Samstag, Mai 31, 2008

taz-Chefin über Alice Schwarzer: "frauenverachtend, bösartig und gemein"

Prominente Journalistinnen kritisieren nach der Trennung von Ortgies nun Schwarzers Führungsstil. "Es gibt nur zwei Möglichkeiten, sich gegenüber Alice Schwarzer zu verhalten: totale Unterwerfung oder große Distanz", sagt Schwarzer-Biografin und "taz"-Chefredakteurin Bascha Mika. Den Umgang mit Ortgies bezeichnete sie als "frauenverachtend, bösartig und gemein".

Die Journalistin Ingrid Kolb, Feministin aus Schwarzers Generation, sieht die "Emma"-Besitzerin in der Glaubwürdigkeitsfalle: "Alice nimmt die 'Goldene Feder' vom Bauer-Verlag an, der viel Geld mit Porno verdient. Sie macht Werbung für ‚Bild‘, eines der sexistischsten Blätter der Republik. Damit ist sie absolut unglaubwürdig."


Spiegel-Online berichtet.

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"Schwarzer ekelt EMMA-Chefin raus"

"Das Image des Feminismus ist ziemlich abschreckend. Was ihm fehlt, sorry, ist Humor und Sexappeal." Dass diese Sätze von der Chefin der EMMA stammen könnten, _der_ Zeitschrift des deutschen Feminismus, hätte man vor wenigen Tagen noch für unmöglich gehalten. Da hieß die Chefin noch Alice Schwarzer.


So berichtete Ende letzten Jahres Heide Oestreich in der "tageszeitung" über den Führungswechsel in der EMMA-Chefredaktion. Aber schon damals ahnte Oestreich nicht nur Gutes:

Einen eigenen politischen Standpunkt hat Schwarzer ihren Untergebenen bisher aber kaum zugestanden. Doch auch dieses Phänomen ist Ortgies nicht fremd: Über "She-Devils" oder "Bienenköniginnen" an Unternehmensspitzen, die die anderen Königinnen eliminieren, schreibt sie, sie könnten Firmen teuer zustehen kommen: gedämpfte Produktivität, fehlende Effizienz.


Nachdem gestern gemeldet wurde, dass Lisa Ortgies und Alice Schwarzers EMMA in Zukunft wieder getrennte Wege gehen, habe ich heute morgen mal ein paar Dutzend Beiträge in Zeitungen und Blogs durchforstet, was und wie darüber berichtet wurde, um einen Extrakt der interessanteren Passagen zu erstellen.

Der Berliner "Tagesspiegel" schreibt:

Offensichtlich hat sie es in der „Emma“-Redaktion in Köln nicht mehr ausgehalten. Und hatte wohl auch gar keine Chance, als neue Chefredakteurin überhaupt anzukommen. In der aktuellen „Emma“-Ausgabe Mai/Juni taucht Ortgies im Impressum nicht auf – obwohl sie offiziell seit dem 1. Mai Chefredakteurin ist. Stattdessen wird dort unter Redaktion noch immer Schwarzers Name als erster genannt. Die Herausgeberin könne ihr Heft nicht loslassen, heißt es aus Ortgies Umfeld.


Im Hamburger "Abendblatt" heißt es:

Unterschiedliche Darstellungsweisen - doch weder Alice Schwarzer noch Lisa Ortgies waren am Freitag zu einer persönlichen Stellungnahme bereit. Verschwörungstheorien sind zu hören: Sollte mit der prominenten Personalie die Zeitschrift ins Gespräch gebracht werden? Die Auflage des Zwei-Monatsblattes liegt bei 40.000 Exemplaren, rund 57 Prozent der Deutschen kennen "Emma".


Die "Frankfurter Rundschau" meldet (im ersten Satz geht es natürlich um Alice Schwarzer):

Und wer sie kritisierte, bekam umgehend sein Fett weg. So nannte sie engagierte, junge Frauen abfällig "Wellness-Feministinnen", als ihr Anfang Mai von Harald Schmidt in Frankfurt der Börne-Preis verliehen wurde. Und Lisa Ortgies, die offenbar andere Vorstellungen hatte, wie die Zukunft des Blattes aussehen solle und neue, weniger feministische Rubriken (moderne Frauenliteratur, -musik) einführen wollte, erweist sich als nicht "geeignet". Außerdem sei sie unkollegial, weil sie, wie es in der Pressemitteilung heißt, an "die Öffentlichkeit" gegangen ist. "Im Interesse von Lisa Ortgies", heißt es da noch, wolle sich die Redaktion der Emma allerdings nicht zu weiteren Einzelheiten äußern. Das ist ein böses Nachtreten, vor allem wenn man um die Gepflogenheiten der Branche weiß, in der selbst nach fiesen internen Streitereien und echten Entlassungen nach außen hin doch häufig noch von einer "einvernehmlichen Trennung" die Rede ist.

Für die Emma, Auflage rund 40000, arbeitet ein Frauen-Clan, der größtenteils unbeirrt hinter seiner Herausgeberin steht. Wer die nervenaufreibenden Produktionen und Schwarzers Stil nicht erträgt, geht - die Fluktuation sei in den vergangenen Jahren hoch gewesen, sagte eine ehemalige Mitarbeiterin. Die, die bleiben, stehen mehr als treu hinter dem Magazin und Alice Schwarzer, die bis zu acht Mal pro Heft auf Fotos zu sehen ist und zu wichtigen Jubiläen gerne auch mal das Cover ziert. Sie sei eben das "Pferd, das immer in die Manege muss", seufzte sie noch im Winter bei einer Veranstaltung in München. Das Kichern kam aus der ersten Reihe, dort saßen die Emma-Redakteurinnen.


"Der Versuch, die Zeitschrift von Alice Schwarzer zu emanzipieren, ist damit gescheitert" befindet zu Ortgies Rauswurf kurz und knapp die Netzeitung.

In den Kommentaren feministischer Blogs (z. B. im Genderblog) scheint die Mehrheit in diesem Konflikt eher Lisa Ortgies als Alice Schwarzer zuzuneigen. "LOL, die 'Glass Ceiling' gibt’s also auch bei der Emma" kommentiert augenzwinkernd eine Leserin (ein Leser?) der "Mädchenmannschaft".

Auch Heide Oestreich äußert sich noch einmal zu diesem Thema. Ihren Artikel finde ich allerdings so interessant, dass ich ihn eigentlich im Volltext zitieren müsste, was Frau Oestreich vermutlich nicht recht wäre. Lest ihn also am besten hier im Original.

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Freitag, Mai 30, 2008

Lisa Ortgies kehrt "Emma" schon den Rücken

Sie war von Alice Schwarzer als Kronprinzessin inthronisiert worden, um die Chefredaktion ihres radikalfeministischen Kampfblatts "Emma" zu übernehmen: Lisa Ortgies. Wie alles, was Schwarzer verlautbart, ging auch dieser Führungswechsel groß durch die Medien. Jetzt aber scheint Ortgies von Schwarzers Zeitschrift bereits genug zu haben:

Das ging schnell: Nach einem halben Jahr als Chefredakteurin will Lisa Ortgies die Zeitschrift "Emma" wieder verlassen. Sie hatte die Führungsposition im Januar von Alice Schwarzer (l.) übernommen. Beobachter glauben, dass Ortgies ihre Ideen für die Zeitschrift nicht durchsetzen konnte.


Die "Welt" weiß auch nichts Genaueres.

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Wie frau das Gedenken an NS-Opfer manipuliert

Zur Einweihung des Mahnmals für die vom Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin vermeldet heute die "Süddeutsche Zeitung":

Durch ein recht kleines Fenster kann man nun einen Film sehen, der eigens für diesen Zweck gedreht wurde. Da küssen sich zwei Jungs in gebügelten Hemden. Auch um diesen Film gab es Streit. Alice Schwarzer vermisste die Frauen. Obwohl es eine systematische Verfolgung von Lesben nicht gab, hatte die Emma-Kampagne, mehr durch Lautstärke als durch Argumente, Erfolg. Man einigte sich auf einen Kompromiss. Alle zwei Jahre wird der Film gewechselt. 2010 sollen dann küssende Frauen zu sehen sein.

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Donnerstag, Mai 29, 2008

Kanada: Drei von vier Straßenjungen werden von Frauen sexuell ausgebeutet

Canada's largest study into the sexual exploitation of street kids and runaways has shattered some myths about who the abusers might be - with the most surprising finding being that many are women seeking sex with young males.

"Some youth in each gender were exploited by women with more than three out of four (79 per cent) sexually exploited males reporting exchanging sex for money or goods with a female," said Elizabeth Saewyc, associate professor of nursing at the University of British Columbia and principal investigator for the study conducted by Vancouver's McCreary Centre Society.

"I must admit it wasn't something we were expecting."

The results were drawn from interviews with 1,845 youth - some as young as 12 - in surveys taken across the province between 2000 and 2006.

The stereotypical model of the child being abused - a teenage female being sexually abused by a male - was wrong, said Saewyc.

Sexual exploitation is defined as youth under 19 trading sexual activities for money, drugs, gifts, food, services, shelter, transportation or anything similar. This can include work in brothels, escort services, pornography and Internet sex but it also includes what's described as "survival sex," where a child provides sex in exchange for a place to sleep, a meal or a ride.


Es ist in den letzten Jahren immer wieder dieselbe Geschichte, ob bei häuslicher Gewalt, Gewaltkriminalität oder sexuellen Übergriffen der unterschiedlichsten Art: Immer wieder werden die beliebten männerfeindlichen Vorurteile nicht bestätigt, immer wieder stellt man einen "erschreckend hohen" Anteil von Frauen im Täterfeld fest, immer wieder zeigen sich die Forscher regelrecht geschockt. Lesen diese Leute eigentlich nie die vielen anderen Veröffentlichungen zu dieser Thematik? Aber wenn wir Männerrechtler auf die Sachlage hinweisen, sind wir natürlich "Jammerlappen", "lächerlich" oder "streben einen Rollback in den Geschlechterbeziehungen an". Interessiert sich unter den feministischen Ideologinnen eigentlich noch irgendjemand für die Opfer?

Leider gibt es auch beängstigend viele männliche Täter:

The study found 94 per cent of females reported they had been sexually exploited by men.


Doch das zentrale Problem ist, wie unterschiedlich die Gesellschaft mit den Opfern beiderlei Geschlechts umgeht:

But the study found that young males were being preyed upon by sexual predators of both sexes, yet the social systems in place to deter and prevent sexual predation were only designed to help females and the criminal justice system wasn't concerned with what was happening to young males. (…)

Saewyc said it was indicative of the prevailing myths about sexual abuse that the rehabilitation program for persons arrested by police for attempting to buy sexual favours on the street was called "John School".

"I think it's time we had a Jane School. There should be an equal opportunity school for women predators," she said.

"Part of the challenge is that young males are not seen as being exploited because they are not coming to the attention of the police and the police aren't out there picking up the perpetrators. The system is set up to handle the sexual exploitation of young women, not young men," she said.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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Dienstag, Mai 27, 2008

The curious case of country C

Wenn man es nur ein bisschen abstrahiert, hat man das Gesamtproblem der Diskriminierung im Überblick:

We might learn something about how a blind eye is turned to injustice by considering the case of a relatively minor country - call it Country C - which, amazingly, ranks favourably in United Nations reports. Country C contains two groups, the majority Xs and the minority Ys. In spite of what the UN says, the standard social indicators suggest that the Ys are an oppressed minority. Among other things, oppressed people tend to experience poorer health, more violent victimization and aggression, discrimination in the administration of justice and in employment, and disadvantage in educational attainment. The following is a brief indication how the Ys fare in these respects, relative to the Xs.


Hier geht es weiter. Und selbst wenn die Leser dieses Blogs die Schlusspointe von weitem auf sich zukommen sehen, bleibt das ein sehr lesenswerter Text. Wenn man jemandem innerhalb von fünf Minuten beibringen will, warum wir eine Männerbewegung brauchen, dann schafft das dieser Artikel.

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Autorin kritisiert Juden- und Frauenfeindlichkeit im Eso-Feminismus

Kann Feminismus frauenfeindlich sein? Spontan würde man die Frage wohl verneinen. Doch wie stets kommt es auf Definitionen und Standpunkte an. So, wie die eine christliche Sekte erklären kann, das Konkurrenzunternehmen sei des Teufels, oder verschiedene kommunistische Fraktionen einander in Schauprozessen der Konterrevolution und des Antikommunismus schuldig befinden können, so kann auch ein Feminismus den anderen für frauenfeindlich erklären. Man muss auch nicht selbst feministisch sein, um Feministinnen und ihre Publikationen mit diesem Etikett versehen zu können. So erklärte die linke "Konkret" das feministische Konkurrenzblatt "EMMA" bei deren erstem Erscheinen vor über dreißig Jahren zur "Zeitschrift von Frauen gegen Frauen". Und man kann den Feminismus natürlich auch insgesamt als frauenfeindlich abstempeln. Unter Antifeministen hat das eine lange Tradition.


