divorces in the city

"My wife wanted me to be a cuckold husband. I was pushed into wedlock by guile and threat. I'm the only son of my parents. What I suffered for 10 years in marriage will read like a film script. But, let me tell you, I suffered her abusing my sick mother as no man had ever endured. My mother, Santamma (66), is an acute diabetic, but my wife is so cruel that she bashed my mom's head on the wall, leading to serious injuries. She was in KC hospital and later in NIMHANS," narrating the story, K Suresh, 38, says he received no justice from the world. (…)

But husband-battering has been invisible up till now. Recently, many young men in the third richest city are seen frequently rushing out of bedrooms howling. The 2006 and 2007 crime data say 1305 husbands in Bangalore ended their lives in 2006 and 1596 in 2007. It was 245 a decade ago. The national scene shows that 65.3 per cent of men committed suicides in eight cities in 2007. Bangalore comes third in the list.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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Donnerstag, Mai 28, 2009

Konrad-Adenauer-Stiftung: Ein Männeraufbruch ist überfällig!

Vom 3. bis 5. Juli findet in Mainz ein Wochenendseminar der Konrad-Adenauer-Stiftung statt, das überschrieben ist mit Familien brauchen selbstbewusste Väter: Ein Männeraufbruch ist überfällig!

Wie man der verlinkten Einladung entnehmen kann, werden unter anderem Dr. Burkhard Engel, Dr. Wolfgang Bergmann, Jürgen Liminski, Dr. Karin Jäckel, Beate Kricheldorf, Prof. Dr. Matthias Franz, Robin Alexander, Hartmut Steeb, Eckhard Kuhla und Karl-Heinz B. van Lier anwesend sein. Mit mir selbst gibt es ein Gespräch zum Thema "Rettet unsere Söhne".

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Australien: Männerfeindliche Reklame muss zurückgezogen werden

Ein Konzept, das für den deutschen Werberat noch komplett unverständlich ist (Männer herabsetzende Reklame), wird in Australien bereits begriffen. Deshalb muss dort jetzt nach Beschwerden zahlreicher Zuschauer ein Werbespot zurückgezogen werden, der sich über Männer mit vorzeitiger Ejakulation lustig macht. Die ABC News berichten.

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Neue Studie: Frauen seit den siebziger Jahren unglücklicher geworden

In den siebziger Jahren haben es sich viele Frauen zum Ziel gemacht, die, um mit Alice Schwarzer zu sprechen, "eine Hälfte des Himmels", also die Arbeitswelt, den Männern streitig zu machen und für sich selbst zu erobern. Was ist heute die Folge davon?

Neue Studie aus Amerika belegt: Frauen sind tendenziell unglücklicher als Männer. Langzeituntersuchung ergibt Rückgang im Glücklichsein. Ursachen für diese Entwicklung werden nicht aufgezeigt.

Nun können sich all jene, die den Einzug der Frauen in die männlichen Berufe und Domänen immer schon für fatal hielten, die Hände reiben und sich zuflüstern: "Manntje, Manntje, timpe te, Buttje, Buttje in der See. . .". Weil man nun endlich belegen könne, dass das verwerfliche Streben nach "mehr von allem" letztlich nur ins Unglück geführt habe. Das zumindest ist der erste Eindruck, den eine neue Studie von Betsey Stevenson und Justin Wolvers von der Universität von Pennsylvania vermittelt. "The Paradox of Declining Female Happiness", die diverse Glücksstudien seit 1970 einbezieht, kommt zu dem Schluss, dass "Frauen zunehmend unglücklicher geworden sind, sowohl absolut als auch im Verhältnis zu Männern. Frauen haben traditionell stets einen höheren Grad an Zufriedenheit angegeben als Männer, jetzt jedoch geben sie Werte an, die ähnlich oder gar niedriger sind als die der Männer".


Die "Süddeutsche Zeitung" stört sich sichtlich an dem, was diese Studie nahelegt, kann sich ideologisch passende Gründe für diese Entwicklung aber auch nicht erklären.

Hier findet man die Untersuchung im Original. Dort werden auch Ursachen für die dargestellte Entwicklung diskutiert, darunter die folgende:

Finally, the changes brought about through the women’s movement may have decreased women’s happiness. The increased opportunity to succeed in many dimensions may have led to an increased likelihood of believing that one’s life is not measuring up. Similarly, women may now compare their lives to a broader group, including men, and find their lives more likely to come up short in this assessment. Or women may simply find the complexity and increased pressure in their modern lives to have come at the cost of happiness.


Es ist offenbar wirklich schwer herauszufinden, was Frauen endlich glücklich macht. Nur eines ist klar: Zum Schluss werden wir Männer ganz sicher schuld am Unglück der Frauen sein.

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Mittwoch, Mai 27, 2009

Blamable Niederlagen für von der Leyen: Experten zerpflücken ihre Gesetzespläne

Experten haben den Entwurf der Familienministerin für ein neues Kinderschutzgesetz zerpflückt. Die SPD will das Projekt deshalb ganz abblasen.


Die "Zeit" berichtet. Und die Frankfurter Allgemeine zitiert die familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Marks, die Ursula von der Leyen vorwirft,

beim Erstellen des Entwurfs die Argumente der „Fachwelt“ völlig ignoriert zu haben. Sie habe es im Bundestag noch nie erlebt, dass ein Gesetz in einer Anhörung „so fundamentaler Kritik“ ausgesetzt gewesen sei.


NDR Info kommentiert:

Ministerin von der Leyen wäre gut beraten, auf diese Experten zu hören – statt mit Aktionismus den publikumswirksamen Erfolg als Kinderschützerin zu suchen. Das gilt im Übrigen auch für ihren Gesetzentwurf für eine Internetsperre gegen Kinderpornos. Auch hier gibt es massive Bedenken, die die Ministerin im Namen der guten Sache wegwischt. Das Kinderschutzgesetz mag gut gemeint sein. An den Erfordernissen des Jugendschutzes geht es aber vorbei. Hier ist kein monströses Bundesgesetz gefordert, sondern Sachverstand vor Ort.


In der Tat erhielt "Uschi Leyenhaft" auch, was die geplante Internet-Zensur angeht, von Fachleuten starken Gegenwind, womit auch dieses Gesetz derzeit "nicht beschlussreif" sein dürfte.

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"Ohne Diskriminierung geht es nicht"

Auszug aus einem aktuellen Interview mit einer überzeugten Feministin:

CHiLLi: Würden Sie eine Frauenquote an der Universität befürworten?

Barbara Steiner: Ja, das wäre einmal ein Anfang. Wir fordern schon seit längerem eine positive Diskriminierung der Frauen. Durch das Projekt „Linke ÖH“ werden repräsentative Stellen der linken ÖH-Fraktionen bewusst nur mit Frauen besetzt. Bei uns könnte kein Mann die Spitzenkandidatur übernehmen, das wäre unmöglich.

CHiLLi: Ist eine Diskriminierung des männlichen Geschlechts die richtige Lösung?

Barbara Steiner: Das macht ja nichts. Die Frauen wurden die letzten zweitausend Jahre diskriminiert. Im Gegensatz dazu, werden nun die Männer diskriminiert.

CHiLLi: Könnte es auch ohne Diskriminierung funktionieren?

Barbara Steiner: In dieser Gesellschaft leider noch nicht, da die traditionellen Geschlechterrollen immer noch vorhanden sind.


Ich weiß nicht, was ich gruseliger finden soll: dass dieses Mädchen offenkundig vollkommen überzeugt davon ist, für eine bessere Welt zu kämpfen, oder dass sich ihre Ansichten längst auch außerhalb des radikalen Feminismus durchgesetzt haben.

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TV-Tipp für heute: "Du wirst dein Kind nie wieder sehen!"

Stern-TV behandelt heute Abend ab 22:15 Uhr das Drama der Scheidungsväter. Dabei wird unter anderem Douglas Wolfsperger vorgestellt, der über seine eigene Geschichte und über die traurigen Erlebnisse anderer Scheidungsväter den Film "Der entsorgte Vater" drehte, der die Frauen-sind-bessere-Menschen-Fraktion bereits die Zähne fletschen lässt. (Dem Film angemessenere Besprechungen gibt es etwa hier, hier und hier.)

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Irritierendes Urteil: Mutter, die ihre Tochter ermordete, schuldig gesprochen!

In einer aktuellen Nachrichtenmeldung über eine Kindsmörderin heißt es:

Das Landgericht Stuttgart sprach die 34-Jährige nun am Mittwoch des Mordes schuldig und verurteilte sie zu lebenslanger Haft. Die Frau hatte gestanden, ihre Tochter im Dezember vergangenen Jahres von einer Stuttgarter Neckarbrücke geworfen zu haben. (…) Die Mutter hatte sich wenige Stunden nach der Tat gestellt. Sie gab an, sie habe sich mit der Erziehung alleingelassen gefühlt, sei überfordert gewesen. Das rechtfertige in keiner Weise eine solch "entsetzliche" Tat, betonte (der Vorsitzende Richter) Hahn. (…) Ein Gutachter stellte keine depressive Störung bei der Frau fest. Die Tat sei auch nicht im Affekt geschehen und die Mutter voll schuldfähig.

Dass sie sich selbst ebenfalls töten wollte, nahm das Gericht der Frau nicht ab. Auch ein halbherziger Selbstmordversuch 2003 habe lediglich "Appellcharakter" gehabt. Lange sei sie am Abend unentschlossen auf der Brücke hin- und hergelaufen, bevor sie ihre Tochter umbrachte. "Der eigene Selbstmord stand nicht im Zentrum der Tat", sagte Hahn. "Das war feindselig." Iva-Maria sei qualvoll ertrunken, habe geschrien und mindestens 40 Sekunden lang ums Überleben gekämpft.


Warum diesmal alle normalerweise funktionierenden Verteidigungsstrategien versagten und das Gericht in diesem Fall tatsächlich der Täterin und nicht der Gesellschaft, dem Vater oder irgendeinem anderen Mann die Schuld gab, wie es in vergleichbaren Fällen geschieht, bleibt rätselhaft. Somit kann nur die altbekannte patriarchale Frauenfeindschaft als Motiv angenommen werden. Dabei hatten die Medien, etwa in Gestalt der Stuttgarter Zeitung deutlich genug vorgegeben, was man mit nur etwas Mühe als entlastende Momente hätte werten können:

Viele der Mütter, die ihre Kinder töten, weisen ein geringes Selbstwertgefühl auf, haben selbst einen inadäquaten Erziehungsstil und wenig Schutz durch ihre Eltern erlebt und Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung erfahren, heißt es in einer Studie zu Tötungshandlungen im familiären Umfeld.


Von Protesten der Deutschland prägenden Feministin Alice Schwarzer, die vergangenen Sommer einen Straferlass wenigstens für die Mörderinnen von Neugeborenen gefordert hatte, ist noch nichts bekannt.

