Mittwoch, November 10, 2004

AUSTRALIEN: ZWEIERLEI MASS BEI SEXUELLEM MISSBRAUCH

Dass sexuelle Gewalt, wenn sie von Frauen begangen wird, eher mal unter den Tisch fallen gelassen wird als bei männlichen Tätern, ist seit ebenso langem ein Thema der Männerbewegung wie die generell leichtere Strafzumessung von Frauen vor Gericht. Im australischen Melbourne ist jetzt beides zusammen gekommen: Eine Lehrerin wurde wegen Sex mit einem 15jährigen Schüler zu einer 22monatigen Bewährungsstrafe verurteilt – während drei Monate zuvor ein Tennislehrer wegen einer Affäre zu einer Vierzehnjährigen für 42 Monate hinter Gitter musste. Noel McNamara, der Präsident des Opferschutzverbandes "Crime Victims Association", ist aufgebracht über diese doppelte Moral: „Es ist eine Schande. Offensichtlich werden die Gesetze je nach Geschlecht des Täters mal so und mal ganz anders ausgelegt." Neu ist das leider nicht.

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