Hier geht es weiter.

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Montag, Mai 26, 2008

"Die blutrünstigen Frauen von der FARC"

Kaum etwas wurde bis jetzt über die Frauen bei der kolumbianischen Guerilla-Organisation FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) geschrieben. Erstaunlich, wenn man bedenkt, wie viele sich den bewaffneten Kämpfern angeschlossen haben.


Die "20 Minuten" berichten – mit Fotostrecke.

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"Frau Müller überzieht"

Warum soll es ihr auch besser gehen als Eva Herman? Christa Müller ist als Mitglied der Linkspartei ebenfalls gegen staatliche Kinderkrippen – und auch sie wird dafür heftig angegriffen. Näheres erfährt man durch den "Tagesspiegel".

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Sonntag, Mai 25, 2008

"In London treffen sich Singles zum Blind Hate"

Ich muss glatt noch mal auf die BILD verlinken, das hier ist zu drollig: Was Speed Dating ist, wissen wir, aber was bitte ist "Speed Hating"?

Hier treffen sich an einem Abend beziehungsgefrustete Frauen und Männer, die an ihrem Gegenüber verbal all ihre aufgestaute Wut ablassen dürfen. Ohne Aufrechterhaltung einer Fassade, die man sich sonst für Dates errichtet hat.


Also ungefähr das, was man in diversen Internetforen zur Mann-Frau-Debatte erlebt, nur eben in direktem Kontakt mit seinem Gesprächspartner. Klar, dass das nach vierzig Jahren Geschlechterkampf eine Marktlücke darstellt.

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Die Linke klagt: "Etablierung der Frauen ist schwer"

Immer wieder wird von linken Ideologen beklagt, der geringe Anteil von Frauen in Führungspositionen sei die Folge patriarchaler Unterdrückungsstrukturen und ominöser Seilschaften. Da ist es doch immer wieder amüsant mitanzusehen, welche unlösbaren Probleme z. B. eine Partei wie Die Linke trotz aller Mühe bis heute hat, Frauen in Spitzenpositionen zu hieven:

Keine linke Strömung ohne Emanzipations-Gedanken: Auch die Linkspartei beansprucht für sich die Attribute emanzipatorisch und feministisch. An ihrer Spitze stehen aber erneut zwei Männer.


Wieder einmal schlägt die Wirklichkeit die Ideologie, wieder einmal wird sich die feministische Strömung nicht davon beeindrucken lassen. Sehr aufschlussreich ist hierzu das Interview der "Tagesschau" mit Katja Kipping, stellvertretende Bundesvorsitzende der Linkspartei.

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Samstag, Mai 24, 2008

"Männer verzweifelt gesucht"

Soll man's denn für möglich halten – auf einmal fällt den Verantwortlichen ein, dass das männliche Geschlecht ja vielleicht doch noch zu etwas gut sein könnte:

Mit der Kampagne "Bildung braucht mehr Männer" will Schleswig-Holstein mehr männliche Pädagogen anwerben. Derzeit ist nur jede zehnte Lehrkraft des Bundeslandes ein Mann, in vielen Kindertagesstätten arbeiten ausschließlich Erzieherinnen.


Hier erfährt man mehr darüber.

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Lesermail (Sextouristinnen)

Genderama Leser T.N. mailt mir:

Hi Arne,

hier ein Artikel, dessen Thema vielleicht in dein Genderama-Blog passen würde.

Typisch natürlich wieder, wie mit zweierlei Maß gemessen wird. Deutsche Frauen befeuern den Sextourismus, weil sie "ihren einsamen Herzen ein wenig Wärme und Nähe zu gönnen", in der Überschrift steht das harmlose "Urlaubsflirt". Kein Wort davon, wie sich alte deutsche Frauen junge Gespielen kaufen. Wenn das Männer tun, werden sie sofort in die Nähe von Kinderschändern gerückt, in die sogenannte "Ausbeutung der Dritten Welt". Und die Käufer sind dann immer männlich. Dagegen ereifert man sich gerne.

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Kurt Beck: "Hauptsache Frau"

Für den SPD-Parteichef Kurt Beck scheint es eine Hauptbedingung für die Person zu geben, die aus sozialdemokratischen Reihen für das höchste deutsche Staatsamt kandidiert: Sie muss Brüste haben. Viele Medien berichten, unter anderem der FOCUS .

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"Männer, warum schweigt ihr?!"

Zu immer mehr Frauen dringt es durch:

In den Bemühungen um Gleichstellung übersehen wir, dass Frauen schon überprivilegiert sind.

Allein bei der Entscheidung für oder gegen Elternschaft befinden sich Männer und Frauen in konträren Positionen. Wir erkennen der Frau das Recht zu, Mutterschaft abzulehnen. Wenn eine Frau ungeplant und ungewollt schwanger wird, kann sie den Rückzug antreten. Wir erlauben ihr, durch Abtreibung oder Freigabe zur Adoption der Mutterschaft zu entgehen, weil wir ihr Verständnis entgegenbringen: Die Mutterschaft ist nicht immer zumutbar. Der Mann hat hingegen kein Zurück, wenn die Frau schwanger geworden ist. Der Mann muss auf jeden Fall die Verantwortung tragen, und keiner fragt sich, ob das immer zumutbar und gerecht ist.

In Sorgerecht sind Frauen und Männer auch nicht gleichberechtigt. Ein unverheirateter Vater hat nur gleiche Verpflichtungen wie der verheiratete Vater, er muss also gleich zahlen. Er bekommt aber kein Sorgerecht. Das heißt, er darf das Kind nicht erziehen, nicht einmal die Frisur des Kindes darf er ändern. Er hat zwar Umgangsrecht, nach dem der Vater das Kind sehen und Auskunft über Lebensumstände des Kindes bekommen darf, doch den letzten Punkt beachtet keiner, und das Umgangsrecht tatsächlich durchzusetzen, wenn die Kindesmutter dass nicht will, ist äußerst schwierig und mit hohen Anwaltskosten verbunden.

Die unverheiratete Mutter genießt dagegen alle Rechte einer Verheirateten. Sie bekommt von dem Mann nicht nur Unterhalt für Kinder, sondern auch für sich selbst.

In ihrer Würde werden Frauen und Männer unterschiedlich geschützt: Wenn die Frau den Mann bei unumgänglichen Kontakten beleidigt, steht keiner an seiner Seite. Sollte sich die Frau beschweren, dass es für sie traumatisch ist, den Ex zu sehen, kommt ein ganzes Heer der Instanzen ihr zu helfen, die Kontakte zu vermeiden. In dem Fall darf de Mann nicht einmal die Wohnung betreten. Die Übergabe von Kinder erfolgt unter Aufsicht von Jugendamtmitarbeitern bzw. vom Jugendamt Beauftragten.

Die heutige gesetzliche Lage ermöglicht es Frauen, ihre eigenen Kinder auszunutzen, sich an dem Ex-Partner zu rächen oder/und maximale Gewinne zu erzielen. Wenn die Frau hartnäckig bleibt, schafft sie es nicht nur, das Kind vom Vater zu entfremden, sondern dass der Vater das Kind tatsächlich nie mehr sehen kann. Sollte der Vater sich aus diesem Grund weigern, Unterhalt zu zahlen, wird er sehr schnell und brutal dazu gezwungen.

Aber auch die Männer, die brav Unterhalt zahlen, werden nicht verschont. Der Gier der Frauen und sie vertretender Jugendämter kennt keine Grenzen. Männer werden unter massivem Druck oder mit Lügen dazu gezwungen, Unterhaltsverpflichtungen zu unterschreiben.

Diese Liste mit den Aspekten der Ungleichberechtigung kann noch lange fortgesetzt werden. Wer sich nur ein bisschen mit dem Thema auseinandersetzt, wird gleich den Eindruck gewinnen, den ich hier zu vermitteln versuche. Männer haben in Deutschland viel mehr Verpflichtungen als Rechte, aber auch die wenigen Rechte werden ihnen nicht gewährt!!!


Für uns alle ist das wahrlich nichts Neues, aber man ist doch immer wieder überrascht, wenn auch eine Frau das Offenkundige entsprechend deutlich formuliert. Wie man sich denken kann, kommt diese Erkenntnis gewiss nicht aus den Medien, sondern aus konkreter eigener Lebenserfahrung. Hier findet man den Hintergrundbericht dazu.

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"Im Namen des Vaters"

Über den folgenden Trend hatte ich zwar schon mal berichtet, konnte dabei aber nur auf englischsprachige Artikel verweisen:

Bei einer Scheidung fühlen sich Männer in den USA benachteiligt. Neuester Trend sind deswegen spezielle Anwaltskanzleien für sie.


Inzwischen berichtet die "Welt" darüber.

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Freitag, Mai 23, 2008

Feminismus: "Männer fallen als Gegner aus"

Nichts wirklich Neues, aber ich verlinkte trotzdem mal, weil es die geschätzte "Neue Zürcher Zeitung" ist. Und weil in dem Artikel ein neues Buch des Männerforschers Walter Hollstein erwähnt wird, den der SPIEGEL dazu fragte, ob endlich eine neue Männerbewegung entstünde. Man könnte ja darüber informieren, dass es diese Bewegung längst gibt, nur: Wie erreicht man bloß Journalisten, die zum Recherchieren zu dumm und zu faul sind und offenbar auch nur einen Bruchteil ihrer Mails lesen?

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US-Buchneuerscheinung: "Save the Males"

Amazon.com stellt ein Buch der Kolumnistin Kathleen Parker, das am 10. Juni erscheinen wird, mit folgenden Worten vor:

Tell a woman we need to save the males and she’ll give you the name of her shrink. But cultural provocateur Kathleen Parker, who was raised by her father and who mothered a pack of boys, makes a humorous case for rescuing the allegedly stronger sex from trends that portend man’s cultural demise.

"Save the Males" is a shrewd, amusing, and sure-to-be-controversial look at how men, maleness, and fatherhood have been under siege in American culture for decades. Kathleen Parker argues that the feminist movement veered off course from it’s original aim of helping women achieve equality and ended up making enemies of men. With piercing wit, this nationally syndicated columnist shows us how the pendulum has swung from the reasonable middle to a place where men have been ridiculed in the public square and the importance of fatherhood has been diminished – all to the detriment of women, who ultimately suffer most.

The real losers, should we continue on our present course, are not just grown men and women but our children. Young people involuntarily drafted into the squabbles of their parents’ generation and raised in a climate of sexual hostility – also known as the “hookup culture”–may be fluent in porn, but their vocabulary is painfully limited when it comes to relationships.

While Parker gleefully skewers the silly side of the human experiment – like men in dresses and sperm shopping – she offers sobering statistics on the impact of the anti-male culture on the institution of the family and on relationships.

Exploring our burgeoning “slut culture” and the vividly narcissistic prevalence of vagina worship, "Save the Males" softens no edges. Parker tackles some of the more taboo subjects in today’s sexual politics and culture wars with perceptive analysis and a stinging sense of humor that will have America talking – and chuckling – about saving the males.

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Frau prügelt Mann tot – freigelassen

Spiegel-Online berichtet.

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"Wenn mir eine dumm kommt, schlag ich zu"

In den vergangenen Wochen habe ich mehrfach auf Artikel verlinkt, die eine verstörende Zunahme von Gewaltdelikten unter Mädchen in anderen Ländern (Großbritannien, USA) behandeln. Wie sieht es damit eigentlich hierzulande aus? Tendenziell auch nicht so viel anders, verrät Spiegel-Online in einem Artikel über die Kriminalstatistik 2007:

"Inzwischen ist auch eine steigende Gewaltbereitschaft junger Mädchen festzustellen", heißt es in dem Bericht. Demnach hat die Gewaltkriminalität weiblicher Jugendlicher um 4,9 Prozent zugenommen. Für Innenexperte Stegner ebenfalls eine besorgniserregende Erkenntnis - aber zudem "ein Stück negativer Normalisierung". Insbesondere im Umfeld von Hooligans sei zu beobachten, dass man junge, noch nicht strafmündige Frauen einbeziehe.


Auch die ersten Verlage entdecken dieses Thema: Mit "Wenn mir eine dumm kommt, schlag ich zu" veröffentlicht im August der Kreuz-Verlag ein Buch darüber.

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Lesermail (Stadt der Frauen)

Genderama-Leser R.H. schreibt mir:

Hallo Arne,

letztes Jahr berichtetest Du in Deinem Genderama-Blog von der in China, in Tschungking, geplanten "Stadt der Frauen", wo Frauen immer Recht haben. In zwei Jahren sollte sie fertig sein, also 2009. Demnach wäre jetzt Halbzeit der Bauphase (die bestimmt von Männern gemanagt wird).

