Donnerstag, Oktober 11, 2007

"Keine Chance für Kerle"

In Frankfurt beginnt die Buchmesse und eine Bevölkerungsgruppe wird stark vernachlässigt: männliche Kinder und Jugendliche. Für die gibt es keinen adäquaten Lesestoff mehr. Denn die Destruktion des Männerbildes in der Jugendliteratur schreitet voran.


Darüber berichtet aktuell der STERN. Einige weitere Passagen des Artikels:

Frauen sind gescheit, cool, souverän, "Männer dagegen meist traurige Wesen, arbeitslos, untreu, unzuverlässig, nicht selten gewalttätig oder alkoholsüchtig", sagt Hans-Heino Ewers, Chef des Instituts für Jugendbuchforschung an der Universität Frankfurt. "Am besten kommen sie noch weg, wenn sie sich als schwul outen oder erst gar nicht in Erscheinung treten." (...) Warum sind die neuen Klischees so verbreitet? Weil rund 80 Prozent der Autoren weiblich sind, sagt Professor Ewers: "Hier schreibt eine bestimmte Frauengeneration, die eigene Wunschvorstellungen bezüglich des gesellschaftlichen Rollenwechsels in ihren Texten verarbeitet. Ich entdecke immer wieder weibliche Allmachtsphantasien, die oft mit einer Destruktion der Männer einhergehen." Jungenspezifische Belletristik komme kaum mehr in die Buchhandlungen, kritisiert auch Verlagsmann Willberg. "Diese wird - ganz objektiv gesehen - von der Lektorin bis zur Bibliothekarin von Frauen dominiert. Frauen bestimmen, was Männer lesen sollen."


Eben. Bei der Erwachsenenliteratur ist das nicht anders.

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