Montag, Juli 13, 2009

Österreich: Männer outen sich öfter als Opfer von Diskriminierung als Frauen

Hier hatte ich bereits darüber berichtet; jetzt gibt es einen aktuellen Artikel zu dieser Entwicklung:

Erinnern Sie sich noch an die Schlagzeilen? „Männer kommen nicht mehr billiger davon.“ Oder: „Frauen zahlen nicht länger drauf.“ So titelte man vor einem knappen Jahr, als – auf Basis einer EU-Richtlinie – im Gleichbehandlungsgesetz verankert wurde, dass Preise für Güter und Dienstleistungen nicht mehr nach dem Geschlecht differenziert sein dürfen.

Allein, die Realität sieht anders aus: Von 206 Personen, die sich zwischen 1.8.2008 und 31.5. 2009 zum Thema bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft in Wien meldeten, waren 108 Männer. „Und rechnet man ein, dass viele der 98 Frauen für ihre Männer anriefen, dann ergibt sich, dass zirka zwei Drittel aller Beschwerden von Männern stammen“, sagt Leiterin Ingrid Nikolay-Leitner.


Bemerkenswert allerdings ist, wie es Die Presse trotzdem schafft, den Artikel so zu biegen, dass als die wahren Opfer der Diskriminierung – selbstverständlich! – die Frauen erscheinen. Ohne einen Eid auf dieses Glaubensbekenntnis abzulegen, bekommt man offenbar auch in Österreichs Medien keinen Job. Die Leserkommentare sprechen, wie immer, eine ganz andere Sprache.

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