Ich hab mal gegoogelt, was aus der Sache geworden ist. Dieser Link ist zwar auch aus dem letzten Jahr, aber mal etwas expliziter. Anscheinend eine offizielle chinesische Infosite (wegen der Endung .cn). "Eine alte Sitte, wonach die Männer nach Kohle graben und das Geld den Frauen geben" - als ob das was Neues wäre ... Mir graust bei dem Gedanken, dass unerfahrene Touristinnen langschwänzige Peitschen schwingen. Aber das Seltsamste: Oben heißt es, mit Feminismus habe das alles nichts zu tun, und unten heißt es: "Wir hoffen, daß unsere Gäste das Feminismusspiel genießen". ("Feminismus = SM?" könnte die Überschrift lauten).


Für einige gilt das bestimmt. Was die Unterwerfung unter den Feminismus angeht: Ich plädiere sehr dafür, dass devote oder masochistische Männer diese Neigung im privaten Umfeld ausleben, statt sie auf die politische Ebene auszuweiten und so nicht-devote Männer mit hineinzuziehen.

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Mittwoch, Mai 21, 2008

Junge Frauen fliegen auf Barack Obama

Lange setzten die amerikanischen Feministinnen große Hoffnungen in Hillary Clinton: Sie hatte Chancen, die erste Präsidentin des Landes zu werden. Jetzt macht sich angesichts der schlechten Aussichten Clintons Katerstimmung breit. Viele junge Frauen aber kümmert das wenig: Sie mögen Barack Obama sowieso viel lieber.


Hier geht es weiter.

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"Niedliche Feministinnen"

Die Grabenkämpfe zwischen klassischen Feministinnen und den "neuen deutschen Mädchen" gehen doch weiter:

Was aber ist so schlimm am Leistungsgedanken, an der Vorstellung, dass ökonomisch unabhängige Frauen eine realistische Chance auf ein selbstbestimmtes Leben haben? Tatsächlich nähmen sich doch die „Alphamädchen“ auch eine individuelle kulturelle Freiheit, sagt Alexandra Manske, Politikwissenschaftlerin an der TU Berlin. Diese Freiheit immerhin bringe ihnen der Neoliberalismus; der Spaßgeneration der 80er Jahre sei diese Freiheit verwehrt worden. Und eine 21-jährige Geschichtsstudentin an der HU findet „Alphamädchen“ einfach „einen tollen Begriff“. Es sei ungerecht, sie als „böse Mädchen“ zu diffamieren. Eine ältere Studentin widerspricht ihr aufgebracht: Die sogenannten jungen Feministinnen machten sie wütend. Wenn sie über ihre Affären mit jungen Männern schrieben, gebärdeten sie sich „heteronormativ“, wenn sie als „Neue deutsche Mädchen“ aufträten, auch „nationalistisch“.


Gute Nachricht für alle Journalisten: So schlimm kann die deutsche Zeitungskrise nicht sein, wenn der "Tagesspiegel" noch Platz für solche Kontroversen findet.

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"Wenn Jungs schwanger werden"

Geht es um ungeplante Babys, dreht sich immer alles um die Mutter. Wieso eigentlich? Und was passiert mit Männern, die früh kalt erwischt werden - schon mit Anfang zwanzig? Franz, Max und Jan sind junge Väter. Hier erzählen sie, wie ihr Leben jetzt aussieht.


Und zwar auf Spiegel-Online.

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Paartherapeut: "Frauen sind in der Steinzeit stecken geblieben"

Seit mehreren Jahrzehnten läuft Emanzipation so, dass Frauen versuchen, Männer zu verändern (gerne durch Nörgeln, ob privat oder politisch), statt ihr eigenes Verhalten einer Änderung zu unterziehen, worauf sie doch wesentlich mehr Einfluss haben müssten. Dieser bisherige Ansatz ist falsch, erklärt der Paartherapeut Stefan Woinoff. Frauen haben noch immer ein falsches Beuteschema: "So wird das nie was mit der Emanzipation".

Wenig überraschend: Seitdem Woinoff seine Thesen vorstellte, werde er "von Feministinnen gesteinigt" ...

Ein kurzer Auszug aus dem langen Interview:

Hat der Feminismus die Frauen unglücklich gemacht?

Das ist so eine Frage wie: Hat der Kommunismus die Arbeiter unglücklich gemacht, weil er ihnen gesagt hat, wie schlecht es ihnen geht? Der Feminismus hat den Frauen ihre Unzufriedenheit klargemacht und diese sogar ein bisschen geschürt.

Der Feminismus hat ihnen aber auch die Begrenztheit ihrer Macht beziehungsweise ihre Ohnmacht vor Augen geführt.

Nein, der Feminismus hat ihnen diese Begrenztheit eben gerade nicht vor Augen geführt, sondern immer noch redet er ihnen ein, ihr könnt alles, und ihr könnt es genauso wie die Männer. Das stimmt einfach nicht. Den Frauen wird eine Situation vorgegaukelt, die so nicht existiert.

Was empfehlen Sie gegen das Dilemma?

Der Groschen muss emotional fallen. Wenn Frauen sich ihrer neuen Freiheit bewusst werden, wenn sie sich klarmachen, ich kann mir endlich den Mann aussuchen, den ich mir immer gewünscht habe, unabhängig davon, ob er eine gute Partie ist. Dann hätte die Emanzipation sehr viel geleistet. Sich freizumachen von der Meinung der anderen. (...)

Ist es dieser Glücksanspruch, der alles so kompliziert macht? Oder sind es die Forderungen der Frauen?

Frauen haben Männern deren alte Privilegien aufgekündigt, sie sagen, du bist nicht mehr der Herr im Haus, du musst was für Kinder und Haushalt tun. Zugleich bleiben die alten Forderungen bestehen: Du musst Erfolg haben, damit ich dich attraktiv finde. Das heisst, neue Forderungen sind dazugekommen, daraus entspringt auch für Männer eine Doppelbelastung.

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Neueste Forschung: Frauen an Naturwissenschaft und Technik kaum interessiert

When it comes to the huge and persistent gender gap in science and technology jobs, the finger of blame has pointed in many directions: sexist companies, boy-friendly science and math classes, differences in aptitude.

Women make up almost half of today's workforce, yet hold just a fraction of the jobs in certain high-earning, high-qualification fields. They constitute 20 percent of the nation's engineers, fewer than one-third of chemists, and only about a quarter of computer and math professionals.

Over the past decade and more, scores of conferences, studies, and government hearings have been directed at understanding the gap. It has stayed in the media spotlight thanks in part to the high-profile misstep of then-Harvard president Larry Summers, whose loose comment at a Harvard conference on the topic in 2005 ultimately cost him his job.

Now two new studies by economists and social scientists have reached a perhaps startling conclusion: An important part of the explanation for the gender gap, they are finding, are the preferences of women themselves. When it comes to certain math- and science-related jobs, substantial numbers of women - highly qualified for the work - stay out of those careers because they would simply rather do something else.


Hier geht es weiter.

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Wendy McElroy: Bekannte Feministin plädiert für Männerrechte

Transcription of a speech delivered before a man's rights group.

It has become commonplace to hear that feminism is dead. I don't know if that's true but I do know that feminism's best hope...maybe its only hope of becoming relevant again...lies in listening to the voices of men demanding justice, the sort of men you'll hear speaking this afternoon.

When they speak, their voices sound similar to those of women in the 60's when the feminist movement, called Second Wave feminism, swept through our culture like a force of nature and left it changed forever. The women demanded of men, "Give us equal rights, give us respect." Forty years later -- two generations later -- the situation has been reversed. It is now men, not women, who are protesting against systematic discrimination against their sex. Even the issues around which the complaints gather are similar to those raised in the '60s. (…)

But, in general, what men are calling for is nothing less than what women demanded and received from men decades ago -- equality under reasonable laws...and a little bit of respect.

'60s feminism was a cultural revolution. And it is no exaggeration to say that another revolution is in progress -- this time led by men. It is not headed by elite voices or promoted through tax-funded organizations. It is a grassroots movement, consisting of individuals who have been battered so badly by the system that they are now committing a large of portion of their lives to say "no! (…)

The typical women who speaks out for men's rights does so out a commitment to fairness and a concern for the overwhelming majority men in our lives who are decent human beings...our fathers, brothers, sons...our friends. I speak out also from political concern. The last decades of the 20th century redefined women's relationship to society and to men. The first decades of the 21st century will redefine men's relationship. And, as a woman and a feminist, I want to be in on that process because I think "Justice for Men" is the most important battle within our society today. (…)

This must occur for the good of women as well as men. I say "for the good of women" for several reasons.

There can be no peace or goodwill in our society as long as the law treats categories of people differently, as long as 50% of the population -- men -- are second class citizens.

As well, women must stop relying upon a paternalistic state and privileging laws. We've got to stand on our own feet.

Equally, I don't believe it is ever in the best interests of anyone to oppress another. The anti-slavery advocates of the early 1800s used to argue that slavery damaged the slave-owned psychologically as much as it did the slave. And I think there is a great deal of truth to that.

Finally, the men who will benefit from true equality are friends and family -- people whose wellbeing sometimes mean as much to us as our own. You don't do a woman any favor when you pass laws that privilege her daughter at the expense of her son. (…)

What are the specifics of that change. Well...I don't speak for the Men's Movement but I do have an opinion on how genuine equality can be achieved. Eliminate all mandatory affirmative action laws and programs, and remove the issue from the court system. Do the same with sexual harassment. Introduce the rebuttable presumption of joint custody into the family court system. Recognize male victims of domestic violence or sexual assault, and treat them in same manner as female victims. Refuse to accept the bias against boys in public schools or other tax-funded agencies...perhaps even by refusing to pay the taxes that victimize males. These changes would be a good start. And I know that the speakers who come after me will expand more on the specifics of change that must occur...

In concluding my talk today, I must express a fear. I pointed to "telling stories" as something valuable that the Men's Movement could learn from feminism. Now I would like to provide a cautionary tale. The evolution of feminism from the '60s to present day is a cautionary tale on how a political movement can become dominated by rage and lose the voice of reason. I dread the possibility that men I know and respect may someday look at me as "the enemy" simply because I am a woman. And I'll do everything I can to make sure that doesn't happen. Because that's how we got into this mess in the first place...

Feminism must extend a hand of goodwill toward men who are being destroyed by gender bias in the system. Women must stand up and call for the elimination of all law and all application of law that discriminates on the basis of gender, whether or not the discrimination supposedly benefits women. Because it doesn't. It can't possibly.

Women are individuals and anything that weakens individual rights based on a shared humanity harms women as much as men.


Hier findet man den kompletten Redetext.

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Studie: Fast jeder dritte Mann in den USA Opfer häuslicher Gewalt

Almost a third of men have been victims of domestic violence, though their trauma is often hidden and understudied — just as in the case of women 10 years ago, according to a new study.

The American study, which involved phone interviews with over 400 randomly sampled adult males, came up with some surprising findings.

As many as five percent of the men had experienced domestic violence in the past year, 10% in the past five years, and 29% over their lifetimes.


"29 Prozent" klingt für mich allerdings nach inflationär hohen Opferzahlen, die ich umgekehrt bei der Berichterstattung über weibliche Opfer (von sexueller Belästigung, häuslicher Gewalt etc.) immer wieder beklagt habe. Auch bei dieser Studie wurde "häusliche Gewalt" recht umfassend definiert:

The study defined domestic violence to include nonphysical abuse — threats, chronic disparaging remarks, or controlling behaviour — as well as physical abuse: slapping, hitting, kicking, or forced sex.


Ob jetzt auch "herabsetzende Bemerkungen" bereits unter "häuslicher Gewalt" gerechnet werden sollten, darüber kann man sicher streiten. Eine genaue Aufschlüsselung dieser verschiedenen Formen von "Gewalt" nach Betroffenenzahlen wäre durchaus interessant. Insgesamt unterstützt aber auch diese Studie meine Annahme, dass wenn man an beide Geschlechter exakt dieselben Kriterien anlegt, die Betroffenenzahlen auch ähnlich hoch (oder niedrig) ausfallen dürften.

Hier findet man den vollständigen Artikel.

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"Schluss mit den Grabenkämpfen"

Wenn es in Deutschland eine Zeitung gibt, die die Fackel des Feminismus noch höher hält, als die wenigstens immer wieder auch mal kritische "taz", dann ist es ohne Frage die "Zeit". In einem aktuellen Artikel macht sich Tanja Dückers dort Sorgen, die feministische Bewegung könnte unter den Grabenkämpfen zwischen der alten und der neuen Generation leiden. Viel liegt Dückers an einer Ehrenrettung Alice Schwarzers. Zwei Auszüge:

Auch wird Alice Schwarzer grundsätzlich missverstanden, wenn es um Pornografie geht: Sie ist nicht gegen jede Form von Pornografie, sondern lediglich gegen bestimmte Gewaltfilme.