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Ursula von der Leyen zeigt sich von Online-Petition unbeeindruckt

Es ist bestimmt nur ein dummer Zufall, aber das Petitionssystem des Bundestags war heute zu einem entscheidenden Zeitpunkt nicht erreichbar:

Parallel zur Anhörung des Bundestagsausschusses für Wirtschaft und Technologie zu den von der Regierung geplanten Internetsperren, die am heutigen Vormittag stattfindet, ist die Petition gegen das Vorhaben gesperrt. Wegen Wartungsarbeiten steht das E-Petitionssystem nicht zu Verfügung. (…) Am Dienstag zählte die Petition knapp 98.000 Mitzeichnende. Der FoeBuD argumentiert, dass durch die Anhörung und die voraussichtlich folgenden Presseberichte zu erwarten ist, "dass viele weitere Menschen die Petition zeichnen wollen". Doch wegen der Wartungsarbeiten ist das heute von 9 bis 12 Uhr nicht möglich. Die Anhörung findet von 11 bis 13 Uhr statt.


Währenddessen zeigt sich Ministerin von der Leyen erwartungsgemäß unbeeindruckt von der Petition. Sie nehme die knapp 100.000 Petitenten zwar zur Kenntnis, weiche aber "keinen Millimeter" von ihrem Ziel ab.

So, jetzt langt's. Zur Europawahl bekommt meine Stimme die Piratenpartei. Besonders männerfreundlich ist keine der zur Wahl stehenden Parteien; da stimme ich wenigstens für eine Gruppierung, die für ein freies Internet eintritt.

Nachtrag vom Nachmittag: Hoppla, da hab ich doch glatt eine Seite verlinkt, die auch schon als jugendgefährdend gilt. Tschuldigung!

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Frontal 21: "Frauen sind die besseren Menschen"

Auch im ZDF kommt der neue Sexismus inzwischen nicht nur verschlüsselt zwischen den Zeilen zum Ausdruck, sondern wortwörtlich in Hilke Petersens Abmoderation eines Beitrags von "Frontal 21" (hier nach unten scrollen). Im gelben Forum startet man dazu gerade eine Protestaktion.

Hilke Petersen übernahm die Moderation von "Frontal 21" am 24. Februar 2009 von Theo Koll.

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OECD mahnt dringend zur Jungenförderung

Der folgenden Zeitungsmeldung sollte man eine kleine Chronologie voranstellen:

2000: In der in diesem Jahr veröffentlichten PISA-Studie heißt es, "dass die schwachen Leistungen der Jungen in den meisten OECD-Staaten eine ernste bildungspolitische Herausforderung darstellen, der besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte". Die deutsche Politik reagiert auf diese Herausforderung, indem sie sie komplett ignoriert.

2001: Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird sehr deutlich: "Die Leistungsschwäche der Jungen im Bereich Lesekompetenz stellt in Deutschland wie auch in den meisten anderen OECD-Staaten ein gravierendes Problem dar." Daher erklärt die OECD die Leseförderung der Jungen weltweit zu einem vorrangigen Bildungsziel. Deutschland nimmt sich davon aus. Im auf die Bundesrepublik bezogenen Ableger des OECD-Berichts "Bildung auf einen Blick", bei dem die Mitgliedsstaaten die für ihr Land wichtigen Themen zusammenstellen, ist die Lesekompetenz kein Thema. Stattdessen behandelt dieser vom Bundesbildungsministerium herausgegebene Bericht nur die Situation der Mädchen und jungen Frauen. So werden darin beispielsweise die Probleme von Schülerinnen mit dem Computer und der niedrige Frauenanteil in den Ingenieur- und Naturwissenschaftsstudiengängen ausführlich dargestellt. Es findet sich jedoch kein einziges Wort über die vielfältigen schulischen Probleme der Jungen.

2003: Weitere Untersuchungen bestätigen die PISA-Ergebnisse. So kommt der Bildungsbericht der OECD zu dem Schluss: "Innerhalb des allgemeinbildenden Schulwesens sind inzwischen tendenziell Jungen benachteiligt, und zwar auch dann, wenn das Niveau der Schulleistungen berücksichtigt wird. Bei Betrachtung der Geschlechterproportionen in den Schulformen des deutschen Schulsystems gilt für alle Länder gleichermaßen, dass deutlich mehr Mädchen als Jungen das Gymnasium besuchen. Umgekehrtes gilt für die Haupt- und Sonderschulen, in denen die Jungen überrepräsentiert sind."

Machen wir einen Sprung in die Gegenwart, zum 26. Mai 2009. An diesem Tag berichtet die "Welt":

In der Schule haben Jungen eher in Mathematik und Naturwissenschaften Erfolg, Mädchen in Sprachen und sozialen Fächern. Eine Studie der OECD macht Erziehung und Vorurteile für die Unterschiede verantwortlich. Bildungsexperten fordern nun mehr Unterstützung für Jungen, deren Leseschwäche alarmierend ist.


Bezeichnenderweise schließt der Artikel mit der Behauptung, dass die OECD-Mahnungen in Deutschland auf "offene Ohren" stoßen würden – um ausführlich zu berichten, was hierzulande alles für die Mädchen getan wird: von Girls Day bis Gender Mainstreaming (übrigens ohne große Erfolge zu verzeichnen). Was die Probleme von Jungen angeht, sind die Ohren deutscher Politiker zwar auch offen – sie stehen jedoch vor allem auf Durchzug.

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Totalausfall für die ARD

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Dienstag, Mai 26, 2009

Wolfgang Wenger startet "Aktion Lissy"

So stelle ich mir eine funktionierende Männerbewegung vor: Wenn die eine Gruppe, beispielsweise MANNdat, gerade keine Aktion laufen hat, dann eben eine andere – zum Beispiel der Väteraufbruch. Oder die Niersteiner Sieben. Oder die Forengemeinschaft. Oder die Männerpartei. Oder, wie aktuell, Wolfgang Wenger.

Der hat nämlich heute angekündigt, in Zukunft regelmäßig Nachrichten aus der Männerbewegung als Video auf Youtube zu bringen. Er beginnt mit diesen beiden Videos zur "Aktion Lissy". In ihrem Mittelpunkt steht die Politikerin Lissy Gröner, die unlängst bei einer Debatte des EU-Parlamentes eine Meinung offen kundtat, die normalerweise nur zwischen den Zeilen zum Ausdruck kommt, nämlich "dass Frauen per se bessere Menschen" seien. Wolfgang Wenger bat einige Abgeordnete um Stellungnahme und liest in den beiden Videos ihre überraschenden (und überraschend offenen) Antworten vor. Gleichzeitig läd er zur Unterstützung ein und kündigt auch schon seine nächste Aktion an.

Die beiden Videos dauern zusammengenommen etwas mehr als zehn Minuten. Reinschauen lohnt sich!

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Angeblicher Missbrauch: Vater saß zwei Jahre unschuldig in Haft

Nach zwei Jahren hinter Gittern ist ein 55-Jähriger jetzt vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs an seiner Tochter freigesprochen worden. Das Mädchen habe die Anschuldigungen erfunden, hieß es. Jetzt wird der Vater entschädigt - mit elf Euro pro abgesessenem Hafttag.


Spiegel-Online berichtet.

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Lesermail (Sexuelle Gewalt gegen Männer)

Über Professor Walter Hollstein erreicht mich folgende Mail (eigentlich handelt es sich um zwei Mails, die ich nach Rücksprache mit der Verfasserin zusammengefügt habe):

Ich bin selbst eine Frau. Mein bester Freund wurde von einer Frau vergewaltigt. Sie war nicht allein - sie hat seine Arglosigkeit ausgenutzt. Hatte ihn mit Helfern und zur Hilfenahme von Medikamenten wehrlos gemacht - und brutalst mehrfach vergewaltigt. Mittlerweile weiß ich, dass dies kein Einzelfall ist. Die Männer schweigen - und bringen sich häufig um.

Es ist neben ihrem verletzten Körper und der verletzten Seele die Folge der weiteren Verletzungen - dass ihnen nicht geglaubt wird, man über sie lacht usw.

Ich vermisse die Info in der Öffentichkeit, dass auch Männer vergewaltigt werden - und sehr brutal. Ich vermisse die Info, dass Männer geschlagen werden und sich oft nicht wehren - still leiden. Sagen die Männer was, sind sie ein Waschlappen. Schlagen sie zurück - sind bestimmt sie diejenigen, die angefangen haben.

Wer hilft diesen Männern??? Ein Tabuthema - die Männer sind ja immer die Starken.

An einigen Stellen werden Männer bevorzugt - im Job teilweise bei der Bezahlung. Wer redet darüber welch schlechte Karten z. B. der Kindergärtner hat??

Ich wünsche mir mehr Ausgewogenheit. Die Männer leiden leise - und überleben häufig nicht.

Wenn Sie wollen, können Sie meinen Brief veröffentlichen. Vielleicht hilft es einem Mann, weiter den Mut zu finden, Übergriffe anzuzeigen.

Es ist sehr schade, dass es de facto keine Gleichberechtigung gibt und Männer da recht schlechte Karten haben. Wir werden versuchen, die Geschichte meines Freundes - falls wir einen Verlag dafür interessieren können - zu veröffentlichen. Einesteils um Männern zu zeigen, dass sie nicht allein stehen - und auch um Frauen zu erreichen. Die Gesellschaft sollte für wirkliche Gleichberechtigung sensibilisiert werden.


Sicherheitshalber fragte meine Leserin auch bei ihrem Freund an, ob er mit einer Veröffentlichung in diesem Blog überhaupt einverstanden ist. Er antwortet uns:

Ist okay für mich. Wenn ich nur einem einzigen Mann damit helfen könnte, wäre ich schon glücklich darüber. Aber welcher Kerl hat schon so eine Familie wie ich: die für ihn da ist, ihn nicht für eine Memme hält und und und ... Ich habe mein ganz privates Männerhaus - meinen familiären Zufluchtsort. Es wäre einfach schön für mich, ich könnte einigen von ihnen helfen, weil ich es weiß, wie sie sich fühlen.

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Montag, Mai 25, 2009

Männlichen Opfern wird mehr Mitschuld an einem Verbrechen gegeben

Wenn man in der Fachliteratur zur Geschlechterforschung recherchiert, stellt man immer wieder fest, dass auch Gedanken der Männerrechtsbewegung ganz allmählich darin einfließen. So finde ich beispielsweise heute morgen in Linda Mealeys akademischem Fachbuch Sex Differences. Developmental and Evolutionary Strategies die folgenden Passagen:

Discrimination Against Men
Discrimination against women does not preclude simultaneous discrimination against men. Although jobs held predominantly by men, on average, pay more than those held predominantly by women, men are routinely expected to take jobs that expose workers to toxic chemicals, excessive heat, dangerous machinery and overly long work shifts. Compare those individuals who clean hotel rooms (called "maids," reflecting the female predominance) with those who clean schools, hospitals, and streets (called "janitors", and who are, more often than not, men). While both may do "comparable work," the latter are exposed to more discomforts and risks. In general, the circumstances of female-dominated occupations tend to be more comfortable and to entail fewer risks to health and body than those of male-dominated occupations.
One consequence of sex-related job assortment is that 90% of work-related deaths are of men (cited in Browne, 1995). In the United States, a construction worker dies on the job somewhere, on average, every hour of every working day (cited in Farrell, 1993). This has led masculinist psychologist and author Warren Farrell to pronounce, that men are, more often than women, "treated like objects". Men, he says, are treated as "the disposable sex" (Farrell, 1993).


