Montag, November 03, 2008

FOCUS-Beitrag zum Tag des Mannes: Astrid von Friesen spricht über Männerverachtung

Den wohl überzeugendsten Artikel zum Weltmännertag liefert heute die Zeitschrift FOCUS mit einem Interview, das der FOCUS-Redakteur Michael Klonovsky mit der Paar- und Traumatherapeutin Astrid von Friesen führt. (Der FOCUS stellt sie als "Ex-Feministin" vor.) Hier einige Auszüge aus ihren Äußerungen:

"Bei jeder Befreiungsbewegung schlägt das Pendel stark aus – bei uns in Richtung Männerverachtung und Männerablehnung. Die im Krieg getöteten Männer hinterließen Millionen von Halbwaisen. Die Frauenbewegung hat dann aus der inneren Not, keinen Vater gehabt zu haben, ein ideologisches Motto gemacht: Niemand braucht einen Vater. Väter werden seitdem verunglimpft. Und die Söhne vieler Feministinnen fühlen sich in der emotionalen Falle: Sei mein geliebter Sohn, aber werde bitte kein Mann!"


"Mehr als vier Fünftel der Gewaltopfer sind Männer. Männer sterben sechs Jahre früher, was niemanden wirklich aufregt. (...) Hinzu kommt: Männer und Kinder reden nicht über die körperliche Gewalt von Frauen und Müttern. Wir negieren es alle, dass häusliche Gewalt zu fünfzig Prozent von Frauen ausgeht! Denn angezeigt werden sie so gut wie niemals. (...) Aber Hunderte von weltweiten Dunkelfeld-Untersuchungen, also Befragungen, zeugen von ebenfalls brutaler weiblicher Gewalt. Ich kann das bestätigen, weil ich etliche Studentinnen als Patienten hatte, die bis zur Ohnmacht von ihren Müttern geschlagen wurden, mit Peitschen, Kochlöffeln, Schuhen und so weiter. Von Müttern, die als Lehrerinnen, Erzieherinnen und Kindergärtnerinnen arbeiteten! Aber darüber zu sprechen ist eines der letzten gesellschaftlichen Tabus."


"Wir Frauen haben hierzulande in der Tat die Meinungs- und Gefühlshoheit errungen. Was frau fühlt, ist Fakt, was ein Mann fühlt, ist relativ – die Umkehrung dessen, was Simone de Beauvoir 1949 beschrieben hat. Wie wäre es ansonsten zu erklären, dass nach Scheidungen die Mütter in einem nahezu rechtsfreien Raum entscheiden können, was für das Kind gut ist oder nicht? Wenn sie beschließen, dass der Vater trotz Sorgerecht sein Kind nicht sehen soll, dann passiert es auch nicht. In Frankreich oder Italien würden diese Mütter wegen wegen massiver Menschenrechtsverletzungen ins Gefängnis gehen, bei uns wird es seit Jahren geduldet, dass Eltern und Großeltern oder Geschwister 'entsorgt' werden – oft mit traumatischen Folgen."


Na, wenn dieses Interview vom Alice-Schwarzer-Klüngel nicht mal wieder als Bewerbung für die nächste Pascha des Monats gesehen wird! Zum Ende zitiert von Friesen einen aktuellen Reklameslogan ("Gute Böden sind wie Männer. Man muss kräftig drauf rumtrampeln können.") und beschließt ihr Interview mit den Sätzen:

"Wie mir auch viele ältere Frauen aufgrund meines Buches schreiben: Wir sind entsetzt über unsere Töchter, die völlig unpolitisch nörgeln und quengeln und ihre Männer malträtieren. Das wollten wir nicht, so haben wir sie nicht erzogen!"


Der FOCUS-Artikel von vor ein paar Wochen über die deutsche Männerrechtsbewegung steht inzwischen übrigens vollständig online.

Die anderen bisher vorliegenden Artikel zum Tag des Mannes verdienen es leider nicht, ähnlich ausführlich zitiert zu werden. Hier also eine sehr geraffte Presseschau dazu:

Männer haben ihre Emanzipation verschlafen

Gleichstellungsbeauftragte lässt über geprügelte Männer diskutieren

Weist auch mal eine Frau ab!

Schwachsinn

Schwachsinn

Schwachsinn

Schwachsinn

naja, immerhin ein Versuch

Die allermeisten Medien scheinen diesen Tag mal wieder zu verschlafen.

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