Sorry, als jemand, der an beiden Themen (Feminismus und Pornographie) sehr interessiert ist, habe ich mich nun wirklich exzessiv mit Veröffentlichungen Alice Schwarzers zur Pornographie beschäftigt, und ich kenne keinen einzigen Satz von ihr, in dem sie zwischen Standard-Pornographie und "bestimmten Gewaltfilmen" differenziert hätte. Im Gegenteil: Die Exzesse werden hergenommen, um damit den Kampf gegen erotische Bilder im Allgemeinen zu rechtfertigen. Darf ich daran erinnern, dass zwei der bekanntesten Prozesse, die Alice Schwarzer führte, gegen zu erotische Titelbilder der Zeitschrift STERN und gegen die anerkannten Aktfotografien des Künstlers Helmut Newton gerichtet waren?

Dückers fabuliert weiter:

Tatsächlich schreiben die "neuen deutschen Mädchen" und die "Alphamädchen" sowie die "Emmas" oft über sehr ähnliche Erfahrungen – was auch nicht weiter Wunder nimmt, denn von einer wirklichen Gleichberechtigung sind Frauen auch hierzulande weit entfernt: Noch immer erhalten Frauen in Deutschland für die gleiche Tätigkeit ein Viertel weniger Gehalt. Ganz zu schweigen von der "Arbeitsteilung" zwischen Mann und Frau, wenn Nachwuchs da ist. Manches ist auch nicht besser, sondern schlimmer geworden: Noch nie ist Dünnsein derart aggressiv vermarktet worden wie heute. Ergebnis: Jedes zweite Mädchen im Alter von zwölf Jahren hat in Deutschland schon eine Diät hinter sich. Tendenz steigend bei sinkendem Alter. Also Schluss mit diesen Grabenkämpfen.


Hierzu kann ich mir wohl jeden Kommentar sparen.

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Dienstag, Mai 20, 2008

Hillary Clinton beklagt Sexismus

Sexismus ist nach Ansicht von Hillary Clinton in den USA akzeptierter als Rassismus - die demokratische Senatorin fühlte sich im Vorwahlkampf gegen ihren Konkurrenten Barack Obama heftigen Angriffen ausgesetzt, weil sie eine Frau ist.


Spiegel-Online zufolge kann Clintons Parteimitglied Geraldine Ferraro auch ein Beispiel (in Worten: eines) nennen:

Bei einer Wahlveranstaltung Clintons in New Hampshire habe etwa ein Zuhörer ein T-Shirt mit der Aufschrift "Bügel mein Hemd" getragen, sagte Ferraro.


Gut, solche "heftigen Angriffe" sind natürlich unzumutbar. Wenn frau von diesen Belastungen nicht endlich verschont wird, kann sie unmöglich Präsidentin der USA werden.

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Mädchengewalt: Geprügelt, bis sie aus dem Fenster sprang

Die Kette von Gewalttaten unter Teenagerinnen reißt nicht ab. Heute berichtet der Schweizer "Blick" über einen neuen Extremfall in London: einen Fall, der für das Opfer sogar tödlich verlief. (Irritierenderweise stellt der "Blick" dazu kommentarlos ein Video über ein anderes Vorkommnis, das sich vor mehreren Wochen in den USA abgespielt hatte, siehe hier.)

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Einflussreichste deutschsprachige Intellektuelle ermittelt

Vielleicht mögen Sie es erst mal kurz für sich selbst überlegen: Wer ist wohl die derzeit "einflussreichste deutschsprachige Intellektuelle"? Hier gibt es die vom Magazin CICERO ermittelte Antwort.

Und der einflussreichste männliche Intellektuelle des deutschsprachigen Raums ist dann wohl Mario Barth?

Die Preisträgerin selbst reagiert auf ihre Würdigung übrigens sympathisch bescheiden: "Es betrübt mich, weil ich ja letztlich nur ehrlich, normal und gerade bin. Wenn das schon das Besondere ist - wie krank sind wir dann eigentlich?" Naja, auch wenn es garantiert wieder als frauenfeindlich ausgelegt wird: Die mögliche Auswahl unter einflussreichen weiblichen Intellektuellen ist nun mal nicht so arg groß.

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"taz" beklagt scheinheilige Aufregung um Frauenhandel

Christian Rath findet es äußerst fragwürdig, wenn Justizministerin Zypries "Freier zu Hilfssheriffs" ernennen möchte.

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"Frauenhotels bieten Schutz vor lauten Männern"

N 24 berichtet.

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Skandal: Sexistische Publikumsentscheidung bei "Deutschland sucht den Superstar"

Manch einer behauptet, in Zeiten, in denen inzwischen die Männer statt der Frauen um Gleichberechtigung kämpfen müssen, seien Feministinnen hauptsächlich damit beschäftigt, hanebüchene "Benachteiligungen" der Frau zu konstruieren, um ihrer Ideologie eine Existenzberechtigung zu verleihen. Dass diese Behauptung Unsinn ist und Frauen immer noch bös benachteiligt werden, beweist aktuell Deutschlands bekannteste feministische Zeitschrift "Emma", die jetzt einen handfesten sexistischen Skandal in unseren Medien aufgedeckt hat: Die 16jährige Linda ist nicht als verdiente Siegerin in der RTL-Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" hervorgegangen – und das nur weil so ein Kerl bei den Abstimmungen des Publikums in jeder einzelnen Sendung mit einem Riesenabstand vorne lag. Und der wurde vermutlich sogar noch von Frauen gewählt! Feminismus, du wirst dringender gebraucht denn je: Auch für solche Sendungen muss dringendst eine Quote her, damit Frauen zu mindestens 50 Prozent auf dem Siegertreppchen stehen.

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USA: Vater eingesperrt, weil Tochter Schulabschluss nicht schafft

Brittany Gegner (…) said her father shouldn’t be blamed for her failure because she has been living with her mother.


Die Rechtsanwalt-News berichten.

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Tötungsdelikte: Professor Amendt beklagt zweierlei Maß

Professor Gerhard Amendt, Leiter des Instituts für Geschlechter- und Generationenforschung an der Universität Bremen, hat einen neuen Gastkommentar in der "Welt" veröffentlicht. Er beginnt so:

Wie muss man sich das erklären, dass ein Mann, der fünf Mitglieder seiner Familie mit einer Axt erschlägt, in Untersuchungshaft genommen wird, eine Frau hingegen, die drei tote Säuglinge über Jahre in der Kühltruhe ihres Kellers verwahrt, zugleich in die psychiatrische Klinik eingewiesen wird?

Im Fall des Mannes, so wird im Wiener "Standard" gemutmaßt, muss man das Profil des Täters herausfinden, um andere gewaltbereite Männer an Ähnlichem zu hindern. Als Motiv der Tötungen nannte der Mann aus einem Wiener Nobelviertel, dass er seiner Familie die Scham über sein berufliches Scheitern in aller Öffentlichkeit ersparen wollte. Die zwanghafte Fürsorglichkeit eines tief beschämten Mannes nimmt so einen mehrfach tödlichen Ausgang!

Im Fall von Frauen besteht hingegen die Tendenz, nach deren Motiven erst gar nicht zu fragen. Beim Mann geht es um einen gefährlichen Täter, bei der Frau um eine Kranke, deren eingeschränkte Verantwortungsfähigkeit durch Einweisung in die Psychiatrie vorweggenommen wird. So als könne individuell nicht sein, was gesellschaftlich nicht sein darf! Dass Frauen gewalttätig sind und töten!


Hier geht es weiter.

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Montag, Mai 19, 2008

Frauen sind bessere Menschen, Folge 184551 - heute: Radfahrerinnen

Es wird immer absurder ...

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"Maskulinisten" in der Wikipedia?

Heute habe ich beim Schmökern in einem meiner Bücher die folgende Passage entdeckt

Dass es von tumben Artikeln manchmal nicht weit ist hin zu handfesten Auseinandersetzungen, hat die freie Journalistin Barbara Mürdter im Lauf ihrer Wikipedia-Mitarbeit wiederholt feststellen müssen. Ursprünglich mit Schwerpunkt bei musikalischen und popkulturellen Themen zugange, machte sie schließlich unliebsame Bekanntschaft mit sogenannten Maskulinisten sowie Editoren, die der umstrittenen Vereinigung "Väteraufbruch" nahe stehen: "Dann bin ich zufällig beim Stöbern darauf gestoßen, dass sich im Bereich Gender, der mir von meinem Soziologiestudium her bekannt ist, aber auch Teil meines kulturellen Interesses ist, sehr seltsame Menschen rumtreiben, denen ich im 'wahren Leben' oder auch in der Uni nie begegnet war. Ich schaute mir ihre 'Theorien' an, die von einer stark antifeministischen Meinung geprägt waren und jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrten – sogar allgemein anerkannten historischen und soziologischen Erkenntnissen widersprachen. Letztere waren den meisten Diskutanten nicht einmal bekannt – was die Gegenargumentation relativ leicht machte, dann aber mit wütenden Hasstiraden beantwortet wurde. Sie hatten leider Teile des Themengebiets systematisch besetzt und sehr einseitig und meinungsbezogen umgeschrieben. Ich habe versucht, wissenschaftlich belegte und/oder gesellschaftlich in einem weiteren Spektrum akzeptierte Auffassungen in den Texten darzustellen und auch die abstrusesten persönlichen Auffassungen, für die es keine Belege gab, zu entfernen."

Inwieweit ist die zahlenmäßige Dominanz im Gesamtprojekt mitverantwortlich dafür, dass sich unwissenschaftliche Inhalte in Wikipedia festsetzen? Barbara Mürdter führt das "Emanzipationsdefizit" unter anderem auf die insgesamt computerfernere Sozialisation von Frauen sowie den gesamtgesellschaftlichen Backlash zurück. Dass erstere sich auch im Arbeitsklima innerhalb von Wikipedia entsprechend niederschlägt, hält sie durchaus für möglich: "Dann kann es auch sein, dass Frauen sich eher von den zum Teil völlig beknackten, zum Teil äußerst aggressiven Auseinandersetzungen und Diskussionen abschrecken lassen. Möglicherweise gibt es auch eine latente Frauenfeindlichkeit – das könnte man zum Beispiel anhand des katastrophalen Zustands gewisser Texte im Gender-Bereich annehmen. Das müsste man aber alles genauer untersuchen. Und wer weiß, wie viele Frauen sich auch hinter neutralen oder männlichen Namen verbergen, um ernster genommen zu werden oder einfach nicht aufzufallen?" Für die in Wikipedia unter dem Pseudonym Barb bekannte Journalistin führten die nervenzehrenden Artikelkämpfe in den Gender-Themen schließlich zu der allseits gängigen Konsequenz. Anders als Ulrich Fuchs oder Markus Schweiß entschloss sie sich allerdings, die Tür leise zu schließen.


Die zitierten Abschnitte finden sich in dem Buch Wikipedia Inside, veröffentlicht von Günter Schuler im radikal linken Unrast-Verlag. Interviews mit Schuler zu seinem Buch erschienen beispielsweise in den ebenfalls radikal linken Postillen "konkret", "Neues Deutschland" sowie in dem der "Zeit" angeschlossenen Magazin "Zuender". (Nur letzeres ist auch online nachlesbar.) Es ist bemerkenswert, wie treu und brav Schuler alles als Tatsache übernimmt, was ihm "Barb" in den Block diktierte – unbenommen des auffallenden Umstands, dass sie für ihre diversen Anschuldigungen kein einziges konkretes Beispiel nennen kann. Dass man statt des Väteraufbruchs viel eher Barbara Mürdter als "umstritten" bezeichnen könnte, kam ihm offenbar nicht in den Sinn. (Siehe etwa auch hier, hier, hier und an etlichen anderen Stellen.)

Anhand der Diskussionsseiten zu Wikipediaeinträgen wie "Maskulismus" oder auch "Arne Hoffmann" kann sich jeder schnell selbst ein Bild davon machen, wer die Debatte damals wissenschaftlich und wer mit aggressiven Beschimpfungen geführt hatte, wer ein leichtes Spiel hatte und wer zuletzt völlig hilflos war. Sätze wie "Arne Hoffmann als Person war ein (kurzfristiges) Medienphänomen, weil er so kontovers und provokativ war und beim Durchschnittbürger Ekel ausgelöst hat, der ja auch (kurzfristig) fasziniert." mögen in feministischen Kreisen offenbar als Beleg für wissenschaftliche Sachlichkeit gelten. In zivilisierten Diskussionen ist das jedoch nicht der Fall. Wenn frau sich solche Fouls leistet, in der Kontroverse schließlich trotzdem unterliegt und sich danach noch bei linken Buchautoren darüber ausweinen muss, mit welchen "äußerst aggressiven, frauenfeindlichen Hasstiraden" in der Thematk angeblich völlig unkundige Männerrechtler auf den Versuch einer wissenschaftlichen Diskussion reagiert hätten – dann ist das schon ein ganz klein wenig dreist. Dass Barbara Mürdter bestimmten Positionen "in der Uni nie begegnet war", glaube ich ihr allerdings aufs Wort. Woran das liegt, verrät eine sehr kundige Buchrezension, die man hier nachlesen kann.