(Seite 353)

Because people draw from stereotypes to inform their actions, the association of crime and violence with men leads to discrimination in systems of justice. Jury simulation studies, for example show that male defendants are more likely to be presumed guilty than are female defendants and that defendants are treated more harshly when the victim is female (Mazzella & Feingold, 1994). One recent study showed that even when they are the victim, men are more likely than women to be percieved as at least partly culpable for the occurrence of a crime (Lindholm & Christiansen, 1998).


(Seite 372-373)

Eine Zusammenfassung der letzgenannten Studie steht auch online:

This research examined two aspects of gender effects in eyewitness accounts: whether there are gender differences in memory for a violent crime and how gender of perpetrator/victim affect witnesses' evaluations of perpetrator/victim behavior. Eighty male and 84 female university students saw a film showing a simulated manslaughter with either a male or female perpetrator stabbing a male or female victim. A female advantage was found in overall memory of the crime, and both a male perpetrator and a male victim were assigned more culpability than their female counterparts.


Dass männliche Täter für ein und dasselbe Verbrechen härter bestraft werden als Frauen, habe ich hier auf Genderama bereits thematisiert. Die letztgenante Untersuchung kannte ich noch nicht, wiewohl sie natürlich das widerspiegelt, was wir über das Verhalten der Ermittlungsbehörden bei Fällen häuslicher Gewalt wissen.

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Psychologe: "Madame-Bovary-Syndrom" belastet viele Partnerschaften

Psychologe Wolfgang Hantel-Quitmann kennt die überzogene Erwartungshaltung vieler Frauen aus seiner Berufspraxis. Madame-Bovary-Syndrom nennt er die ewige Suche nach dem Traumprinzen. „Nachdem Frauen lange Jahrhunderte untergeordnet waren, behaupten sie sich jetzt selbst. Das Pendel schlägt jetzt weit auf die andere Seite aus. Die Ansprüche sind derart extrem, dass sie oft kaum zu erfüllen sind.“ Auf der Suche nach der großen Liebe gingen sie keinen Kompromiss ein. Männer präsentierten sich anspruchloser, aber auch realistischer. „Die wünschen sich dann von einer Paartherapie oft nur eins: Bitte reparieren Sie meine Frau!“, sagt der Hamburger Beziehungsexperte.


Der FOCUS berichtet.

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Männerrechtler in Kenia: "1,5 Millionen Männer täglich Opfer von häuslicher Gewalt"

Auch die kenianische Männerrechtsbewegung macht darauf aufmerksam, dass "häusliche Gewalt" nicht automatisch "weibliche Opfer" bedeutet.

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Sonntag, Mai 24, 2009

ARD und Maskulismus

Und so geschah es, daß wir gegen Herrn Herres und die ARD gewannen! Das ist, was hiermit festgehalten werden soll: Im Monat April des Jahres 2009 hat sich ein nennenswerter Erfolg unserer Bewegung verzeichnet.


Michail Savvakis fasst den Konflikt der vergangenen Wochen zusammen.

(Am Freitag erzielte "Eine für alle" übrigens einen neuen Negativ-Rekord.)

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Freitag, Mai 22, 2009

Christina Hoff Sommers: Sind jetzt Männer das zweite Geschlecht?

In ihrem frühen feministischen Bestseller "The Feminine Mystique" (dt. "Der Weiblichkeitswahn", 1963) schrieb Betty Friedan über das "Problem ohne Namen". Damit meinte sie den Überdruss von Frauen, die allein auf ihre Tätigkeit als Hausfrau und Mutter beschränkt waren und sich deshalb nach einer gewissen Zeit so einseitig gefordert und unausgefüllt fühlten, dass sie innerlich die Wände hochgingen.

Fast 50 Jahre später fragt das feministische Magazin "Double X", was denn heute das "Problem ohne Namen" sei. Neben vielen anderen interessanten Antworten findet sich auch ein Artikel Christina Hoff Sommers, die vor allem durch ihr feminismuskritisches Buch Who Stole Feminism? bekannt wurde, sich aber auch mit dem Krieg gegen die Jungen auseinandersetzte. In ihrem aktuellen Artikel argumentiert sie, dass in unserer Gegenwart das Leiden der Männer das zugleich allgegenwärtige und namenlose Problem sei:

They are increasingly less educated than women. They are bearing the brunt of the recession. The New York Times recently reported that "a full 82 percent of the job losses have befallen men." Reuters referred to the surging male unemployment rate as a "blood bath." Meanwhile, the Centers for Disease Control and Prevention's "FastStats" show that men are less likely than women to be insured—and more likely to drink, smoke, and be overweight. They also die six years earlier than women on average.

Why are there no conferences, petitions, workshops, congressional hearings, or presidential councils to help men close the education gap, the health care gap, the insurance gap, the job-loss gap, and the death gap? Because, unlike women, men do not have hundreds of men's studies departments, research institutes, policy centers, and lobby groups working tirelessly to promote their challenges as political causes.


All das gab es 1963 für Frauen auch nicht. Aber es dauerte nicht mehr allzu lange, bis die Dinge in Bewegung kamen.

Nachtrag vom folgenden Montag: Ein Genderama-Leser hat zu der oben zitierten Passage freundlicherweise eine Übersetzung angefertigt. (Dass ich selbst mich jedemsla hinsetze und einen zitierten Text eigens übersetze, ist zeitlich leider vollkommen ausgeschlossen.) Hier also die Passage auf deutsch:

Sie sind immer weniger ausgebildet als die Frauen. Sie tragen die Hauptlast der Rezession. Die New York Times kürzlich berichtete, dass "über 82 Prozent der Arbeitsplätze von Männern verloren gegangen sind." Reuters bezeichnet die steigenden Arbeitslosenquote bei Männern als "Blutbad". Inzwischen hat das Center for Disease Control and Prevention's erkannt, dass sie Männer seltener als Frauen versichern, weil diese eher trinken, rauchen, und Übergewicht haben. Auch sterben sie sechs Jahre früher als die Frauen im Durchschnitt.

Warum gibt es keine Konferenzen, Petitionen, Workshops, Kongress-Anhörungen, oder runde Tische, um Männern zu helfen, die Bildungsbenachteiligung, die Gesundheits-Lücke, die Versicherungs-Lücke, die Job-Verlust Lücke, und die niedrigere Lebenserwartung zu schließen? Denn im Gegensatz zu Frauen haben die Männer nicht Hunderte von Men's-Gender-Studies-Abteilungen, Forschungsinstitute, politische Zentren, und Lobby-Gruppen, die unermüdlich arbeiten, um ihre Ziele zu erreichen.

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Hum sab bhogi hai!

NEW DELHI: If you want to buy matrimonial peace just do whatever your wife says!

This is not some piece of advice from a marriage counsellor, rather it is from the country's apex court.

A vacation bench of justices Markandeya Katju and Deepak Verma observed, "Bibi joh boltee hai woh sunno (listen to whatever your wife says), as otherwise it could land you in trouble. Because if you do not listen to her, you will suffer the consequences."

"Hum sab bhogi hai (we are all sufferers)," the bench said in a lighter vein.

The bench further said that a husband has to accept the suggestion of a wife irrespective of the fact whether it is sensible or not.

"If your wife asks you to put your face that side, put it that side. If she says, put it this side, then put it this side. Otherwise you will face trouble. Hum sub bhogi hai," the bench remarked again.

The interesting suggestions from the apex court evolved on Tuesday during a matrimonial case involving an Air Force official Deepak Kumar who complained that his estranged wife Manisha had ruined him and his family by implicating them in false criminal cases including sodomy.


Die Times of India berichtet – und die indische Männerbewegung kommentiert:

Being a founding member of a prominent men's rights organization observing the way men are treated, these views by the Supreme Court are hardly surprising to me. This attitude has been prevalent in almost all courts since many years and it is for the first time that the Supreme Court has said this formally, even in jest.


Hier geht es weiter.

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Amokläufer ging nicht gezielt gegen Mädchen vor

In den vergangenen Wochen versuchte Alice Schwarzer, ideologischen Nektar aus dem Amoklauf von Winnenden zu saugen, indem sie diese Tat lautstark als ein Verbrechen aus Frauenhass brandmarkte (das natürlich nur stellvertretend für den allgemeinen Frauenhass der Männer stehe undsoweiter undsofort). In der aktuellen "Emma" widmete sie dieser Spekulation ihr Editorial und zwei Seiten mit Leserbriefen, auch in der "Zeit" fand sie eine dankbare Abnehmerin. Jetzt wurde der Zwischenbericht der Polizei und der Staatsanwaltschaft zu ihren Ermittlungen veröffentlicht: Amokläufer ging nicht gezielt gegen Mädchen vor

Unsere Medien, vor allem die öffentlich-rechtlichen, lassen sich natürlich nicht im geringsten dadurch irritieren, dass Frau Schwarzer mal wieder grotesken Unfug erzählt hat. So findet man sie aktuell etwa wie selbstverständlich auf der Gästeliste der nächsten Talkshow "Anne Will" zum Thema 60 Jahre Bundesrepublik. Irgendwann, so scheint man in den Redaktionen zu hoffen, werden die Deutschen endlich kapieren, dass der radikale Feminismus die richtige Ideologie für uns alle ist. Motto: Nachdem es mit braun und mit rot nichts geworden ist, sollte es jetzt doch mit lila wirklich mal klappen!

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Donnerstag, Mai 21, 2009

Missbrauchsopfer beklagen: "Von der Leyen tritt auf unseren Gefühlen herum"

Das NDR-Medienmagazin ZAPP, das sich bereits vor zwei Wochen mit der Selbstinszenierung Ursula von der Leyens beschäftigte, enthüllt in einem neuen, knallharten Beitrag, welches perfide Spiel die Ministerin inzwischen spielt: zu Lasten von Missbrauchsopfern, zu Lasten der Rechtsstaatlichkeit, zu Lasten des freien Internets und nur zu ihrem eigenen Nutzen. Absolut sehenswert!

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"Hart aber fair": Männermobbing zum Vatertag

Vielleicht zunächst das Positive: Die Pressereaktionen auf die gestrige "Hart-aber-fair"-Sendung sind vernichtend: Der FOCUS spricht vom "Männermobbing zum Vatertag", Spiegel-Online vom
"Geschlechterkrampf" und fragt sich unter anderem, was Ursula Engelen-Kefer in der Sendung zu suchen hatte, und die "Welt" beanstandet, dass Männer bei Plasberg entweder Waschlappen oder Machos sind.

