Montag, September 11, 2006

KEINE ENTWARNUNG: EVA-HERMAN-DEBATTE GEHT MUNTER WEITER

Manchmal bin ich selbst ein bisschen überrascht, welchen Einzugsbereich dieses Blog mittlerweile erreicht. So wurde ich wegen einem der untenstehenden Beiträge aktuell von meiner Lieblings-Polit-Talkshow „Hart aber fair“ (eine der wenigen Sendungen, in denen heute noch ebenso kontroverse wie informative Auseinandersetzungen stattfinden) darum gebeten, in einem speziellen Punkt die Recherche im Herman-Schwarzer-Konflikt zu unterstützen. Und was verrät uns das? Genau: Dass sich die nächste „Hart-aber-fair“-Sendung um eben dieses Thema drehen wird. Am Mittwoch im WDR um 20:15 Uhr heißt es: „Evas Sünde oder Emmas Ende - Eva Hermans Feldzug gegen die Emanzipation.“ Erläuternder Beitext: „Mann und Frau sind gleich! Irrtum, sagt Fernsehfrau Eva Herman. Die Emanzipationslüge führt nur zu gestressten Rabenmüttern oder zu einer kinderlosen Gesellschaft. Hermans Thesen lassen Frauen schäumen und - Männer träumen. Viel Lärm um nichts? Oder bricht das Herman-Buch ein Tabu unserer Gesellschaft?“ Näheres erfährt man hier, wo man auch heute schon Mails zur Debatte hinterlassen kann. Manche werden in der Sendung vorgelesen.

Wie war das eben: Männer träumen? Was MANNdat e.V., eine der führenden deutschen Männerrechts-NGOs, von der Eva-Herman-Debatte hält, kann man hier nachlesen.

Wird Eva Herman in den Medien eigentlich überall nur verrissen? Mitnichten. Geradezu hingerissen zeigt sich etwa Stefan Rehder von ihrem Buch. Er antwortet den teils unverschämten Kritikerinnen der Moderatorin: „Was, so wollte man unwillkürlich wissen, fürchten eigentlich diese Frauen so, dass sie das bevorstehende Erscheinen eines noch unbekannten Buches veranlasst, Anstand und Beherrschung wie auf Knopfdruck in weitem Bogen auf den Müll zu werfen? Nun, da wir das `Das Eva-Prinzip´ von der ersten bis zur letzten Seite gelesen haben, ahnen wir es: Dieses Buch ist tatsächlich gefährlich. Seine gelungene Mischung aus Wahrheit und Authentizität – vermittelt durch die Prominenz, welche die ehemals beliebteste Nachrichtensprecherin Deutschlands besitzt – macht das `Eva-Prinzip´ zu einem hochexplosiven Gemisch. Zu einem, das Kraft genug besitzt, das gewaltige Lügengebäude, das diese Gesellschaft um sich herum errichtet hat, wenn auch nicht gänzlich zum Einsturz zu bringen, so doch wenigstens nachhaltig zu erschüttern.“ Die komplette Buchbesprechung findet man hier.

Trockener Kommentar einer lieben Bekannten zu dieser Rezension: „Jemanden, der nicht mal weiß, wie man Gucci schreibt, kann ich ohnehin nicht ernst nehmen.“ Ts! Das hat man nu davon, wenn man mit einer Prada-Feministin befreundet ist ... ;-)

Es gibt außer Eva Herman und ihren zigtausend Leserinnen aber noch andere Indizien dafür, dass die Weiblichkeit des Westens verstärkt auf der Suche nach Orientierung ist. Zum Beispiel, dass tausende von ihnen zum Islam übertreten, wie man hier nachlesen kann.

Oh, und wenn wir gerade dabei sind, gegen feministisch korrekte Tabus zu verstoßen: Männer sind möglicherweise doch die helleren Köpfe.

Apropos: Was muss eigentlich eine Frau leisten, um zur „Women of the Year“ nominiert zu werden? Muss sie mit besonders tiefsinnigen Texten wertvolle Denkanstöße geben, auf politischer Ebene Frieden und Meschenrechten zum Durchbruch verhelfen, eine bedeutende wissenschaftliche Entdeckung machen ..? Nichts von alldem. Offenbar reicht es, wenn sie einfach nur ein besonders aufsehenerregendes Opfer ist. Die wahre Domäne weiblicher Leistung liegt für einige offenbar immer noch im Leiden.

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