Meiner Beobachtung nach ist die Qualität mehrerer Wikipedia-Beiträge zur Geschlechterthematik nach Barbs Abgang erkennbar gestiegen. Zwar sind auch einige Makel aus der damaligen Zeit der Wikipedia erhalten geblieben. (Mein Lieblingsbeispiel ist hier immer noch eine Passage aus dem Wikipedia-Eintrag "Männerbewegung in Deutschland", wo es heißt: "Daneben entwickelten sich die Männerrechtsbewegung, zu der der Maskulismus und ein Teil der Väterbewegung zählt. Da sie sich explizit antifeministisch gibt, ist umstritten, ob sie überhaupt zur Männerbewegung zählt, da die Männerbewegung ursprünglich ein feministisches Projekt war." Mit anderen Worten: Wenn eine Männerbewegung nicht feministisch ist, zählt sie nicht als Männerbewegung. Alles klar.) Positiv entwickelt hat sich inzwischen das "Portal Männer" (gegen das es bei seiner Gründung natürlich sofort einen Löschantrag gab, wiewohl ein "Portal Frauen" damals schon längst existierte). Im Beitrag Vergewaltigung wird inzwischen auch die Vergewaltigung von Männern erwähnt, ähnliches gilt für männliche Opfer von häuslicher Gewalt. Der Beitrag Misandrie bietet einen guten Überblick über den in unserer Gesellschaft grassierenden Männerhass. Weil die Wikipedia unsere Gesellschaft widerspiegelt, hat auch dort die feministische Lehre zwar noch immer die Vorherrschaft, aber wir sind insgesamt auf einem guten Weg.

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Deutsche Männerpartei: Aktionstag am 31. Mai

Folgendes Programm ist laut einer Infomail, die mich gerade erreichte, vorgesehen:

ab: 10:00 Freisinger Innenstadt mit Infostand von der Männerpartei
ab: 14:00 Uhr im Büro der Männerpartei Interviews mit der ARD
ab: 18:00 Uhr Geschlossene Gesellschaft der MP im Irodion, Freising, Marienplatz 4
ab: 19:00 Uhr Öffentliche Veranstaltung mit 3 Dozenten, siehe Plakat, Freising, Marienplatz 4


Näheres erfährt man hier.

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Saufen für Sex

Der Schweizer "Blick" berichtet über eine britische Studie zum Thema "Kampftrinken"/"Komasaufen" Ein Auszug:

1341 junge Männer und Frauen aus Wien, Berlin, Athen, Venedig, Lissabon, Palma, Liverpool, Ljub-ljana und Brno legten bei der Untersuchung ihr Sexleben offen. Dabei kam heraus: Die wenigsten saufen aus Spass. Sie bechern mit einem klaren Ziel. Professor Bellis: «Ein Drittel der Männer und ein Viertel der Frauen sind davon überzeugt, dass sie betrunken grössere Chancen auf spontanen Sex haben.» (...) Die Wahrscheinlichkeit, dass weibliche Nicht-Trinker ihren 16. Geburtstag als «Jungfrauen» erleben, liegt fast sechsmal höher als bei Alkoholkonsumentinnen.


Die Ergebnisse dieser Studie sind insofern nicht ohne Brisanz, weil in England gerade diskutiert wird, ob in einer Erweiterung des "Sexual Offences Act" nicht auch Sex mit einer betrunkenen Frau als Vergewaltigung bestraft werden soll. (Genderama berichtete.)

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Euro 2008: Kein Anzeichen für Anstieg der Prostitution

Die Euro 2008 dürfte zu keinem Anstieg der Prostitution führen - weder der legalen noch der Zwangsprostitution.


Jetzt berichtet auch der Schweizer "Tagesanzeiger" darüber.

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Österreich: Stadt für Frauen wird gebaut

Selbstverständlich, sagt Sabine Pollak, seien auch Männer in der neuen Siedlung im 22. Bezirk willkommen. Allerdings nur als Besucher oder Mitbewohner. Mietverträge vergibt man nämlich ausschließlich an Frauen. Vor fünf Jahren hat die Professorin an der TU Wien das Frauenwohnprojekt (ro*sa) initiiert, ab Mai wird die geförderte Siedlung mit 41 Wohneinheiten in der Anton-Sattler-Gasse Ecke Doningasse gebaut.


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Schottland: Rate der Frauengewalt steigt

More women are committing violent offences including organising knife attacks on other women, Scotland's top law officer told MSPs yesterday.

Elish Angiolini, the Lord Advocate, said that in the past young women were more likely to have been "collaborators" with their boyfriends, hiding weapons and cleaning up after attacks, but were now carrying knives of their own.


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Freitag, Mai 16, 2008

Solipsismusfeminismus

Solipsismusfeminismus? Was soll das denn sein? Schon wieder eine neue Geschmacksrichtung einer eigentlich ausgelutschten Ideologie, so wie zum Beispiel Ökofeminismus, marxistischer Feminismus Cyberfeminismus und wie sie alle heißen? Eher nicht. Sabine Hark ist lediglich ein bisschen genervt.

(Nachtrag: Da fällt mir ein, ich könnte wenigstens mal einen Link zu einer Definition von "Solipsismus" setzen.)

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"150 Jahre Frauenbewegung – im Handstreich erledigt"

Wenn man eine Schlagzeile wie diese liest, fragt man sich, was dazu nötig war, diese Leistung zu bewerkstelligen. Das ließe ja immerhin Rückschlüsse zu: Wenn der Feminismus eine sehr stabile Ideologie wäre, dann bräuchte es schon etwas mit besonderer Sprengkraft, um sie "im Handstreich" zu erledigen. Umgekehrt: Wenn nur eine Petitesse notwendig ist, um der Frauenbewegung den Garaus zu machen, dann steckte offensichtlich von Anfang an sehr wenig dahinter. Versuchen Sie mal zu raten, wer den 150 Jahren feministischer Bewegung jetzt angeblich den Todesstoß versetze, und lesen Sie dann die Antwort auf Spiegel-Online.

(Ja, ich geb's zu - ich bin mal wieder sehr verspielt.)

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"Gerichtsurteil: Die weibliche Brust ist privat, die männliche nicht"

Einmal mehr sind wir nicht überrascht. Spiegel-Online berichtet über die Hintergründe.

(Nachtrag vom nächsten Morgen: In der Fassung dieses Blogeintrags von gestern abend war die Überschrift verdreht - "Die männliche Brust ist privat, die weibliche nicht"-, das habe ich jetzt berichtigt.)

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Spanien: Männliche Täter dürfen härter bestraft werden als weibliche

Gut, das ist hierzulande nicht viel anders, aber die Offenheit, mit der dies geschieht, lässt einen dann doch den Atem stocken.

Die Standard berichtet:

Spanische Männer dürfen bei Gewalt gegen eine/n Lebenspartner/in härter bestraft werden als Frauen. Das Madrider Verfassungsgericht billigte ein umstrittenes Gesetz, mit dem die Regierung von Ministerpräsident Jose Luis Rodríguez Zapatero die Gewalt gegen Frauen bekämpfen will.


Die "RichterInnen", so Die Standard, wiesen mehrere Klagen zurück, die in einer doppelt so hohen Mindeststrafe für Männer wie für Frauen einen Verstoß gegen die in der Verfassung garantierte Gleichberechtigung sahen. Der Grund: Von Männern begangene Gewalt sei besonders verwerflich – und häufiger:

Nach Angaben der Zeitung "El País" sind bei Gewaltanwendung in der Familie in 99 Prozent der Fälle Männer die Täter.


Das ist doch einmal ein recht gutes Beispiel dafür, wie aus propagandamäßig gestreuter Fehlinformation sexistische Gesetze entstehen können.

Genderama-Leser N. mailt mir zu diesem Artikel:

Da kann man nur noch sagen es geht voran, Schritt für Schritt nähern wir uns dem "weiblichen Jahrtausend".

Auch wenn es sicher eine ganze Menge zu dieser Angelegenheit zu sagen gäbe, möchte ich aus Zeitgründen nur auf einen Satz aus der Urteilsbegründung kurz eingehen:

"Die RichterInnen begründeten ihre Entscheidung damit, dass die von Männern ausgehende Gewalt besonders verwerflich sei."

Ich bin da sicher kein Fachmann und man sollte mit der Verwendung solcher Begriffe sicher auch vorsichtig umgehen, aber der einzige Begriff der mir einfällt das zu beschreiben ist ´Geschlechtsrassismus´.

Mit dieser Aussage wird in meinen Augen eine wertbezogene Geschlechtstrennung vorgenommen. Mit diesem Urteil und vorallem mit dieser Begründung wird nach meinem Dafürhalten erstmals, nach vielen Jahren der medialen "Beweisführung", der höhere Wert des weiblichen Geschlechts gegenüber dem männlichen verfassungsrechtlich festgeschrieben und damit letztlich öffentlich und rechtsstaatlich anerkannt.

Ich glaube wenn MANN jetzt nicht langsam aufwacht dann können wir gleich liegenbleiben.

Den nächsten "Entwicklungsschritt" mag man sich gar nicht mehr vorstellen ...

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Vater durfte Tochter nicht sehen – bekommt "Entschädigung"

15 Jahre lang hatte er keinen Kontakt zu seiner Tochter, weil die Mutter dies nicht wollte. Der Vater klagte durch mehrere Instanzen - und bekam vor dem Europäischen Gerichtshof nun Recht - und eine Entschädigungszahlung.


So schildert es Spiegel-Online. Die taz schildert den Fall weit ausführlicher – und beim Lesen ihres Artikels fragt man sich auch weit eher, ob rund 10.000 Euro wirklich eine "Entschädigung" für ein verlorenes Kind darstellen können:

Nun billigte der Straßburger Gerichtshof dem Vater 10.800 Euro als Entschädigung und für Anwaltskosten zu - weil das deutsche Verfahren viel zu lange gedauert habe. Die Bundesregierung hatte den Verstoß gegen die Menschenrechtskonvention von sich aus eingeräumt. Für Lück ist es ein schwacher Trost. Nur aus einem Grund hat sich das juristische Vorgehen für ihn gelohnt: "Lea weiß jetzt immerhin wieder, dass es mich gibt und kann, wenn sie will, Kontakt aufnehmen."

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"Die pink broschierte Klickgranate"

Was, wenn die kollektive "Feuchtgebiete"-Expedition dieser Tage nur die Folge eines Experiments wäre? Wenn es sich bei Charlotte Roches Roman um einen kalkulierten Hoax handelte, bei dem maximal durchgeknalltes Zeug, Hämorrhoiden-Analverkehr mit feministischem Überbau, in die Umlaufbahn geschossen wurde, um mal zu schauen, wie das in Talkshows und Feuilletons so ankommt?


Christian Kortmann versucht in der taz zu ergründen, warum dieses Buch so verblüffend erfolgreich ist. Der Artikel ist ganz vergnüglich zu lesen. Ein weiterer Auszug:

Es bedarf einiger gedanklicher Anstrengung, um pornografische Bilder zu entwerfen, die übertreffen, was im Internet jederzeit greifbar ist. Genau das ist in "Feuchtgebiete" gelungen: "Und wenn ich löffelweise von einem Hundehaufen naschen würde, es würde mir mit Sicherheit nichts passieren." Solche Vorstellungen lassen niemanden unbeteiligt. Die heftigen Reaktionen auf Kritiker- und Leserseite erinnern an die YouTube-Clips aus der Reihe "2 Girls 1 Cup Reactions". Sie zeigen die Reaktionen von Menschen, die einen Pornoclip anschauen, in dem zwei junge Damen ein Tässchen Kot verspeisen. (...) Mittlerweile hat sich ein so riesiger "Feuchtgebiete"-Diskursballon aufgeblasen, dass die letzte spektakuläre Volte allein in der Implosion bestünde, darin, dass der experimentelle Charakter enthüllt und ein Mann als wahrer Autor an die Öffentlichkeit treten würde.