Und tatsächlich lief die gestrige "Hart-aber-fair"-Sendung so, wie man es nach ihrer Ankündigung befürchten musste. Dafür sorgten insbesondere die von der Redaktion vorbereiteten Videoeinspieler. Gezeigt wurde der schlechteste Auftritt von Ex-Kanzler Gerhard Schröder (in der "Elefantenrunde" nach der Bundestagswahl 2005) im Vergleich mit einem Auftritt Angela Merkels, in dem diese souverän wirkte. Gezeigt wurde ein Gehaltsvergleich von Branchen, in denen Frauen zwölf Prozent weniger verdienen als Männer (wo sind die in allen Medien zitierten "23 Prozent" geblieben?), nicht einander gegenübergestellt wurden natürlich die Bereiche, wo Frauen besser verdienen als Männer. Und schließlich wurden Männer gezeigt, die beim Sortieren der Wäsche Probleme hatten – nicht gezeigt wurden Frauen, die sich bei Reparaturen oder beim Aufziehen von Schneeketten ungeschickt anstellten. Die ideologische Botschaft der Sendung war klar: Der Mann ist eigentlich minderwertig, und trotzdem unterdrückt er ständig die arme Frau.

Bei soviel ideologischem Unfug, der komplett vorhersehbar war, wundert es einen nicht, dass renommierte Geschlechterforscher wie Professor Walter Hollstein die Einladung zur Sendung erst gar nicht annahmen. Stattdessen schrieb er der Redaktion eine kurze Mail, die er mir erlaubte, auf Genderama zu veröffentlichen:

ich habe gerade dem tv-programm der basler zeitung den titel ihrer heutigen ausstrahlung entnommen. ich nehme mal an, dass ihr gefäss keine sendung über frauen gemacht hätte, die den titel trägt: "ewig kind, häufig tussi, schliesslich ausgehalten - sind denn frauen nie normal?". das wäre sicher schon im vorfeld als sexistisch abgelehnt worden - mit recht; nur über männer kann man ja solche diskriminierungen (noch) ungestraft ausschütten. offenbar sind den deutschen medienschaffenden auch empirisch belegte zusammenhänge nicht bekannt, dass solche diffamierungen vor allem bei jungen männern, desorientierung, psychische probleme und gewalt auslösen. ich bin jedenfalls auch nachträglich sehr erleichtert, dass ich ihre einladung am vergangenen freitag zu dieser sendung nicht angenommen habe.


Die "Hart-aber-fair"-Redaktion bedankte sich schnippisch für die "originelle Polemik". Noch keine Antwort habe ich auf meine eigenen Fragen erhalten, die ich der Redaktion gestern Nachmittag schickte:

1. Warum bekommt es Das Erste derzeit nicht hin, anders als in einem abfälligen, herabsetzenden Tonfall über Männer zu sprechen?

2. Wie kommt es, dass Sie in einer Sendung über die Situation der Männer keinen einzigen Vertreter der Männerrechtsbewegung als Gast haben, wohl aber eine Vertreterin der Frauenbewegung? Würden Sie umgekehrt auch eine Sendung über die Situation der Frauen machen, in der zwar keine einzige Feministin dabei ist, aber dafür z. B. der Vorsitzende der Männerpartei oder von MANNdat?

3. Wundert es Sie eigentlich, dass Ihnen unter solchen Umständen renommierte Geschlechterforscher wie Professor Walter Hollstein dankend absagen und sich dafür nur die üblichen Hanseln aus dem Showgeschäft finden wie René Weller, Hellmuth Karassek oder Professor Harald Euler, der mit seinen Plattheiten normalerweise durch Shows wie "Die Ultimativen Chart-Hits für Frauen" turnt? Stört es Sie nicht selbst, immer wieder auf dieselben Gesichter zurückgreifen zu müssen, an denen sich die Zuschauer längst satt gesehen haben (und zwar weil Sie als Redaktion in Ihren Sendungen immer wieder zwanghaft dieselben alten Geschichten erzählen müssen)?

4. Ich weiß, dass sich Das Erste sehr auf jene Generation als Zielgruppe konzentriert, die ihre Studentenzeit zwischen 1960 und 1980 verbrachte, und dementsprechend auch die Debatten von damals gerne noch ein weiteres Mal wiederkäut. Aber könnte man nicht einmal wenigstens ganz allmählich die neuen Themen der Geschlechterdebatte aufgreifen, wie es Ihnen heute auch zahllose entnervte Zuschauer ins Gästebuch geschrieben haben? Könnten Sie nicht wenigstens einen Menschen in Ihrer Redaktion anstellen, der jünger ist als 50, sich vielleicht auch ein bisschen mit dem brandneuen Medium Internet auskennt und sich so zumindest ein wenig darüber schlau machen kann, wo die Geschlechterdebatte mittlerweile steht (Stichworte Männerrechtsbewegung, Benachteiligung der Jungen usw.)?


Auf eine Frage immerhin liegt uns inzwischen eine Antwort vor: Wie geht's "Hart aber fair" eigentlich so quotenmäßig ..?

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Verheerende Zwischenbilanz: Bessere Sendezeit für "Eine für alle" gefordert

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und besonders interessant:

"Dafür zahl ich nicht!" - 37jähriger kämpft gegen Verblödung bei ARD und ZDF

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Mittwoch, Mai 20, 2009

Gegenwind im Gästebuch

Die Art, wie "Hart aber fair" heute Abend offenbar das Thema Männer behandeln will, sorgt mittlerweile für einigen Unmut im Gästebuch der Sendung.

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Alice Walkers Tochter berichtet: "Wie der fanatische Feminismus meiner Mutter unsere Familie zerstörte"

In der britischen Daily Mail schildert eine der Töchter der feministischen Generation, welche Folgen dieser beziehungszerstörende Narzissmus für sie hatte:

She's revered as a trail-blazing feminist and author Alice Walker touched the lives of a generation of women. A champion of women's rights, she has always argued that motherhood is a form of servitude. But one woman didn't buy in to Alice's beliefs - her daughter, Rebecca, 38.

Here the writer describes what it was like to grow up as the daughter of a cultural icon, and why she feels so blessed to be the sort of woman 64-year-old Alice despises - a mother.


In den deutschen Medien wäre ein solcher Artikel kaum vorstellbar. Vermutlich würde man hierzulande jemanden, der sich dermaßen deutlich contra Feminismus und pro Mutterschaft ausspricht, aus einer laufenden Talkshow werfen.

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Dienstag, Mai 19, 2009

Aktuelle TV-Warnung: "Hart aber fair" diskutiert über Männer

Wohin die Reise geht, verrät schon der Titel der morgigen Diskussionsrunde, der mal wieder kein Negativklischee auslässt: "Ewig Kind, häufig Macho, schließlich Sugardaddy – sind denn Männer nie normal?" (Man stelle sich eine vergleichbare Überschrift für eine Talkshow vor, in dem es um Frauen geht.) Auch die Gästeliste droht mit der üblichen Standardware, was das Männerthema in unseren Medien angeht: vom "bekennenden Macho" René Weller bis zum Talkshow-Psychologen Harald Euler, der derzeit ansonsten in Sendungen wie Oliver Geißens "Die Ultimativen Chart-Hits der Frauen" bzw. "Die Ultimativen Chart-Hits der Männer" unfassbare Plattheiten von sich gibt. Insgesamt ist die Ankündigung dieser Sendung ein hervorragendes Argument, die Glotze ausgeschaltet zu lassen und stattdessen mal wieder ein gutes Buch zu lesen.

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Prominente prügeln auf Heidi Klum ein

Das Muster ähnelt arg den Angriffen auf Eva Herman: Wieder wird eine beliebte, erfolgreiche und attraktive Medienlady angegriffen, die nicht den feministischen Vorgaben entspricht, wieder gab Alice Schwarzer den Startschuss und wieder war es die taz, die Raum für weitere unterirdische Attacken bot. Nur kommen die Nazi-Vorwürfe diesmal nicht von Thea Dorn, sondern von Roger Willemsen, dem Protoyp des bei Feministinnen beliebten "neuen Mannes": Er äußerte seinen Wunsch, dass er aus "Heidi Nazionale", die "wertes von unwertem Leben scheidet", zu gerne die "Scheiße rausprügeln" würde - womit die Massenkeilerei eröffnet war. Und wenn Heidi Klum nicht bei den Privaten, sondern z. B. für ARD-Chef Volker Herres arbeiten würde, könnte sie sich jetzt schon auf ihren Rauswurf vorbereiten ...

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"Selbstverständlich würde keine von Sextourismus reden"

In dem Artikel "Heiratswillige Strandhengste" beschreibt die Schweizer Sonntagszeitung Djerba als Urlaubsziel "liebeshungriger" Frauen.

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Iran: 80 Prozent der Scheidungen von Frauen eingereicht

Neues aus der patriarchalen Diktatur:

A new research conducted by Shahid Beheshti University showed that 80% of petitions for divorce were filed by women in the first five years of marriage. Head of the research group Majid Abhari blamed women's power of attorney in divorce as the main reason behind such a great rate of petitions filed by women. According to the research, unemployment, poverty, addiction, and consequently lack of mutual understanding are the biggest cause of discords in marriage.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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Montag, Mai 18, 2009

"Rettet unsere Söhne" auf dem Campus

Eines der Titelthemen der diese Woche erscheinenden neuen Ausgabe der Studentenzeitschrift Unicompact (online steht noch die alte Ausgabe) lautet "Männer. Das benachteiligte Geschlecht?"

Seite 4 der Zeitschrift nimmt ein Interview ein, das Unicompact-Redakteurin Sophia Druwe mit mir über mein Buch "Rettet unsere Söhne" geführt hat. In dem Interview, das demnächst auch auf Academic World veröffentlicht wird, weise ich unter anderem auf MANNdat hin; die Redaktion der Zeitschrift nennt darüber hinaus Genderama als Materialsammlung über die Benachteiligung von Männern in unserer Gesellschaft. (Ein herzliches Willkommen an alle neuen Leser!) Unicompact liegt an allen Universitäten kostenlos und stapelweise zum problemlosen Mitnehmen aus.

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Samstag, Mai 16, 2009

Männer schlagen Frauen beim Wissenstest

Es war vermutlich die größte Allgemeinwissen-Prüfung, die es in Deutschland je gegeben hat: In Kooperation mit StudiVZ hat der SPIEGEL den Studentenpisa-Test durchgeführt. Jetzt liegen die Ergebnisse vor - sie sind eine echte Überraschung.


Eine Überraschung? Nicht für uns, wohl aber für Spiegel-Online, dessen Redakteure offenbar ernsthaft glaubten, Jungen erhielten deswegen schlechtere Noten als Mädchen, weil sie dümmer wären.

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Donnerstag, Mai 14, 2009

Lesermail (Hilfsprojekte)

Genderama-Leser P.K. schreibt mir:

Unter dem Titel "Licht im Kinderheim" berichteten die Nürnberger Nachrichten am 5.5.09 von einem Kinderdorf in Indien, das durch Leserspenden unterstützt wurde. Offensichtlich handelt es sich bei Naya Jeevan um ein reines Mädchendorf. So weit so "gut". Betroffen macht aber vor allem die Lage der HIV-infizierten männlichen Jugendlichen, für die – im Gegensatz zu den weiblichen Infizierten – so gut wie keine Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird (siehe Artikel). So wie es aussieht, wird auch in naher Zukunft keinerlei Unterstützung für die männlichen Infizierten geplant. So verweist der Artikel zwar auf ein Spendenkonto für Naya Jeevan, ob oder wie den männlichen Jugendlichen geholfen werden kann, darüber erfährt man nichts.

Mir fällt in letzter Zeit auf, dass Spenden immer geschlechtsspezifischer – sprich für weibliche Kranke, Hungerleidende, Kriegsopfer usw. – gesammelt werden. Gerade bei den Schwächsten, also den Kindern, sollten Spenden aber geschlechtsneutral gesammelt und verwendet werden. Deshalb haben Spendenaufrufe von Naya Jeevan oder Amnesty International ("Menschenrecht ist Frauenrecht") einen durchaus schalen Nachgeschmack.

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Koalition zieht Paintball-Verbot zurück

Spiegel-Online berichtet:

Das geplante Paintball-Verbot wird vorerst nicht kommen, kündigt SPD-Innenpolitiker Wiefelspütz an. Erst mal soll geprüft werden, wie gefährlich das Spiel wirklich ist - das sieht auch die Union so. (…)

Nach massivem öffentlichen Druck geben viele Parlamentarier den Plan nun auf. Abgeordnete berichten, dass sie in den vergangenen Tagen Hunderte wütende E-Mails und Briefe zum geplanten Verbot bekommen haben.


Interessant, wie in Berlin Politik gemacht wird: Erst mal ahnungslos verbieten - wenn die Bürger sich empören, kann man ja immer noch überprüfen, wie sinnvoll so ein Verbot überhaupt ist.

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"Eine für alle" sackt täglich weiter ab

Letzte Woche bereits glaubte man mit nur noch etwa einer Million Zuschauern die Talsohle erreicht.

Diese Woche indes erreichte die Serie einen neuen Tiefpunkt.

Und es geht noch tiefer (mit nicht einmal 280.000 Zuschauern in der angeblich werberelevanten Gruppe der Zuschauer bis 49 Jahre).

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Grundschulverband findet Piratengeschichten für Drittklässler "fragwürdig"

Nach den abgesagten Ritterspielen und dem Verbot von Paintball sind jetzt Piratengeschichten in die Debatte geraten:

Ist es zulässig, wenn Drittklässler eine Geschichte namens "Piratenopa" lesen sollen, in der es unter anderem darum geht, wie sich Seifenblasen aus einer Kanone abfeuern lassen, Piraten ihre Holzbeine blank polieren und Piratenomas aus Seemannsgarn Pullis stricken? Nein, darf man nicht, findet der Grundschulverband. "Mindestens fragwürdig" nennt es der Vorsitzende Horst Bartnitzky, das Thema Piraten auf diese "schnurrig-romantisierende Art" anzugehen. Und fragt: "Verbietet sich das nicht?" (…)

"Ich will nicht sagen, das ist politisch skandalös." Aber heikel sei es eben doch, zumal das Thema Jungen bevorzuge, die mehr mit Piraten anfangen könnten, sagte Bartnitzky SPIEGEL ONLINE.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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Die Jungs wehren sich

Auch in der jungen Generation hat sich immer mehr herumgesprochen, wie das männliche Geschlecht kontinuierlich zu kurz gehalten wird, und auch dort rumort es immer lauter. Wie sich der allzu berechtigte Unmut mittlerweile äußert, sieht man beispielsweise hier.

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Mittwoch, Mai 13, 2009

5000 Euro Strafe: Paintball wird Ordnungswidrigkeit

Die Bundesregierung hat sich am späten Dienstagabend auf eine Verschärfung des Waffenrechts geeinigt. Betroffen davon sind neben Computerspielern auch Tausende Freizeitsportler, die ihrem Hobby "Paintball" nachgehen.

Hier geht es weiter.

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Warum Frauen nicht Amok laufen können

Kriminologen zeigen sich erstaunt, dass eine Schülerin aus Sankt Augustin bei Bonn Amok laufen wollte. Denn eigentlich ist das nach wissenschaftlichem Ermessen absolut unmöglich.


Warum das eigentlich unmöglich ist, verrät die "Welt" in einer gut nachvollziehbaren Klickstrecke.

Der Artikel schließt mit den Zeilen:

Unterdessen regt sich Kritik an den Wissenschaftlern. Während Frauenrechtlerin Alice Schwarzer die einseitige Sicht auf Amokläuferinnen verurteilt, regt Claudia Roth die Einführung einer Frauenquote an. Es gelte nun für viele ihrer Geschlechtsgenossinnen, endlich auch diese letzte Männerbastion zu stürmen.

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Gleichbehandlungsgesetz in Österreich: 80% der Beschwerden kommen von Männern

… und sie bekommen immer öfter Recht.

"Gemacht wurde es eigentlich für Frauen" heißt es unbekümmert in einem bemerkenswerten ORF-Bericht über das neue Gleichbehandlungsgesetz, aber genutzt wird es jetzt hauptsächlich von Männern. "Wir wurden tatsächlich ein bisschen überrascht von dieser Entwicklung, dass es so massiv gleich gekommen ist … " äußert sich in diesem Bericht eine Gleichbehandlungsanwältin, die bislang offenbar in einer Luftblase aus feministischer Politik und feministischen Medien gelebt hat. Manche Männer melden sich bis zu dreimal täglich, Beschwerden von Frauen kommen nur vereinzelt. Hier der Direktlink zum Video (leider nur bis nächsten Montag online – kennt sich einer von euch mit Youtube aus?).

Falls der Direktlink nicht funzt, auf diese Website des ORF gehen, in der rechten Spalte "ORF-TV on demand" die Zeile "ZIB 2" anklicken und auf der Website, die sich dann öffnet, die Sendung vom Montag, dem 11.5., aktivieren.

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Dienstag, Mai 12, 2009

Pfeiffer: "Frauen sind nicht so brutal gefährlich"

Mancher hatte sich ja gestern schon gefragt, wie wohl Christian Pfeiffer auf den gestrigen Amokalarm wegen einer weiblichen Täterin reagieren würde. Wer es wirklich wissen will, erfährt die Antwort hier.

Ein Auszug aus dem Interview:

Pfeiffer: Sie hat ein Mädchen mit dem Messer angegriffen und sie hatte Brandsätze dabei, die sie aber nicht gezündet hat. Das ist eine Vorbereitungshandlung, kein versuchtes Tötungsdelikt. Das wäre es gewesen, wenn sie ein Feuerzeug in der Hand gehabt und die Lunte gezündet hätte. Sie hat ihre Mitschüler und Lehrer nicht mit einer Waffe an der Schläfe bedroht, wie das bei einem Amoklauf der Fall ist. Hätte das Mädchen ihre Brandsätze gezündet, hätte sie ihre Opfer nicht gerichtet, sondern einem großen Risiko ausgesetzt.

Ist so ein Vorgehen typisch weiblich?

Pfeiffer: Ja, Frauen sind nicht so brutal gefährlich wie Männer. Es fehlt ihnen an der Tötungsentschlossenheit. Eine Junge beschafft sich eine Schusswaffe, tötet einzelne Menschen Auge in Auge und weidet sich an der Panik seines Gegenübers, kurz bevor er den Finger krumm macht. Ein Mädchen nimmt ein Messer, um bewaffnet zu sein, falls es angegriffen wird, und begeht, wenn es denn seine Brandsätze überhaupt angezündet hätte, eine brutal gefährliche Tat, die aber die Möglichkeit offenlässt, dass sich alle retten. Amok zu laufen ist ja der Versuch, Herr über Leben und Tod zu sein, das Opfer winseln sehen. Diese Befriedigung hat man nicht, wenn man eine Schule anzündet und rausläuft.


Siehe dazu auch die Artikel Tanja O. hätte ein Inferno anrichten können sowie "Klischee vom friedfertigen Mädchen ist überholt".

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"Menschen auf der Sinuskurve"

Und auch in Ursula von der Leyens Haus scheint die Ablehnung zehntausender Bürger eher Ekel und Wut zu erzeugen, denn demokratische Gefühle. Solch eine Haltung muss man sich leisten können. Man kann sie sich leisten, so lange die Popularitätskurve nach oben geht. Doch das ändert sich im konkreten Fall derzeit. Denn so mancher Journalist hat die Nase nun voll von der PR-Maschine von der Leyen. (...) Im für die Familienministerin günstigsten Fall wird das Thema Internetsperre erstmal von der Agenda genommen. Im ungünstigsten Fall wird von der Leyen selbst als Beton an den Füßen des Wahlkampfes identifiziert - und abgeworfen.


Thomas Knüwer findet Anlass zur Hoffnung.

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Autorengruppe fordert Gleichberechtigung für Männer

Heute ist aus zwei Gründen ein wichtiger Tag. Erstens weil ich heute vierzig Jahre alt werde. :-) Und zweitens weil ich an diesem Tag nicht feiere wie normale Menschen (das wird nachgeholt), sondern an unsere Medien folgende Presseerklärung verschicke, mit der hoffentlich – toi toi toi – die nächste Phase für unsere Männerrechtsbewegung beginnt:

Eine Gruppe von Autorinnen und Autoren der aktuell im Psychosozial-Verlag erschienenen Anthologie "Befreiungsbewegung für Männer" ist am 24. und 25. April 2009 in Nierstein zu einem geschlechterpolitischen Seminar zusammengekommen. Dabei ging es um die Frage, wie man auch die Anliegen und Bedürfnisse von Männern einer breiten Öffentlichkeit vermitteln kann, die Politik und Medien bislang einseitig auf die Forderungen von Frauen ausgerichtet haben. Nach Auffassung der Autoren kam es vor allem durch den starken Einfluss der feministischen Lobby zu einer ideologischen Verzerrung in der Geschlechterforschung und der Geschlechterpolitik.

Auf folgende drei Leitsätze konnte sich die Autorengruppe als Grundlage ihrer weiteren Arbeit einigen:

1.) Mann und Frau sind nicht ausschließlich kulturell, sondern auch biologisch geprägt.

2.) Unser Ziel ist Gleichverpflichtung, Gleichbehandlung und gleiche Würde von Mann und Frau. Damit vermeiden wir die Polarisierung, an der der Feminismus gescheitert ist.

3.) Männer und Frauen sind rechtlich gleichgestellt. Dieser Prozess ist abgeschlossen. Eine weitere Benachteiligung von Jungen und Männern schadet nicht nur den Betroffenen, sondern der Gesamtgesellschaft.


Die Autorengruppe plant Aktionen und einen internationalen Kongress auf dem Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen, Künstler, Journalisten und Psychotherapeuten (etc.) aus ihrer Arbeit berichten, die bislang keine Möglichkeiten hatten, ihre Erfahrungen in einen gesellschaftlich förderlichen Dialog einzubringen. Eben einen Dialog, der die Konflikte zwischen Männern und Frauen lösen möchte und nicht wie in den letzten drei Jahrzehnten in die lähmende Polarisierung von Täter und Opfer zu treiben versucht.

Die Teilnehmer der Autorengruppe sind Prof. Gerhard Amendt, Claudia Fischer, Paul-Hermann Gruner, Arne Hoffmann, Beate Kricheldorf, Eckhard Kuhla und Karl-Heinz B. van Lier.