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"Die Hämorrhoide als Metapher für unterdrückte Sexualität"

Es gibt bestimmte überregionale Zeitungen, wo man sich sehr sicher sein kann, nicht plötzlich mit Berichten über eine Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft behelligt zu werden. Dazu gehört meistens (nicht immer) die "taz", außerdem (bislang immer) die "Frankfurter Rundschau" und die "Zeit". In der "Zeit" Entsprechendes zu lesen ist für mich ähnlich schockierend wie wenn mich der katholische Pfarrer aus unserer Gemeinde unvermittelt zu einer Runde Gruppensex mit bekannten Pornostars eingeladen hätte. Während ich auf diese Einladung immer noch warte, hat mich die "Zeit" heute kalt erwischt:

Der amerikanische Sozialpsychologe Roy B. Baumeister hat eine empirische Studie zur gesellschaftlichen Benachteiligung des Mannes vorgelegt. Baumeister hat wissenschaftlich herausgefunden, dass weltweit die Mehrzahl der politischen Gefangenen Männer sind. Bei den zum Tode Verurteilten liegt der Männeranteil über 80 Prozent. Die Mehrzahl der Obdachlosen und der unterbezahlten Hilfsarbeiter sind Männer. Tödliche Arbeitsunfälle in den USA betreffen zu 93 Prozent Männer. Von den US-Soldaten, die im Irakkrieg fallen, sind sogar mehr als 95 Prozent Männer. In Deutschland gibt es ebenfalls ein krasses Beispiel für die Benachteiligung des Mannes.


Ab hier wird es leider wieder ein bisschen absurd, denn als "krasses Beispiel" wird ausgerechnet Charlotte Roches Roman "Feuchtgebiete" aufgeführt. Motto: Wenn ein Mann so einen Quatsch geschrieben hätte, wäre er dann auch zum literarischen Star am Bücherhimmel aufgerückt? Naja, Männer haben mit anderem inhaltschwachen Unfug Massenauflagen erzielt. Dennoch bleibt von diesem Artikel ein bemerkenswerter Tabubruch in der "Zeit".

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Überraschend häufig: Wenn Frauen Männer mobben

Die "Süddeutsche Zeitung" beseitigt lieb gewordene Klischeevorstellungen über soziale Frauen und durchsetzungsstarke Männer. Ein Auszug:

Ausgerechnet in den sozialen Berufen, in denen es mehr weibliche Beschäftigte gibt, besteht nach dem Mobbing-Report der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die größte Mobbing-Gefahr. Betroffen sind oft Männer. Im Gegensatz zu Frauen, die sich bei Beratungsstellen schneller Hilfe suchen, fällt es männlichen Opfern schwer, über ihre Situation zu sprechen - vor allem, wenn sie von Kolleginnen und weiblichen Vorgesetzten gemobbt werden. (...)

"Männer, die von weiblichen Vorgesetzten attackiert werden, haben große Scheu, sich ihre schwache Position einzugestehen und sich rechtzeitig Unterstützung zu suchen", sagt die Diplompsychologin Iris Dohmen vom Institut für Arbeits- und Sozialhygiene (IAS) in Karlsruhe. Sie hilft Firmen, präventive Maßnahmen gegen Mobbing und Diskriminierung umzusetzen und betreut Opfer. "Frauen haben erstens subtilere Mobbing-Strategien, und zweitens ist das Phänomen, dass Männer aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden, relativ neu und noch nicht im Bewusstsein vieler Betroffener verankert", sagt Dohmen. "Wenn Männer zur Zielscheibe werden, dauert es deshalb auch oft lange, bis sie sich dessen überhaupt bewusst sind."


Was hier mit Bezug auf einzelne Firmen diskutiert wird, diskutieren wir Männerrechtler schon seit Jahren mit Bezug auf unsere gesamte Gesellschaft. Und wir haben mit denselben Widerständen zu kämpfen: mangelndes Bewusstsein für Benachteiligungen, Männer, die ie Vorstellung als "lächerlich" von sich schieben, sie könnten in irgendeiner Weise Opfer werden, und Frauen, die dies ausnutzen. Schön, wenn auch hier ein Tabu aufbricht.

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Menschenrechtler in der Kritik

Schon vor Jahren machten Männerrechtler darauf aufmerksam, dass Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International oft stark geprägt von der feministischen Ideologie waren und sich deshalb erschreckend sexistisch verhielten. (Darf ich meinen eigenen Artikel über diese Proteste als "sehr lesenswert" bezeichnen oder klingt das allzu eitel? Egal.) Die Medien ignorierten dieses Thema damals durchgehend. Jetzt greift es – vor einem anderem Hintergrund –die Schweizer "Weltwoche" in einem Artikel auf. Ein Auszug:

Verschiedenste Länder mahnten daher die Schweiz an, so schnell als möglich eine landesweite, «unabhängige Menschenrechtsinstitution» zu schaffen, welche die Verstösse beobachten, melden und anprangern könnte. Die Betonung auf «unabhängig» suggerierte, dass sie die bestehenden helvetischen Behörden und Gesetze als «abhängig», das heisst als unfähig, parteiisch, verfault oder was auch immer erachten. Die Empfehlungen kamen unter anderem von Ländern wie Deutschland, Malaysia, Mexiko, Indien, Algerien, Saudi-Arabien oder Mauretanien, einem hochkorrupten, von hausgemachten Hungersnöten und Sklavenwirtschaft geprägten Staat, dessen verschleierte Vertreterin der Schweiz immerhin zubilligte, im «Gender-Bereich» Fortschritte gemacht zu haben.

Ansonsten blieb die Geschlechterfrage eher eine Domäne westlicher, offensichtlich feministischer Diplomatinnen. Slowenien rügte die Diskriminierung der Frauen im Allgemeinen und die der Migrantinnen im Speziellen. Frankreich, Holland und Grossbritannien kritisierten die Diskriminierung der Homosexuellen, Lesben und Transsexuellen und forderten u. a. ein Gesetz, das die Homo-Ehe legalisieren, und noch eines, das «Diskriminierung und Hassdelikte aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität» ahnden würde. Einen kleinen Trost hingegen gab es vom Vertreter Kanadas, ebenfalls ein überzeugter Feminist. Er lobte die konsequente Verwendung einer geschlechtsneutralen Sprache in den offiziellen Papieren der Schweiz.


Der Artikel bewegt sich im folgenden vom Thema Feminismus zu anderen Kritikpunkten an Menschenrechtlern fort, er bleibt aber (ob man ihm in jedem Punkt zustimmen mag oder nicht) sehr interessant.

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Donnerstag, Mai 15, 2008

Auch Katholiken entdecken "Väter in der Krise"

Die katholische "Tagespost" widmet ihre Aufmerksamkeit der gegenwärtig eher unglücklichen Situation für das männliche Geschlecht. Ein Auszug:

Ein Blick auf Titel der letzten Jahre, die da lauten: „Wie die kulturelle Praxis den Vater ausmustert“, „Neue Männer braucht das Land“, „Die verlorenen Väter“, „Die Krise der Kerle“, „Heimliche Vaterschaftstests“, „Ihr Verlierer! Die Männer sind in Not: In der Schule, auf dem Arbeitsmarkt und im Familienleben. Eine Schadensbilanz“, tut sein übriges. Man ist geneigt, zu sagen, dass dahinter eine Veränderung des Geschlechterverhältnisses stehen könnte, die in der Geschichte bislang ohne Beispiel ist. Der Männerforscher Walter Hollstein spricht davon, dass sich die ungestellte Männerfrage zunehmend als Bremsklotz der gesellschaftlichen und geschlechterpolitischen Entwicklung erweise.

Von derartigen Schlagzeilen lassen sich freilich eingefleischte Feministinnen nicht beeindrucken. In einer geradezu trotzig anmutenden Art weist Alice Schwarzer in ihrem Buch „Die Antwort“ jegliche Benachteiligung der männlichen Bevölkerung zurück. Es ist für sie geradezu ein Naturgesetz, dass Männer zu einer höheren Schicht gehören: „Die von den Männern so beklagte subjektive ,Verunsicherung‘ steht bisher (...) in keinem Verhältnis zu ihrer objektiven Privilegiertheit. Das ist wie bei Weißen in rassistischen Gesellschaften: Auch nicht aktiv rassistische, ja sogar explizit antirassistische Weiße profitieren von ihrer Zugehörigkeit zur dominierenden Kaste. Ob sie wollen oder nicht.“ (...)


Die Realität sieht anders aus:

„Engagierte Vaterschaft“ ist ein Postulat der Frauenbewegung seit den 1960er Jahren gewesen und stellt in unserer Zeit nicht das Hauptproblem dar. Ein „Paschagehabe“ von Männern ist zu Recht in die Klamottenkiste längst vergangener Zeiten entsorgt worden und gilt als „uncool“, weswegen selbst beruflich engagierte Frauen wie die FDP-Europaabgeordnete Silvana Koch-Mehrin unumwunden zugeben, dass das „Mannsein – jedenfalls im patriarchalischen Sinn – (...) im 21. Jahrhundert schwierig geworden“ ist. (...)

Hätte man vor zwanzig Jahren von „Verweigerungshaltung der Männer zur Vaterschaft“ oder „Zeugungsstreik“ gesprochen, so hätte man vermutlich derartige Vokabeln in so genannten rechtskonservativen Kreisen vermutet. Heute werden derartige Ausdrücke nahezu selbstverständlich verwendet, gerade auch von beruflich erfolgreichen Frauen.


Der Artikel ist lang, aber insbesondere für Vater- und Familienrechtsaktivisten durchaus lesenswert.

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"Alpha-Mädchen und Beta-Literatur"

Auch die ZDF-Nachrichtensendung "heute" propagiert die "Generation Feminismus".

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Schweiz: Breites Bündnis fordert gemeinsames Sorgerecht

Eltern sollen auch nach einer Scheidung oder Trennung das gemeinsame Sorgerecht für ihre Kinder in der Regel behalten: Das fordert ein neu gegründeter Dachverband von 13 Väter- und Kinderrechtsorganisationen.


Hier geht es weiter.

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Mittwoch, Mai 14, 2008

Reform des Sexualstrafrechts milder als befürchtet: Knutschen im Kino bleibt legal

Zahlreiche Medien berichten heute über darüber, zum Beispiel n-tv und die taz.

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Dienstag, Mai 13, 2008

Brief an jüdische Gemeinde: "Alice Schwarzer verharmlost Naziverbrechen"

Die Prostituiertenorganisation Dona Carmen hat einen offenen Brief an Prof. Dr. Salomon Korn, Vorstand der jüdischen Gemeinde Frankfurts, verfasst. Darin hinterfragt sie die Gleichsetzung, die Schwarzer gerne bei Frauen und Juden vornimmt. Ein Auszug:

Schon 1985 glaubte Schwarzer zu wissen, „dass auch ich selbst zu einer minderen Rasse gehöre: zu der der Frauen.“ (Mit Leidenschaft, 1985, S.135) Schließlich hätten auch die Frauen einen Genozid vorzuweisen: die Millionen ermordeter ‚Hexen’. Gegner ihres Konzepts von Frauenemanzipation bezeichnete Schwarzer - mit dem Jargon der Nazis kokettierend - mehrfach als Vertreter einer „Herrenrasse“. Frau Schwarzer und ihre Zeitschrift EMMA propagieren die These der amerikanischen Therapeutin Judith L. Herman von „den kleinen versteckten Konzentrationslager(n), errichtet von Tyrannen, die über ihre Familie herrschen“. (EMMA, Jan/Febr. 2004, S.88) Damit werden Opfer häuslicher Gewalt mit politischen Opfern, letztlich mit Opfern des Nazi-Regimes auf eine Stufe gestellt. So genannte „Lustmörder“ bezeichnet Frau Schwarzer mehrfach als „SS des Patriachats“, was zweifellos die SS verharmlost. Immer wieder drängen sich Schwarzer „Parallelen zu 1933“ auf: „Auch damals waren (zunächst) die Juden im Visier - und die Frauen“. Schließlich habe es unter Hitler ein Berufsverbot für weibliche Juristen gegeben. (EMMA, März/April 2002) „Den Gaskammern der Nazis gingen selbstverständlich die Propagandafeldzüge der Nazis voraus, die jüdische Menschen wie Untermenschen gezeigt haben. Und wir Frauen werden heute gezeigt wie Untermenschen.“ (EMMA-Sonderband PorNO, 1988, S.49) „Wollt ihr die totale Objektfrau?“ fragte Schwarzer, Goebbels imitierend, in ihrer PorNo-Kampagne. (PorNO, 1994, S.85)

Weitere Belege für diese Verfahrensweise finden sich in Schwarzers Publikationen zuhauf. Es wimmelt nur so davon. Schwarzer zielt - wie sie selbst schrieb - darauf ab, Frauen „mit anerkannt Diskriminierten, mit Schwarzen oder gar Juden (zu) vergleichen“. (Mit Leidenschaft, 1985, S.200) Das findet sie keineswegs geschmacklos. Denn solche „realistischen Parallelen“ seien nötig „weil oft erst das die Ungeheuerlichkeit der Frauen-‚Normalität’ klarmacht“, so Schwarzer. (ebenda, S.200)

Wer Frauenverachtung und das Leiden von Frauen unter männlicher Ignoranz, wer die rechtliche und gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen in demokratisch verfassten Gesellschaften mit der Verfolgung der Juden unter dem Hitler-Regime derart „realistisch“ vergleicht und auf eine Stufe stellt, wer die Opfer häuslicher Gewalt mit den Opfern politischer Gewalt unter dem Nationalsozialismus gleichsetzt, wie Schwarzer es tut, betreibt unter dem schützenden Mantel des Philosemitismus eine verantwortungslose Verharmlosung und Banalisierung der Nazi-Verbrechen. Diese werden in unerträglicher Weise für pseudofeministische Zwecke instrumentalisiert, um eine angeblich allgegenwärtige „Männergewalt“ zu behaupten, zu dämonisieren und Frauen als stets hilflose Opfer zu fixieren. Frauenbefreiung wird auf diese Weise mit dem Heiligenschein einer antifaschistischen Tat versehen und vermarktet.