Ihr Ansprechpartner für Journalisten und andere am Thema Interessierte ist Arne Hoffmann. Er ist telefonisch zu erreichen über 06124-721680 und online über die Kontaktmöglichkeit seiner Website www.arnehoffmann.com. Anfragen an andere der genannten Autoren werden zügig weitergeleitet.

Die Herausgeber des Buches "Befreiungsbewegung für Männer"
Paul-Hermann Gruner und Eckhard Kuhla
Darmstadt/Syke, den 12.Mai 2009


Und da Genderama auch einige fremdsprachige Leser hat und ich die Presseerklärung ohnehin für Warren Farrell übersetzen musste, hier noch mal der Text auf Englisch:

A group of male and female authors who contributed to the reader "Liberation Movement for Men" (published by Psychosozial-Verlag) came together at the 24th and 25th of April 2009 in Nierstein for conducting a hands-on seminar on genderpolitics. On the agenda was the question of how to communicate the needs and concerns of men to the general public which politics and media have so far influenced lopsided only regarding the demands of women. In the opinion of the assembled authors it was first and foremost the strong influence of feminist pressure groups that lead to an ideological distortion in gender sciences and gender politics.

These are the three guidelines the assembly of authors could agree on as a basis for their further activities:

1.) The nature of man and woman is influenced by culture and by biology.

2.) Our aim is equal duties, equal treatment and equal dignity for men and women. Thereby we will avoid the very polariziation that made feminism fail.

3.) Men and women are equal before the law. The process leading to this fact has been completed. Any further discrimination of boys and men is not only detrimental to the person concerned but for the entire society as well.

The group of authors is planning actions and an international convention where those scientists of different schools, artists, journalists and psychotherapists can give an account of their work who up to now had no possibility to introduce their experiences into a dialogue that should be beneficial for our society: the very dialogue that wants to solve the conflicts between men and women instead of – as has been done for the past three decades – trying to push them into the debilitating polarization of perpetrators and victims.

Attending the seminar were Prof. Gerhard Amendt, Claudia Fischer, Paul-Hermann Gruner, Arne Hoffmann, Beate Kricheldorf, Eckhard Kuhla und Karl-Heinz B. van Lier.

The editors of the anthology "Liberation Movement for Men"
Paul-Hermann Gruner and Eckhard Kuhla
Darmstadt/Syke, May 12, 2009


An euch alle, die ihr das lest, hätte ich jetzt folgende Bitte (ob ihr das als Geburtstagsgeschenk für mich werten wollt oder als Engagement für die Männerbewegung): Wenn ihr irgendeine Möglichkeit habt, unsere Presseerklärung (die deutsche Fassung genügt) in einem Blog, einem Forum oder anderweitig zu veröffentlichen und so weiterzuverbreiten, wäre das wirklich klasse! Besonders nett wäre es, wenn ihr auch den Link zur Verlagsseite zum Buch darunter setzen könntet: "Befreiungsbewegung für Männer"

Um Missverständnisse von Anfang an zu vermeiden: Da es sich um ein wissenschaftliches Fachbuch handelt, verdient keiner von uns Autoren daran mehr als ein festes, eher symbolisches Minimalhonorar. Bei dem, was wir noch alles an Engagement planen, dürfte das Ganze finanziell ein deutliches Zuschussgeschäft werden. Geschlechterpolitisch allerdings hoffen und glauben wir, einiges zum Positiven bewegen zu können.

Ein erster persönlicher Dank für sehr tatkräftige Unterstützung unseres Werkes geht schon an dieser Stelle an die Kellmann-Stiftung Humanismus und Aufklärung.

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Montag, Mai 11, 2009

Amokalarm in Sankt Augustin: "Gymnasiastin wollte Schule anzünden"

Viele Medien berichten, unter anderem der STERN. Und den Ruhr-Nachrichten zufolge war die mutmaßliche Täterin heute eigentlich zu einem "Gefährdungsgespräch" bei ihrem Schulpsychologen einbestellt gewesen.

Vor zwei Monaten hatte der Amoklauf eines Jungen in Winnenden zu verstärktem Männer-Bashing in den Medien geführt. So verwundert es nicht, dass es in den Internetforen der Männerbewegung heute vor allem sarkastische Kommentare wie diese gibt:

Das wirft Fragen auf. Spielt Weiblichkeitswahn eine Rolle? War sie Mitglied im Schützenverein? Spielte sie "Killerspiele"? Fühlte sie sich in ihrer Weiblichkeit gekränkt, weil sie nicht von Jungen angebaggert wurde? Was wäre gewesen, wenn sie über bessere Schusswaffen verfügt hätte? Und was sagen Schwarzer und Pfeiffer dazu?


Da kam bestimmt noch dazu, dass sie von Jungs chauvinistisch belästigt wurde: "Du kriegst doch einen Amoklauf nicht mal auf PMS hin, du Mädchen!"


Sie ist auch noch gezielt auf Mädchen losgegangen, d.h. 100% aller Opfer waren Mädchen - das hat noch nicht mal Tim in Winnenden hingekriegt.


Abschließen kann man hier mit einer offensichtlichen Parodie auf Alice Schwarzers frohlockenden Kommentar, nachdem eine US-Amerikanerin ihrem schlafenden Mann den Penis abgehackt hatte:

Eine hat es getan. Jetzt könnte es jede tun. Der Damm ist gebrochen, Gewalt ist für Mädchen kein Tabu mehr. Es kann zurückgeschlagen werden. Oder gestochen. Deutsche Schülerinnen denken beim Anblick eines Messers nicht mehr nur ans Petersilie-Hacken. (…) Und da muss ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich!

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Wirtschaftskrise: Frauen mobben ihre Kolleginnen

During this downturn, as stress levels rise, workplace researchers say, bullies are likely to sharpen their elbows and ratchet up their attacks. It’s probably no surprise that most of these bullies are men, as a survey by the Workplace Bullying Institute, an advocacy group, makes clear. But a good 40 percent of bullies are women. And at least the male bullies take an egalitarian approach, mowing down men and women pretty much in equal measure. The women appear to prefer their own kind, choosing other women as targets more than 70 percent of the time. In the name of Betty Friedan and Gloria Steinem, what is going on here?


Die New York Times ist wieder mal erstaunt darüber, dass feministisches Utopia und Wirklichkeit wenig miteinander zu tun haben.

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Samstag, Mai 09, 2009

ARD-Soap weiter im Sinkflug

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Freitag, Mai 08, 2009

Union fordert Kehrtwende in der Gleichstellungspolitik

Wenn nicht gerade wieder Wahljahr wäre und man in der Vergangenheit schon so seine Erfahrungen gemacht hätte, könnten solche Meldungen wirklich Hoffnung wecken.

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Schluss nach 120 Episoden? – Volker Herres kämpft um seinen Ruf

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Medienmagazin "Zapp" entzaubert Ministerin von der Leyen

Intern nennt man sie nur "Uschi Leyenhaft", aber bundesweit zählt Ministerin Ursula von der Leyen trotz ihres oft fragwürdigen Vorgehens zu Deutschlands beliebtesten Politikern. Der Hauptgrund dafür ist ihre geschickte Instrumentalisierung der Medien. Das NDR-Magazin "Zapp" hat sich die Von-der-Leyen-Show einmal genauer angeschaut.

Dazu passt dieser Bericht Thomas Knüwers vom "Handelsblatt" über eine Petition, die von der Leyens Internet-Zensur-Pläne stoppen soll. Die Petition steht erst seit vier Tagen im Netz, 50.000 Unterschriften wären notwendig, um eine öffentliche Anhörung durchzusetzen. Hier kann man sich anschauen, wieviele Unterschriften bereits eingegangen sind (und natürlich selbst unterschreiben).

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Anzeige gegen von der Leyen wegen Kinderpornographie

Gegen Frauenministerin Ursula von der Leyen wurde Strafanzeige gestellt, weil sie kinderpornographisches Material auf einem PC aufgerufen und Dritten zur Verfügung gestellt hatte. Wenig überraschend stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren allerdings schnell ein.

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Donnerstag, Mai 07, 2009

Lesermail (Gotcha 2)

Genderama-Leser U.B. schreibt mir ebenfalls zum vom Bundestag angestrebten Verbot des Gotcha-Spielens:

Ein Verbot bedeutet, dass die Gesellschaft mit Zwang und Gewalt jemanden daran hindert, etwas zu tun. Indem also Leute wie der Sprecher der SPD-Fraktion, Dieter Wiefelspütz, und der Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach Paintball-Spiele, Gotcha und Laserdom verbieten wollen, bereiten sie Gewalthandlungen gegen andere Menschen vor. Menschen, die weder ihnen noch sonst irgend jemandem etwas zu Leide tun. Menschen, die bloss Spass haben wollen und sich und ihren Spielgefährten ebenso eine Freude bereiten. Das ist Gewalt aus reiner Machtgier. Es ist ein Sieg der Macht- und Gewaltmenschen. Die Jungs und jungen Männer lernen dabei ihre Lektion: Nur Macht und Gewalt zählen letztlich - es ist das Merkmal des Siegers, des Überlegenen!

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Lesermail (Gotcha)

Genderama-Leser M.K. schreibt mir zum von der Regierungskoalition angestrebten Verbot des Gotcha-Spielens:

Also, wenn Gotcha verboten wird, sollte man auch konsequent sein und das zu meinen Schulzeiten im Sportunterricht fast ausschließlich gespielte Brennballspielen (Völkerball) verbieten. Es wird wohl auch nur noch eine Frage der Zeit sein (das Sommerloch kommt mit großen Schritten!), bis die deutschen Berufsfeministen ein komplettes Verbot des Fangenspielens fordern, denn Fangenspielen könnte man ja als eine Form des mittlerweile strafbaren Nachstellens (neudeutsch: Stalking) betrachten. Ein Hoch auf die gewaltfreie Gesellschaft!

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Regierung will Gotcha-Spiele verbieten

Vor ein paar Wochen orakelte ich hier, dass unsere Regierung wohl früher oder später alles verbieten wolle, was Jungen und jungen Männern Spaß mache. Und tatsächlich: Nach den Ego-Shootern sind jetzt Freizeitaktivitäten an der Reihe, bei denen ich selbst noch vor 20 Jahren mitgemacht habe: die Paintball- oder Gotcha-Spiele. Viele Medien berichten über die Pläne der Koalition, darunter die Financial Times (wo bei einer nicht-repräsentativen Umfrage derzeit 72% der Teilnehmer gegen das Verbot sind. Bei der Umfrage der Netzeitung sind es derzeit sogar 94 Prozent.)

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Mittwoch, Mai 06, 2009

"Umstrittene Vorabend-Serie" bekommt neuen Produzenten

Ich bin mir sicher, ein großer Teil der Genderama-Leser kann das Thema nicht mehr hören, aber ich find's immer noch lustig. (Hab ich erwähnt, dass TV-Serien eines meiner Examensthemen waren und noch immer eines meiner zentralen Hobbys sind?) Damit alle mittlerweile eher desinteressierten Leser diese männerpolitisch nur bedingt interessanten Beiträge zügig überspringen können, werden ich sie in Zukunft so kurz wie möglich halten. Also etwa so: Link.

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"Kostet ein engagierter Vater die Schweiz 200 Millionen?"

Hans Glor hat vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte erfolgreich die Schweiz verklagt, weil sein Sohn Militärpflichtersatz zahlen muss, obwohl er gar nicht tauglich war. Der sich jetzt abzeichnende Verlust dieser "Sondersteuer für Männer" könnte für die Schweiz teuer werden.

Der "Tagesanzeiger" berichtet.

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Hamburg soll Jungenbeauftragten bekommen

So berichtet zumindest die Hamburger "Morgenpost", leider ohne das näher auszuführen. (Und natürlich kommt auch dieser Artikel nicht ohne das aktuelle Sprachklischee Nummer Eins aus: "Das starke Geschlecht schwächelt." War das nicht immer das Ziel?)

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Dienstag, Mai 05, 2009

Marilyn French im Alter von 79 Jahren gestorben

Eine der in den siebziger Jahren weltweit einflussreichsten Feministinnen, Marilyn French, ist am Samstag in New York gestorben. French wurde bekannt durch Zitate wie "Alle Männer sind Vergewaltiger, und das ist alles, was sie sind. Sie vergewaltigen uns mit ihren Augen, ihren Gesetzen und ihren Vorschriften." Während French sich später damit rechtfertigte, diese und andere Aussagen seien lediglich von der Hauptfigur ihres bekanntesten Romans getätigt worden, und ein Autor müsse nicht unbedingt mit den Ansichten seiner Figuren übereinstimmen, decken sich diese Sätze doch sehr mit denen aus Frenchs politischen Schriften. Auch darin sah sie Vergewaltiger als ausführende Organe der Männergesellschaft an sich: "Solange einige Männer körperliche Gewalt anwenden, um Frauen zu unterdrücken, brauchen das nicht alle Männer zu tun. Das Wissen, dass dies einige Männer tun, reicht aus, um alle Frauen einzuschüchtern. Ein Mann kann die Frau schlagen oder töten, die er behauptet zu lieben, er kann Frauen vergewaltigen, er kann seine Töchter sexuell missbrauchen … DIE GROSSE MEHRHEIT DER MÄNNER AUF DIESER WELT TUT EINES ODER MEHRERE DIESER DINGE." (Einige weitere Zitate Frenchs hat die amerikanische Conservapedia mit Quellenangabe zusammengestellt.)

Frenchs bekanntestes Buch, "The Women's Room", verkaufte mehr als 20 Millionen Exemplare und wurde in 20 Sprachen übersetzt. Als ihr Lebensziel definierte French, einem Nachruf in der New York Times zufolge, die gesamte gesellschaftliche und wirtschaftliche Struktur der westlichen Zivilisation zu verändern, sie zu einer feministischen Welt zu machen.

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Väter fordern ein Referat im Ministerium

Vom 1. bis zum 3. Mai 2009 fand der Väterkongress in Karlsruhe statt. In ihrer Ausgabe vom 4. Mai berichtet darüber die Zeitung "Badische Neueste Nachrichten" auf Seite 4 (der Artikel steht leider nicht online) folgendes:

"Wir wollen die Institutionalisierung eines männerpolitischen Grundsatzreferates", forderte beim "Väterkongreß" in Karlsruhe Rainer Sonnenberger vom Bundesvorstand des Vereins "Väteraufbruch für Kinder". Das Referat soll im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend angesiedelt werden.Also in dem Ministerium, in dem, so jedenfalls die Kritik von Väteraufbruch, Männer alleine schon von der Namensgebung her keine Rolle zu spielen scheinen. Männerpolitik verbinden der bundesweit tätige Verein und seine rund 3.000, in 100 Ortsvereinen organisierten Mitglieder (darunter auch Frauen) insbesondere mit "Väterpolitik". Es ginge vor allem darum, Väter und Mütter gleichzusetzen, befand der Landesvorsitzende von "Väteraufbruch", Hansjörg Krieg.


("Hansjörg" heißt natürlich in Wirklichkeit Franzjörg Krieg.)

Den "Badischen Neueste Nachrichten" zufolge fordert der Väteraufbruch darüber hinaus ein gleichberechtigtes Sorgerecht von Geburt an, auch bei unehelichen Kindern.

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Vernichtung einer Existenz

2004 wurde der Primarlehrer Claudio Rossi wegen angeblicher sexueller Übergriffe verhaftet. Fünf Jahre später hat ihn die Justiz nun vollständig freigesprochen. Doch der Schaden, den übereifrige Opferhelfer angerichtet haben, ist irreparabel.


Die "Weltwoche" berichtet in einem erschütternden, definitiv lesenswerten Artikel, mit welchen Mechanismen ein unschuldiger Mann heute zum Täter gestempelt werden kann.

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Positivdenken mit der ARD

So. Jetzt hab ich mir also pflichtbewusst die ersten sechs Folgen der neuen ARD-Serie "Eine für alle – Frauen können's besser" angesehen, und damit war der Sonntagabend dann auch schön im Eimer.


Erst jetzt habe ich ihn entdeckt, dabei ist dieser schöne FAZ-Artikel doch schon über eine Woche alt. Man kann dem Autor übrigens nicht vorwerfen, dass er sich keine Mühe gäbe, das Positive zu sehen:

Immerhin: Etwas Gutes hat "Eine für alle" dann doch. Für die Werbekampagne zum Sendestart hat die zuständige ARD Werbung die gebeutelte Werbeindustrie ordentlich subventioniert und ganze Städte mit Citylight-Postern zugeklebt bzw. Zeitungen und Magazine mit Anzeigen vollgeschaltet. Das-Erste-Marketingleiter Dietmar Pretzsch verriet der Fachzeitschrift "Horizont" kürzlich:

"Die Kampagne für 'Eine für alle' ist die größte, die wir jemals für Das Erste gemacht haben. Sie übertrifft von der Länge und vom Volumen her jede unserer 'Sportschau'-Kampagnen."

Das Mediavolumen für die Kampagne liege "deutlich jenseits der 5 Millionen Euro", zitiert "Horizont" Pretzsch weiter. Und: "Wenn wir so ein großes Projekt auf die Schiene bringen, dürfen wir nicht an dieser Ecke anfangen zu sparen und jeden Euro zweimal umdrehen. Damit würden wir das ganze Projekt riskieren. Wir haben den unbedingten Willen zum Erfolg."


Die größte Kampagne, die jemals für Das Erste lief, hatte ausgerechnet Männerhass als tragendes Element. Finanziert von Ihren Gebühren. Für eine Riesenpleite, für die in der freien Wirtschaft längst Köpfe gerollt wären.

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ARD und ZDF erwägen öffentlich-rechtliche Suchmaschine

Das Internet hat viele Nachteile. So blieben etwa auch sensible Gemüter nicht von der Nachricht verschont, dass sich Eva Herman gegen ihre Verleumdung als Rechtsradikale in einer ganzen Reihe von Prozessen erfolgreich wehren konnte, obwohl die öffentlich-rechtlichen Medien diese Meldung durchgehend unter den Tisch fallen ließen (und selbst die Erwähnung in einem ihrer Diskussionsforen zügig löschten). Auch mit der Existenz einer Männerrechtsbewegung wurde manch einer völlig unvorbereitet konfrontiert, der sich zur Geschlechterdebatte statt wie zuvor über das Fernsehen nun über das Internet informierte. Offenbar damit die Welt endlich wieder in Ordnung kommt, brachten ARD und ZDF gestern auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland ein Thema ein,

das vielen auf den Nägeln brennt: Die Frage nach der sogenannten Gatekeeper-Funktion von Suchmaschinen wie Google. Hier wurde unter anderem über die Möglichkeit einer öffentlich-rechtlichen Suchmaschine nachgedacht. Das Internet werde als meinungsbildendes Medium immer mehr an Bedeutung gewinnen, daher sei eine Konkurrenz zu Google dringend notwendig, hieß es.


Eine staatlich geförderte, öffentlich-rechtliche Suchmaschine zwecks meinungsbildender "Gatekeeper-Funktion": Das ist genau das, was dem deutschsprachigen Internet schon lange fehlt.

(Quelle)

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Dreifachnamen bleiben in Deutschland verboten

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden: Dreifachnamen bleiben verboten. Diese Regelung verstoße nicht gegen das Persönlichkeitsrecht, erklärten die Richter. Das Verbot gilt seit 1993. Dagegen geklagt hatte eine Frau, die zu ihrem eigenen Nachnamen auch den Doppelnamen ihres Mannes tragen wollte.


Die "Welt" berichtet über dieses erschreckende Wiedererstarken patriarchal-frauenunterdrückender Strukturen.

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Montag, Mai 04, 2009

"Ein Netz voller Stoppschilder"

Die Bundesregierung plant erstmals die Sperrung illegaler ausländischer Onlineangebote. Am Mittwoch wird der Bundestag über einen Gesetzentwurf zur Blockade von Kinderpornoseiten beraten. Kritiker sehen darin zu Recht einen Testballon für ein Internet voller Stoppschilder. Dabei ist die erste Schlacht fast verloren. Denn Familienministerin Ursula von der Leyen wird ihr Projekt wohl durchbekommen. Zu skrupellos erklärt sie alle Kritiker zu Sympathisanten oder Profiteuren des organisierten Kindesmissbrauchs.


In seinem taz-Artikel über diese neue Phase staatlicher Zensur befürchtet Christian Rath deren baldige Ausweitung und gelangt zu dem Fazit:

Wenn der Staat plötzlich begänne, alle Verbote auch im Internet rigoros zu exekutieren, würde dies das gesellschaftliche Klima spürbar in Richtung China verändern. Bisher hat das unzensierte Internet jedenfalls deutlich mehr atmosphärischen Nutzen gebracht als konkreten Schaden angerichtet. Dieses Argument wird man aber wohl nur politisch durchsetzen können.

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"Buben sind die Dummen"

Die Idee war gut: Mädchen sollten in der Schule nicht mehr benachteiligt sein. Jetzt sinds dafür die Knaben.


Der Schweizer Beobachter widmet der Jungenkrise einen wirklich durchdachten, soliden Artikel über die Feminisierung der Schule und den Einfluss der Alt-68er, wobei er auch abweichenden Meinungen Raum gibt. Ein Auszug:

Auch nach 40 Jahren fechten Lehrkräfte an manchen pädagogischen Hochschulen noch immer den Geschlechterkampf. So wird an der PH Bern vor dem «heimlichen Lehrplan» gewarnt, der die Stabilisierung der «herrschenden Geschlechterverhältnisse» zum Ziel habe. Es dominiere in den Lerninhalten eine «männliche Weltperspektive», heisst es in den Vorlesungsunterlagen. Der Unterricht orientiere sich vorwiegend an den Bedürfnissen der Buben, die durch ihr unangepasstes Verhalten auch noch mehr Aufmerksamkeit einheimsten. (…)

«Für mein Empfinden sind Mädchen überangepasst», sagt Remo Largo, pensionierter Kinderarzt, Autor und Vater dreier Töchter. Je höher Sekundärtugenden wie Fleiss und Pünktlichkeit gewichtet werden, desto schlechter stünden die Chancen der Jungen. Ein durchschnittlich intelligentes, aber braves Schweizer Mädchen habe bei gleicher schulischer Leistung mehr als dreimal bessere Chancen als ein aufmüpfiger ausländischer Junge, so Largo. «Dass Mädchen schulverträglicher sind als Jungen, darf kein Selektionskriterium sein.»