Wir sind der Überzeugung, dass die Verleihung des Börne-Preises an Frau Schwarzer die Erörterung der hier aufgeworfenen Fragen notwendig gemacht hätte. Hier wäre nicht zuletzt die Jüdische Gemeinde Frankfurt, hier wären nicht zuletzt auch Sie, Herr Prof. Dr. Korn, als Vorsitzender im Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und Mitglied im Stiftungsvorstand der Ludwig-Börne-Stiftung gefordert gewesen. Stattdessen höfliches Schweigen, nicht der Hauch von Kritik oder gar Protest. Stattdessen eine Preisverleihung als gehobenes Entertainment: man witzelt, man scherzt, man lacht. Ikonen-Verehrung statt kritischer Auseinandersetzung.

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England: "Feuerbomben, Straßenraub und Bandenkriege – Was läuft schief mit unseren Mädchen?"

Schon als ich Ende der neunziger Jahre für mein Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" recherchierte, konnte man mit etwas Mühe eine in Fachkreisen zunehmende Besorgnis über die rapide wachsende Mädchengewalt feststellen. Nachdem jetzt allem Anschein nach eine Mädchengang in England ein Haus in die Luft jagte, weil es mit einem weiteren Mädchen eine Kontroverse um einen Mann gab, ist diese Besorgnis in der breiten Öffentlichkeit angekommen. "Was this really what feminism was all about?" fragt Melanie Phillips zur Eröffnung eines ausführlichen Artikels in der Daily Mail. Ein Auszug:

For several years, there has been a disturbing rise in the number of girls committing violent crimes at ever younger ages.

Last month, rival girl gangs used snooker balls in socks to batter each other in a mass brawl at a railway station at Shoreham, West Sussex.

In March, a 15-year-old girl was jailed for using a mobile phone to film two drunken teenage male friends beating a man to death in Keighley, West Yorkshire.

Last October, a gang of teenage girls stoned a 72-year-old woman and forced her into a busy road, leaving her with a broken nose and two black eyes.

There has also been a string of murders committed by girls, often sickeningly sadistic.

In 1999, for example, two 15-year-old girls murdered 71-year-old Lily Lilley, binding her mouth so tightly that her false teeth were pushed down her throat and giggling as they wheeled her body through the streets before throwing it into a canal.

In the same year, a girl gang was found guilty of murdering mentally-ill Angela Pearce after torturing her. And so on.

"Gewalt ist männlich, wir alle wissen das", verkündete vor einigen Jahren die radikalfeministische Forscherin, die auch heute noch von Sandra Maischberger gerne in ihre Talkshow eingeladen wird. Manche ideologisierten Wissenschaftler glauben, das männliche Gehirn sei von Natur aus auf Gewalt programmiert, Soziologen wie Dieter Otten schreiben dicke Bücher darüber, wie Frauen Männer angeblich "zivilisieren können". Wie falsch kann man mit solchen als "Tatsachen" verkauften Ansichten liegen? Melanie Phillips führt dazu aus:

On top of all this, however, modern feminism has added an extra and unforeseen twist. Little did those pioneers who fought for equal rights for women dream that one outcome would be equal wrongs by women. Yet that is precisely what has happened.

This is because, like the rest of the equality agenda, modern feminism recast equal rights as "identicality". The notion that men and women behaved differently because they had different expectations and pressures was deemed to be sexist and discriminatory. Equality meant that men and women had to lead identical lives.

At the same time, however, feminism also held that masculinity was a problem. It was men, alone, who were held to be aggressive - crime was presented as intrinsically a male problem - as well as being emotionally illiterate and unfairly hogging the workplace, while women were chained to kitchen sink and family. As a result of the feminist revolution, women have commandeered the freedoms and entitlements of the masculine world - while men themselves have now been largely reduced to sperm banks, walking wallets and occasional au pairs.

Women now claim to be equal breadwinners - but some of them will still go to court to fleece men for everything they have if their marriages break up. Along with this has come an aggressive and self-centred approach to the world which apes the worst caricatures of male behaviour. Whereas men were once associated with one-night stands, now women demand sex without strings and bring children into the world without a father as their "human right".

Told to be assertive, they have interpreted that as being aggressive. Female role models in movies, video games or rap music increasingly glorify violence too. The outcome has been serious confusion among girls about their role in the world and how they should behave.

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Lesermail (Frauenquote in Aufsichtsräten)

Genderama-Leser S. K. schreibt mir:

Hi Arne,

ich weiß, du hast es nicht so mit Zahlen, aber bitte vollziehe doch mal folgende Gedankengänge nach:

In den deutschen DAX-Unternehmen gibt es insgesamt (!!!) 526 Aufsichtsräte. Quelle: Towers Perrin 2007

30 Unternehmen, die den DAX bilden, mit ca. 1,6 Millionen Beschäftigten haben einen Pickel über einem halben tausend Top-Führungskräfte und es werden auch nicht mehr. Es sollte also klar sein, dass der gesamte Verteilungsspielraum für hochdotierte Posten ein *wirklich* kleines Segment ist. Derzeit verhält es sich so, dass 11% der Aufsichtsräte weiblichen Geschlechtes sind, 89% hingegen männlichen Geschlechtes. In Zahlen ausgedrückt: 58 Frauen stehen an der Seite von 468 Männern. Selbst bei einer vollen, fünfzig prozentigen Quotierung erhielten Frauen also 263 Posten - 205 mehr als bisher.

Ich halte mal kurz fest: das ganze mediale Geschrei geht um nicht einmal 200 Arbeitsplätze, ABM-Maßnahmen, wenn man denn so will.

Die Frage ist nun, ob das wirklich die Beschäftigtenzahlen widerspiegelt und das versuchte ich zu ergoogeln; ob also wirklich 50% der Beschäftigten des 30 Dax-Unternehmen Frauen sind. Denn nur dann könnte der unangenehme Eindruck vermieden werden, Frauen wollten in erster Linie leiten und nicht arbeiten. Leider konnte ich diese Zahlen jedoch nicht in Erfahrung bringen, aber flächendeckend, es gäbe viel zu wenig Leitungsposten für Frauen.

Angesichts der Tatsache, dass selbst der DGB nur eine Quote von 40% für realistisch und gerecht hält, denke ich mir so meinen Teil. Bei einer Quote von 40% ginge es aber um die Mehrbeschaffung von monströsen *152 Posten* für Frauen.

Natürlich gibt es bereits ein Netzwerk von Frauen unter aufsichtsraetinnen.de (Aaargh!), welches mit 100 Frauen im Netzwerk auf dem Sprung steht. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.

Normalerweise ist das Einstiegsalter im Aufsichtsrat 50 plus - die entsprechenden Menschen haben in der Regel eine Berufsbiographie, die sie für diese Stellen qualifiziert. Eine Kette von Entscheidungen, die mit dem Studium begann. Damit meine ich, der Einstieg in den Aufsichtsrat resultiert aus einer Entscheidung, die vor dreißig Jahren (!!!) getroffen wurde.
Anders kann und wird man es jedoch handhaben, wenn es in Zukunft um die Besetzung solcher Positionen mit Frauen geht. Und das kann wie folgt laufen (Hervorhebungen von mir):

Die jüngste Aufsichtsrätin

Michaela Heizmann ist im August 25 Jahre (!!!) alt geworden und damit die jüngste Aufsichtsrätin Deutschlands. Vor einem Jahr wurde sie auf der Liste der IG Metall in den Aufsichtsrat der Alcan Singen GmbH gewählt, einem Automobilzulieferer in Engen am Bodensee. Weil der Betriebsratsvorsitzende jungen Nachrückern eine Chance geben wollte, hat er seine Sekretärin (!!!) zur Kandidatur bewogen: "Dass mir die Belegschaft ihr Vertrauen entgegen bringt, hat mich dann selbst am meisten überrascht", freut sich Michaela Heizmann. Und hat gleich ein Aufsichtsrats-Grundlagen (!!!) Seminar besucht."


Mein Problem mit einer solchen Nominierung ist, dass eine solche Frau natürlich keinerlei Ahnung hat und gleichzeitig als Aushängeschild dient. Dies wird die Neigung junger Frauen verstärken, sich in absurden Allmachtsphantasien zu ergehen und allen Ernstes zu meinen, sie könnten dies auch. Von dieser Haltung zur Position, solch ein Posten stünde ihnen zu, ist
es dann nur noch ein kleiner Schritt.

Noch einmal die Gegenbetrachtung: Wenn von 1,6 Millionen Beschäftigten 60% Männer sind, also 960.000 und von ihnen gelangen 468 in den Aufsichtsrat, dann müssen
959.532 mit der narzisstischen Kränkung leben, nicht gut genug gewesen zu sein. Die Wahrscheinlichkeit einen solchen Posten zu erlangen, liegt für Männer bei satten 0,05%.

Eine Erkenntnis, die Frauen offensichtlich noch bevorsteht. Meine Meinung ist aber ganz klar: gebt ihnen die doofen Posten, sonst hat das Gejammer nie ein Ende!

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Sonntag, Mai 11, 2008

Männergesundheit erstmals Thema im Bundestag

Ausgerechnet die bislang sehr einseitig mit dem Wohl der Frauen befassten Grünen stellen inzwischen Fragen wie "Brauchen wir eine Männergesundheitsbewegung?" Auf ihrer Website erfährt man mehr.

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Feministinnen freuen sich über Massenmord an Männern

Als "erfreuliche Entmannung der Gesellschaft" feiert Isabella Hager Massaker in Kolumbien, die gezielt an Männern begangen wurden: Eine Guerilla-Truppe überfiel ein kleines Dorf, verschleppte alle Männer und ermordete jene, die Widerstand leisteten. Der Bericht darüber sei, so erfährt man in Österreichs feministischem Zentralorgan die Standard, eine "amüsante" und "unterhaltsame Lektüre über Frauen, denen der Verlust ihrer Männer sehr entgegenkommt."

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Freitag, Mai 09, 2008

Grüne wollen norwegische Regelungen nach Deutschland holen

Gelegentlich habe ich auf Genderama über die Situation in Norwegen geschrieben, wo der konservative Wirtschaftsminister einen festen Frauenanteil im Management von Firmen per Quote erzwingen will (siehe etwa hier, hier und hier). Eigentlich war absehbar, dass diese Idee bei den Grünen auf so großen Anklang stoßen würde, dass sie sie bald auch in Deutschland einführen wollen. Jetzt ist es soweit, erfahren wir aus der heutigen taz:

Die Grünen wollen diesen konservativen Coup gerne kopieren. Sie haben einen Bundestagsantrag formuliert, der eine 40-Prozent-Quote für Aufsichtsräte ab dem Jahr 2012 vorsieht. Gesellschaften, die die Quote nicht erfüllen, sollen die Börsenzulassung verlieren. In Norwegen droht solchen Gesellschaften sogar die Auflösung. Dem Argument, es gebe zu wenig Frauen, soll mit einem Verzeichnis geeigneter Kandidatinnen begegnet werden. Die Grünen wie auch einige Expertinnen sehen diese Quote als geeignete Reaktion darauf, dass eine freiwillige Vereinbarung der Regierung mit den Wirtschaftsverbänden aus dem Jahr 2001 wenig Erfolge zeitigte. Schon die Vereinbarung sah "gesetzliche Regelungen" für den Fall ihrer Folgenlosigkeit vor. Von einer starren Quote allerdings war damals nicht die Rede, es ging um Ziele, die Unternehmen sich selbst setzen sollen - ein "Soft law".

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USA: Die Opfer der Rezession sind männlich

They eat from the same dishes and sleep in the same beds, but they seem to be operating in two different economies. From last November through this April, American women aged 20 and up gained nearly 300,000 jobs, according to the household survey of the Bureau of Labor Statistics. At the same time, American men lost nearly 700,000 jobs. You might even say American men are in recession, and American women are not.


Hier geht es weiter.