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"Zu viel Mundgeruch?"

Wie lange kann ein Atem sein, bis das Gegenüber wegen des Mundgeruchs plötzlich umfällt? Diese Frage muss man sich derzeit bei der ARD stellen, wo die neue Soap «Eine für alle» nun in die dritte Woche geht. Und es sieht nicht danach aus, als stünde eine schnelle Erholung an – die Quoten, die derzeit eingefahren werden, sind in etwa so schlecht wie bei Kollege Bruce im vergangenen Jahr. Für ihn brauchte man allerdings längst nicht einen solch langen Atem, weil ohnehin nur wenige Folgen gedreht wurden.

Im Falle von «Eine für alle» wollten die ARD-Verantwortlichen jedoch klug sein und bestellten mal eben 200 Folgen. Offenbar rechnete man schon vor Beginn damit, dass ein langer Atem vonnöten sein würde. Doch was nun? Zuletzt nicht mal 900.000 Zuschauer, desaströse Marktanteile beim jungen Publikum, das man eigentlich erreichen wollte. Dumm nur, dass jetzt nicht mal die ARD-Stammseherschaft den Weg findet.


Alexander Krei ätzt auf Quotenmeter über die neue Erfolgserie im Ersten.

(Ich weiß, journalistisch bringt uns dieser Blogeintrag nicht viel weiter, aber es freuen sich doch momentan sehr viele Genderama-Leser, wenn die ARD verdientermaßen mal wieder eins aufs Dach bekommt.)

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"Denver Post" erschüttert über Männerfeindlichkeit in den USA

John Phipps zeigt sich in der "Denver Post" erschüttert darüber, in welch groteske Schieflage die amerikanische Geschlechterpolitik geraten ist:

Approximately 80% of the unemployed today are men. The unemployment ax is falling hard on men - many are in jobs that don't require education beyond high school; this will transcend the current economic crisis due to the combined effects of technology and globalization. Obama and Congress face millions of angry and disillusioned unemployed young men.

For every 100 women enrolled in college in the U.S., 77 men are. And this trend is continuing to worsen. In regard to bachelor degrees, it's 10-0/63. In regard to associate (community colleges), it's 10-0/67. For every 100 women ages 18-21 in prison, 1,430 men are. For every 100 young women, ages 20-24 who commit suicide, 624 young men will. For every 100 girls suspended from public elementary and secondary schools, 250 boys are, and for those expelled it's 10-0/335.

Boys lose interest in school at a younger and younger age. Our schools know the problem and how to began to fix it, but do not. Single sex classes can be a part of the answer. More men in teaching one another as well as better instructional methods. But often these and others are directly or indirectly (by intimidation) adversely affected by feminist organizations. (...)

After three decades (plus) of feminism, shouldn't this have been the decade during which our culture provided just a little encouragement for boys and young men? The actual result: Last month Obama created the White House Council for Women and Girls. Right there in the White House.

Women's groups pressured him - about 50 of them, I hear. They wanted an actual cabinet seat for a Women's Office, but now are happy that they have the entire cabinet as every matter that now comes before the cabinet must include an assessment of what impact it will have on women and girls. One well known lady evidently exclaimed that now we have a nation of women.

Some of us better start looking at our boys and men. It's getting late in the game.

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"Zier dich nicht!"

In den Romanen des Cora-Verlages zeigen sich seit 2002 veränderte Frauen- und Männerbilder, die nicht zuletzt auch die Ansichten in Bezug auf Keuschheit, Frauenrolle und der Angst vor dem Fremden beinhalten.


Telepolis berichtet über ein Genre, das ansonsten im Gegensatz zur immer wieder als Mega-Bedrohung hinaufgeschriebenen Pornographie überhaupt nicht problematisiert wird. Denn es sind nicht Männer, sondern Frauen, die es begeistert konsumieren.

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Sonntag, Mai 03, 2009

Diffamierung von Männern in der Werbung – gesundheitsschädlich?

Die ARD-Programmleitung und die Werbeagentur "Hello, München" bezeichnen ihre Männerhass-Reklame für die Vorabend-Soap "Eine für alle" als virale Kampagne - ein Ausdruck, der sich als ungeahnt treffend erweisen könnte. Denn wie reale Viren könnte auch dieser zu ebenso realen Gesundheitsschäden führen. Darauf weist zumindest dieses pdf hin, das über ein interessantes Projekt zur Werbeanalyse berichtet:

Mit dem Motto "Unbefangene" sollen männerfeindliche Reklame sowie jungenfeindliche Werbespots erkannt werden. In einem Schweizer Projekt wird ein Vorhaben durchgeführt, in dem geschlechtsstereotype Botschaften sichtbar gemacht werden sollen. Es geht darum, gegen herabwürdigende Trends männlicher Darstellung aufzubegehren und darin das Argument einer möglicherweise gesundheitsschädlichen Wirkung stark zu machen: Ob und wie sexistische Werbung Männer krank macht, ist bislang nicht hinreichend untersucht. Kränkend wirkt sie auf jeden Fall und sie trägt zur Bildung von Männlichkeitsbildern bei – die wiederum nachweislich gesundheitsschädlich sein können.

Geschlechterdiskriminierende Werbung betrifft Männer meist indirekt: Nicht selten stehen in Werbespots intelligenten, selbstbewusst auftretenden Frauen Männer gegenüber, die jämmerlich und albern erscheinen. Nicht selten werden Männer als Versager, als nützlicher Trottel dargestellt. Sie sind lächerliche Objekte – es ist fast zu einer Art unsäglicher "Mode" geworden, so wird durch diese wissenschaftliche Untersuchungen belegt, Männer zu diffamieren durch die Gegenüberstellung zu weiblich emanzipierten Positionen. Dieser Effekt jedenfalls durchzieht nach Ansicht dieses Forschungsvorhabens in der Schweiz die Werbung auf vielen Medienkanälen.


Träger des Schweizer Projekts Realitycheck ist interessanterweise Terre des Femmes Schweiz. Das verstärkt meinen Eindruck davon, dass sobald Feministinnen sich mit einem Problem wirklich gründlich beschäftigen, sie feststellen, dass Jungen und Männer genauso sehr, wenn nicht stärker davon betroffen sind. (Man denke an Frauen wie Astrid von Friesen oder an Erin Pizzey, die sich zuerst nur für geprügelte Frauen einsetzte, bis sie realisierte, dass Männer vielleicht sogar häufiger Opfer von häuslicher Gewalt werden.) Leider führt das manchmal nur zu einem punktuellen Umdenken bei eben jenem Thema, während frau bei den Themen, mit denen sie sich nicht so gut auskennt, noch immer naiv den feministischen Leitlinien vom Täter Mann und Opfer Frau folgt. Trotzdem ist auch das Schweizer Forschungsprojekt ein Anzeichen dafür, dass allmählich ein Prozess des Nachdenkens in die Gänge kommt. Vielleicht noch nicht bei "Hello, München" und in der Führung der ARD, und auch nicht beim
Deutschen Werberat. Aber andernorts schon.

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Samstag, Mai 02, 2009

Deutschlandradio: Wohin geht es nach dem Feminismus?

In der Sendung "Lesart" auf Deutschlandradio Kultur besprachen gestern Mittag die kritische Feministin, Paartherapeutin und Pädagogin Astrid von Friesen und der Männerrechtler Paul-Hermann Gruner die beiden Bücher "Rettet unsere Söhne" und "Befreiungsbewegung für Männer".

Hier findet man die MP3 des Beitrags zum Anhören; vermutlich erscheint die Sendung demnächst auch in verschriftlicher Form auf der Website des Deutschlandradios. Der Niveauunterschied zu bestimmten ARD-Vorabend-Sendungen wird rasch deutlich: Für so etwas wie den Beitrag im Deutschlandradio würde man seine Gebühren sehr gerne zahlen. Zwar macht eine Schwalbe noch keinen Sommer – aber oft genug kündigt sie ihn an.

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Großbritannien: Die Gehaltslücke zwischen den Geschlechtern existiert nicht

Auf den Seiten des Telegraph erklärt David Green anhand mehrerer offizieller Regierungsstatistiken, dass die feministische Behauptung, Frauen erhielten für die gleiche Leistung weniger Gehalt, ein Mythos ist.

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Freitag, Mai 01, 2009

ARD: "Eine für alle" fällt noch weiter

Um zwischendurch mal wieder den aktuellen Running Gag dieses Blogs aufzugreifen:

Neuerlicher Tiefschlag für die ARD: Die neue tägliche Vorabendserie "Eine für alle" wird offensichtlich völlig am Geschmack des Publikums vorbei produziert. Nach dem ohnehin schon miesen Start sind die Quoten in den ersten beiden Wochen noch weiter gefallen. Am Donnerstag sahen nur noch etwa halb so viele Zuschauer zu wie am ersten Tag. (…) Nicht einmal jeder 20., der um diese Zeit vor dem Fernseher saß, hatte "Eine für alle" eingeschaltet. (…) Über die Hälfte der Zuschauer waren bereits über 65 Jahren alt - doch selbst in dieser Altersgruppe reichte es nur für 7,2 Prozent Marktanteil. Wenig überraschend: Besonders gemieden wird die Serie von den männlichen Zuschauern.


Sachen gibt's: Da versuchten Volker Herres und Co. schon im Vorfeld ihrer Serie, die Geschlechter gegeneinander aufzuwiegeln, und dann brechen ihnen die männlichen Zuschauer weg … Gesehen wird die Serie hauptsächlich von den Leuten, die zur selben Zeit politisch geprägt wurden wie Alice Schwarzer. (Womit ich nichts gegen diese Generation insgesamt sagen will, die meisten davon schalten diesen Müll ja gerade nicht ein.) Aber wie Professor Amendt schon schreibt: Bei der jungen Generation zieht Männerbashing offenbar immer weniger. Es steht nicht mehr für "frech und selbstbewusst", wie noch in den neunziger Jahren, sondern nur noch für "dumpf und peinlich".

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Schwedische Politologin: Feministische Theorien wissenschaftlich unhaltbar

Für uns nicht so arg überraschend, für einen Großteil des akademischen Establishments schon:

Die Politologin Helen Lindberg von der Universität Örebro in Schweden hat in ihrer Dissertation "Only Women Bleed?: A Critical Reassessment of Comprehensive Feminist Social Theory" vier einflussreiche feministische Theorien daraufhin untersucht, ob sie sinnvoll sind als Grundlage sozialwissenschaftlicher Untersuchungen. Und ihr Ergebnis ist eindeutig: Nein!


Hier geht es weiter.

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