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"Wie die Frauenbewegung zum Karrierecoaching verkommt"

Barbara Gärtner formuliert für die "Süddeutsche Zeitung" ihr Unbehagen mit dem, was derzeit als "neuer Feminismus" verkauft wird. Sie möchte lieber den alten behalten. Ein Auszug:

Emanzipation und Feminismus machen also unsexy. Immer noch. Da helfen auch die Bücher nicht, dank derer nun der Feminismus 2.0 ausgerufen wird. Die vermeiden nämlich jede politische Positionierung, um stattdessen Affären-klein-klein zu beschreiben. Beleg dafür ist das peinliche Buch "Neue deutsche Mädchen" von Jana Hensel und Elisabeth Raether. Das liest sich so: "Die Sonne schien, und irgendwie hatte ich geahnt, dass David, wenn er sich meldete, es heute und an keinem anderen Tag tun würde." Oder die Autorinnen behandeln den Feminismus wie Club-Med-Animateurinnen eine öde Turnübung, die man mit Wort-Klimbim und Positive-Thinking aufspaßen muss.

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Donnerstag, Mai 08, 2008

Mädchen schlagen Zwölfjährigen fast zu Tode

Neues über "die Schattenseiten der Emanzipation":

So brutal schlugen am Sonntagnachmittag zwei 13 und 17 Jahre alte deutsche Mädchen einen zwölfjährigen deutschen Jungen zusammen, dass er mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik Münster geflogen werden musste. Er erlitt lebensgefährliche Verletzungen.


Hier geht es weiter.

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Mittwoch, Mai 07, 2008

Von der Leyen: Unternehmen sollen Gehälter offenlegen

Frauenministerin Ursula von der Leyen fordert: Firmen sollen ihre Lohnsysteme offen legen, damit die Ursachen der vermeintlichen Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen wirksam bekämpft werden können. Näheres erfährt man aus der "taz" - zum Beispiel, dass Norbert Walter, laut "taz" Chefsvolkswirt der Deutschen Bank, eine Quote für nötig hält, "wenn sich trotz ausgefeilter und guter Argumentation in den Köpfen nichts bewegt". Was zu deutsch wohl so viel heißen dürfte wie: Wenn man die Leute nicht überzeugen kann, muss man sie eben zwingen.

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Lesermail (Deutsche-Bank-Studie)

Eine neue Studie der Deutschen Bank sorgt für einiges Aufsehen. Unter anderem nehmen die "20 Minuten" und
Spiegel-Online darauf Bezug:

Für Deutschlands Frauen sieht die Zukunft rosig aus. Laut einer Deutsche-Bank-Studie verdienen sie im Jahr 2020 mehr Geld, besetzen Spitzenjobs - und können Familie und Beruf perfekt kombinieren. Dabei muss sich gar nicht viel ändern: Der Prognose zufolge kommt der Wandel fast von alleine.


Dazu schreibt mir Genderama-Leser A.H.:

Zwei Aspekte bleiben in dieser Studie unberücksichtigt:

1. Will die Mehrheit der Frauen die sich Ihnen wegen des demographischen Wandels bietenden Chancen (überhaupt) wahrnehmen?

2. Falls dies bei manchen (vielen?) Frauen nicht der Fall ist: Ist der auf die Familien (und damit auch auf die Frauen) ausgeübte wirtschaftliche Druck künftig groß genug, auch die Frauen zur Aufnahme bzw. zur Ausweitung einer Erwerbstätigkeit zu bewegen?

Zu diesen Fragen bietet der Artikel bzw. die Studie keine Antwort - weil wieder (mal) nur davon ausgegangen wird, dass Frauen so wie Männer sind und kein eigenes Profil besitzen - bzw. dass es ausreicht, Frauen dieselben Möglichkeiten zu geben wie Männern, "dann werden die sich schon genauso entwickeln".

ch wage zu behaupten, dass nur großer wirtschaftlicher Druck viele Frauen zu einer Änderung Ihres Verhaltens am Arbeitsmarkt bewegen könnte.

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Wachsende Frauengewalt "Schattenseite der Emanzipation"?

Am Montag schlugen vier Frauen in Zürich anscheinend völlig grundlos eine 21jährige zusammen. Hinweise auf Drogen oder Alkohol gibt es nicht, das Opfer ist noch nicht vernehmungsfähig. Näheres berichtet der "Blick" - und fragt in seiner folgenden Ausgabe den Kriminologie-Professor Karl-Ludwig Kunz, was in unserer Gesellschaft eigentlich mittlerweile los sei.

Frage: In Zürich prügelten diese Woche vier Frauen eine 21-Jährige spitalreif. Kommt eine Welle von Frauengewalt auf uns zu?

Antwort: Frauen werden viel seltener als Männer angezeigt und verurteilt. Doch in den letzten zehn Jahren holen sie deutlich auf. Das könnte die Schattenseite der Emanzipation sein: Frauen trauen sich mehr zu, im Guten wie im Schlechten. Zudem hätte man weibliches Ausrasten früher eher mit einer Schwäche und Krankheit erklärt – und entschuldigt.

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"Neuer Kreuzzug gegen Krippen"

Früher haben Journalisten es als ihre Aufgabe betrachtet, den Staat kritisch zu betrachten. Heute schlagen sie gerne auf Leute ein, die sich erdreisten, staatliche Pläne zu kritisieren. So sachlich berichtet der "Berliner Kurier" über Eva Hermans Einwände gegen die geplante Krippewelle:

In Stuttgart präsentierte sie ihr neuestes Machwerk: "Das Überlebensprinzip". Das einzig Neue an dem Buch ist der Interview-Stil, in dem es geschrieben ist. Ansonsten hat die Ex-Tagesschausprecherin wieder ordentlich was zu meckern. Scharf greift sie vor allem die Betreuung in den Kitas an. Diese seien schlimmer als Legebatterien, gackert die Glucke der Nation auf ihrer Buchpräsentation.


In diesem Tonfall ist der komplette Artikel gehalten.

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Muss Verona Pooth jetzt Unterhalt zahlen?

Eine Meldung aus der Klatschpresse zwischendurch.

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"Kein böses Patriarchat" – Junge Feministinnen beziehen Position zu Alice Schwarzer

Vor ein paar Tagen keilte Alice Schwarzer anlässlich ihrer Rede zum Erhalt des Ludwig-Börne-Preises ganz ordentlich gegen die "neuen Feministinnen" aus. Da zugleich auch Prostituierte gegen Schwarzer demonstrierten, bloggte ich hier, dass Deutschlands Oberfeministin von Frauen in so deutlichen Worten kritisiert wird, wie man es von Männerseite schmerzlich vermisst. Eva Herman hätte man als weiteres Beispiel nennen können. Und jetzt auch die "neuen deutschen Mädchen": Sie lesen Alice Schwarzer auf den Seiten der "Süddeutschen" die Leviten: "Wie selbstgerecht und autoritär tut Alice Schwarzer als 'nichtssagend' ab, was Frauen zu sagen haben, die nicht leben wie sie."

Und das schreiben die Autorinnen Schwarzer sonst noch ins Stambuch:

Unser weibliches Selbstbewusstsein ist so selbstverständlich, dass wir uns in Bereiche vorwagen, die der deutsche Buchhalter-Feminismus, der die Welt in Einnahmen und Ausgaben aufteilt, bisher ignoriert hat: die Grauzonen, die Überlagerungen, die Widersprüche, die eigentliche Herausforderung an Herz, Intelligenz und Moral. Wir trauen uns, nuanciert zu sprechen, da für uns gelebte Realität ist, was Alice Schwarzer noch als Errungenschaft ihrer Generation feiert: Frauen dürfen studieren! Frauen dürfen Karriere machen! Frauen dürfen sich scheiden lassen! Frauen dürfen abtreiben! Während Alice Schwarzer in der EMMA noch monatlich ihre Männerwitzchen reißt, in der Liebe zwischen Mann und Frau nichts als "Zwangsheterosexualität“ sieht und in der Liebe zum eigenen Kind einen "Mütterwahn“, versuchen wir eine zeitgemäße Sprache zu finden, um über Männer und Frauen, Kinder, Liebe und Sex zu reden.

Deshalb können wir auch davon schreiben, was der Feminismus immer verschwiegen hat. Der Feminismus, dessen Parole einmal lautete, das Private ist politisch, hat das, was uns privat beschäftigt, immer als banal abgetan. Er hat das Thema Liebe und Sex den Frauenzeitschriften und der Ratgeberliteratur überlassen. Wir schreiben darüber, dass einem die Sehnsüchte, die man im Leben so hat, zum Beispiel die, geliebt zu werden, oft im Weg stehen, eine aufrechte Feministin zu sein. Dass der Preis hoch war, den viele Frauen in der Generation Alice Schwarzers für ihre ökonomische Unabhängigkeit gezahlt haben – den Preis des Alleinseins, den Preis der Kinderlosigkeit. Dass wir diese Widersprüche erkennen und aushalten müssen.

Diese Einsichten werden als "brav“, als "naiv“, als "anti-feministisch“ gelten, solange Feminismus noch gleichbedeutend ist mit Polterrhetorik, talkshowtauglichen Beschimpfungen und Ermahnungen. Aber dass die Frauenbewegung sich für Uneindeutigkeiten und Zwischentöne nicht interessiert, ist natürlich auch keine neue Erkenntnis.


Nein, das ist sie wahrlich nicht.

Die "Alpha-Mädchen" sind bei weitem nicht so kess. Sie sprechen weiterhin von Bewunderung für Alice Schwarzer – und wollen den Feminismus lieber überarbeiten als zu Grabe tragen:

Wer hier von Absetzungsversuchen spricht, hat etwas falsch verstanden. Es geht darum, ein großes, wichtiges Projekt durch das nächste Jahrhundert zu bringen. (...) Denn eben weil wir uns nicht immer wohlfühlen in dieser Gesellschaft, brauchen wir den Feminismus.

Wir haben uns entschlossen, Frauen das generationenübergreifende Gefühl des Scheiterns zu nehmen, indem wir wieder und überall darüber sprechen, dass es noch immer Ungerechtigkeiten gibt in dieser Gesellschaft; Strukturen, die Frauen das Leben ein bisschen schwerer machen als Männern. (...)

Es sind vor allem Rollenklischees und Rollenerwartungen, die junge Frauen nicht das Leben führen lassen, das sie sich ausmalen. Sie starten mit tollen Schul- und Berufsabschlüssen, haben von ihren Eltern gehört, dass ihnen die Welt offensteht. Und dann begegnen sie dem sexistischen Chef, dem überforderten Ehemann, den ehrgeizigen Freundinnen, den traditionsbewussten Bekannten. Sie erwarten von einer jungen Frau etwas anderes, als diese eigentlich tun wollte.


Nee, klar, das macht Sinn. Dass alle möglichen Stinkstiefel, männliche wie weibliche, auch von Männern "etwas anderes erwarten, als diese eigentlich tun wollten", kommt ja eigentlich kaum vor. Wir Männer leisten begeistert staatliche Zwangsdienste, treten Quotentussis zuliebe gerne beruflich zurück und zahlen mit Freude Unterhalt für Kinder, mit denen uns unsere Ex jeglichen Kontakt stur verweigert.

Den "Alpha-Mädchen" zufolge (und es schmerzt ein wenig, über von den Medien hochgehypte einzelne Autorinnen so zu schreiben, als handele es sich um eine ernsthafte politische Bewegung) geht es nur darum, dass der Feminismus seine Strategien ändere, so wie sich die Zeiten und Menschen änderten:

Schauen wir uns um, was derzeit alles passiert. Junge Feministinnen wollen mit dem neuen Magazin MISSY das Thema Popkultur für Frauen aufbereiten, Charlotte Roche hat mit ihrem Roman "Feuchtgebiete" einen neuen Ton in puncto weiblicher Sexualität angeschlagen, Lady Bitch Ray mischt die Männerdomäne Hip-Hop mit ihren Raps auf, im Internet wird in feministischen Weblogs die Zukunft der Frauen diskutiert.


Das ist jetzt euer Ernst, ja? Wenn der "neue Feminismus" ernsthaft aus Charlotte Roche, Lady Bitch Ray und den Massen feministischer Bloggerinnen bestehen soll, dann hat er fast so viel politische Relevanz wie die Kinderbastelgruppe meiner Kirchengemeinde.

Wir wollen eine Debatte darüber, wie die Gleichstellung der Geschlechter in den heutigen gesellschaftlichen Umständen erreicht werden kann und welche Ungerechtigkeiten noch beseitigt werden müssen. Denn nur das Diskutieren und Verhandeln erhält eine soziale Bewegung wie den Feminismus am Leben.


Stimmt, so eine Debatte ist eigentlich überfällig. Warum liest man nur in den Zeitungen so wenig darüber, was Frauen alles wollen? In unseren Medien immer nur diese maskulistischen Forderungen zu hören, ist auf Dauer ja doch ein bisschen einseitig.

Aber sogar wir, die wir erst seit einigen Monaten als Feministinnen wahrgenommen werden, wurden schon zigmal anonym beleidigt und beschimpft, mit Häme und Spott überzogen oder als Frauen einfach nicht ernst genommen.


Ehrlich? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen weshalb.

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